Protestfahrt gegen die Helmpflicht

Ist schon blöd, wenn man gegen was protestiert, was einem das Leben gerettet hätte.

rp-online-Meldung

Obwohl, sie protestieren ja gegen die Verpflichtung, nicht gegen das Helmtragen.

Beste Antwort im Thema

Helmpflicht pro und kontra - "interessante" Diskussionsrunde hier 😉 .

Der Nutzen ist ja eingehend demonstriert worden. Die meisten von uns/Euch fahren ja aus Überzeugung mit Helm. Es ist doch daher völlig irrelevant, ob eine Handlung, die ich eh für zweckmäßig halte, zur Pflicht erhoben wurde oder nicht. Dieser Kasus wurde nun einmal von Sachverständigen so festgestellt (Verkehrssicherheitstag Goslar alle Jahre wieder) und nicht etwa ausgewürfelt (nach WR). Bei dieser Wahrheitsfindung (richtig oder falsch) bringen uns nicht Wünsche und Positionen weiter, sondern allein Fakten und Gründe in Form von Unfallstatistiken (und siehe Eingangs-Post - profane Unfallhergänge)....

Es beschränkt Euch in Eurer Selbstbestimmung? Der Staat soll auf Einsicht und Selbstverantwortung seiner Steuerzahler "(wir, die offiziellen Sponsoren der Bananenrepublik Deutschland)" setzen 😁? Seid Ihr dann auch bereit, dass sich der ach so "dilettantische" und kontrollierende Staat auch vergleichsweise in anderen Fällen- infolgedessen aus seiner "Verantwortung" löst? Bereit dazu, dass es jedem Steuerzahler freigestellt wird, ob er in Renten - oder Krankenversicherung investiert? Dass jeder Verkehrsteilnehmer die Geschwindigkeit wählt, die er gerade für richtig erachtet? Wozu ein Waffengesetz, soll doch jeder sich eine Smith & Wesson leisten und auf dem Küchentisch liegen lassen! Selbstbestimmt ist es doch jedem klar, dass er nicht in Nachbars Wohnung einsteigen darf!!
Weshalb brauchen wir Gesetze, wenn Eigenverantwortung doch auch zu realisieren ist?

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Ich hab mir mal den folgenden Absatz aus dem Netz gegutenbergt. Er bezieht sich zwar auf etwas anderes vollkommen unvernünftiges, passt aber wunderbar auch zur Helmpflicht:

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Die Vernunft hat die Wahrheit schließlich für sich gepachtet. „Die Wahrheit liegt in der Mitte“, sagt der vermeintlich Vernünftige. Und das ist ein Irrtum. Denn die Wahrheit liegt ganz bestimmt nie in der Mitte, dieser Platz ist schon von der Vernunft besetzt. Sie ist dort zu Hause, wo man sich in Sicherheit wiegt, sich nicht gefährlich exponieren muss, im „guten Mittelfeld“, wie man hierzulande das Mittelmaß auch gern bezeichnet. Das Außergewöhnliche im Leben beginnt aber nun einmal dort, wo der Verstand (und die Vernunft) aufhört.

von Gerhard Hofer
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Ach kein Ding, weg mit der Helmpflicht.
Wer sich die Birne einmatschen will, soll das tun 🙄

Zitat:

Original geschrieben von lidskjalfr


Es ist ein "Zweischneidiges Schwert":
- Ja, ich halte es für sicherer einen Helm (und möglichst auch andere Schutzkleidung) zu tragen!
- Ja, ich würde auch jedem Motorradfahrer raten einen Helm zu tragen!

Jedoch:
In einer Zeit, in welcher die Tendenz herrscht, Alles (eben auch Dinge die dem eigenen Schutz dienen), per Dekret/Erlass/Gesetz, vor zu schreiben, - ist damit auch den Bürgern Verantwortungsbewusstsein, etc. ab erzogen worden.
Eigenverantwortung ist unerwünscht.
Jetzt könnte man sagen: Da die Leute kein Verantwortungsbewusstsein mehr haben, muss man ihnen ja Alles vorschreiben!" -
Da ist zwar Etwas daran, aber es entwickelt sich dadurch auch ein "Teufelskreis":
Dadurch, daß der Bürger immer mehr entmündigt wird, benehmen sich auch immer mehr Bürger wie Unmündige!😠

Das Bemühen, sich und Andere zu schützen, Gefahren zu bannen und Alles sicherer* zu machen, ist zwar löblich, aber gipfelt langsam in eine Manie, - ungeachtet Dessen, daß man nur beim Menschen selbst anfangen kann.
Was nützt es, selbst Küchenmesser zu verbieten, wenn der nächstbeste Mörder, Psychopath oder ausgerastete Choleriker, Jemand mit einem Stein erschlägt? - Will man dann Steine verbieten?
- Ist es irgendwann soweit, daß; Voll-Airback und Helm für Fußgänger, Schutzanzug für die Küche, etc., etc., etc., Pflicht wird?
Wird irgendwann Alles verboten, was härter als ein Gummiball ist? Und..., und...,und...!

