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Post-MOPF Bremse

Themenstarteram 21. September 2006 um 20:12

Hallo!

Meiner war heute in der Werkstatt. Habe einen E280 CDI MOPF als Ersatzfahrzeug bekommen und schon gleich ist mit auf dem Stadtring in München ein Auffahrunfall passiert. Hatte Glück, denn bin auf der Anhängerkupplung eines Touregs so stehen geblieben, dass nur das Kennzeichen vorn beschädigt wurde. Also doch noch fast rechtzeitig angehalten. Allerdings hatte der hinter mit weniger Glück, denn er ist mir voller Wucht in mich rein. Worauf ich eigentlich hinaus will ist, dass ich die Bremse nach der MOPF nicht so toll finde. Sie hat einen ziemlich langen Pedalweg. Ich hatte das Gefühl, dass die ersten 5cm draufdrücken nicht passiert und dann fängt sie langsam an zu greifen. Meine SBC Bremse packt da sofort zu. Ich bin mir sicher, mit meinem würde ich viel frühe zum Stillstand kommen. Vielleicht ist es Gewöhnungssache, aber für mich ist die SBC Bremse, die beste die ich in einem Fahrzeug je hatte. Wie sind denn Eurer Erfahrung mit der neuen Hydraulik-Bremse in der E-Klasse?

Rockofan

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39 Antworten

Zitat:

In allen Fällen steht Bremsdruck zur Verfügung, auch wenn das Pedal nicht betätigt wird. Wird eine Notbremsung als solche erkannt, stellt die neue Bremse, auch bei zu zaghafter Betätigung, sofort die volle Bremskraft zur Verfügung. Hier wird nichts verschenkt.

Gnade, Herr! Lass es Technikverstand regnen! Es gibt keinen Druckspeicher. Der Bremsdruck muss erzeugt werden. Nämlich durch entsprechenden Tritt auf das Pedal. Oder durch den elektronischen Eingriff des Bremsassistenten. Und das ist ein entscheidender Unterschied zu SBC. Denn dort ist ein Druckspeicher vorhanden.

Im normalen Betrieb wird man nicht viel Unterschied bei der Bremsleistung zwischen MOPF-Bremse und SBC merken. In Extremsituationen (z. B. Bremsen aus hoher Geschwindigkeit, auf rutschigem Untergrund, usw.) ist SBC leistungsfähiger als die MOPF-Bremse. Sie spricht besser/schneller an und bremst die einzelnen Räder individueller. Dadurch ist die Verzögerung besser und die Fahrstabilität größer. Wer da keinen Vorteil erkennt... naja...

Müsste die "Post-MOPF-Bremse" nicht eigentlich die Bremse vom W212 sein :confused:

am 23. September 2006 um 17:10

Geht es jetzt um die Frage, welches Bremssystem besser ist, oder ob man einem Vor-MOPF-Fahrer zumuten kann, sich an eine herkömmliche Bremse, wie sie in nahezu allen anderen Autos verbaut wird, zu gewöhnen?

Es kann doch nicht sein, dass die schöne neue Technik dazu führt, dass man in einem anderen, nicht damit ausgestatteten Auto gleich (Beinah)unfälle baut. Das liegt aber wohl eher an etwas knapp bemessenen Bremsmanövern, die man wohl nicht bei der ersten Fahrt mit einem ungewohnten Fahrzeug ausreizen sollte.

Letzendlich spielt der Fahrer eine nicht unerhebliche Rolle, wenn es um den Anhalteweg geht. Und gerade im Stop-and-Go-Verkehr muss man den längeren Pedalweg mit einkalkulieren. Klar, dass ein ungeübter Fahrer mit einer sofort greifenden Bremse weniger Unfälle baut - weil er die Bremse nicht ordentlich dosieren kann, so wie es die Verkehrssituation erfordert.

Zitat:

Original geschrieben von Mercer-Richie

Gnade, Herr! Lass es Technikverstand regnen! Es gibt keinen Druckspeicher. Der Bremsdruck muss erzeugt werden. Nämlich durch entsprechenden Tritt auf das Pedal. Oder durch den elektronischen Eingriff des Bremsassistenten. Und das ist ein entscheidender Unterschied zu SBC. Denn dort ist ein Druckspeicher vorhanden.

Richtig an dieser Aussage ist, dass ein Druckspeicher vorhanden ist, falsch ist der Schluss, dass dadurch das System sozusagen prinzipbedingt schneller ist.

