Probefahrt gegen Bezahlung oder Kaution?
Würdet Ihr bei einem jungen männlichen Autointeressenten und einem relativ teuren, optisch und technisch einwandfreien Auto einen Betrag für die Probefahrt verlangen? "Sie können gerne eine Probefahrt machen, wenn ich mitfahre. Dafür berechne ich 100 Euro, die bekommen Sie bei einem eventuellen Kauf angerechnet".
140 Antworten
Ich habe andere Hobbys als einfach mal zum Spaß Autos Probe zu fahren
Was ich aber schon mache: mich bei der jährlichen Ausstellung der Autohändler umsehen und Probe sitzen.
Zitat:
@autosmachenfreude schrieb am 13. März 2023 um 16:10:43 Uhr:
Ich habe andere Hobbys als einfach mal zum Spaß Autos Probe zu fahren
Was ich aber schon mache: mich bei der jährlichen Ausstellung der Autohändler umsehen und Probe sitzen.
Selbst das kommt bei mir so gut wie nur sehr selten vor.
Das Neuzeug kann ich oder will ich mir eh nicht leisten, also warum sollte ich mich dafür mal interessieren?
Der Einzige wo ich mal nach langer Zeit drin saß war als der neue 8ter raus kam und wollte mal den Unterschied/Entwicklung zum alten 8ter erfühlen. Nach max. 3 Minuten reichte es mir schon.
Neuwagen kaufe ich quasi immer ohne Probefahrt. Aber Autohäuser abfahren und Probesitzen ist alleine schon ein Muss um sich Inspirationen für die Austattung zu suchen.
Bei Gebrauchtwagen ist die Probefahrt obligatorisch (wenn möglich) für den Technikcheck.
Ein Auto zu fahren was ich nicht kaufen möchte macht für mich wenig Sinn. Das müsste schon was ganz besonderes Sein und sowas gibts eher selten im Privatverkauf
Zitat:
@karl_heinz_63 schrieb am 13. März 2023 um 13:07:50 Uhr:
Zitat:
@Kunipfuhl schrieb am 12. März 2023 um 19:08:58 Uhr:
Klingt aber, als bist Du Händler. Probefahrttouristen bei Händlern kann ich mir noch vorstellen. Bei Privatverkauf eher nicht.
[/quoteWer lesen kann ist ganz klar im Vorteil......
Hatte ich nicht gesehen, dass jemand die gleiche Frage gestellt hat. Kannst Du mir bitte verzeihen?
Ausnahmsweise.....
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Zitat:
@LCG schrieb am 13. März 2023 um 15:45:32 Uhr:
Nicht schlecht - 8 Seiten Diskussion über das Für und Wider…
ABER —- >
Mich würde ja mal interessieren, ob es hier im Forum Mitglieder gibt, welche sich als Probefahrttouristen positionieren. Einfach mal um zu erfahren, mit welchem Hintergrund oder Hintergedanken man so ran geht …
Und wem das zu peinlich ist, kann ja über den besten „Freund“ berichten 🙂😁😁
Ich oute mich mal schon mehrmals ein Fahrzeug ohne Kaufabsicht gefahren zu haben. Einfach um zu wissen ob das Modell für mich in Frage kommen würde. Allerdings nur bei Händlern und die Probefahrten beschränkten sich auf 10-20 km und 10-30 Minuten. Die in Frage kommenden Kandidaten standen unter anderen weiter weg, also wurde der nächstmögliche Händler mit vergleichbarer Fahrzeug angesteuert.
Von den genau 8 Probefahrten die bis jetzt so zustande kamen, wären 5 Fahrzeuge sowieso nicht in Frage gekommen, weil 2 vom Modell her eben nicht zugesagt haben und 3 sowieso in einen schlechten Zustand waren was man beim fahren bemerkt hat.
Mein Schamgefühl hält sich in Grenzen. Da kamen 10€ Sprit rein und gut ist. Anderseits schämen sich die Händler nicht ihre Schrotthaufen als top gepflegt anzupreisen und man fährt unter Umständen 300 km und verpulvert somit Zeit und Geld.
Bei privat würde mir aber sowas nicht in den Sinn kommen.
Damit stellt sich für mich aber die Frage wo Probefahrt Tourismus anfängt ?
Bin ich schon automatisch ein Probefahrt Tourist, wenn das besagte Fahrzeug aufgrund des Preises zum Beispiel sowieso nicht in Frage kommt, aber ich ma Fahrzeug interessiert bin?
