Problem mit Versicherung - hat jemand einen Rat?

Hallo zusammen,

ich habe derzeit ein Problem mit meiner Versicherung und wollte hier mal hören, ob jemand vielleicht einen Rat für mich hat. Ich bin ehrlich gesagt stinksauer und allmählich auch etwas genervt.....

Zur Sachlage: Ich habe im November 2015 ein 3. Fahrzeug auf mich zugelassen, nennen wir es F3. Ich habe das Fahrzeug nach der Zulassung bei meiner bisherigen Versicherung, nennen wir sie Versicherung V, versichert (Vollkasko + Haftpflicht). Der Vertrag wurde persönlich in einer Agentur der V, nennen wir diese A, kurz nach der Zulassung unterzeichnet.

Nach der Unterzeichnung der Unterlagen passierte erst einmal lange nichts. 6 Monate (!!!) später, im April 2016, erhielt ich dann per Post den Versicherungsschein und die Beitragsrechnung für das neu zugelassene F3. Einen Tag später erhielt ich dann plötzlich eine weitere Beitragsrechnung für mein schon seit 2009 zugelassenes Fahrzeug 2 (F2). In dieser berechnet man mir rückwirkend (seit der Zulassung des F3) für das F2 nun einen 40% höheren Beitrag, als ursprünglich angekündigt (und auch schon im ersten Halbjahr gezahlt). Diese 40% machen im Jahr etwa 500 EUR aus.

Ich war darüber ziemlich verwundert und rief sofort bei A an, um mir dies erläutern zu lassen. Die Mitarbeiterin dort erklärte mir dann, dass der Beitrag für das F2 jetzt höher sei, da dieses als Zweitfahrzeug eingestuft wurde und der bestehende SF-Rabatt vom F2 auf das neu zugelassene F3 übertragen wurde.

Nun ist es aber so, dass dies mit mir so nicht besprochen wurde. Bei Abschluss der Versicherung im November war ausschließlich vom F3 die Rede. Dass irgendwelche Rabatte von einem auf ein anderes Fahrzeug übertragen werden sollen, stand hier nie zur Debatte. Ich habe auch ein Beratungsprotokoll, aus dem exakt hervorgeht, was besprochen wurde (und was nicht). Ich frage mich außerdem, wieso genau der Rabatt von F2 auf das F3 übertragen wurde, schließlich gibt es ja noch F1, bei dem der Rabatt sogar noch höher wäre..... Zusätzlich kommt hinzu: Wäre diese Übertragung mit mir besprochen worden, hätte man mir ja schließlich auch noch ein neues Angebot für das F2 mit dem höheren neuen Tarif machen müssen, was ja nachweislich auch nicht geschehen ist.

Besonders ärgert mich an dieser Sache, dass V mir nun rückwirkend seit November 2015 den höheren Beitrag in Rechnung stellt. Das macht bis jetzt schonmal um die 375 EUR aus.

Was sagt ihr dazu? Ist so eine - dank vorliegendem Beratungsprotokoll auch nachweisbar nicht mit mir vereinbarte - rückwirkende Beitragserhöhung statthaft? Ich bin eigentlich der Meinung, dass V nicht einfach einseitig und vor allem rückwirkend so einen Vertrag ändern kann..... Dass die Mitarbeiterin der A hier einen Fehler gemacht hat, und den bestehenden SF-Rabatt quasi ein zweites Mal vergeben hat, ist ja schließlich nicht mein Fehler.....

Seit April gibt es irgendwie kein Vorankommen in der Sache - ich habe denen jetzt schon für den Fall, dass es weiterhin keine Lösung gibt, damit gedroht, meine 3 Fahrzeuge + 2 Fahrzeuge meiner Eltern + 3 weitere andere Versicherungen bei denen zu kündigen - schließlich ist ja bald November, wo dies möglich ist. - vermutlich juckt das dort aber auch keinen.

Wie würdet ihr euch verhalten?

Beste Antwort im Thema

In der Konstellation würde ich zur Agentur gehen, das genau so ansprechen und die 3 Verträge mit des SF-Einstufungen rückwirkend optimieren lassen. Das schlechte Gewissen der Dame sollte Dir dabei doch in die Hände spielen. 😉

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Ansonsten:

Wie jetzt schon mehrfach gesagt, steht auf dem Antrag garantiert drauf, dass der SF von F2 übernommen wird.

Reicht es einmal schriftlich nicht?
Wirds für den TE übersichtlicher, wenn es auch noch im Beratungsprotokoll steht?

Ich habe im Bekanntenkreis vor kurzem einen ähnlichen Fall gehabt, dem möglicherweise dasselbe Missverständnis bzw. dieselbe falsche Formulierung zugrunde liegt.

Seit ein paar Jahren habe ich einen Zweitwagen laufen, für den mir meine Versicherung den gleichen SFR einräumt wie für den Erstwagen. Die Versicherung bietet diese Möglichkeit an und die Voraussetzungen waren erfüllt.

Irgendwann kommt dieses Thema bei einer Plauderei mit einem Bekannten beiläufig zur Sprache, aber nicht im Detail und er hat wahrscheinlich auch nicht genau zugehört oder Wesentliches wieder vergessen.

Ein halbes Jahr später erinnert sich dieser Bekannte an unser Gespräch, weil er sich einen Zweitwagen zulegen will. Er hat nur abgespeichert "Zweites Auto mit gleichem SFR wie das Erste ist möglich". Also rennt er zu seinem Versicherungsmenschen und erzählt dem einen von "will Zweitwagen" und "Rabatt vom ersten auf zweiten übertragen". Nun meint er "übertragen" im Sinne von "verdoppeln" - ein landläufig weit verbreiteter Fehler in der Begrifflichkeit. Für den Versicherungsvertreter ist "übertragen" aber etwas anderes. Also macht er die Papiere samt Rabattübertragung fertig, lässt meinen Bekannten unterschreiben (der liest natürlich nicht genau was er da unterschreibt) und das Verhängnis nimmt seinen Lauf.

Vielleicht ist mein Bekannter ja auch noch dümmer als es bisher schon scheint und der Versicherungsmann hat ihm erklärt, dass der SFR vom alten Auto weg ist, wenn er ihn auf den neuen überträgt. Aber vielleicht ist das auch nicht zur Sprache gekommen und der V-Mann hat angenommen, dass der Kunde weiß worüber er redet.

Ich denke, dass Versicherungsvertretern die Problematik bekannt sein müsste, dass Kunden von einer Rabattübertragung reden, aber eigentlich eine Sondereinstufung mit dem SFR des Erstwagens für den Zweitwagen meinen.

Jedenfalls rief mich mein Bekannter vor ein paar Monaten wutschnaubend an und weiß eigentlich nur noch nicht WEN er verklagen soll. Die Versicherung, die auf einmal 800,00 Euro zusätzlich von ihm haben will, seinen Versicherungsvertreter, von dem er sich falsch beraten fühlt oder mich, der ihn überhaupt erst auf die Schnapsidee mit dem Zweitwagen gebracht hat.

Ich weiß ja nicht, was in euren Beratungsprotokollen steht, aber so einen Sachverhalt kann ich gar nicht dokumentieren

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