Premium Sound Subwoofer
Hallo,
habe ein kleines "Luxus-Problem". In unserem S80 und C30 bin ich mit dem Premium-Sound-System sehr zufrieden. Daher habe ich es auch beim V70 wieder mitbestellt. Nun hat mir der Verkäufer dazu geraten den Subwoofer ab Werk noch nachträglich zu ordern. Dies mache Sinn da der Kombi mehr Volumen habe und das System dann nicht so "flach" klingen würde.
Es mag ja Sinn für den Verkäufer machen, aber ist es wirklich sinnvoll? Hat da jemand Erfahrung damit.
Habe selbst bisher bei den Limousinen einen Subwoofer wirklich nicht vermisst.
Vielen Dank.
Grüße
Beste Antwort im Thema
biboca:
Bei dem Thema "elegant" haben wir aneinander vorbei gesprochen: meine Aussage bezog sich auf Sichtbarkeit/Nutzwert/Platzverbrauch: nicht ist eleganter als "kein Subwoofer". Nimmt keinen Platz weg, ist nicht sichtbar, kann nicht beschädigt werden. Mag sein, dass Deine Aussage zur Eleganz sich auf die Musikwiedergabe bezog - aber dazu möchte ich folgendes zu Bedenken geben:
Der Abstand der Ohren ist leider nur ein Kapitel in der ganzen Geschichte.
Ist schon korrekt, dass das RichtungsHÖREN irgendwo unter 200 Hz mit sinkender Frequenz für Menschen immer schwieriger bis unmöglich wird.
Allerdings müssen hier zwei weitere Fatoren bedacht werden:
1. Bei einer Frequenz von beispielsweise 150 Hz hat eine Schallwelle eine Länge von 345 m/s / 150 Hz = 2,3 Meter. Der Raum, in dem die Musik wiedergegeben wird, hat eine gewisse Länge, geschätzt ca. 3 Meter. Das heisst nun, dass sich (bei verteilten Schallquellen) die von Tieftöner und von Subwoofer produzierten Schallwellen je nach Position in diesem Raum addieren oder aber auch auslöschen (also z.B. bei 1,15 Meter). Unglücklicherweise ist die Wellenlänge bei jeder Tonhöhe=Frequenz eine andere, sodass auch die Positionen der Maximalen und Minimalen im Raum bei jeder Frequenz andere sind. Somit kann also eine Laufzeit-/Phasenanpassung (die man nun als Lösungsidee für zumindest eine Hörposition im Raum in die Diskussion bringen könnnte) nur für EINE Frequenz, nicht aber für ein Frequenzband helfen.
Die Trennung zwischen den Lautsprechern (Tieftöner und Subwoofer) kann in der Praxis auch nur mit einer endlichen Steilheit (ich nehme hier mal etwas über-positiv für beide Richtungen 18 db/Oktave an, in der Praxis werden die Tieftöner wohl eher weiterhin ungefiltert Alles abbekommen) geschehen, was zur folge hat, dass besagter Überlappungsbereich mit wahrnehmbaren Maximas und Minimas locker mal eine Oktave umfassen kann. Bitter, wenn man sich überlegt, dass der Subwoofer in der Praxis auch gerade mal einen Einsatzbereich von 1-2 Oktaven (also z.B. 30Hz bis 120 Hz) hat.
Es wird also Sitzplätze im Fahrzeug geben die theoretisch einen brauchbaren Sound haben, und andere, auf denen einfach nur ein mieses röhriges Gedröhne zu vernehmen ist.
