Preisentwicklung G-modell
In meinen Augen ist das G-Modell derzeit ein reines Spekulationsobjekt. Die alte Formel, dass hoher Preis auch hohe Qualität bedeutet, ist bei diesem Bautyp komplett außer Funktion gesetzt. Angeboten wird bisweilen der letzte Mist und das zu absoluten Spitzenpreisen, die den Goldpreis in seinen Hochzeiten wie eine laue Briese aussehen lassen. Der holländische Tulpenwahn von 1635 lässt grüßen. Wer das dreisteste Angebot ins Netz stellt, macht im Zweifel den größten Gewinn.
Interessant ist die Frage, wie es aussehen wird, wenn die 87er-Modelle mit G50 dreissig Jahre alt werden. Dann können sie nämlich - wie aktuell die 84er - für gerade mal 7% Zoll und vor allem ohne MwSt eingeführt werden. Pläne für ein Freihandelsabkommen mit den USA hin oder her, bald ist Herbst 2016!
Meiner Ansicht nach müssten diese Modelle 2.000-3.000 € günstiger werden - zumindest sofern sich kein Preiskartell bildet. Der Preisdruck auf die Vormodelle müsste dann auch extrem zunehmen.
Mein Orakel sagt mir, dass die Spekulationsblase relativ zeitnah platzen wird. Liegt es damit richtig oder falsch?
Beste Antwort im Thema
Was willst Du uns eigentlich sagen?
Wenn Du Bock auf einen hast, dann kauf ihn. Wenn nicht, dann nicht.
Ich verstehe nicht, was dieses ständige Gerede um Wertsteigerung soll. Ein Auto kostet Geld. Punkt!
Die Rendite ist der Fahrspaß!
61 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von RNeville
...
Letztlich reden wir hier von der Endstufe des VW-Käfer. Die Karrosserie zeigt deutliche Übereinstimmungen und einen luftgekühlten Boxer hatte der Käfer auch.
...
Wenn der Wagen wenigstens noch eine gewisse Verarbeitungsqualität hätte, aber auch da schneidet er unterirdisch schlecht ab. Kein Fahrzeug der Luxuspreisklasse Mitte der 80er ist so eine Rostlaube, wie der 911. Unglaublich, was sich da für eine Blase entwickelt hat. Ich behaupte einfach mal so ins Blaue hinein, dass die Wagen für das doppelte des objektiven Werts gehandelt werden. Mal ehrlich, insgeheim weiß das auch jeder.
Warum suchst Du dann einen???
Oder suchst Du gar keinen und willst hier nur stänkern?
Ich hab oben schon geschrieben, kauf bitte einen SL und verschone uns 😉
Ich möchte einen kaufen, weil ich neugierig bin, wie es sich anfühlt, 1985 "King of the Road" zu sein. Das bietet mir der SL nicht. Außerdem passe ich bei 1.93m in einen SL gar nicht rein (letztens getestet). Leider ist dein Wagen faktisch nur ein aufgebohrter Käfer, tut mir leid, wenn dir das nicht passt. Es muss nicht zwingend schlecht sein, denn z.B. 1974 waren die Fahrleistungen jedenfalls noch sensationell. Sie es einfach positiv: Es ist doch der absolute Wahnsinn, was für ein Potential in so einem kleinen KdF-Wagen steckt 😉
Zum Thema überzogene Privatangebote habe ich übrigens einen schönen Vergleich:
http://www.autoscout24.de/Details.aspx?...
http://suchen.mobile.de/.../193535967.html
Klar besteht ein gewisser Unterschied zwischen den Fahrzeugen, aber wenn man den Händlergewinn abzieht, dürfte er nicht bei 8.500 € liegen. Immerhin reden wir hier von einem 3.0 SC, der im Zustand 2 für 30.000 € bei Classic Data geführt wird.
Gähn ...
Beim 356 hättest Du noch so halbwegs recht gehabt.
Ein G-Modell hat mit einem Käfer nur noch das grobe Konzept gemeinsam. Und mein Wagen ist schon so weit davon entfernt, dass er von den Gusseisernen schon gar nicht mehr als echter Porsche angesehen wird 😉
Vergiss Classic Data-Bewertungen. Die sind das Papier nicht wert.
