Porsche Boxter S Motorschaden

Porsche

Hallo, kurze Frage an die Experten?
Mein Boxter S, 986, Bj. 04, 52.000 km hat einen eklatanten Motorschaden. Folgend normaler (offener Fahrt
im Cabrio) ca. 130 kmh nach 2 Std. Geräusche im Motor. Anzeige zu niedriger Öldruck. Leichte Geräusche
im Motor. Sofort auf Tankstelle gefahren. Motor abgeschaltet und... sofort extremer Ölverlust/auslaufend.
Werkstatt/Porsche: Abgerissene Befestigungsschraube für die Zwischenwelle/Getriebe. Die erforderlichen Teile bekommt man nicht mehr in der verbauten Variante bestellt. Es gibt geänderte Teile,
womit ein komplettes Zerlegen des Motors erforderlich wäre. Da Teile teuer und Arbeitszeit enorm, kann nur ein Tausch des Aggregates erfolgen. Kosten ca. 10.000,-- € Keine Kulanz durch Porsche.

Das Fahrzeug ist scheckheftgepflegt. Diese Schraube ist zwischen Motor und Getriebe eingebaut. Sie ist
hinsichtlich Zusand (auch nach Ausbau Motor) nicht prüfbar. Aus meiner Sicht ein Konstruktionsmangel.
Gibt es diesen Schaden häufiger? Wie wurde damit umgegangen?

Wie ich höre, hat Porsche die Konstruktion bisher 3 mal geändert. Infolge des beschriebenen Schadens?

Bitte gerne jede Info!!

Klaus Burmeister

Beste Antwort im Thema

Hallo

Global Outlook

Das Problem ist doch dass die Industrie davon lebt Autos
Nutzwertoptimiert herzustellen und dass soll so ziemlich
genau bis zum Ende der Garantie halten aber auf dem
Weg dorthin eine Klapperkiste werden (Klapperei ist
normaler Verschleiss) damit der Kunde einfach einen
Anlass hat sich zügig einen neuen und klapperfreien
Wagen zu kaufen.
Das ein Auto nach Ende der Garantie auseinanderfällt ist
gewollt und genau kalkuliert.
Das dies auf den Wiederverkaufswert drückt gibt es diverse
Tricks wie eine externe Rückkaufgesellschaft die dann die
Teile sofort ins Ausland exportiert wo eine 3 jahre alte
Klapperkiste immer noch viel Geld Wert ist und die
Stundenlöhne der Werkstätten auch mit grösseren defekten
noch preiswerte Reperaturen anbieten können.

Bei den Deutschen Herstellern gibt es noch ein paar
Indianer die dem globalem Markt trotzen und Autos auf
5-10 Klapperfreie Jahre auslegen.

Und die Marktnische wurde weltweit von einem Kundenkreis
der den Mehrwert bezahlt hat gekauft und auch der Gebrauchtwagenkunde hat sich überlegt ob er für das
Geld eines aktuellen Klapperneuwagens nicht doch lieber
einen 1 Jahre alten Gebrauchtwagen aus "Tsörmanie" kauft
und damit auf 3-5 Jahre gerechnet am Ende günstiger fährt.