2. "RichtungsHÖREN" ist nicht "Musikwahrnehmung im Ganzen": man nimmt Musik auf viele Arten wahr. Natürlich primär mit den Ohren, aber wie man durch Diskos/Konzerte oder (in genau anderer Richtung) durch Kopfhörer selbst feststellen kann, wird der Gesamteindruck der Musik auch durch das "Fühlen" bestimmt, also (etwas einfach ausgedrückt) z.B. durch den "Bumms im Bauch". Evolutionsbedingt ist das Richtungsempfinden für tiefe Töne durch das Fühlen bei vielen Lebewesen recht gut ausgeprägt, da dies eine bessere Lokalisation von Bedrohungen (und damit einer Flucht in die beste Richtung) unterstützt. Ich denke, dass hier viele durchaus aus eigener Erfahrung erzählen können, wie ein im Kofferraum installierter Subwoofer den Rücken und den Hinterkopf massiert. Das mag sicher ein "lustiger Effekt" sein, mit hochqualitativer Musikwiedergabe hat das aber echt nichts zu tun!
Zusammenfassung:
Meiner persönlichen Ansicht nach haben die PS-Bässe bei weitem genug Leistung und auch genug Tiefgang. Was aber dringend bei der (aktuellen MJ-2013) PS-Anlage nötig ist, ist eine bessere Bedämpfung und Entdröhnung der Türen/Türverkleidungen.
Im Übrigen kann die Qualität der Musikwiedergabe über die PS erheblich gesteigert werden, wenn, speziell in den vorderen Türverkleidungen/Spiegeldreiecken, die Mittel- und Hochtöner "vernünftig" eingebaut werden. Hintergrund: die eingesetzten Lautsprecher sind eigentlich wirklich hochwertig. Allerdings sind sie in beiden Fällen nur "offen aufgesetzt". Heisst also: da ist eine Lücke zwischen Lautsprecher und der Türverkleidung/Spiegeldreieck. Dies führt beim Mitteltöner in der Türverkleidung zu Reflexionen und Schallauslöschungen (Stichwort akustischer Kurzschluss), beim Hochtöner zu Kammfilter-Effekten (also einem unruhigen Frequenzgang).
Falls also die Türverkleidungen sowieso zwecks Entdröhnung abgenommen werden, kann hier wirklich noch einiges herausgeholt werden (bitte nicht einfach mit harten Materialien abdichten, das bringt wieder neue Probleme. Besser mit Filz oder ähnlichem.).
Perfektionisten können die an den Hochtönern angelöteten, bipolaren Elkos mit Folienkondensatoren (ja, das ist in der Autoindustrie die Vorstellung von "Frequenzweiche" ;-) ) brücken - dies bringt auch noch einen etwas klareren Hochtonbereich (aber bitte hierbei keine Wunder erwarten).
Mit diesen Maßnahmen kommt wan wirklich zu einem ganz ordentlichen "Musikgenuss" im Volvo!
32 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von zappasequencer
aviator, Dein Wunsch dürfte auf die Entfernung schwer zu lösen sein. Um hierzu wirklich belastbare Aussagen oder sogar Verbesserungsvorschläge zu machen, wären Details zur Volvo-seitigen Realisierung ( also z.b. ob es sich bei dem Sub um ein geschlossenes Gehäuse oder ein Bassreflex-Gehäuse handelt, ob für die übrigen Lautsprecher die Bässe ausgefiltert werden, usw. ) und Messungen im Fahrzeug nötig.
Ich gehe jetzt mal von einem geschlossenen Gehäuse aus. Das wäre schon mal die hochwertigere Variante (weil das Impulsverhalten besser ist), aber leider auch die schwieriger änderbare (da man hier z.B. nicht die Bassreflexöffnung bedämpfen kann).
Ferner schreibt KUMXC dass der Sound sich mit der Software-Version ändert. Das macht das ganze alles in allem recht unbeherrschbar.
Auf dem Bild Deiner EQ-Einstellung sehe ich, dass Du einen "Badewannenverlauf" eingestellt hast. Das entspricht nicht gerade der Kompensation dessen, was ich in meiner S60 MY2013 PS (ohne Subwoofer) aufgrund von Messungen als "hilfreich" einstellen würde.
