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Qualität von Bremsteilen

Themenstarteram 26. Dezember 2018 um 8:59

Hallo und guten Tag
Ich habe mal die grundsätzliche Frage, was von den verschiedenen Anbietern/Herstellern von Scheiben und Belägen zu halten ist.
Bisher habe ich immer ATE gekauft.
Ist das übertrieben und was kauft Ihr ?
Bestimmt gibt es da Teile, die mit unterschiedlichen Aufklebern aus der gleichen Fertigung kommen.
Das ist ja in anderen Bereichen - z.B. Kühlschränken - auch so.
Es gab schon Meldungen zu welligen - verzogenen Scheiben.
Das habe ich bisher noch nie gehabt.
Gruss Axel R

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Axel R schrieb am 26. Dezember 2018 um 09:59:06 Uhr:

...Bisher habe ich immer ATE gekauft...

Dann bleib doch dabei. Wozu ein (unnötiges ?) Risiko mit anderen Fabrikaten eingehen?

Wozu die unnötige Großschrift? Hast du deine Lesebrille verlegt?

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Zitat:

@4Takt schrieb am 28. Dezember 2018 um 09:27:52 Uhr:

Zitat:

@Sir Donald schrieb am 27. Dezember 2018 um 23:23:30 Uhr:

...Da werden.. ..noch 0-3ppm gefordet...

Was bedeutet denn ppm bei Bremsscheiben?

Ich kenne das nur von der Schadstoffbelastung von Luft und Wasser.

Parts per Million. Also die Anzahl von Partikeln in den beiden Medien.

3 ppm würde bedeuten das pro Million Bremsscheiben 3 Stück Fehlerhaft sein dürfen, theoretisch. In der Praxis werden da zum Einen seltsame Berechnungsmethoden angewendet und zum Anderen fließen da diverse Dinge mit rein die mit dem Produkt nichts zu tun haben. Bei Bosch bekommst du schon eine fette Reklamation wenn der Aufkleber auf der Lieferverpackung nicht exakt im vorgesehenen Feld ist, die Verpackung beschädigt oder verschmutzt ist oder du zu "früh" lieferst weil die Produktion stillzustehen droht und eine Lieferung an der üblichen schwerfälligen Betriebsbürokratie vorbei auf kurzem Dienstweg angefordert wird.

Kollege aus dem Hauptwerk hat sich vor Jahren mal die ganzen Reklamationen die in die ppm-Berechnung eines Kunden eingeflossen sind angeschaut, von 150 Reklamationen haben sich 3 tatsächlich auf das Teil bezogen und das waren dann auch noch für die Funktion unwichtige Kantenbrüche die minimal ausserhalb der Vorgaben waren, ergo schlechte Bewertung als Lieferant obwohl keine Teile dabei waren die im Sinne der Funktion Fehlerhaft waren. Um es auf die Bremsscheiben zu beziehen, was juckt es wenn zb die ganzen Kantenbrüche 2/100mm größer oder kleiner sind als auf der Zeichnung angegeben? Transportschäden an der Lieferverpackung sind nun mal selten Produktfehler. Läuft aber bei vielen Firmen Alles in die Bewertung des ppm mit rein.

Eben frei nach dem Motto " wie kann ich mir das Leben maximal erschweren und die Kosten in die Höhe treiben"

Zitat:

@Sir Donald schrieb am 28. Dezember 2018 um 11:51:38 Uhr:

....... Bei Bosch bekommst du schon eine fette Reklamation wenn der Aufkleber auf der Lieferverpackung nicht exakt im vorgesehenen Feld ist, die Verpackung beschädigt oder verschmutzt ist .......

Dazu sollte man dann aber auch bedenken, daß Betriebsabläufe üblicherweise nach ISO-hastenichgesehen zertifiziert sind und solche auf den ersten Blick Kleinigkeiten, diesen schon stören können. Wenn dann jedes Bauteil schon im Wareneingang gescannt werden muss, freut man sich schon darüber, wenn der Aufkleber sich immer an der selben Stelle befindet.