Nun haben aber die meisten Deutschen Hersteller seit den
80ern ebenfalls angefangen die Autos auf Gewinnmaximierung hinzutrimmen (bzw wurden vom Markt dazu gezwungen)
was am Ende zu Lasten der Langzeitqualität geht und bisher
hat der Käufer das inzwischen ausgehölte Versprechen
nur partiel erkannt.
Aber bei Daimler ist Weltweit die Kacke am Dampfen, in
England sind Diesel ML jahrelang das Pannenanfälligste
Auto gewesen und hat den Platz mit Lada geteilt.
In Europa hat Daimler dank eigener Pannenassistenz
das Problem vom Markt halten können und entäuschte
MLKunden haben das teuere G-Modell zu neuen
Absatzrekorden getrieben (OK entäuschte Sherrokie Kunden
sind auch oft zum G abgewandert).
Und die duchrostetenten C und E Klassen und weitere Daimler
Schmankerl sind inzwischen Weltweit ein Ärgerniss und haben die
Gebrauchtwagenkäufer von Daimler zu VW/Audi bzw den
Japanern abgetrieben. BMW hat auch Probleme weil deren
Handling inzwischen einfach zu weit vom BMW ideal
abgewandert ist und man auch einige andere "Shortcuts"
gemacht hat.
Das Bang(l)e Design und der unausgeorene I-Drive haben
zwar Neukunden aus anderen Marken rübergezogen aber
auch alte Stammkunden vertrieben.
Dass BMW sich dem Japan und US Geschmack näherte und auch
bei den Gizmos im Auto inzwischen Cadillac und Lexus überholt
hat macht sich positiv beim Stau in der Rush Hour bemerkbar.
Wer aber übers Wochenende seinen BMW wie früher durch die
Pampa treiben wollte stellte entsetzt fest dass sich der BMW
wie die Dickschiffe der Konkurenz fährt und dann lohnt sich der
saftige Mehrpreis gegenüber der Konkurenz nicht oder man
steigt in einen Audi oder Porsche (wobei ich den alten X5
Benziner fahrdynamisch als dem Cryhenne überlegen empfinde
denn neuen Xer hab ich noch nicht gefahren)

Und das BMW jetzt direkt auf die Audi Werbung reagiert und
sogar den deutschen Werbespruch von Audi in den USA in
Deutschland als Headline nimmt und immer mehr auf alte
BMW´s in den Werbebotschaften setzt zeigt das BMW mit
dem Arsch an der Wand klebt und nix mehr in der Birne hat.
(will ja nicht sagen dass die Produkte so aussehen als hätte
die ein Arsch mit nix in der Birne an die Wand gefahren 😉
evtl würden sich die Vorstände als zutreffend beschrieben
fühlen und ich bekomme eine Klage an den Hals)

Kommen wir zurück auf Porsche die mit dem MMC
Motor von Anfang an Problem hatten.
Das war auch klar weil der Motor ein technologisch
grosser Fortschritt war und mal wieder Neuland erobert
wurde.
Aber ein Grossteil der Probleme war aus meiner Sicht
bei Porsche Hausgemacht und eine Entscheidung der
Buchhalter die wieder besseren Wissen
der Techniker und dem Rat des Zulieferer Quantität vor
Qualität setzten.
Aber Porsche brauchte damals dringend Kohle zum
Investieren und hat einfach damit gerechnet die
bisher ausgeliefterten Problemkinder bei Bedarf einfach
durch neu gefertigte Teile zu ersetzen.
Nun gab es mehr Problemkinder als kalkuliert und auch
mehr Problemzonen als vorher im Dauerlauf erkennbar
waren.
Zudem hat die Kundschaft den Motor unfairerweise mit
dem 911er Boxer verglichen und nicht mit dem
Vorläufer aus dem 968. Und der Boxster war nie
als Rennwagen gedacht sondern als preiswerter
Sportwagen mit wesentlich mehr Potential als
SLK und Z3 bei ähnlichen Kosten.
Und das es bei den M versionen des Z und dem SLK
auch diverse Probleme gab und der Z3 in den USA eher
saumässig zusammengeklatscht wurde machte denn
Boxster zu einem Markterfolg trotz der Handvoll Dollar
Mehrpreis.

Anderseits hat man die nötigen Rücklagen natürlich nicht
zu einem Handelsüblichen Zinssatz angelegt sondern am
grossen Rad mitgedreht und denn Grossteil des erzielten
Gewinns sofort in diverse andere Investitionen angelegt.

Damit hat Porsche seine Position am Markt wesentlich
stärken können und wurde als Fahrzeugentwickler wohl
die Nr1 in der Welt.
Zudem hat man sich bei diversen Schlüsselzulieferern
intensiver beteiligt und wollte sogar den grössten
Zulieferer komplett übernehmen.