Rein aus der Theorie kann ich Dir aber den Tip geben, den Bassbereich NICHT zu verstärken, wenn er präziser klingen soll. Die Präzision hört das Ohr nämlich bei den Tiefen Tönen (20-150 Hz) aus den Oberwellen, also aus dem Bereich zwischen 150-600 Hz (grenzen unscharf) heraus. Ich würde also zumindest versuchen, den 60Hz-Regler etwas zurückzunehmen, und den Sub im gesamten evtl auch etwas leiser zu stellen.
Ist aber jetzt echt Theorie. Falls mir hier jemand mehr Details liefern kann, helfe ich gerne so gut wie möglich.
In welcher Gegend wohnst Du?
hallo zappasequencer,
vielen dank fuer deine antwort.
leider weiss ich nicht, welche art subgehaeuse volvo standardmaessig beim ps verbaut.
ich werde die regler jetzt mal deiner empfehlung entsprechend einstellen und probehoeren.
ich komme aus dem grossraum ddorf.
schoenen sonntag!
vg, aviator333
Geschlossenes Gehäuse Bandpass
Gibts es - oder gab es mal - einen Subwoofer für den S80 II ?
lg
aviator333, ddorf ist schon verdammt weit weg von Stuttgart...
Ok, wenn es ein Bandpass ist dann kann man folgendes sagen: Die Bassreflexöffnung etwas zu bedämpfen (also für den Test mit einem dicken Stück Watte oder Ähnliches, aber nicht zu luftdicht oder zu fest gepresst) und Subwoofer gleichzeitig etwas lauter sollte dem Subwoofer einen breiteren Frequenzbereich und einen saubereren Klang geben.
Allerdings bin ich inzwischen (nach mehrmaligen Lesen) nicht sicher, was Du mit "bassigen Akzenten" meinst - kannst Du das etwas genauer in Worte fassen? Mehr Fundament? Tiefere Bässe? Sauberere Bässe? Mehr Bums?
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Wenn ich das richtig lese, hatte er in seinen Badewannen- Equalizer-Einstellungen, ja genau die Frequenzen erhöht, die den Sub zum Schwingen bringen um ihn danach etwas runterzuregeln zu müssen. Ich denke, das er ein Brummen meint, das er aber wahrscheinlich selbst reingeregelt hat, in dem er den niedrigen Frequenzbereich verstärkt hat.
@zappase..
wäre Filz ein geeignetes Material zum dämpfen, oder ist das zu dicht?
Gruß
KUM
Zitat:
Original geschrieben von zappasequencer
aviator333, ddorf ist schon verdammt weit weg von Stuttgart...
Ok, wenn es ein Bandpass ist dann kann man folgendes sagen: Die Bassreflexöffnung etwas zu bedämpfen (also für den Test mit einem dicken Stück Watte oder Ähnliches, aber nicht zu luftdicht oder zu fest gepresst) und Subwoofer gleichzeitig etwas lauter sollte dem Subwoofer einen breiteren Frequenzbereich und einen saubereren Klang geben.
Allerdings bin ich inzwischen (nach mehrmaligen Lesen) nicht sicher, was Du mit "bassigen Akzenten" meinst - kannst Du das etwas genauer in Worte fassen? Mehr Fundament? Tiefere Bässe? Sauberere Bässe? Mehr Bums?
stuttgart? ein katzensprung😁
mit "akzenten" meine ich einen klarer oder sauberer akzentuierten bass, nicht dieses unsaubere "allgemein-brummen". und dies gerne mit mehr "bums", aber eben klar.
am schlimmsten ist der sound bei geöffneter heckklappe (nein, ich höre meine musik nicht so, fällt mit nur immer beim aussaugen auf) - das hört sich dann (im Kofferraum) nur noch gedröhnt an (aber auch nur dort) und ist wahrscheinlich "normal", da dort keine weiteren lautsprecher verbaut sind?
vg, aviator333
Zitat:
Original geschrieben von seashell
Wo wir gerade beim Thema sind...
Habe jetzt vier V 70 hinter mir, alle mit HP beziehungsweise HP Multimedia.Jetzt soll es ein XC 60 werden...klingt da die HP ebenso gut oder wird das enttäuschend?