Der Kaufpreis bei Gebrauchtwagen wird selbst bei uns im Sozialismus light immer noch durch Angebot UND Nachfrage gebildet. Und was Du jetzt eben erfährst, ist die hohe Nachfrage ^^
Bei den CD-Gutachten stimme ich dir zu. Was die Nachfrage anbetrifft, so ist sie zu diesen Preisen gleich null, denn sonst wären die Wagen schon längst verkauft und stünden nicht monatelang (bisweilen sogar jahrelang) im Netz. Abgesehen davon, dass ich keinen SC suche, wäre bei mir die "Nachfrage" für dieses Fahrzeug auf ca. 28.000 € begrenzt. Dafür gibt es aber kein Angebot, folglich gibt es gar keinen Markt. Insoweit hat das Fahrzeug für den Besitzer auch nur einen hohen idiellen Wert, nämlich den Wert eines zu teuren Ladenhüters.
Während viele Besitzer davon sprechen, dass sie keinen Notverkauf tätigen müssen, gilt das umgekehrt auch für mich. Es ist für mich kein Notkauf. So ein Fahrzeug zu haben ist vielleicht nett, aber bestimmt nicht notwendig und dringend schon gar nicht.
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Zur historischen Einordnung: Als das G-Modell in den 80ern noch die Straßen regierte, hieß die Glaubensfrage in Deutschland nicht Popper oder Punker, sondern http://www.motor-talk.de/.../...chwanz-oder-frontantrieb-t4996781.html
Egal, was man damals mit 20 fuhr, alle haben zum G-Modell aufgeschaut. Das will ich nacherleben. Der Wagen ist eine Zeitmaschine. Ob mich dafür heute noch jemand beneidet, oder ob der Wagen immer noch einen exklusiven Status vermittelt, ist mir völlig egal. Meine Eltern haben mir damals für 25.000 DM einen vier Jahre alten 944 gekauft. Ein entsprechender 911er hätte ca. 35.000 DM gekostet. Obwohl der 944 ein wirklich supertolles Fahrzeug war, hatte ich immer das Gefühl, eines Tages die Endstufe nachholen zu müssen. Die Kiste hat also schon einen idiellen Wert für mich, denn sonst wäre ich niemals so bescheuert und würde auch nur ansatzweise über eine solche Aktion nachdenken.
Nun sind zwei Jahre vergangen, seit der Themenstarter und weitere Kommentatoren das kurzfristige Platzen der Preisblase prognostiziert haben. Passiert ist davon nichts. Im Gegenteil: Luftgekühlte 911er werden
teurer und teurer. Egal welche. Selbst 968, 944, 928, etc. werden mittlerweile vom Sog erfasst. Vernünftige 356er Replikas sind unter 30.000€ gar nicht zu kriegen. Noch vor 20 Jahren habe ich mein erstes G-Modell für 20.000DM kaufen können. In diesem Zustand jetzt nur noch für mindestens 50.000€.
Wie man sich doch irren kann.
Gruß
Jörg
Na, ob sich hier irgend jemand geirrt hat, wird die weitere Zukunft noch zeigen. Stand heute haben sich jedenfalls die Voraussetzungen für den TE seit 2014 nicht verbessert. Und falls diese "Blase" in den nächsten 1-2 Jahren platzen sollte, wäre nach meiner Meinung ein normaler G-911 3.2 davon nicht einmal sonderlich betroffen, denn angenommen der Wagen hätte (hätte, Fahrradkette.....) heute einen fiktiven Wert von 50T, würde er sicherlich nicht um 50% wegbrechen, evt. vielleicht höchstens 25%. Na und......
Teilweise kann ich ihn ja verstehen, aber man(n) muss irgendwann auch mal eine Entscheidung treffen. Anscheinend hat er bis heute nix gekauft, was mich aber auch nicht wundert.
Im übrigen, ob sich der Kauf eines 911 wirklich gelohnt hat, kann man eigentlich erst am Tag des Wiederverkaufs realistisch einschätzen. Dann kann man unter den Kauferlös den Kaufpreis und alle angefallenen Wartungs/Nebenkosten setzen und seine ganz persönliche Bilanz ziehen. Diese bezieht sich weniger auf eine Gewinn/Verlustrechnung sondern viel mehr einzig auf die Aussage "Ich würde es noch mal so machen" oder eben nicht.........
Denn diese Aussage kann sowohl bei einem 30T. Euro Gewinn als auch bei einem 30T. Euro Verlust getroffen werden.