Nach diversen kleinen Fehlkalkulationen und überraschender Weltmarktkriese (über die Subprime konnte man schon
2006 im Spiegel lesen) sind nun mal die Reserven weg
und Wiederking will nun mal nicht sein durch Porsche
reichlich gemehrtes Privatvermögen wieder als Risikokapital
in die Firma zurückstecken.
OK, Wiederking hat Porsche jahrelang mit Privathaftung
geleitet und zu Recht etwas Sahne abschöpfen dürfen
zudem hat er auch Brav im Ländle versteuert und Porsche
hat jahrelang über seine reichlichen Steuerzahlung ans Land
die Quersubventionen des arm geschrempten Autoladens
am Unterlauf mit finanziert.

Im Porsche/Piechclan ist die Kohle wohl auch knapp bzw
wird der Piech schon wissen warum er Porsche möglichst
schnell von Wiederking & Co entsorgen will.
Piech hätte vermutlich genug Klimpergeld um Porsche
nicht bei diversen Investoren betteln lassen zu müssen
aber hier gehts nun mal um mehr als um Porsche.

Die Frage der nächsten Monate ist wer am Ende "siegt"
und wer die Marke Porsche wieder zu dem macht was es
unter dem altem Herren noch war bzw wenn dass heute
überhaupt noch möglich ist.
Hier ist dann auch die Frage wieviel in der Kasse noch
übrig ist und ob man damit noch die Altfälle unterstüzt
oder das einfach in andere PR Massnahmen steckt.

Hier setzte ich mehr auf Piech der schon mal in den
60ern mit dem Problem konfrontiert wurde was passiert
wenn man einen Porsche als VW verkaufen muss und
den Herkunftsmischmasch nicht richtig organsiert.

Und Porsche hat aktuell die Frontmotorler ausser Haus
und muss evtl. auch noch Magma/Styer auslasten.

Inzwischen gibt es ja denn Treppenwitz der Geschichte
das Renault mit dem Dacia die bei Porsche vor der Wiederking gehandhabte Produktionsmethode bei einem Billigauto einsetzt
und damit Renditen der Extraklasse einfährt.

Ein Vorteil bei der Methode ist dass man die Investitonsmächtigkeit
durch Manuelle Arbeit reduziert hat und damit eben nicht auf
Fremdkapital bisheriger Art angewiessen ist und damit weniger
Zinslast auf dem Produkt hat. Zudem kann man ohne den
superspezifizierten Maschinen mit 3 Jahre Vorlaufzeit die
einfachen Standardmaschinen innerhalb weniger Tage
auf neue Baumuster umrüsten.

Natürlich ist der manuelle Arbeitsanteil hoch aber die Dacia
Mitarbeiter verdienen für dortige Verhältnisse ordentlich und
können sich nach wenigen Jahren selbst einen Dacia leisten
ohne deswegen den sonstigen Konsum gross einzuschränken.

In Anbetracht der Energiezukunft wird die Energiemächtigkeit
abnehmen (Speziel wenn die Energiegiganten in Deutschland
den Standort abschiessen) und damit die Personalkosten
prozental weniger am Endprodukt Anteil haben.

Zurück zu Porsche, dort hat man einfach das bisherige
Marketingdenken und orientiert sich an BMW oder anderen
Topprendite Unternehmen ohne zu verstehen dass die
dortigen Strukturen langfristig nicht in einem Global
vernetzten Markt langfristig funktionieren.
(sollten sich mal mit diversen Thesenpapieren des GDI
beschäftigen)

Wenn vor 30 Jahren 1% der Porsche Motore nach 10 Jahren
einen vom Kunden nicht verursachten Exitus hatten dann
war 1% der Kundschaft betroffen und man konnte sich überlegen
wie man die 1% behandelt. Das machte der Händler vor Ort weil
der den Pappenheimer kannte und betreute.