Da mir das ganze Auto eine halbe Nummer weniger wertig erscheint, würde mich das beim Soundsystem auch nicht überraschen...aber enttäuschen.
Klingt das vergleichbar oder leider nicht?
Gruß seashell
PS Klar, PS wäre am sichersten, aber der XC 60 kostet inzwischen sowieso schon bis auf 1 TEUR das gleiche...und das Budget ist nicht unbegrenzt.
ich weiß nicht wie die HP im V70 so war... die HP im XC60 ist m.M eher enttäuschend. aber wie alle solche Aussagen, es ist streng subjektiv.
KUMXC:
- Deine Badewannen-Theorie würde ich genau so unterschreiben.
- Filz ist etwas arg "dicht". Besser ist Polyesterwatte (gibt' als Lautspr.-Dämmmaterial bei Conrad, hat den Vorteil, dass man die "Packdichte" recht gut steuern kann) oder Schaumstoff mit einem nicht zu hohen Raumgewicht (also z.B. RG20). So kann man gut probieren, wie weit man bedämpfen will/muss. Und beim Testen eine Schnur um das Dämmaterial binden, für den Fall, dass es ins Rohr rutscht... Und final festkleben - in dem Tunnel tut sich luftbewegungstechnisch einiges ;-)
Aviator:
- dann gerne PN falls Du mal in der Stuttgarter Gegend am Weg bist. Ich nehme mir gern mal eine Stunde für einen Hörtest und Messung Zeit.
- Sound im Kofferraum: Exakt... eines der Probleme der verteilten Schallquellen. Eben diesen Effekt haben in abgeschwächter Form auch die Mitfahrer auf den Rücksitzen. Da kann man aber wenig sinnvolles machen, bzw. etwas zu machen (z.B. kleine "Füll-Breitbänder in den Kofferraum) wird das Klangerlebnis auf den Vordersitzen kaum positiv beeinflussen.
- klarer Bass: ja, ich denke, dass dann die Bedämpfung/Einstellung wie erwähnt einen Versuch wert ist
Zitat:
Original geschrieben von zappasequencer
Perfektionisten können die an den Hochtönern angelöteten, bipolaren Elkos mit Folienkondensatoren (ja, das ist in der Autoindustrie die Vorstellung von "Frequenzweiche" ;-) ) brücken - dies bringt auch noch einen etwas klareren Hochtonbereich (aber bitte hierbei keine Wunder erwarten).
Damit spielt aber der Hochtöner fullrange und kann u.U. sogar kaputt gehen wenn man da zu viel draufgibt. Ein Kondensator ist durchaus eine Frequenzweiche: ein ganz normaler Hochpass mit 6dB Flankensteilheit. Fullrange handelt man sich auch Frequenzüberlappungen mit Mitteltöner ein, was zu Auslöschungen/Anhebungen führt.
Wenn man also einen besseren Hochton erhalten möchte, wäre eher ein Ersatz durch hochwertigen Kondensator zu empfehlen.
Meiner Erfahrung nach ist der Montageplatz des TMT sehr instabil, da wackelt der gesamte Agregatträger mit. Es reicht nicht, nur zu dämmen - es muss massiv versteift werden. Ich kenne die PS nicht, vermute aber daß da kein großer Unterschied ist. Regelt man die Tiefmitteltöner runter, um dem Dröhnen Herr zu werden - wird der Grundton schwächer, Sub zu laut und dröhnig.
Zur Abdichtung der TMT eignet sich super vorkomprimiertes Fugendichtband, Hochtöner und MT würde ich aber möglichst stabil und hart verbauen und den Spalt mit Spachtelmasse zumachen.
