Probefahrt - Ist das sicher?
Hallo zusammen,
ich habe eine Frage an Euch. Und zwar will ich die BMW F800R (Baujahr 2011), mit der meine Frau gefahren ist, verkaufen. Das Motorrad steht jetzt seit 2 Jahren zugedeckt herum, ich bin damit nur ca. 150 km gefahren. Meiner Frau ist die Lust vergangen!
Wir haben zusammen überlegt und entschieden, das Motorrad zu verkaufen. Es haben sich schon ein paar „Interessenten“ gemeldet, alle bestehen aber auf eine Probefahrt. Ich habe ein bisschen recherchiert, das ist ein bisschen riskant, aber sonst werde ich das Motorrad nicht los. Ehrlich – ich habe da nichts zu verbergen, das Motorrad ist in Top-Zustand, es müssten nur alle Flüssigkeiten und der hintere Reifen getauscht werden.
Meint ihr, dass eine Vereinbarung über die Probefahrt ein sicherer Weg ist? Ich habe im Internet diesen Ratgeber gefunden: https://estimoto.de/ratgeber/motorrad-verkaufen-probefahrt
Da gibt es auch die Vereinbarung zur Probefahrt. Mit dem Interessenten bin ich für den Samstag verabredet, mal schauen, was daraus wird.
Danke für eure Hilfe!
VG
16 Antworten
Mit einer ausreichenden Kaution und deren Verwendung im Schadensfall dürfte das gut gehen.
Ich hab den oben verlinkten Ratgeber nicht gelesen, aber ich mach das mit der Probefahrt eines Interessenten über einen Vertrag: er haftet für alle Schäden, die er anrichtet. Ob man den Interessenten vertraglich verpflichten kann, das Mopped im Fall eines Schadens zum (vorher) ausgehandelten Preis dann auch zu kaufen, entzieht sich meiner Kenntnis.
Versicherungsrechtliche Fragen (zur Vollkasko) lass ich auch außen vor, da ich die nicht beantworten kann.
Das Mopped muss natürlich zugelassen und verkehrssicher sein. Auf "Holzreifen" sollte hingewiesen werden.
Schwierig wenn einer eine Probefahrt macht und es sie sich eh nicht leisten kann, meist können die dann auch den Schaden wenn er größer ist nicht ersezten.
Daher macht das nur Sinn wenn man sich die Summe vorher auf den Tisch legen lässt. Falschgeld Gefahr besteht dennoch.
Es gibt wohl auch genügend Spaßfahrer und den die schnell eine Probefahrt machen wollen.
Daher würde ich auf jeden Fall mir zuvor das Geld zeigen lassen. Davor gäbe es bei mir eh keine Probefahrt.
Es sei denn ich kann das Ganze anders absichern.
"Spaßfahrer" hatte ich noch keine, vielleicht ist das Problem damit größer, wenn man in einer Großstadt oder in der Nähe einer wohnt.
Dass jemand mal eben +/- 10.000 EUR in bar mit sich rumträgt, ist mir in den letzten 15 Jahren nicht mehr untergekommen, das lief alles per Vorab-Banküberweisung. Im Gegenzug hab ich dann schon Papiere für die Ummeldung mitgegeben. Der letzte Verkauf ist keine 4 Wochen her ... der Kunde hat per "Sofortüberweisung" vom Handy bei mir vor Ort die Anzahlung erledigt und dann bei der Abholung den Rest auf gleichem Weg. Ob so eine "Sofortüberweisung" rückholbar ist (wie ein Widerspruch zu einer Lastschrift) weiß ich allerdings nicht. Ich hole mir immer Informationen via google - sofern verfügbar - über konkrete Käufer, solange ich noch keinen Ausweis gesehen habe.
Wie man das absichert ist egal, ein Pfand sollte man aber schon in der Hand haben was man notfalls auch verwerten kann.
Sonst ist das ganze aus meiner Sicht eher obsolet.
Denn was ist im Fall der Fälle und der Typ hat überhaupt keine Kohle oder will gar nicht zahlen.