Da ist Aufklärung über Gefahren, und Schulung des Verantwortungsbewusstseins, wesentlich angebrachter.
I
Ich habe keine Probleme mit der Helmpflicht. - Aber; ich möchte doch lieber meinen Helm , mit dem Bewusstsein aufsetzen, daß ich mich dafür entschieden habe, weil es eben sicherer ist, - statt dazu gezwungen zu werden.

Also, irgendwie kann ich den Unmut von ABATE nachvollziehen.

*(Zudem: Völlige Sicherheit, vor Allem, gibt es nicht!)

Beitrag gaaaaaaanz vom Anfang der Diskussion... aber ich finde, der sagt alles notwendige aus. Mehr gibts dazu nicht zu sagen

Der Beitrag ist nicht schlecht, ich stimme dem letzten Absatz allerdings nicht zu.

Bei mir würde es so lauten: "Ich habe keine Probleme mit der Helmpflicht. Gerade deshalb setze ich ihn gerne auf." 😉

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Mein Verantwortungsbewusstsein bringt mich dazu, einen Helm und auch Schutzkleidung zu tragen.
Insofern ist es mir egal, ob der Gesetzgeber das vorschreibt.

Zitat:

Original geschrieben von moppedsammler


Dennoch glaube ich diesen Satz nicht, denn es gilt bei uns genau das Umgedrehte: Es ist grundsätzlich erlaubt, was nicht explizit verboten ist.

Natürlich gibt es da eine Grundlage, die in irgendeinem Gesetz geregelt ist. Aber unter dem Strich kommt genau das dabei heraus, was ich geschrieben habe: Baden ist in jedem bayerischen See (Voraussetzung: kein Privatgelände) erlaubt, ohne dass es dazu eines gesonderten Erlaubnisschildes bedarf. Tauchen ist hingegen verboten, wenn es nicht explizit erlaubt wurde. Dasselbe gilt übrigens auch für das Befahren mit Motorbooten etc. Nur dass beim Tauchen als Grund für das Verbot nicht etwa das Stören der Unterwasserfauna oder die Ausgleich mit den Interessen der Angler im Vordergrund stand, sondern die Unfallverhütung. Interessanterweise ist die Unfallverhütung plötzlich egal, wenn man Rennradfahrern mit ihren technisch völlig unzureichend ausgestatteten Vehikeln die Benutzung von öffentlichen Straßen (genauer: der Fahrbahn) gestattet. Die müssen, wenn sie mit sechzig ohne Licht auf fingerdünnen Reifchen durch den Tunnel brettern, noch nicht einmal einen Helm tragen. Dasselbe gilt für Rollerblader auf dem Fuß- oder Radweg. Die können noch nicht einmal bremsen (die meisten zumindest). Aber bei den Motorradfahrern macht sich die Staatsmacht plötzlich Sorgen.

Und diese Ungleichbehandlung bei der Beschneidung meiner persönlichen Freiheit nennen ich willkürlich, und das kritisiere ich.

@netteHexe:
Was das die (Solidar-)Gemeinschaft koooostet, Eure High Heels ... die ganzen mit der Zeit ruinierten Fußgelenke ... duck und wech ...😁😛

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Miffy76


Ach kein Ding, weg mit der Helmpflicht.
Wer sich die Birne einmatschen will, soll das tun 🙄

Aber bitte nur auf eigene Rechnung und nicht auf Kosten der Solidargemeinschaft.

Zitat:

Original geschrieben von Abschenker


Drei oder vier Leute wollen wissen, ob du für deine Unfallkosten selbst aufkommst, falls du nicht schnell genug oder hart genug irgendwo einschlägst...