Und wenn man Pech hatte 1% der Kunden verloren und
die haben evtl. ein weiteres 1% der potentionelen Neukunden
vom Porschekauf abgehalten. Wenns hochkam haben sich
die Kunden versucht über die Presse gehör oder Druckmittel
zu verschaffen aber die Presse ist auf einigen Ohren taub
und hat nun mal das Problem dass die im Spagat leben
auf der einen Seite die Industrie als Werbekunden zu erhalten
und anderseits noch kritisch genug zu sein damit ein
Normalleser am Kiosk das Magazin nicht mit einem
Prospekt des Herstellers verwechselt.
Ohne Käufer hat man zu wenig Medienreichweite und dann
fallen die machbaren Werbepreise...

Nun gibt es zwei Meinungsmachende Magazine und Bild wird
aus meiner Sicht schon seit 15 Jahren als Hauspostille der
Porsche PR Abteilung verwendet.
Da wird das Thema KWS rüchig und bei Bild gibt es einen
Report dazu der das Problem relativiert und rumlabert
das schon immer alle Porsche Öl aus dem Motorblock siffen
liessen zwar nicht immer wenige Tage nach der Auslieferung
aber spätensts nach 3 Jahren waren die Porsche Motore
irgendwo undicht.
Bei Bild"Kämpft" wurde dann einem Porsche Fahrer der volle
Luxus gegönnt und das war aus meiner Sicht eh ein Garantiefall
den der lokale Händler halt für sich optimiert abwickeln wollte.
Als Gegenleistung bekam Bild viele Exklusivnachrichten und während
mitte des letzten Jahres im PanAmErika Thread noch erste Spyshoot
gepostet wurden und keiner Wusste wie es innen ausehen könnte
hat die Bild ein Sonderheft 60 Jahre Porsche (mit DVD) aufgelegt
bei dem über 6 Seiten die PanAmErika Prospektbilder mit vielen
Details ende July schon veröffentlich wurden.
Im August zeigt Autobild und die Restpresse noch immer Computermodifizierte Spyshoots und erst im November gabs
offiziele Pressebilder.

Da ich Bild aus Prinzip nicht kaufe und nur im Waschsaloon,
beim Arzt oder in der Bibliothek lese habe ich nur bei Highlights reingesehen.

Nun leben wir im Zeitalter des WWW und 1% der bisher Pech gehabt habenden Kunden können Ihre Erfahrungen mit ca 20% der aktuell potentinelen Porsche Kunden diskutieren und in wenigen Jahren
haben wir das potential über 50% der Porsche Kundenkreise
übers WWW zu erreichen. Wenn davon 1% von Porsche abwandern
haben wir trotzdem relativ hohe absolute Zahlen.

Zudem interessieren die Probleme der Leader auch Kreise die
eher nie als Porsche Kunden in Frage kommen um damit das
eigene Produkt bzw die Kaufentscheidung zu unterfüttern.
Hier dürfte auch parsitäres Marketing einen schönen Hebel zum
ansetzen haben und PR im Netzt ist saubillig aber wenn man
nix vom Netz und denn Usern versteht auch Saugefährlich
bzw kontraktiv (Siehe diverse Firmen die über das Internet
mehr oder weniger geschickt Kundenbefragungen organsieren
oder "Spielchen" auf Wikipedia)

Insofern ist die bisherige Strategie nicht mehr zielführend
und ein Zeichen das bei Porsche nun mal alte festgefahrene
Knacker ohne Sinn bzw ohne Feedback aus den jüngeren
Ebenen am Ruder sitzen.

Das nächste Hndikap das Porsche hat ist dass man einfach ein
Hochpreisprodukt mit teueren Ersatzteilen hat dass weltweit
begehrt ist.

Will sagen wenn nach 5 Jahren 1% aller Opel Motore abnippeln
dann ist das auch schlecht für Opel und führt dazu das man die
eigene Stammkundschaft vergrault hat während Neukunden
nur über denn günstigen Preis, teueres Marketing oder absolutes Unwissen der Altstorys ins Haus kommen.
Im Zweifelsfall ist der Restwert des Opels nach 5 Jahren auf
einem Niveau wo sich ein Neumotor nicht mehr rechnet und
der Kunde entweder die Marke wechselt und denn Restwert
"abschreibt" oder bei Opel bleibt und das Altauto noch
angemessen in Zahlung geben kann.