Nun zum Einstellproblem: der Sub klingt dröhnig und überpräsent, weil zu laut, und die Erhöhung des 60Hz-Bereichs macht's noch schlimmer. Eventuell übersteuert der arme sogar... Eigentlich sollte der Port frei sein, gerade in einem Bandpassgehäuse. Durch Bedämpfung des Ports verändert man die Abstimmung und so viel würde ich den Entwicklern schon zumuten, daß sie den Bandpass korrekt berechnen und abstimmen. Andere Frage, wo der Fokus der Abstimmer lag. Irgendwann sind aber m.M. nach den Originalanlagen Grenzen gesetzt, und diese durch wilde EQ-Orgien dem eigenen Pegelwunsch anzugleichen (so wie mir hier schon mal angeraten, um dem etwas mauen Klangerlebnis der HP entgegenzukommen), bringt dem guten Klang nur wenig.
Zitat:
Damit spielt aber der Hochtöner fullrange und kann u.U. sogar kaputt gehen wenn man da zu viel draufgibt. Ein Kondensator ist durchaus eine Frequenzweiche: ein ganz normaler Hochpass mit 6dB Flankensteilheit. Fullrange handelt man sich auch Frequenzüberlappungen mit Mitteltöner ein, was zu Auslöschungen/Anhebungen führt. Wenn man also einen besseren Hochton erhalten möchte, wäre eher ein Ersatz durch hochwertigen Kondensator zu empfehlen.
Ich schrieb "...mit Folienkondensatoren brücken" - nicht "kurzschliessen", also auch nix von Fullrange. Heisst also, einen kleinen Folienkondensator (0,1 uf, für die klangliche Anstimmung unbedeutend!) parallel zum bestehenden Elko zu schalten. Den Elko durch einen Folienkondensator gleicher Kapazität zu ersetzen (der dann mechanisch entsprechend viel grösser ausfallen muss) wirst Du beim begrenzten Platzangebot im Spiegeldreieck nicht schaffen.
Du hast Recht, dass ein Kondensator auch eine ( 6dB-Weiche) ist. Allerdings weiss ich trotzdem recht gut, wovon ich rede, wenn ich das als negative Gepflogenheit der Autoindustrie darstelle: 6 db Flankensteilheit ist bei den verwendeten Chasis nicht irre sinnvoll. Der TMT ist übrigens gänzlich ungefiltert... (stimmt, da muss ich mal noch Versuche/Messungen machen - danke für die Anregung ! ;-) ) . Und Elkos zu verwenden, noch dazu bei den in Fahrzeugen im Sommer auftretenden Temperaturen, ist ein Witz.
Zitat:
Meiner Erfahrung nach ist der Montageplatz des TMT sehr instabil, da wackelt der gesamte Agregatträger mit. Es reicht nicht, nur zu dämmen - es muss massiv versteift werden. Ich kenne die PS nicht, vermute aber daß da kein großer Unterschied ist.
Ich habe, zumindest beim S60 MY2013, einen sehr guten (sprich festen) Einbau der TMT festgestellt. Davon und vom verwendeten Agregatträger können sich andere Hersteller einige Scheiben abschneiden! Klar kann man mit Versteifungen noch was rausholen, aber ich sehe keine Möglichkeiten, eine vernünftige Versteifung anzubringen, da von hinten die Fensterscheibe das Platzangebot beschränkt, von vorne die Türverkleidung. Allerdings habe ich, wie gesagt, bedenken, dass an dieser Stelle viel zu holen ist: die Dröhner kommen von der Türverkleidung, nicht vom Agregatträger.
Zitat:
Zur Abdichtung der TMT eignet sich super vorkomprimiertes Fugendichtband, Hochtöner und MT würde ich aber möglichst stabil und hart verbauen und den Spalt mit Spachtelmasse zumachen.
Was die Abdichtung angeht:
- die TMT sind sehr dicht eingebaut, da ist nix nötig
- die MT und die HT stabil und hart abzudichten ist eine schlechte Idee, was ich auch messtechnisch belegen kann: der MT und der HT sind in einem Abstand von ca. 5 mm auf die Türverkleidung geschraubt. Sobald du hart abdichtest, schaffst du neue Reflexionsflächen, die dann zu Kammfiltereffekten und somit zu Welligkeiten im Frequenzgang führen (so, als würde man in ein Rohr hinein sprechen (etwas übertrieben)). Du musst dafür sorgen, dass der in die Fuge kommende Schall vernichtet wird, also ein stark schallschluckendes Material (eben Filz etc.) verwenden.
