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Radbolzenabgerissen

Themenstarteram 31. Januar 2008 um 9:02

Hallo, ich habe gestern bei meinem Bravo (1998) einen Radbolzen abgerissen. Ich hatte das Rad letzte Woche runter und hab dann die Teile für die Bremse bestellt, die ich erneuert habe. Als ich dan gestern das Rad abschrauben wollte ist mir ein Radbolzen abgerissen :-( Es stecken nun so ca. 3-4 Gewindegänge des Bolzens vorne in der Radnabe. Mit dem Linksdreher habe ich probiert, da rührt sich nichts. Hat einer von euch schon mal so ein Ding ausgebohrt? Geht das "einfach"?

29 Antworten

wie schafft man es nen Radbolzen abzureissen??? maximal mit 120 Nm bei stahlfegen und 100 NM bei Alufelgen, dann reisst auch kein Bolzen merh aus...

erst mal das ganze schön in WD 40 tränken... einen Hochfestenbohrer nehmen, vorher den bolzenrest ankörnen (damit de rBohrer nicht abrutscht), und dann mit dem bohrer rausbohren (erstmal auch nen kleineren verwenden).. wenn du Glück hast verkeilt sich evtl der Bohrer, und das Bolzen Stück dreht sich dadurch aus dem Gewinde... wenn du Pech hast musst du denn komplett ausbohren und evtl. das Gewinde mit einen neuen Gewindeeinstz versehen, alternativ kannst du auch ne neue Radnabe einbauen... und ganz wichtig, nach fest kommt ab...

Themenstarteram 31. Januar 2008 um 9:35

Erstmal danke für den Tipp und denn nochmal kurz eine erklärung dazu: Radbolzen reißen auch ab wenn man das richtige Drehmoment hat, sieht man hier oft genug... Haben ihn schon ganz vorsichtig hinund her gedreht ohne Gewalt wo er etwas schwer ging und dann hat er sich doch abgedreht!!! Die Dinger stehen 24 Stunden am Tag unter Belastung und sind der Witterung ausgesetzt!

Wenn ich hier was reinschreibe möchte ich gerne eine Antwort (hab ich ja auch bekommen) und den Klugschiss dazu kannst du dir echt sparen!

Themenstarteram 31. Januar 2008 um 9:36

Achja und guck mal oben, der ist beim rausdrehen abgerissen und nicht beim anziehen!

dan kann er wohlmöglich beim anziehen einen riss bekommen haben.... beim rausdrehen von alleine reisst kein bolzen ab... die bolzen können sich verkanten wenn sie zu fest angezogen werden, und reissen dann beim rausdrehen... somit liegt der schaden allerdings noch immer beim reindrehen...

Ansosnten ein bischen kupferpaste auf die ersten beiden gewindegänge der bolzen hilft wunder... beim einschrauben, wie auch beim rausschrauben...

Zitat:

Original geschrieben von ChrissGrolm

dan kann er wohlmöglich beim anziehen einen riss bekommen haben.... beim rausdrehen von alleine reisst kein bolzen ab... die bolzen können sich verkanten wenn sie zu fest angezogen werden, und reissen dann beim rausdrehen... somit liegt der schaden allerdings noch immer beim reindrehen...

Ansosnten ein bischen kupferpaste auf die ersten beiden gewindegänge der bolzen hilft wunder... beim einschrauben, wie auch beim rausschrauben...

Fett oder gar Kupferpaste hat an Radschrauben garnix verloren, der Grund ist dass durch Schmierung das Drehmoment nicht mehr richtig übertragen wird. Vor allem bei Feingewinde (wie bei FIAT vorhanden) machst damit sehr schnell was kaputt. Maximal kannst bei schwergängigen Gewinden noch Rostlöser dranmachen.

MFG

am 31. Januar 2008 um 22:23

Dass heisst wenn ich gefette Schrauben nimm, muss ich weniger Drehmoment nehmen?