Oder bin ich erst ein Probefahrttourist, wenn ich wirklich das Fahrzeug nur aus Spaß und Langweile probefahren will?
Outing:
Jetzt fallen mir doch gerade meine Jugendsünden ein, habe ich ja tatsächlich 1mal selber so gemacht - peinlich.🙄
Aber in den 90ern war man jung und Geld für einen M5 hatte man auch nicht, also mal schnell die Such&Find durchgestöbert und tatsächlich 5km weiter einen Wagen von Privat gefunden (Kein Autohaus hätte mir mit knappen 20 Jahren gerade mal so eine Probefahrt genehmigt). Probefahrt war natürlich Pflicht. Ca. 20km über die Bundesstraße geheizt mit weit über 200km/h … ein wenig fachgesimpelt, freundlich verabschiedet und sich natürlich nie wieder gemeldet. Die Freude und der Stolz damals so ein Auto gefahren zu haben hielt einige Wochen an.😎
Naja, heute, nach Jahrzehnten, denkt man sicherlich anders darüber. Aber zu dem Zeitpunkt hat man sich keine weiteren Gedanken gemacht.
Meinem Sohn würde ich so etwas jetzt verbieten.🙂
LCG‘s Story erinnert mich auch 🙂
Der Vater meines Kumpels hatte damals einen 850i. Damit sind wir (18 und 25) zum VW Händler um einen T3 mit Porsche Motor „Probe zu fahren“ …. Oh man … das war schon asi… aber damals war’s für uns okay.
Zitat:
Bin ich schon automatisch ein Probefahrt Tourist, wenn das besagte Fahrzeug aufgrund des Preises zum Beispiel sowieso nicht in Frage kommt, aber ich ma Fahrzeug interessiert bin?
Oder bin ich erst ein Probefahrttourist, wenn ich wirklich das Fahrzeug nur aus Spaß und Langweile probefahren will?
Der Übergang ist fließend.
Noch eine Story: Ein Kollege aus der Münchener Mercedes Niederlassung hatte mal einen "Kunden" am Schreibtisch der mit einem relativ neuen Jaguar auf den Hof gefahren war. Er klagte dem Kollegen sein Leid über den Fehlkauf.
"Ich komme mit der Karre nicht klar, die muß weg. Ich will einen S500. Kann ich den mal übers Wochenende probefahren ?".......
In der Ausstellung standen einige Leute, einer von denen war Verkäufer in der ortsansässigen Jaguar-Vertretung. Man besucht sich untereinander schon mal. Als der andere "Kunde" das Büro verließ sprach er den Kollegen an:
Sag mal, was wollte der denn ?
Er kommt mit dem Jag nicht klar und will eine S-Klasse, ich geb ihm einen 500er übers Wochenende.
Der Jaguar-Kollege: Und was macht er mit dem Jaguar?
Weiß ich nicht....
Ich kanns dir sagen: Er muß ihn heute noch bei uns abgeben, das ist nämlich unser Vorführwagen den er sich für einen Tag geholt hat ! Der Kerl fährt von Autohaus zu Autohaus um teure Autos zu proberen, kaufen tut und kann der nichts,er ist in der Branche schon bekannt.
Wie gesagt, ich hätte Stoff für ein ganzes Buch.
Zitat:
@Propolis schrieb am 13. März 2023 um 22:34:25 Uhr:
LCG‘s Story erinnert mich auch 🙂Der Vater meines Kumpels hatte damals einen 850i. Damit sind wir (18 und 25) zum VW Händler um einen T3 mit Porsche Motor „Probe zu fahren“ …. Oh man … das war schon asi… aber damals war’s für uns okay.
Ich glaube, ähnliche Erfahrungen hat jeder von uns schonmal gemacht.
Ich erinnere mich noch ziemlich genau als ich 1994/1995 als Jungspund der gerade seine Ausbildung beendet hatte und täglich auf dem Weg zur Arbeit beim ortsansässigen Lancia Händler vorbeikam.
Dort stand über Monate ein gelber Lancia Integrale HF EVO II als Neuwagen für, ich mein mich zu erinnern, so um die 60.000 Mark im „Schaufenster“.
Irgendwann hab ich (gerade gute 18 Jahre alt) allen Mut zusammengenommen, bin rein und hab gefragt, ob ich mich mal reinsetzen darf, auch wenn ich ihn definitiv nicht kaufen „kann“.
Tja, an das „HabenWollenGefühl“ denke ich noch heute gern zurück…..