Ansonsten muss ich dir natürlich zustimmen: Mit einem technisch einwandfreien Produkt hat das direkt erst mal wenig zu tun, am Ende zählt aber auch der gesamte Herstellungsprozess. Denn sollte mal im nachhinein festgestellt werden, daß beispielsweise ein Schwung Bremsscheiben mit einer fehlerhaften Stahllegierung gegossen wurden, könnte man diese selbst nach Auslieferung des fertigen Fahrzeugs identifizieren und nötigenfalls durch einen Rückruf zurückziehen.

Ich denke, daß dir das zwar auch klar ist, ich wollte es nur nicht unerwähnt lassen.

Gruß,

Frank

Hallo,

hier mal meine Erfahrung mit der QS von vor vielen Jahren:

Unter anderem war es meine Aufgabe div. Werksnormen so "greifbar" zu ordnen, dass alle berechtigten Mitarbeiter dort zugreifen konnten und immer den neuesten Stand zur Verfügung hatte.

Da ich auch noch andere Aufgaben hatte, passierte es schon mal, dass ich dort nicht immer auf dem letzten Stand war.

Da hatte ich dann einen Aktenordner in dem die Unsortierten aktuellen Normen waren.

Unser hauseigener QS-Mensch meckerte darüber, weil ihm die Problematik klar war.

Als dann die Zertivizierung wieder mal von einer Externen Stelle bevorstand, habe ich auf den Ordner ein schönes Schild in Normschrift "Unsortierte Normen" angebracht.

Das Typ sah das und war zufrieden.

War natürlich totaler Unfug für unsere Arbeit. So konnte es passieren, dass ein Angebot oder auch eine Auftragsbestätigung nach älterem Revisionsstandard versendet wurde. Zum Glück ist nie etwas passiert.

Gruss Axel R

Zitat:

@Levi 67 schrieb am 28. Dezember 2018 um 12:43:12 Uhr:

 

Dazu sollte man dann aber auch bedenken, daß Betriebsabläufe üblicherweise nach ISO-hastenichgesehen zertifiziert sind und solche auf den ersten Blick Kleinigkeiten, diesen schon stören können. Wenn dann jedes Bauteil schon im Wareneingang gescannt werden muss, freut man sich schon darüber, wenn der Aufkleber sich immer an der selben Stelle befindet.

Man könnte das Feld in dem der Aufkleber sein muss auch einfach in alle Richtungen einige Millimeter größer machen als der Aufkleber ist.

Von einigen Fahrer wurde eh erzählt das die Aufkleber mit einem Handscanner abgescannt werden, seien auch Die die am meisten meckern. Dort wo es automatisch gescannt werde gäbe es kaum Probleme, wohl auch weil gar kein Wichtigtuer merkt das der Aufkleber leicht versetzt ist.

Wie auch immer, die Frage ist warum man als Zulieferer nach ISO/TS 16949 zertifiziert sein muss aber dann jeder Kunde auch noch eigene Vorschriften macht die teilweise nicht nur dieser Zertifizierung wiedersprechen sondern auch noch Jeder frei Schnauze formuliert.

Das einzige was diese Bürokraten schaffen ist das Arbeiter in der Produktion mehr mit Bürokram beschäftigt werden als mit Messen, muss ja mittlerweile fast jeder Furz dokumentiert werden, blöderweise meint jeder Kunde das es nach seiner Methode gemacht werden sollte.

Wie dem auch sei, die größten Probleme mit den Bremsen wird es geben wenn die Einkäufer anfangen technische Vorgaben zu ändern damit die Bremsen Billiger werden können, oder sogar vorschreiben wo die Teile produziert werden müssen. Den Einkäufern ist die Qualität schon mal sch...egal, nur der Preis zählt.