Kannst ja mal mit gutem Beispiel vorangehen und darlegen, ob Du für die Heilbehandlungskosten selbst aufkommst, wenn Du Dich bei einem selbst verschuldeten Unfall verletzen solltest...😁

Leider ist Deine Frage, so sie denn ernst gemeint sein sollte, allenfalls Ausweis kompletter Unkenntnis im Bezug auf das Gesundheitswesen und dessen Finanzierung. Tatsächlich wird nämlich jeder erwerbstätige Bundesbürger gestzlich gezwungen eine Krankenversicherung abzuschließen welche eben auch für Verletzungen und Krankheiten aufkommt, die man sich selbstverantwortlich zufügt. Von daher hat man gar nicht die Möglichkeit die die Kosten selbst zu tragen...😰

Aber die Logig einiger Geistesgrößen ist schon interessant: Der Staat zwingt seine Bürger in ein ineffektives Gesundheitssystem und nimmt dies dann zum Anlaß um Zwangsmaßnahmen zur vermeintlichen Gesunderhaltung zu rechtfertigen...😁

Zitat:

Original geschrieben von Hadrian


Tatsächlich wird nämlich jeder erwerbstätige Bundesbürger gestzlich gezwungen eine Krankenversicherung abzuschließen...

Ich habe das entscheidende Wort mal für dich markiert...

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke



Zitat:

Original geschrieben von Hadrian


Tatsächlich wird nämlich jeder erwerbstätige Bundesbürger gestzlich gezwungen eine Krankenversicherung abzuschließen...
Ich habe das entscheidende Wort mal für dich markiert...

Nicht ganz...es gibt genügend freiwillig Versicherte und Personen die auch mit Einkommen (aus selbst. Tätigkeit) keine Krankenversicherung haben.

Der Unfall war der beste Protest gegen diesen Protest. Gut, die Amis wollen auch jeder mit der Waffe durch die Gegend laufen und dürfen das dann auch legal. Durch der allg. Kosten aufgrund der anschließenden Behandlung ist die gesetzl. Helmpflicht sehr sinnvoll...ansonsten müssten wir auch die Gurtpflicht in der Dose diskutieren...ist ja so unangenehm und freiheitseinschränkend...

Zitat:

Original geschrieben von sam66


ansonsten müssten wir auch die Gurtpflicht in der Dose diskutieren...

Tun wir doch. Allerdings mit einer noch verbohrteren Befürworterfraktion. Dagegen ist das, was man von Bikern als Antwort bekommt, unterm Strich ja begeisterter Beifall.

Ist ja auch logisch, ist den Bikern ihre Leidenschaft wichtig, so sind Autos zu einem viel größeren Anteil nur lästige Notwendigkeit für ihre Fahrer. Da macht man sich weniger Gedanken und es ist eh alles egal. Spiegelt sich m. E. auch in der Unfallstatistik wieder.

Zitat:

Original geschrieben von Miffy76


Ach kein Ding, weg mit der Helmpflicht.
Wer sich die Birne einmatschen will, soll das tun 🙄

In der Tat, so simpel ist das. Wer sich totfressen/totsaufen/umbringen will, soll das tun. Dieses Konzept nennt sich Freiheit, und es erstaunt mich wirklich, dass dieser Zusammenhang im Forum so wenig begriffen wird.

PS: Ich trage Helm, und das nicht nur wegen des drohenden Bußgeldes. Aber ich würde mich freuen, wenn ich das komplett selbst entscheiden könnte. Ich schätze auch sehr die Freiheit, jederzeit nach Australien fliegen zu können, obwohl ich das noch nie gemacht habe. Frag' mal Ex-DDR-Bürger, wie die die Abwesenheit solcher Handlungsoptionen finden.

Man kann in dem Thread hier ganz gut erkennen, wer im Leben auch Verantwortung trägt und dahinter stehende Strukturen erkennen kann, nicht nur seinen eigenen Willen und seine höchstpersönliche Nutzenmaximierung auf einen Götzenaltar stellt und die Anderen dazu bekehren will..

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke



Zitat:

Original geschrieben von Hadrian


Tatsächlich wird nämlich jeder erwerbstätige Bundesbürger gestzlich gezwungen eine Krankenversicherung abzuschließen...
Ich habe das entscheidende Wort mal für dich markiert...

Als erwerbstätiger Bundesbürger zahle ich mit meinen Beiträgen für so viele Leute mit, deren gesunden Lebensstil ich nicht beeinflussen kann, dass ich das "nicht auf Kosten der Allgemeinheit" nicht mehr hören kann. Nach Lage der Dinge schuldet mir die Allgemeinheit deutlich mehr als umgekehrt. Außerdem habe ich jetzt ja schon ad nauseam dargelegt, dass die Auswahl, die der Gesetzgeber beim Beschränken der persönlichen Freiheiten trifft, höchst undurchsichtig und ungerecht finde.

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