Radarwarner vs. Moralapostel

Mit jedem Thread in dem das Wort „Radarwarner“ vorkommt wir eine Lawine von Moralpredigten losgetreten – und das hilft demjenigen, der eine (meist) technische Frage hat gar nicht.
Daher meine Sichtweise dazu:

Ich fahre seit nunmehr 38 Jahren oder ca. 1 Mio. km unfallfrei, (abgesehen von einem Kratzer beim Einparken aus Unachtsamkeit)! Nach meinen Erfahrungen – ich spreche hauptsächlich für Österreich – befinden sich etliche Radarboxen an neuralgischen Punkten um auch präventiv zu wirken. Das ist gut und sinnvoll, wenngleich man ebendort (gesunder Menschenverstand vorausgesetzt) sowieso das Tempo anpasst.
Zu verurteilen sind jedoch die Radarfallen, die lediglich der öffentlichen Geldbeschaffung dienen. Es ist nicht erklärbar warum beispielsweise auf einer 6-spurigen Schnellstraße, ohne Fußgänger oder Radfahrer, etc., einfach eine 50-er Zone gemacht wird, um gleichzeitig die Fallen zu installieren. (So z.B. geschehen auf vielen Wiener Schnellstraßen, die über Nacht von 70 oder 80 km/h auf 50 km/h reduziert wurden!)

Wer hier einen Radarwarner einsetzt handelt nur klug, denn das permanente Herunterbremsen und dann beschleunigen provoziert nur zusätzliche Schadstoffe in der Luft! Wer hier weiß wo geblitzt wird kann seine Fahrweise dementsprechend anpassen und tut niemand weh, außer den Raubrittern und Wegelagerern der Neuzeit!

Jeder der schon einmal die Südautobahn A2 nach Italien gefahren ist musste bei den etlichen Tunneln feststellen, dass ununterbrochen von 130 auf 80 reduziert wird obgleich sich nichts an der eigentlichen Fahrsituation ändert. 200km weiter, in Italien gibt es ebenfalls viele Tunnel, diesmal allerdings ohne Geschwindigkeitsbegrenzung! Wie angenehm und stressfrei ist hier das Fahren. Man rollt mit 130 bis 140 mit dem Tempomat durch die Lande, die LKW’s und Busse fahren rechts, die linke Spur ist (fast immer) frei… Autofahrerherz was willst du mehr!

Und nun soll mir jemand erklären, was dies mit sinnloser Raserei zu tun hat! Moderne Autos, auch die kleinen, können mit geringstem Schadstoffausstoß bewegt werden, wenn vor allem die Beschleunigungsphasen reduziert werden. Und genau das wird mit Radarabzockkästen verhindert!
Letztendlich ist auch Autofahren eine Frage der Intelligenz. Ich ersuche daher alle, die sich zu diesem Thema äußern wollen/werden diese (hoffentlich vorhandene) menschliche Fähigkeit zu aktivieren.

Gute Fahrt!
Theo

Beste Antwort im Thema

Radarwarner sind gut, wenn man wirklich mal gepennt hat, das man dann in die Realität zurück geholt wird.
Jetzt aber nur nach Radarwarner zu fahren, also nur die STVO zu beachten wenn der Alarm losgeht ist krimminell.
Oberstes Gesetz sollten immer die vorgeschrieben Limits sein. Der Radarwarner sollte nur eine Korrektur bei Unachtsamkeit durchführen.

Wem die Limits nicht gefallen, oder unnötig erscheinen sollte an passender Stelle Wiederspruch einlegen. Das Abzockgejammer hier dagegen ist einfach nur lächerlich .

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18 km/h nach Abzug aller Toleranzen, das ist noch nicht mal "Pech". Das ist knapp an den Punkten vorbei, also eher "Glück im Unglück"...

Nicht dass mir hier ein falscher Eindruch entsteht. Solange man mir den Führerschein nicht zwickt ist doch alles gut. Die paar Euro interessieren nicht wirklich. Das ändert aber nix an der Tatsache, dass da geblitzt wird wo auch entsprechend Kohle gemacht wird.