Nix für Ungut, aber ich habe das Gefühl, dass Du die Türen im S60/V60/XC60 nie zerlegt gesehen hast...
Zitat:
Eigentlich sollte der Port frei sein, gerade in einem Bandpassgehäuse. Durch Bedämpfung des Ports verändert man die Abstimmung und so viel würde ich den Entwicklern schon zumuten, daß sie den Bandpass korrekt berechnen und abstimmen. Andere Frage, wo der Fokus der Abstimmer lag.
Durch Bedämpfung des Ports änderst Du nicht die Resonanzfrequenz ( f(b) ) sondern nur die Güte (Q) des Bandpasses.
- Unbedämpft=hohe Güte=Dröhniger unpräziser aber lauter Bass
- Bedämpft=niedrigere Güte=präziserer aber leiserer Bass
Hat halt damit zu tun, dass Bandpassgehäuse, bereits mathematisch bedingt, das schlechteste Impulsverhalten aller Gehäusearten haben. Das kann also definitiv nur besser werden, allerdings (da man den Sub dann lauter drehen muss) zu Lasten der Belastbarkeit.
Zitat:
Irgendwann sind aber m.M. nach den Originalanlagen Grenzen gesetzt, und diese durch wilde EQ-Orgien dem eigenen Pegelwunsch anzugleichen (so wie mir hier schon mal angeraten, um dem etwas mauen Klangerlebnis der HP entgegenzukommen), bringt dem guten Klang nur wenig.
Full ACK! Trotzdem bleibe ich dabei, dass die PS schon eine richtig gute Anlage ist, im Vergleich dazu, was andere Hersteller mit Premiumlabel (für saftige Aufpreise, unter dem Namen Bose, JBL, Harman, etc.) verbauen.
Das mit dem Brücken mit Folienkondensator habe ich falsch verstanden/gelesen. So stimme ich zu. Im Spiegeldreieck ist zumindest im XC 60 sehr viel Platz. Und ja, ich habe den schon mal abgebaut 🙂 Genau so wie die Türverkleidung 🙄
Ich habe keine MT in meinem System, sehe aber die Aufnahmepunkte. Der MT ist an 3 Punkten an eine ziemlich labberige TVK befestigt, der Rest hängt quasi in der Luft. Daher bin ich der festen Überzeugung, daß das Schaffen einer stabileren Aufnahme dem MT zugute kommt. Ist allerdings wie überall die Frage des Aufwands. Abdichtung per Schaumstoff bringt sicherlich was und ist schnell und unkompliziert.
Den Bereich des Agregatträgers um den TMT kann man mit der Hand um 1-2cm hin und her bewegen, da bewegt sich selbst das Innenblech mit 🙁 Daher war meine Entscheidung, den Nachrüst-TMT auf eine massive 3cm dicke Multiplexplatte zu setzen und zusätzlich am Türblech abzustützen bitter notwendig.
Wenn ich richtig verstehe, verändert man durch das Bedämpfen des Reflexrohres den Port des Bandpasses und somit auch die Abstimmung des Helmholtzresonators.
PS:
Ich habe noch den Frequenzgang des High-Perfornance-Systems angehängt, so wie das Signal aus den vorderen Kanälen des OEM-Verstärkers kommt. Man beachte die Welligkeit, den rasanten Anstieg ab 10kHz und den schnellen Abfall unterhalb von 50Hz 🙄 Sicher alles von den Entwicklern nicht ohne Grund gemacht.
SpacelordJoe: danke erst mal für den Frequenzgang - jetzt wir's interessant;-)
Was die zerlegten Türen angeht: ok, Du hast sie zerlegt ;-) . Respektabel auch Dein Aufwand.
Wie gesagt, mir kommt der Einbau der PS-TT bombenfest vor, vielleicht gibt's hier eine Abweichung.