So bürokratieren wir uns halt selbst zu Tode. Ein an sich gut gemeinter Ansatz, um einen systemübergreifenden Qualitätsstandard zu etablieren, erstickt sich selbst in einem Bürokratiemonster.

Mal sehen, ob und wann wir durch solche ausufernden Maßnahmen den Anschluss an den Rest der industrialisierten Welt verloren haben werden.

am 28. Dezember 2018 um 15:29

Zitat:

@Levi 67 schrieb am 28. Dezember 2018 um 15:43:57 Uhr:

auf diesem Trip

.......Mal sehen, ob und wann wir durch solche ausufernden Maßnahmen den Anschluss an den Rest der industrialisierten Welt verloren haben werden.

Wiso? Außer Afrika sind doch alle auf diesem Trip.

Man sollte auch bedenken, wer den Blödsinn erfunden hat.

Es gibt auch Normen die ein Erfolg wurden. Denken wir mal an DIN - ein "Exportschlager".

Damit der Globalisierungswahnsinn funktioniert, müssen Prozesse auch genormt werden.

Gegen das Verwatungsmonster hilft nur das bedingungslose Grundeinkommen. Wer mehr Schaden als Wertschöpfug erwirtschaftet wird kalt gestellt.

Zitat:

@isaucheinname schrieb am 28. Dezember 2018 um 12:11:57 Uhr:

@4Takt: Ich meine Das: https://www.at-rs.de/Schirmung_Bremsen.html

Jo, genau das kenne ich unter Schüsselung.

Zitat:

@Gedoensheimer schrieb am 28. Dezember 2018 um 16:29:14 Uhr:

Es gibt auch Normen die ein Erfolg wurden. Denken wir mal an DIN - ein "Exportschlager".

Damit der Globalisierungswahnsinn funktioniert, müssen Prozesse auch genormt werden.

Zur Zeit habe ich aber eher den Eindruck, daß wir dem Fortschritt hinterherhecheln. Ob das der aufgeblähten Bürokratie oder dem Ausruhen auf vegangenen Lorbeeren angelastet werden kann, vermag ich nicht zu beurteilen.

Lasst uns erst mal die maroden Brücken und sonstige Infrastruktur wieder auf die Reihe bekommen, vielleicht bleibt dann noch was über, daß wir uns noch um die Zukunft kümmern können.

Vielleicht ist es ja auch nicht ganz so schlimm, andere Länder haben auch eigene Probleme.

Ob das der aufgeblähten Bürokratie oder dem Ausruhen auf vegangenen Lorbeeren angelastet werden kann...

Nicht oder, und wäre hier richtig.

Zu diesem Thema kann ich eine schöne Bremsscheibe beisteuern.

Die Bremsscheiben habe ich von Textar direkt bezogen, für einen Subaru Legacy Bl PL 05, im April 18 montiert und danach ständig Bremsrubbeln gehabt.

Im Juni 18 bin ich dem Problem auf den Grund gegangen.

Die Scheiben hatten einen Gussversetz und die Reibflächen hatten einen Stärkenunterschied von ==5mm==.

Die Scheiben hatte ich zur Prüfung eingeschickt und bekam erst nach Monaten und mehreren Schriftverkehr meinen Materalwert zurück.

Grüße Andreas

PS: ich fahre jetzt noname und bin zufrieden.

Bremscheiben

Krass. Sowas muss doch auffallen.

Ich habe vorne am Sharan Beläge von Textar drauf. Leider rubbeln meine Bremsen beim starken Bremsen zwischen 140 und 120 km/h. Die Scheiben sind von ATE und haben schon 100.000 km hinter sich aber sind noch lange nicht verschlissen. Mit ATE Belägen hatte ich keine Probleme. Jetzt habe ich Textar drauf und wie erwähnt Rubbeln beim Bremsen. Das Tragbild der Bremsen ist perfekt obwohl 100.000 km gelaufen und die Scheiben taumeln maximal 0,04 mm, beide Seiten gleichmäßig. Sollte ich wohl neue Scheiben dran machen?

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