Weil im Prinzip sind Schrauben ja für en bissel Fett dankbar.

Die Material soll sich sozusagen "verzahnen". Durch viel Kupferschmiere wird der Effekt evtl. schwächer.

Also auf gar keinen Fall das ganze Ding in Fett/Paste einschmieren... was ich meine ist ein winziges kleiens bischen so an die ersten beiden gewidne gänge... das reicht das sich die Bolze nicht festgammeln... und wenn ich wenig meine, dann meine ich auch wenig... das drehmoment bleibt das gleiche... bei alus meist so um die 100 NM bei stahl um die 120 NM (genaues steht meist in de rBetriebsanleitung, oder der ABE der Felgen).

Aber wie gesagt den abgebrochenen Bolzen mit nen Körner ankörnen... und dann mit nen kleinen Bohrer vorbohren (3 bis 5 mm)... dann mit nen größeren... das beste was die passieren kann, das der Bohrer sich verkantet, und das Rest des Radbolzens sich somit rausdreht...

Wenn du alte Bolzen hast, mach sie vorher auch sauber mit einer Drahtbürste, weil da ist oft wirklich einfach schmoder in den Gewinden...

Was antürlich auch zum abreissen des Bolzens geführt haben könnte, durch deinen defekten Bremsschlauch, hat sich der Belag verklemmt, und so die Bremse unnötig heiß gemacht, die Hitze wird bis auf die Radnabe geleitet, und hat sich so auch bis zum Radbolzen fortbewegt, und so kann er durch dehnungen, oxidationen usw... angegriffen worden sein...

am 7. Februar 2008 um 15:16

Fett an Radbolzen....

Vielleicht noch mal etwas detaillierter zur exakten Festlegung:

Radschrauben dürfen auf gar keinen Fall gefettet oder geschmiert werden. Die Oberflächenbeschichtungen sind werkseits so vorgesehen, daß sich das Befestigungsteil optimal drehen läßt.

Wird ein Befestigungsteil gefettet, reduziert man den Reibwert gegen Null, was dazu führt, daß das Befestigungsteil reingeht "wie geschmiert". Mit einem Schlagschrauber kann man damit den Kopf sofort abreißen!

Die meisten Radbefestigungsteile sind heutzutage mit Dacromet (einer Alu-Lamellen-Dünnbeschichtung) versehen, die seit ca. 2 Jahren auf Grund der EU-Altauto-Verordnung sukzessive ersetzt wird. In der Auto-Industrie wird ab 2007 Geomet verwendet, das RoHS-Konform ist (Reduction of Hazardous Substances). Dacromet enthält noch hexavalentes (=sechswertiges) Chrom, das bei der Altautoverwertung auf Grund seiner Toxizidät Probleme macht.

Dacromet und Geomet bedürfen daher absolut keiner Schmierung! Verchromte Radschrauben sind so zu betrachten als wären sie gefettet, da die Oberfläche zu glatt wird. Eine ordentlich verchromte Schraube muß daher im Gewinde ohne Chrom sein, wenn der Reibwert stimmen soll.

Billige verchromte Schrauben aus Fernost sind meistens auch im Gewinde verchromt. Das kann zu Problemen führen.

Eine weitere Ursache für abgerissene Radschrauben kann die mangelhafte Festigkeit der Radschraube sein. Stand der Technik ist FK 10.9 bei Radbolzen. Es gibt aber immer noch Anbieter mit FK 8.8. Diese Zahlenangaben findet man neben dem Herstellerkürzel oder Logo auf dem Schraubenkopf. Bei FK 8.8 sollte man sich genauestens an die vorgeschriebenen Drehmomente des Fahrzeugherstellers halten. Bei FIAT sind die Drehmomente fahrzeugabhängig z.T. bei nur 85-90 Nm!