1ste. Dann stehst du richtig dumm da
2te. Kannst Anwalt nehmen und Klagen, auch scheiße.
Daher irgendwas was man sofort verwerten kann als Pfand.
Dann verwerte den Pfand mal….
Dann kriegst du eine Anzeige wegen Diebstahl oder sonstiges. Wenn während der Probefahrt ein Schaden entsteht ist es im schlimmsten Falle Aussage gegen Aussage und du ziehst den kürzeren.
Hallo,
es ist leider so, das bei einem Verkauf auch eine Probefahrt möglich sein muß, denn wer kauft schon eine Katze im Sack.
Das Restrisiko ist halt bei einem Vollpfosten, der das Fahrzeug bis an die Grenzen "testet" und sich niederlegt.
Ich hatte, falls gewünscht, meinen Personalausweis als Pfand beim Verkäufer zurückgelassen, was auch immer Akzeptiert wurde.
Wer bei eingeforderten Probefahrten Herzschmerzen bekommt, der hat ja evtl. die Möglichkeit bei einem Händler die Kiste los zu werden, allerdings sicherlich zum "letzte Preis" Betrag.
Gr.Rupert
Oh gott er hat doch den Probevertrag schon verlinkt, ob du da eine Sache oder konkretes Geld als Pfand einträgst ist egal, die Verwertung dessen im Fall des Falles muss nur drin stehen.
Außerdem bewegt er sich dann schon wenn das Auto das doppelte vom Mopped wert ist.
Umgekehrt wäre natürlich nicht so gut.
Aber wir können hier diskutieren bis der Arzt kommt. Nur echtes Bargeld ist Wahres.
Wenn ich es absichern wollte dann nur damit. Wenn da einer kein Bock drauf hat dann geht der halt weiter.
Niemals würde ich einem Fremden meinen Perso überlassen.
Brauchst du ja auch nicht. Aber ein Kopie zu machen wäre doch gestattet oder? Reicht.
Nun...will ich meine Möhre los werden oder nicht...
Da ist halt eine Probefahrt unerlässlich....
Und Hand auf´s Herz, würde ich ein Fahrzeug ohne Probefahrt kaufen???
Alles keine Frage, da ich aber verkaufen will kann ich auch die Bedingungen festlegen.
Wenn der eine nicht will kommt der Nächste.
Ich hab bisher immer alles verkauft bekommen und zwar immer zu meinen Bedingungen.
Liegt aber vielleicht auch daran das ich alles möglichst telefonisch im Vorfeld bespreche. Dann kann der potentielle Käufer sich ja überlegen ob es ihm passt. Diskussionen vor Ort lass ich schon 3x nicht zu, dann schick ich den gleich vom Hof.
Hallo zusammen,
Danke für eure Tipps.
Die BMW hat ihren Besitzer gewechselt. Zum einen Schade, zum anderen aber gut – ein Problem weniger im Leben.
Ich habe noch am Freitag mit dem Käufer gesprochen und die Sache mit der Probefahrt erklärt. Ich habe den Vertrag zur Probefahrt von estimoto genommen, der Käufer war damit einverstanden und hat zudem das Bargeld auf den Tisch gelegt. Die Probefahrt lief problemlos ab, er war sehr zufrieden. Ich hatte ja auch nicht zu verbergen!
Ich bin der Meinung, dass es vor allem vom Käufer abhängt, ob er ernste Kaufinteressen hat. Also – ich war von Anfang an positiv und friedlich auf den Käufer eingestellt, das hat er, glaube ich zumindest, auch so gemerkt. Daher lief alles problemlos ab.
Ich habe das Motorrad dann am Montag abgemeldet, was auch heutzutage online abgewickelt werden kann.
Danke nochmal
VG
Vielen Dank für die Rückmeldung und den Erfahrungsaustausch! Gibt es nicht irgendeine Regel, dass Bargeldgeschäfte über 10.000 EUR "problematisch" geworden sind? So wegen Geldwäschegesetz? Ich hätte jedenfalls Bedenken, mit soviel Bargeld rumzulaufen - egal ob als Käufer oder Verkäufer.