Ich warte jetzt nur noch darauf, dass der erste von seiner Selbstanzeige wegen Geschwindigkeitsüberschreitung erzählt.

Zitat:

@f355 schrieb am 13. Januar 2015 um 17:06:29 Uhr:


Nicht dass mir hier ein falscher Eindruch entsteht. Solange man mir den Führerschein nicht zwickt ist doch alles gut. Die paar Euro interessieren nicht wirklich.

Gut, dass nicht jeder so denkt wie du. Sonst wären die Strafen schon längst deutlich angehoben worden.

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Zitat:

@f355 schrieb am 13. Januar 2015 um 17:09:03 Uhr:


Ich warte jetzt nur noch darauf, dass der erste von seiner Selbstanzeige wegen Geschwindigkeitsüberschreitung erzählt.

Der ist gut - damit der Sünder wieder ruhig schlafen kann 😁😁😁

Zitat:

@CV626 schrieb am 13. Januar 2015 um 17:09:17 Uhr:



Gut, dass nicht jeder so denkt wie du. Sonst wären die Strafen schon längst deutlich angehoben worden.

Falsch. Wenn alle anderen die Geschwindikeitsbeschränkungen auch etwas großzügiger auslegen würden, könnte man den Preis senken. 🙂

Zitat:

@f355 schrieb am 13. Januar 2015 um 16:23:59 Uhr:


Die Frage ist doch, ob dieses Schild an dieser Stelle der Verkehrssicherheit dient oder wurde es deshalb aufgestellt, weil kein normal denkender Verkehrsteilnehmer je auf die Idee kommen würde, dass es da steht und deshalb in die "Falle" tappt.

Meinst Du jetzt mit "Falle" - eine Unfalle?

Unfallschwerpunkte haben mehrheitlich ihre Ursache darin, dass sie nicht als solche erkennbar sind und für die tatsächlich vorliegenden Gegebenheiten ohne eine zusätzlich ausgeschilderte Limitierung zu schnell befahren werden.

Sollte in der Fragestellung mit "Radarwarner" irgendwelche aktiven Geräte wie zB. Valentine und Co, gemeint sein, so gehören die doch seit Jahren ins Technik-Museum.

Massiv zunehmende Fehlalarme, weil die auch auf radar- und lasergestützte Tempomaten und Notbremsassistenten anderer Fahrzeuge, oder auch Verkehrszähl- und leitsystemen ansprechen, die deutliche Abkehr von Radargeräten in der Geschwindigkeitsüberwachung durch andere Messverfahren, kostenlose POI-Listen selbst für Werks-Navis, diverse Blitzer-Apps für das Smartphone, ... machen die Dinger nicht erst seit heute noch weniger zeitgemäß oder nutzbringend, als ein Walkman für Musikkassetten.

Was aufgrund der passiven Warnmeldung dann noch als mögliches Restrisiko bleibt, ist extrem klein und selten, dass es unter dem Strich deutlich billiger wird, als so ein aktiver Warner kostet.

Zitat:

@f355 schrieb am 13. Januar 2015 um 17:06:29 Uhr:


Das ändert aber nix an der Tatsache, dass da geblitzt wird wo auch entsprechend Kohle gemacht wird.

Schon mal über die Reihenfolge von Ursache und Wirkung nachgedacht und ob bei dieser Sichtweise ein Blitzer dort aufgestellt wird, wo sich die Leute an eine Begrenzung halten?

Ein Blitzer steht immer dort, wo es ausreichend zu-schnell-Fahrer gibt, ist von genau dieser Klientel verursacht. Erst so fahren, dass in der Folge daraus genau dort ein Blitzer aufgestellt wird, aber dann maulen, dass er dort steht, das passt doch nicht zueinander.