Folgendes habe ich auch schon erlebt: durch Festknallen der Schrauben tritt Kaltverschweißung mit dem Gewinde in der Bremse (Trommelbremse) auf. Wenn man dann die Schrauben lösen will, reißt diese oft ab, beschädigt dabei auch oft das Gewinde in der Bremse. Falls die Schraube nicht reißt sondern noch herauskommt und sich Materialauftrag im Gewinde zeigt, dann hat man genau diese Kaltverschweißung erreicht. Das Gewinde in der Bremse ist dann natürlich erledigt.

Wer hierzu weiter Sachfragen hat, kann sich gern an mich wenden.

LG Rolf

Hilft dem Problem nicht wirklich, aber ist prophylaktisch zu betrachten. Ich sprühe die beim Winter/Sommer-Radwechsel einzulagernden Radbolzen immer leicht mit Ballistol ein. Das ist nicht fettig, schütz prima vor Korrossion und anderen Ablagerungen und ist nach 6 Monaten wieder komplett verdunstet.

Ich denke Ballistol fällt nicht in die Stoffklasse Fette/Öle und ich habe bisher nur gute Erfahrung an Radbolzen damit gemacht.

Wie gesagt, ich sprühe die Radbolzen jedoch nicht direkt vor der Montage ein!

Gruß,

Markus

PS: Beim saisonalen Radwechsel die Nabe /Gewindeplatte mit einer Kupfer- oder Stahlbürste von Korrossionsrückständen befreien, bevor die andere Felgen montiert werden. Das reduziert die Wahrscheinlichkeit das irgendwelche Oxidationsrückstände bei der Montage in das Gewinde kommen (macht sogar mein Reifenhändler vor Ort)

hallo toschi

weisst du jetzt schon wie den rest rausbekommst ,hast du es schon erledigt oder brauchst du noch hilfe:confused::confused:

 

mfg knut

Themenstarteram 7. Februar 2008 um 17:10

Hallo,

nein hab den Bolzen leider noch nicht raus, möchte es mit ausbohren probieren.

am 8. Februar 2008 um 5:44

@ Toschi

Kannst Du mir evtl vom abgerissenen Teil der Radschraube ein scharfes Foto der Bruchstelle schicken. Daraus kann man u.U. erkennen, woran diese Schraube gescheitert ist.

Das Rausbohren ist nicht so schwierig, kleine Tipps gab es ja schon in diesem Thread. Erst mit einem kleinen Bohrer anfangen und dann immer größer werden. Irgendwann ist nicht mehr viel Fleisch da , dann kannst Du mit einem spitzen Gegenstand versuchen, die Gewindegänge aus den Gängen in der Bremse zu ziehen. Es ist ne Fummelei. Falls es aber kaltverschweißt sein sollte, dann kann es problematisch werden.

LG Rolf

Zitat:

Original geschrieben von Rolf Apel

@ Toschi

Kannst Du mir evtl vom abgerissenen Teil der Radschraube ein scharfes Foto der Bruchstelle schicken. Daraus kann man u.U. erkennen, woran diese Schraube gescheitert ist.

Das Rausbohren ist nicht so schwierig, kleine Tipps gab es ja schon in diesem Thread. Erst mit einem kleinen Bohrer anfangen und dann immer größer werden. Irgendwann ist nicht mehr viel Fleisch da , dann kannst Du mit einem spitzen Gegenstand versuchen, die Gewindegänge aus den Gängen in der Bremse zu ziehen. Es ist ne Fummelei. Falls es aber kaltverschweißt sein sollte, dann kann es problematisch werden.

LG Rolf

Ich würde mir ein deiner Stelle ein Linksgewinde Gewindebohrer besorgen der noch in den Bolzen passt. Un vielleicht das ganze vorher einsprühen auf dem Kalischat haben wir immer Nifestol benutzt. Helfen tut es auch wenn man dem bereich mit dem Hammer etwas anhämmert die Vibrationen können auch Rost etwas lösen.

italo

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