Privatkauf PKW als unfallfrei, jedoch nachträglich als Unfallauto
Hallo zusammen,
Ich habe im Februar ein Fahrzeug BJ 2016 privat für 14500 Euro als unfallfrei gekauft, wurde auch so im Kaufvertrag festgehalten. Durch eine Rostbildung an der Radkante und Besichtigung eines Lackierers hat sich herausgestellt, dass es hier an der Seitenwand einen Unfall gab. Auch die hintere Tür wurde dabei beilackiert.
Ein Gutachter hat mir das ganze ebenfalls bestätigt.
Nach Kontaktaufnahme mit der Verkäuferin, die übrigens bei einer Vertragswerkstatt der Automarke arbeitet und langem hin und her, hat sich nun herausgestellt, dass bei Ihrem damaligen Kauf 2019 durch ihren Vater dieser Mangel im Kaufvertrag drine stand. Diesen Vertrag hab ich als Nachweis zugeschickt bekommen. Aber sie wusste vom reprierten Schaden in den 3 Jahren indem sie das PKW gefahren ist wohl nichts davon. Daher ja auch der Verkauf durch Sie an mich als unfallfrei.
Ob ich das nun glauben soll weiß ich ehrlich gesagt nicht.
Sie ist nun für ein Kompromiss bereit.
Nun habe ich einige Fragen in der Hoffnung mir kann geholfen werden:
1. hat Sie ein Recht auf Nachbesserung des Schadens ? laut Gesetz 439 BGB sagt sie, hat sie auch als Privatkäufern das Recht dazu und muss hier keine Kosten für Mietwagen oder Ähnliche übernehmen.
2. falls sie wirklich dieses Recht hat, muss ich es akzeptieren? Ich möchte die Reparatur bei einer Werkstatt meines Vertrauens in meiner Nähe machen.
Keine Lust und Zeit das Auto 100km weiter bei Ihr irgendwo reparieren zu lassen
3. steht mir zum Schadensersatz auch ein Betrag zur Wertminderung des Fahrzeugs zu ? Schließlich habe ich nun offiziell ein Unfallfahrzeug und habe somit damals zu viel bezahlt
4. wenn Wertminderung ja, welche Höhe kann ich hier fordern ?
5. auch die Kosten für den Gutachter muss sie übernehmen, korrekt ?
6. wäre ich wirtschaftlich gesehen besser bedient, wenn ich einfach alles dem Anwalt geben würde ? Also kann dieser letzendlich einen höheren Betrag für mich aushandeln wie wenn ich mich nun privat mit ihr einige ?
Falls Ihr weitere Tipps habt, bitte her damit.
Viele Grüße
Fabo
15 Antworten
Im Februar 2023 gekauft und im August 2023 hat sich eine Rostblase gebildet ?
In den paar Monaten ist diese entstanden ?
Ich würde auch von max.10% der Reparaturkosten als Wertminderung ausgehen. Eher weniger da schon 7 Jahre alt
Wie hoch soll der Schaden denn gewesen sein ?
Ich habe auch schon ein Fahrzeug mit repariertem Schaden verkauft.Die Rechnung aber an den Kaufvertrag angeheftet und Unfallschaden mit Rechnungsnummer im Kaufvertrag angegeben.
Nachbessern müsste eigentlich der der repariert hat. Nach über 3 Jahren aber vermutlich nichts mehr zu machen.
Oder ist der Wagen sogar mit dem Schaden gekauft worden ?? Als Mitarbeiterin in einem Autohaus gleicher Marke gibt es schon Möglichkeiten den billig zu reparieren...
Ich würde das Fahrzeug zurückgeben
Wenn ich ein Fahrzeug mit Unfallschaden kaufen würde, dann möchte ich ein Gutachten oder eine Rechnung sehen.Wenn es nichts gibt,Finger weg !
Nur die Angabe Unfallwagen sagt nichts aus. Was der Verkäufer erzählt interessiert nicht.