Wenn wir jetzt die 1% nach 5 Jahren bei Porsche ansetzen
haben wir aus der Sicht des Buchalters eine ähnliche Rechnung
nur ist ein Porsche nun mal ein emotional nahestehendes
Familienmitglied (das halt in der Garage wohnt)
bzw für andere ein Statussymbol und daher schon mal ein
"aufgeladenes Produkt".
Da die Restwerte relativ hoch sind aber auch die Teilepreise
und Arbeitsleistungen ist das theoretisch bei Opel
verschmerzbare Abschreiben bei Porsche meist ein deftiger
Rechnungsbetrag oder Wertverlust womit auch vermögende
Besitzer die Sache weniger "locker" angehen und dank der
Streitwerte auch viel öfter vor Gericht landen.
Und hier steigert Porsche das Risikopotential noch durch
aussitzen anstatt gesteuerter Informationspolitik..

Porsche braucht halt noch einen Elch um zu verstehen
wie man hausinterne Fehlleistungen am Ende als
Marketing-Gewinn verhöckern kann.
Beim Daimler Elchtest waren die Ursachen des Problems ja
durch Sparwut und Unerfahrenheit der Ingeneuere verursacht
aber am Ende lags ja "nur" an einem falschen Reifen
obwohl der Zulieferer ja zu Daimler Spezifikationen und
zum Daimler diktiertem Einkauspreis geliefert hat und eigentlich
keine Chance hatte ein besseres Produkt zu liefern obwohl viele Reifenhersteller bei Daimler wegen diverser kritsicher
Fahrzustände etwas teuere Reifen oder andere Fahrwerks Setups empfohlen hatten.
Aber bei Daimler sassen nun mal die allwissenden Cracks und die Buchhalter die weder interner noch externer Kritik nachgaben
sondern einfach nur die Kosten durchkalkulierten und per Budget
einfach die maximal nötigen Fahreigenschaften diktierten.
Für die ersten Fahrzeugtests war die Flotte ja mit den besten
Reifen bestückt bzw meist auf Alubreitreifen.

Insofern ist es halt dumm gelaufen und man hat einen
Sündenbock gesucht und technisch für Laien und Fachpresse
plausibel verkauft.

Dass man die Unfaller dazu benutzt hat das ESP als Wunderlösung
und Sicherheitsfeature zu vermarkten war schon clever.
Speziel weil das Bauteil wenige Cents kostet (aber
Wertvoll/teuer vermarktet wird) und nachdem der Zulieferer
den Maschinenpark unmrüstete innerhalb weniger Wochen in
Serie bei der A-Klasse ging.

Die alten ESP-losen A-Klassen wurden zurückgetauscht und
die besser ausgestatteten im ATC verschrottet
( grob geschätzt ca 12000 Stk sind damit als Total-Verlust
steuerlich optimiert abgeschrieben worden ).

Innerhalb weniger Monate war ein Auto ohne ESP unsicher
so dass die Konkurenz den Vorteil ein sicheres Fahrwerk
ohne ESP anbieten zu können nicht mehr am Markt
nutzen konnte.
Inzwischen müssen sogar Sportwagen mit ESP bestückt
werden..... und falls die kein ESP haben gelten die als
unsicher oder gar unsportlich weil man damit nicht
elegant & sicher übers Limit schiessen kann..

Bei Porsche gab es ähnliche Ansätze in der Form dass Zulieferer
Bauteile ausserhalb der Spezifikationen geliefert hätten aber
man schaft es nicht einen billigen Upgrade zur Problemlösung
zu finden und geschickt zu vermarkten.

Soweit mir bekannt weiss Porsche nicht mal wie man die
Risikopatienten erkennen kann und vor dem Einritt
eines Problems instandsetzen oder auszutauschen.