Zitat:

@Roadwin schrieb am 13. Januar 2015 um 17:17:52 Uhr:



Zitat:

@f355 schrieb am 13. Januar 2015 um 16:23:59 Uhr:


Die Frage ist doch, ob dieses Schild an dieser Stelle der Verkehrssicherheit dient oder wurde es deshalb aufgestellt, weil kein normal denkender Verkehrsteilnehmer je auf die Idee kommen würde, dass es da steht und deshalb in die "Falle" tappt.
Meinst Du jetzt mit "Falle" - eine Unfalle?
Unfallschwerpunkte haben mehrheitlich ihre Ursache darin, dass sie nicht als solche erkennbar sind und für die tatsächlich vorliegenden Gegebenheiten ohne eine zusätzlich ausgeschilderte Limitierung zu schnell befahren werden.

Da muss ich dir jetzt aber mal energisch widersprechen. An vielen Stellen durfte man mal mit 100 um Kurven fahren. Mehr war auch problemlos möglich.

Dann hat sich irgendeiner mit "deutlich" mehr um den Baum gewickelt und ab sofort ist der "Unfallschwerpunkt" auf 70 begrenzt.

Das hab ich an vielen Stellen so erlebt.

Und ja, es hat heute mehr Verkehr, an vielen Stellen ist es aber dadurch nicht zu erklären. Die Autos sind schließlich auch besser geworden.

Im übrigen glaube ich der TE meinte mit dem dauernden Abbremsen jene die mit z.B. 50 am 70er Radar vorbeipirschen. Die sind tatsächlich eine Seuche.

Moorteufelchen

Zitat:

Da muss ich dir jetzt aber mal energisch widersprechen. An vielen Stellen durfte man mal mit 100 um Kurven fahren. Mehr war auch problemlos möglich.
Dann hat sich irgendeiner mit "deutlich" mehr um den Baum gewickelt und ab sofort ist der "Unfallschwerpunkt" auf 70 begrenzt.

1. In der Regel war es mehr als einer, der an so einer Stelle einen Unfall hatte

2. Nicht alle dieser Unfallfahrer fuhren "deutlich schneller als erlaubt"

3. In der Regel geht nach Anordnung von Tempolimits an solchen Stellen in der Folge auch die Unfallzahl zurück.

Mit anderen Worten: Das verordnete Tempolimit war SINNVOLL.

Zitat:

Und ja, es hat heute mehr Verkehr, an vielen Stellen ist es aber dadurch nicht zu erklären. Die Autos sind schließlich auch besser geworden.

Die Autos ja. Aber die Fahrer halten leider nicht immer Schritt. Schon gar nicht diejenigen, die genau zu wissen glauben, mit wieviel km/h man eine Kurve nehmen kann.

Zitat:

@Moorteufelchen schrieb am 13. Januar 2015 um 18:01:40 Uhr:


Dann hat sich irgendeiner mit "deutlich" mehr um den Baum gewickelt und ab sofort ist der "Unfallschwerpunkt" auf 70 begrenzt.

Ursache und Wirkung.

Offensichtlicher als an diesem Beispiel kann man es doch nicht nachweisen, wer Auslöser für Limitierung und ggf. auch Blitzerstandort ist - die leere Gemeindekasse hat sich da nicht um den Baum gewickelt.

Bis zu einem gewissen Maß und Unauffälligkeit wird vieles toleriert. Wird es jedoch übertrieben, dass es auffällig wird, dann muss man sich doch nicht über die Gemeinde beschweren, sondern kann sich beim Baumwickler herzlich für das Limit bedanken.

Schon gemacht?

Und weil sich einer um den Baum wickelt müssen Millionen andere schleichen.

Zitat:

@f355 schrieb am 13. Januar 2015 um 18:44:54 Uhr:


... weil sich einer um den Baum wickelt ...

Genau das ist der Grund.

Dieser Thread erfüllt doch mal wieder alle Klischees, die im folgenden Thread bemängelt wurden:

http://www.motor-talk.de/.../...ich-im-v-s-forum-aufregt-t5160972.html

Offensichtlich hat der TE diesen Thread nicht gelesen, bevor er den hiesigen erstellt hat, aber das kann er ja gerne noch nachholen - vielleicht überdenkt er dann seinen Standpunkt. 😉

Ach was. Das pöhse Wort mit "G" ist noch nicht gefallen, also alles im grünen Bereich... 😉

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