Poröse Reifen (Risse in der Lauffläche) bei 3 Jahre alten Reifen (Verantwortung des Verkäufers ?)
Hallo,
bei einem Paar meiner 3 jahre alten Sommerreifen, (Dunlop) welche beim Kauf des Wagens, Anfang Juli diesen Jahres, bereits montiert waren, entdeckte man beim Reifenwechsel Risse an der Lauffläche (also im Profil). Der KFZ Meister riet mir davon ab, diese beiden Reifen im Sommer wieder montieren zu lassen, aus Sicherheitsgründen. Die Risse sind deutlich zu sehen gewesen. Im schlimmsten Fall könnten sie zu einem Reifenplatzer bei hohen Geschwindigkeiten führen. Ich kontaktierte meinen Verkäufer/Händler (ein anderer Händler, ca. 1,5 Stunden Autofahrt entfernt) bei dem ich den Wagen kaufte. Dieser lehnte jegliche Ersatz ab. Er würde keinerlei Kosten übernehmen. Ich solle mich an den Reifenhersteller wenden, der sie prüfen solle.
Meine Frage: Kann der Verkäufer denn so einfach jegliche Verantwortung ablehnen ? Ich vertraue darauf, daß der Verkäufer beim Fahrzeugcheck auch die Reifen gewissenhaft prüft und keine fehlerhaften oder defekten Reifen montiert bzw. auf dem Fahrzeug belässt. Ist in so einem Fall wirklich ausschließlich der Reifenhersteller mein Ansprechpartner ? Wie ist es denn mit der Beweislast ? Gibt es bei Reifen eine Sonderregelung, die es dem Verkäufer ermöglicht sich aus der Verantwortung zu ziehen ?
Vielleicht hat jemand von euch etwas ähnliches schon erlebt oder kann mir vielleicht ein paar Auskünfte darüber geben. Für hilfreiche Antworten wäre ich dankbar.
Grüße
Beste Antwort im Thema
Ja hallo nochmal,
ich habe nicht damit gerechnet, daß jemand nochmal nachfragt oder sich noch dafür interessiert, deshalb hab ich bisher noch nichts geschrieben. (die Reifen sind auch erst vor 2 Wochen geliefert und montiert worden).
Also es hat soweit alles reibungslos funktioniert. Man hat mir geschrieben, daß die Gewährleistungsansprüche nach 2 Jahren zwar verjährt sind, jedoch unter Berücksichtigung des vorhandenen Reifenprofils eine "Kulanzvergütung" gewährt wird. (in diesem Fall 65%) Dann habe ich zwei neue Reifen bestellt. Es gab noch ein bisschen Hin- und Her zwischen dem Reifengroßhändler (die Abwicklung lief über diesen) und meiner Werkstatt, schlussendlich hat mir meine Werkstatt dann die Vergütung in Bar ausgezahlt. (hatte aber ein bisschen den Eindruck, daß die hofften ich würde es vergessen .... Nicht mit mir 😉.
Bei dieser Gelegenheit habe ich mir gleich mal einen Satz neue Alufelgen gegönnt. Bin mit dem Ergebnis recht zufrieden.
Grüße
16 Antworten
Komischerweise habe solche Schäden schon öfters bei Dunlops gesehen, aber auch schon bei anderen selbsternannten Premiumherstellern, ich sage nur "Engineered in Germany...
Vielleicht hat sich Dunlop deswegen so "kulant" gezeigt ?! 🙂
Zuerst hatte ich die Befürchtung, der Vorbesitzer hätte vielleicht die Reifen falsch gelagert (pralle Sonne oder so ähnlich) und ich dann vielleicht leer ausginge. Aber diese Annahme hat sich ja nun, Gott sei Dank, als falsch herausgestellt. Konnte mir irgendwie nicht vorstellen, daß bei solchen Reifen und der Routine, die ein namhafter Reifenhersteller bei der Produktion hat, solche Produktions- oder Materialfehler passieren könnten, da ja eine Qualitätskontrolle stattfindet. Einmal das falsche Kautschuk gewählt und schon ist es passiert oder ein Mitarbeiter passt nicht genau auf oder Mischung falsch berechnet oder, oder, oder ...... an der falschen Stelle gespart ?