Zurück zum Frequenzgang: Volvo scheint hier schon recht gründlich und kompetent zwei Dinge zu tun:
- Ausgleichen vor Unzuänglichkeiten der LS / der Positionen / des Abhörraumes (erkennbar am welligen Verlauf in den Mitten und eben an der Hochtonverstärkung)
- Schonung der Tieftöner durch Hochpassfilterung (vermutlich hat der vom Werk eingebaute Bass speziell bei der HP-Anlage eine Resonanzfrequenz von so gegen 50 Hz. Da er also darunter eh kaum was abstrahlt, braucht man ihn damit auch nicht belasten.
Ja, ich gebe Dir Recht, dass das natürlich auch zur Minderung von Schwingungen beiträgt und damit Klappern/Dröhnen reduziert. Gleichzeitig erhöht's auch noch die Belastbarkeit.
Das Bittere bei der HP-Anlage ist leider, dass nun auch nach der Versteifung und dem eventuellen Einsatz eines besseren Tieftöners die Endstufe weiterhin unter 50 Hz kaum etwas liefert. Ferner ist der Austausch des TT ziemlich problematisch, weil ein anderer Tieftöner ja auch einen anderen Frequenzgang haben kann (und wird) und somit die im Verstärkerfrequenzgang untergebrachte, gegenläufige Charakteristik nicht mehr zum neuen Tieftöner passt.
Aus meiner Sicht also ein Grund mehr, tatsächlich das zusätzliche Geld für die PS auszugeben: hier wird der Frequenzgang echt bis 20 Hz "ausgeliefert", die eingesetzten Chasis sind ordentlich (na gut, der Mitteltöner könnte ein wenig breitbandiger laufen...) und der zusätzliche MT/HT im Armaturenbrett sorgt für bessere Mitten und eine realistischere und stabilere Bühne.
Siehe Bild 1 (Verstärker-Frequenzgang Volvo S60 PS) und Bild 2 (unmodifizierter (also original) Lautsprecherfrequenzgang Volvo S60 PS linker Kanal, gemessen an Kopfposition Fahrer, Lautsprecher an der original Volvo Endstufe, keine Modifikationen)
Zum Bandpass: nein, die frequenzmässige Abstimmung des Helmholtzresonators wird nicht verändert. Du änderst ja nicht den beweglichen Teil der Masse ( denn das Dämmmaterial ist feststehend ). Nur die Bedämpfung ändert sich. Erklärung in elektronischen Bauteilen als Ersatzschaltbild: Der Bandpass entspricht einem Schwingkreis, also einer Kombination aus Spule, Kondensator und Widerstand.
Die Frequenz ergibt sich als f=1/(s*pi*sqr(L*C)).
Die Güte aus Q=(1/R)*sqr(L/C).
Du siehst also: der Widerstand fliesst nicht in die Frequenz ein, nur in die Güte.
So ist's auch in der Praxis - ich bleibe also bei meiner Behauptung.
@zappasequencer: Bau mal bei Gelegenheit den TMT aus und wackel an der Aufnahme mit der Hand. Ich kann mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, daß an der Tür sich was ändert, wenn man PS ordert.
ich gehe wesentlich weiter, als TMT-Tausch, genau aus den von Dir genannten Gründen. Es ist allerdings mein Hobby, deswegen erscheint der Aufwand für Otto-NV ziemlich irrsinnig. Aber ich gebe lieber das Geld für richtig hochwertige Sachen aus als für eine PS-Anlage, die dann wieder nur ein teurer Kompromiss sein wird und mit Aufwand aufgepäppelt werden muss.
Was den Sub angeht: durch Material im Port veränderst Du dessen Beschaffenheit wie z.B. Querschnitt. Das Material schwingt doch mit, was die Masse erhöht und somit ist die Abstimmfrequenz tiefer. Besser wäre es, den Port zu verlängern. Die Güte wäre optimaler geändert durch Dämpfungsmaterial im geschlossenen Gehäuseteil.
Hey Leute ich habe mir gerade aufmerksam diesen thread durchgelesen.