Bei beiden Systemen muss zunächst ein gewisser Pedalweg zurückgelegt werden, was vermutlich am längsten dauert. Bei dem einen System wird dabei der Bremsdruck aufgebaut, bei dem anderen wird ein Bremskraftsimulator betätigt. Bei der SBC Bremse werden nun die sogenannten Raddruck-Modulatoren angesprochen, die den Bremsdruck in Verbindung mit Drucksensoren und einer entsprechenden Regelung elektromechanisch einstellen. Die Druckenergie kommt aus dem Druckspeicher wo ein entsprechendes Element die Bremsflüssigkeit austreibt. Das passiert nicht ohne zeitliche Verzögerung.

Ohne echte Insider-Informationen (d.h. wissenschaftliche Test) lässt sich nicht so einfach sagen, welches System schneller ist.

SBC-Liebhaber wiederholen immer noch die Argumente, die DC vor Jahren verbreitet hat, um den Fortschritt zu kommunizieren. Heute ist aber auch die konventionelle Bremse weiterentwickelt worden und kann das, was früher nur SBC konnte.

Hier wurde das Thema SBC ja bereits häufig kontrovers diskutiert. Der Nachweis, dass SBC besser bremst als die jetzige Bremse, konnte nie geführt werden.

Und so bleiben nur die Nachteile, die in der Presse und in diversen Threads geschildert wurden: Ausfall der Bremse, brummende SBC-Pumpe, erhöhter Bremsbelagverschleiß.

Beste Grüße vom fehlenden Technikverstand ;-)

Zitat:

Bei beiden Systemen muss zunächst ein gewisser Pedalweg zurückgelegt werden, was vermutlich am längsten dauert.

Richtig, das dauert. Aber der Weg ist beim SBC kürzer, weil es keinen gibt. Denn das ist ein Schalter: Winziger Trittimpuls = an. Das ist ein Prinzipvorteil. Was dann der Bremsgegendrucksimulator macht, ist eine andere Sache. Der erzeugt ja nur das gute Bremsgefühl.

Dass eine konventionelle Bremse indessen auch viel kann, ist klar. Die brummende Pumpe ist halt die Unfähigkeit gewisser Kunden zu reklamieren. Ist selten und wenn es störend wird, gibt es ne einfache Lösung dafür. Den Bremsbelagverschleiß sehe ich fahrerabhängig. Den reklamieren nur Geldsparer mit ulkigem Fahrstil. Die werden auch mit einer herkömmliche Bremse, die die Beläge anlegt, das gleiche Thema bekommen.

Zitat:

Original geschrieben von Mercer-Richie

Richtig, das dauert. Aber der Weg ist beim SBC kürzer, weil es keinen gibt. Denn das ist ein Schalter: Winziger Trittimpuls = an. Das ist ein Prinzipvorteil. Was dann der Bremsgegendrucksimulator macht, ist eine andere Sache. Der erzeugt ja nur das gute Bremsgefühl. ...

Sorry, aber ich verstehe das nicht. Bei der SBC-Bremse wird im Normalfall die gewünschte Bremskraft aus dem zurückgelegten Pedalweg ermittelt, die zu spürende Bremspedalkraft wird künstlich erzeugt. Ein Schalter sorgt höchstens für das Aufleuchten der Bremslichter. Eine Notbremsung wird meines Wissens erkannt aus der zeitlichen Differenz zwischen Loslassen des Gaspedals und Betätigen der Bremse sowie aus der Geschwindigkeit, mit der das Bremspedal heruntergetreten wird. Auch hier wird nicht allein ein Schalter ausgewertet.

Es ist wie es ist: die SBC-Bremse gehört, wie viele andere technische Entwicklungen auch, zu den Irrwegen.

Zitat:

Eine Notbremsung wird meines Wissens erkannt aus der zeitlichen Differenz zwischen Loslassen des Gaspedals und Betätigen der Bremse sowie aus der Geschwindigkeit, mit der das Bremspedal heruntergetreten wird

Stimmt nicht, es ist beim Fall in die Bremsassistentenfunktion entweder die zeitliche Differenz bei retardierten Personen oder die Geschwindigkeit mit der das Pedal heruntergetreten wird. Kannst du auf dem Parkplatz ausprobieren: ruckartig vom Gas auf die Bremse, die aber nur mit der Fußspitze antippen - Vollbremsung.

Zitat:

Original geschrieben von Mercer-Richie

Stimmt nicht, es ist beim Fall in die Bremsassistentenfunktion entweder die zeitliche Differenz bei retardierten Personen oder die Geschwindigkeit mit der das Pedal heruntergetreten wird. Kannst du auf dem Parkplatz ausprobieren: ruckartig vom Gas auf die Bremse, die aber nur mit der Fußspitze antippen - Vollbremsung.