Aber zurück zum Thema.
Mir wäre das Alles zu stressig und probegefahren bin ich immer nur Autos, bei denen ich wirklich vorhatte die auch zu kaufen…….
@Kunipfuhl ich habe nie erlebt, das Verkäufer andere Verkäufer in ihren Niederlassungen besuchen. Schon gar nicht in so einer Millionenstadt wie München. Eine Verkäufer von Aldi geht auch nicht einfach die Leute bei Lidl besuchen.
Entstand die Geschichte des Kollegen vielleicht nach 3 Maß Bier in Münchner Paulaner Garten? 🙂
Sind sie nicht schön solche Erinnerungen?🙂
Kann mich auch noch an eine andere Situation erinnern, als ich in jungen Jahren einen optisch ansprechenden 3er, bei einem „Gemischtwarenhändler“ sah. Ich hatte sehr Interesse gezeigt und wollte natürlich mal ne Runde fahren. „Da ist kein Sprit mehr drin, musste erst tanken fahren“. Bis zur nächsten Tankstelle gefahren, für 10 Mark getankt und nur ne kleine Runde um den Block gedreht.
Optisch hui - technisch fui.🙁
Die Kiste klapperte an allen Ecken und Kanten.
War schade, aber so ein Auto würde ich nicht kaufen. Also den Wagen nach 5km Probefahrt brav zurückgeben und ganz schüchtern nach den 10 Mark für das Benzin gefragt. Fängt auf seiner Sprache an zu fluchen, holt sein Portemonnaie raus und schmeißt! mir auf den Pfennig genau die zehn Mark über seinen Schreibtisch. Zehn Mark - ein ganzer Haufen Kleingeld.
So kann es auch gehen.🙂🙂
Zitat:
@JohnyV schrieb am 14. März 2023 um 16:06:40 Uhr:
@Kunipfuhl ich habe nie erlebt, das Verkäufer andere Verkäufer in ihren Niederlassungen besuchen. Schon gar nicht in so einer Millionenstadt wie München. Eine Verkäufer von Aldi geht auch nicht einfach die Leute bei Lidl besuchen.Entstand die Geschichte des Kollegen vielleicht nach 3 Maß Bier in Münchner Paulaner Garten? 🙂
Es war aber so.
Ob du das glaubst oder nicht ist mir wurscht.
Zitat:
@JohnyV schrieb am 14. März 2023 um 16:06:40 Uhr:
@Kunipfuhl ich habe nie erlebt, das Verkäufer andere Verkäufer in ihren Niederlassungen besuchen. Schon gar nicht in so einer Millionenstadt wie München. Eine Verkäufer von Aldi geht auch nicht einfach die Leute bei Lidl besuchen.Entstand die Geschichte des Kollegen vielleicht nach 3 Maß Bier in Münchner Paulaner Garten? 🙂
Ich würde sofort sagen, ja die Story ist wahr!
Es gab früher schon Blender und gibt es heute noch viel mehr. Ich glaube schon lange keinem mehr auf den ersten Blick - dickes Auto, Rolex, etc.
Bei den meisten eher Schein als Sein… und das sind die wahren Geschichten dahinter!
@Kunipfuhl du warst gar nicht dabei, aber es war so. Punkt.
@LCG Natürlich gibt es Blender, aber die gesamte Konstellation. Vorführwagen erkennt man übrigens an den Nummernschildern wenn man schon so dicke mit der Konkurrenz ist und sich gegenseitig Besuche abstatten. 😉
Ich habs schon geschrieben dass es mir eigentlich wurscht ist ob du die Geschichte glaubst oder nicht.
Ich war über 32 Jahre im Autogeschäft tätig und selbstverständlich haben da mal Kollegen von Audi, BMW, Opel bei mir vorbeigeschaut oder ich bei ihnen. Auch das "Buschtelefon" funktionierte unter Kollegen von anderen Marken recht gut, eben wenn solche Kandidaten wie in meinem Beitrag erwähnt unterwegs waren, oder faule Gebrauchtwagenaufkäufer.
Wir haben uns gegenseitig weder die Augen ausgekratzt noch die Köpfe eingeschlagen, auch haben wir uns mal in Lokalen getroffen um eine Halbe zu trinken.
Der von mir geschilderte Vorfall hatte in einer regionalen Veranstaltung des Herstellers ob seiner Kuriosität die Runde gemacht und war bestimmt auch kein Einzelfall.