Ich habe seit einer Woche einen Xc 60 Modell 2014 mit Premium Sound System. Ich bin vorher einen S80 gefahren mit dem High Performance Sound System. Das HP war für mich schon ein super geniales System gerade was die Tieftonbereiche betrifft. Ich bin kein Profi was Soundfrequenzen betrifft aber ich bilde mir ein das ich ein sehr gutes Klanggefühl habe. Ich höre sehr gerne House bis Elektro wo es auch mal richtig schöne tiefe Bässe gibt. Wenn mir ein Track gefällt wird die Anlage auch gerne mal Aufgerissen was beim S80 immer noch sehr gut Klang, ist beim XC 60 nur noch Frequenzbrei. Der S80 hatte richtig schöne Bässe (keine Kickbässe) die richtig schön tief runter gingen und beim XC 60 hab ich das gefühl das ab 60 Hz alles was drunter liegt abgeschnitten wird. Ich bin irgendwie sehr enttäuscht und ärgere mich das ich so viel Geld in so ein System gesteckt habe. Ich war gestern bei ACR um mal eine andere Meinung einzufangen und selbst die bestätigten mir das es nicht wirklich nach einem Premium System klingt.
Ich weiß auch das die Meinungen beim Sound auch sehr weit auseinander gehen aber ich würde gerne irgendwas ändern da ich den Xc 60 nun für 4 Jahre fahre und sehr oft im Auto sitze und meine Leidenschaft der Musik gilt.
Cool wäre es wenn irgendjemand der auch einen Xc60 mit PS hat und zufrieden ist und auch aus der nähe kommt, sich vielleicht mal treffen könnte um zu gucken ob mein System eventuell eine Macke hat.
Andere Alternative wäre den verbauten Volvo Subwoofer zu ersetzen durch einen der mehr aus den unteren Frequenzen was rausholt aber das wird sicher schwierig wenn das Signal schon so abgehackt beim Sub ankommt.
Ich hoffe jemand von euch hat vielleicht ein Tipp für mich oder könnte sich das mal anhören.
Gruß
Nico
P.S.: Equalizer und andere Soundeinstellung sind alle auf Standard da eine Anhebung nur den Klang verschlimmert. Eine Absenkung des 60Hz Bereiches bringt leider auch sehr wenig. Der Subwoofer ist auch auf Mittelstellung da er meiner Meinung nach bei Erhöhung alles verschlimmert.
Hallo, wenn Du völlig unzufrieden bist, dann solltest Du beim 🙂 reklamieren. Allerdings könnte ich mir vorstellen, das bei Dir gleich mehrere Dinge zusammen kommen, die Dich hier nicht glücklich werden lassen. Einmal kommst Du vom S80, der hat für ein Klangerlebnis einfach die bessere Bauform und ist von der Dämmung einfach ne Nummer besser. Dann hat Volvo ja softwareseitig aktuell Einiges verschlimmbessert. Da es wohl häufig zu störenden Resonanzen und Klappern gerade beim Bass gekommen ist, hat man, statt die Dämmung zu verbessern und Klapperstellen auszumerzen, einfach mal den "Druck" etwas aus der Anlage genommen. Gerade in der Einstellung für alle Sitze ist das schon recht deutlich spürbar..., bei nur Fahrersitz ist es etwas besser. Ganz nebenbei macht es aber gerade bei PS Einiges aus, in welcher Qualität hier die Musik zur Verfügung steht..., da reichen 0/8/15 MP3 einfach nicht aus....
Deine Beschreibung klingt aber irgendwie eher nach Defekt..., ich hatte HP im XC70 aus 2008 und jetzt PS mit Sub und das aktuelle System ist deutlich besser..in allen Bereichen. Wenn Du allerdings mal aus dem Gedächtnis heraus einen Vergleich machst, wie sich das Türschliessen im S80 angehört hat und das jetzt mit dem XC60 vergleichst, dann weisst Du auch, warum es einfach nicht so toll klingt.
Gruß
KUM