Wieso retardiert, jeder wechselt doch die Fußstellung im Notfall so schnell wie möglich.

Ansonsten werde ich es mal ausprobieren. Da ich aber ein Mopf-Modell fahre kann ich nur testen, ob es da auch geht.

So long Mercer-Richie und nebenbei: Ich freue mich über Deine zahlreichen und meist scharfsinnigen aber auch schon mal etwas zynischen Beiträge in diesem Forum.

Beste Grüße

BravoSiera

Retardierte Personen - damit meine ich Leute mit schlechtem Reaktionsvermögen. ;) Aber ich habe den Satz mißverständlich formuliert (war abgelenkt, da TelKo). Klarer wäre es so:

Es ist beim Fall in die Bremsassistentenfunktion entweder die zeitliche Differenz zwischen Loslassen des Gas und Berühren des Bremspedals oder, um Personen mit schwachem Reaktionsvermögen eine Chance zu geben, die Geschwindigkeit mit der das Pedal dann heruntergetreten wird.

Für mich steht eins fest die SBC-Bremse ist die beste Bremse die Mercedes je gebaut hat. Ich habe keinen einzigen Ausfall gehabt und auc das brummen hat mich nie sonderlich gestört. Und wenn die Bremse nicht ausgreift wäre hätte sie Mercedes wohl nicht im SL weiter verbaut. Aus dem w211 ist sie schlicht weg wegen kostengründen rausgeflogen.

Gruß Andy

Auch im neuen Maybach steht sie nicht zur Disposition.

Den Bremsassisten gabs doch schon im W210, versteh gar nicht was hier diskutiert wird? Wir hatten einen S210, der hat auch schon ne Vollbremsung gemacht wenn man schnell von Gas auf die Bremse ging und dabei nicht voll auf Pedal gehauen hat, sondern nur mittelmäßig getreten. Die SBC kann das auch, klar, aber ich seh da keinen großen Vorteil? Fast alle Funktionen der SBC kann die MOPF-Bremse jetzt auch, also warum noch die SBC verbauen wenn sie teurer ist und keinen wirklichen Vorteil bringt? Dass die SBC Ausfälle hatte ist ja bekannt, wie viele es waren weiß ich nicht, denke es ist bei jedem neuen System so, die Bremse ist aber leider ziemlich überlebenswichtig weswegen hier ein Ausfall nicht so leicht zu akzeptieren ist. Ich bin mit den herkömmlichen Bremsen bisher sehr zufrieden, haben bisher alle immer gebremst, auch wenn der Pedalweg mal etwas länger war als er es vielleicht mit SBC wäre.

Zitat:

Original geschrieben von ANDY 320

Für mich steht eins fest die SBC-Bremse ist die beste Bremse die Mercedes je gebaut hat. Ich habe keinen einzigen Ausfall gehabt und auc das brummen hat mich nie sonderlich gestört. Und wenn die Bremse nicht ausgreift wäre hätte sie Mercedes wohl nicht im SL weiter verbaut. Aus dem w211 ist sie schlicht weg wegen kostengründen rausgeflogen.

Gruß Andy

Jeder kann ja seine Meinung haben aber bitte, wo kein Vorteil vorhanden ist, da ist eine teurere (und störanfälligere) Lösung sachlich nicht gerechtfertigt

Der Umbau der Bremse in der E-Klasse war schweineteuer, möglicherweise teuerer, als das was jetzt durch geringere Systemkosten eingespart wird.

Die SBC-Bremse ist jetzt noch im SL und im Maybach (ich glaube hier gibt es aus Sicherheitgründen ein redundantes System) verbaut, weil die Kosten, die Entwicklung und Umrüstung erfordern, bei den geringen Stückzahlen einfach zu groß wären.

Gäbe es nur technische Gründe, wäre sie in diesen Baureihen auch längst ausgemustert.

Es wird ja ein neues Maybach Coupe geben. Dort wäre es ein leichtes, die Anlage der neuen S-Klasse zu adaptieren. Wird aber nicht gemacht, kommt mit SBC.

Zitat:

Original geschrieben von Mercer-Richie

Es wird ja ein neues Maybach Coupe geben. Dort wäre es ein leichtes, die Anlage der neuen S-Klasse zu adaptieren. Wird aber nicht gemacht, kommt mit SBC.

Das weiß ich nicht, kann es aber glauben. Wenn das Coupe in weiten Teilen identisch ist mit der Limousine (Vorbau, Fahrwerk usw.) ist es eben nicht so einfach. Aber hier fehlt mir das Insiderwissen um das beurteilen zu können.

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