Das ganze Gutachten-Gedöns ist wirklich nur wichtig im Versicherungsfall und weil es bisweilen von den Versicherungen eingefordert wird. Wer aber 5 solcher Gutachten in seiner Schublade liegen hat und der Auffassung ist das die Zahlen mit Bargeld gleich zu setzen sind, für den könnte evt. diese Rechnung nicht aufgehen.
Es hat viele erfolgreiche Erfindungen in den letzten Jahrzehnten gegeben, was noch fehlt ist eine aussagekräftige Glaskugel....... :-)
Luftige Grüße
Matthias
Ich denke, dafür braucht man keine Glaskugel um vorauszusagen, dass diese Autos an Anzahl nicht mehr werden. Platzen wird da auch in den nächsten Jahren nichts. Ich wüsste auch nicht, dass es so etwas jemals gegeben hätte. Im besten Fall werden die Preise stagnieren.
Im Übrigen, RNeville, die Wagen werden schon verkauft. Sicherlich gibt es immer welche, die mehr als den Durchschnittspreis verlangen. Deren Fahrzeuge stehen länger. Aber wer ein G-Modell für 40.000€ anbietet, kann damit rechnen, ihn schnell loszuwerden. Ich suche selbst seit einiger Zeit und mache die Erfahrung, dass wenn man nicht schnell zuschlägt (Ich bin ein Zögerer), schlägt jemand anderes zu und der Wagen ist weg.
Auch ist richtig, dass die Wagen natürlich selten für den Preis verkauft werden, für den sie annonciert wurden. Aber das war auch schon vor 15 Jahren so, als die G-Modelle für 20.000€ angeboten wurden. Und das wird immer so bleiben. Was zählt, ist der Trend.
Gruß
Jo.
Hallo Jo,
deine Aussage, Zitat, "Platzen wird da auch in den nächsten Jahren nichts. Ich wüsste auch nicht, dass es so etwas jemals gegeben hätte", läßt darauf schließen Du noch ein "jüngeres Baujahr" bist.....
In 1990 gab es innerhalb von ca. 3 Monaten einen Einbruch von ca. 50% auf dem Klassikermarkt. Viele haben damals ziemlich blöde aus der Wäsche geschaut, weil Sie mittels Hypotheken und Verbraucherkrediten auf weiter steigende Klassikerpreise spekuliert haben..... Der Markt war damals schon ziemlich "heiss" und dann starb auch noch Enzo Ferrari 1989. Die Ferrari-Jünger verloren die Nerven, die Preise gingen endgültig durch die Decke und zogen den gesamten Klassikermarkt mit......
Und zur Erinnerung, damals hatten wir ein Zinsniveau von ca. 7-10%.....
Es hat übrigens ca. 15 Jahre gedauert bis ein ähnliches Preisniveau wie vor 1990 erreicht war.
Und weil genau wie damals niemand weis, was Morgen oder Übermorgen mal wieder unvorhergesehenes passiert, bräuchte man doch eine Glaskugel......
VG
Matthias
Von diesem Preisverfall habe ich tatsächlich noch nie gehört.
Sollte das noch einmal passieren, freue ich mich. Dann schlage ich zu.
Gruß
Jo.
Lasst doch mal das Geld beiseite.
Es macht einfach einen Höllenspass die Autos zu fahren. Das ist mit Geld nicht zu bezahlen. (btw: Frauen sind teurer)
Der Rest ist ein "Nice to have"
@Reiner Z.
Jo ist aber noch nicht in dem Stadium "Nice to have".......
Das G Modell ist aktuell wieder günstiger geworden, wie reden nicht von viel, aber der Wert stagniert und selbst die wirklich guten Autos sind teilweise lange im Netz und werden nicht verkauft. Wie der Trend weitergeht, kann man schlecht sagen, Fakt ist, dass die jüngere Generation teilweise gar keinen Bezug mehr zu diesem Auto hat.
Ich habe noch einen 1967 Targa einer der ersten F Modell mit soft top hinten. Zeitweise wurden für die Dinger 300.000 aufgerufe und verkauft wurden sie aber nicht. Realistische Preise und die, die tatsächlich aktuell erzielt werden, variieren schon sehr zu den aufgerufenen. Abgesehen von seltenen Modellen etc. Ich denke der Preis bleibt oder geht minimal noch nach oben, aber es wird nicht mehr jeder Schrott zu Geld gemacht, wie in der Vergangenheit. Außerdem was heute ist, gilt schon lange nicht mehr für morgen.