In den USA hat Porsche Motoren im Zuge einer Inspektion
erneuert weil bei einem Motorschaden die
Bremsunterstützung und Lenkhilfe ausfällt und die
DOT/NHSTA deswegen einen Rückruf veranlasste und
jeder künftige Motorschaden wieder einen
Generalrückruf ganzer Motorserien erfordern könnte.
Andererseits ist man in den 49 US Staaten nach 8 Jahren
aus der EPA Garantiezeit draussen und danach gibt es
nur noch selten Rückrufe auch weil nach 8 Jahren
ein Grossteil der US Autos sich per Unfall und/oder
Export ausgedünnt hat.

Aber wie schon mal angedeutet kann es auch durchaus sein
dass man bei Porsche mit einem Gebrauchtmarktpreiseinbruch
rechnet und denn sogar begrüsst.
Und je nachdem welchen Vertrag die Leasingkunden haben
muss Porsche das nicht mal selbst ausbaden sondern kann
den Verfall zu grossem Teil über die Leasingkunden abpuffern.
Die Werksleasingautos kann man übers deutsche Steuerrecht
abwickeln und da kann man auch die jetzt auflaufenden
Haldenautos reinpuffern ( die angeblich in einer Reisenhalle
bei Sachsenheim Wertsichernd eingelagert werden ).

Über die konkreten Knackpunkte der MMC Motore lass ich
mich mal nicht aus da ist es nun mal so dass ich da zuviele
Kontakte und Insiderinfos habe und auch weiss wie es bei
den anderen Herstellern zugeht und da ist Porsche eigentlich
noch ein Qualitätsprodukt und bevorzugt nicht immer
die Kostenoptimale Lösung auch weil man bei Kleinserien
eh nie auf Kostenstrukturen der Grosserie kommen kann
und auch nicht die Einkaufsmacht der Grossen hat.
(Obwohl man über den VAG Pool einkaufen kann)

Zudem arbeitet man mit vielen Zulieferern auf einer
gemeinsamen Entwicklungsebene und verbaut viele
Premieren um die in Kleinserie ausgereift Jahre später
in Grossserie umsetzen zu können.
In dem Bereich muss man das maximale Qualitätsprodukt
verbauen und erst danach kann man ans Abspecken und
Kostenoptimieren gehen.

Aus aktueller Sicht sehe ich nicht wie Porsche sich in nächster
Zeit generelle Kulanz leisten kann und dass dann auf in der
Restindustrie übliche Level runterfährt.

Ich sehe auch nicht wie Porsche sich bei Dacia wieder ein
paar alte Strukturen abschaut weil man eh nicht mehr die
früher vorhanden Fachkräfte ranziehen kann und ja inzwischen
einfach alles das grösser als ein Motor ist fast komplett ausser
Haus fertigen und Zuliefern lässt.
Dafür hat man mit den Porsche Services genug Marktmacht
und kann damit auch dann Gewinn erzielen wenn bei Porsche
kein Auto mehr gebaut wird und man das Wappen am Ende des
Bands in Hannover oder Bratislava draufklatscht.

Man wird als VW Bestandteil wohl diverse Südeutsche Kunden
teilweise verlieren und man muss dafür auch nicht auf
BMW und Daimler als Vorfabrikant bzw Zulieferer zugreifen
weil die bisher eh nur noch Teile für die auslaufenden Boxermodele
fertigen. Und dass geht auch teilweise bei Läpple, Allgaier oder Drauz.
CTS und weitere Entwicklerfirmen wird weiterhin halbselbsständig
bleiben und Engeneeringpower im Ausland aufbauen.

Grüsse

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Zitat:

Original geschrieben von docfraggler



ich kaufe fuer ordentliches geld einen sportwagen vom marktfuehrer, der nach gut drei jahren unter umstaenden antriebsmaessig schrottreif ist und wenn ich dafuer kein verstaendnis zeige dass ich die kosten alleine tragen soll, ist das geiz ist geil mentalitaet ?

ich weiss nicht in welchen sphaeren du schwebst, aber ich erwarte von einem fahrzeug bei 50TKM generell keine vollkapitulation in einer oelwolke.

gruesse vom doc

Normalerweise erwarte ich das auch nicht von einem Fahrzeug. Aber man sollte damit rechnen, dass es passieren

kann

Und das hat nichts mit Porsche zu tun. Sowas kann bei einem Fahrzeug jeden Herstellers passieren und das tut es auch bisweilen.

