Powercap in Mittelarmlehne
Hi,
wie der Topic schon verrät wollte ich mal anfragen ob einer von euch
seinen Kondensator in die Mittelarmlehne verbaut hat.
Also ich würde mir das so vorstellen, dass hinter der Lehne
eine Art Plexiglas ist, hinter der dann der Kondensator durchschaut,
dieser also bei heruntergeklappter Lehne stets zu sehen wäre.
Hat das schon jemand verbaut? Falls ja bitte ich um viiiiiiiiiiele Bilder beider Seiten....
Gruß
15 Antworten
Oh Mann Leute!
Wieder diese Weisheiten zum Anlagenausbau...
Dem Kondensator ist es ziemlich egal, ob der 20cm, 30cm oder 4m von der Endstufe weg ist. Der Effekt bleibt vergleichbar gering und den kann man vernachlässigen.
Das Gegenteil von Widerstand ist der spezifische Leitwert eines Leiters (hier mal p genannt).
R (Widerstand) = (p * l (Länge))/q (Querschnitt)
Wir sehen also, daß der Widerstand R sich umgekehrt proportional zum Querschnitt verhält. Das ist jetzt schonmal der mathematische Beweis, dass dickere Kabel besser sind.. 😁
Die Länge verhält sich direkt proportional zum Widerstand. Das ist bei einem ausreichend dimensionierten Kupferkabel und Längen unter 10m aber zu vernachlässigen.
Warum bauen wir dann große Kondensatoren ein? - Tja, ganz eichfach: Jede Spannungsquelle hat einen Innenwiderstand, auch unsere Autobatterie. Je kleiner dieser Innenwiderstand ist, desto mehr Spannung fällt an ihm ab, wenn wir die Spannungsquelle mit hohem Strom belasten. Unsere Spannung bricht quasi ein.
Ein geladener (!) Kondensator hat einen unendlich hohen Innenwiderstand und kann seine Ladung unglaublich schnell abgeben, ohne dass nennenswert Spannungsabfall vorhanden ist. Der Cap ist also nur da um den Leistungsabfall bei Lastspitzen (resultierend durch den Spannungsabfall am Innenwiderstand der Batterie) zu verhindern, indem er seine Ladung abgibt. Mit Leistungsspitzen meine ich jetzt einen einzelnen Bassschlag oder so 😁
Die Stromaufnahme eine Endstufe ist ja auch nicht immer gleichförmig. Tiefe Frequenzen mit hoher intensität (Bässe) benötigen mehr Strom (mehr Membranhub erforderlich um den Ton wiederzugeben) als hohe Frequenzen. Somit ändert sich die Stromaufnahme genauso schnell wie die Töne, die aus den Lautsprechern kommen.
Die Widerstandswerte, mit denen hier auf 30cm Kupferkabel gerechnet wurden waren auch nicht realistisch...deswegen der hohe Spannungsabfall. In der Praxis sieht das alles anders aus.
Somit hätten wir ein Märchen mit den kurzen Kabeln am Cap widerlegt. Versteht mich richtig: Sicherlich ist es richtiger, wenn die Kabel zwischen Cap und Verbraucher so kurz wie möglich sind. Aber ob es 10cm oder 5m sind, das ist nicht messbar und schon gar nicht hörbar! Also solche Aussagen wie: "Wenn das Kabel länger ist, dann geht der Cap nicht!" stimmen einfach nicht!
Sven