Man kann selbstverständlich eine Kulanzanfrage starten, aber wenn diese abgelehnt wird, muss man es mit Fassung tragen. Es gibt nunmal keinen rechtlichen Anspruch auf eine Kulanzleistung und Punkt.
Da nützt alles Jammern und Meckern nix. Ansonsten siehe meine Signatur.

Zitat:

Original geschrieben von Wolfman34


Und das hat nichts mit Porsche zu tun. Sowas kann bei einem Fahrzeug jeden Herstellers passieren und das tut es auch bisweilen.

objektiv betrachtet koennte man fast sagen, motorschaeden bei porsche treten besonders haeufig auf, zumindest in hinblick auf die gefertigten stueckzahlen. mir ist nocht nicht ganz klar ob es an der behandlung der motoren liegt, oder ob die maschinen mittlerweile wirklich so unterirdisch konstruiert sind.

Zitat:

Original geschrieben von Wolfman34


Man kann selbstverständlich eine Kulanzanfrage starten, aber wenn diese abgelehnt wird, muss man es mit Fassung tragen. Es gibt nunmal keinen rechtlichen Anspruch auf eine Kulanzleistung und Punkt.

sagen wir mal, man kann sich dank diverser foren recht gut vorbereiten auf das was einen potentiell erwarten koennte, insofern sollte man vorher wissen was man tut.

Zitat:

Original geschrieben von Wolfman34


Da nützt alles Jammern und Meckern nix. Ansonsten siehe meine Signatur.

stimmt. konsequentes nichtkaufen bestimmer produkte ist hier einfach sinnvoller.

edith:

nun ist mir auch noch das hier ueber den weg gelaufen. scheint wohl aus laengst vergangenen zeiten zu stammen...

gruesse vom doc

Zitat:

Original geschrieben von docfraggler



objektiv betrachtet koennte man fast sagen, motorschaeden bei porsche treten besonders haeufig auf, zumindest in hinblick auf die gefertigten stueckzahlen. mir ist nocht nicht ganz klar ob es an der behandlung der motoren liegt, oder ob die maschinen mittlerweile wirklich so unterirdisch konstruiert sind.

Sie sind unterirdisch konstruiert. Zumindest die Wassergekühlten (GT's und Turbos ausgenommen) bis zum aktuellen DI-Motor.

Andererseits, schau Dir doch nur mal Ferrari an. Die sind keinen Deut besser.

Mit einem Sportwagen kauft man sich in erster Linie ein Stück Exklusitivät, fürchte ich. Dass dieser Umstand die Qualität nicht unbedingt einschließen muss, zeigen die Motorschäden.

Zitat:

Original geschrieben von docfraggler


sagen wir mal, man kann sich dank diverser foren recht gut vorbereiten auf das was einen potentiell erwarten koennte, insofern sollte man vorher wissen was man tut.

Wenn man sich schon in Foren darauf vorbereitet, sollte man vielleicht auch mitbekommen haben, dass sich die Automobilwirtschaft in einer Krise befindet. Das erste was in so einem Fall immer ersatzlos gestrichen wird, sind die freiwilligen Leistungen, unter die halt auch die Gewährung von Kulanz fällt. Das bietet ein großes Einsparpotential und man muss sich mit niemandem rumstreiten, weil es keinen gesetzlichen Anspruch darauf gibt.

Zitat:

Original geschrieben von docfraggler


stimmt. konsequentes nichtkaufen bestimmer produkte ist hier einfach sinnvoller.

Richtig. Nur leider tun dies zu wenig Leute, als dass so mancher Autohersteller wachgerüttelt werden würde.

Zitat:

edith:

nun ist mir auch noch das hier ueber den weg gelaufen. scheint wohl aus laengst vergangenen zeiten zu stammen...

gruesse vom doc

Ich hab meinen Kommentar zu diesem Buch schon veröffentlicht 😁

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