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Pop-Up Radwege

Auf der Kantstraße in Berlin und auch an vielen anderen Stellen/Orten gibt es jetzt temporäre "Pop-Up-Radwege".

Als Radfahrer begrüße ich diese "plötzlich mögliche" Entwicklung von realer gleichberechtigter Verkehrsinfrastruktur und würde mir wünschen, dass es nicht bei einer temporären Maßnahme bleibt.

Die Frage ist, wie es die KFZ-Führer sehen?

Beste Antwort im Thema

So ein Unsinn passiert wenn man eine grüne Senatorin ins Landesverkehrsministerium setzt. Planlos ohne Sinn und Verstand die eigene Ideologie umgesetzt von einer Partei die nur an der Macht ist, weil Koalitionen am Volkeswillen vorbei geschmiedet werden, um an seinen Posten kleben bleiben zu können.

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Nicht unbedingt. Vielleicht drücke ich es anders aus: man macht die weniger vom Autoverkehr frequentierten Nebenstraßen attraktiver für Radfahrer.

Zitat:

@Nabendynamo schrieb am 16. Juni 2020 um 20:7:52 Uhr:


Oder soll es eine Mogelpackung von Fahrradstraße mit dem Zusatz "Anlieger frei" werden? Dann radel ich lieber auf meiner eigenen Spur auf der Hauptverkehrsstraße.

So etwas gibt es in Berlin schon. Eher kontraproduktiv, weil es nicht kontrolliert wird und auch kaum kontrollierbar ist. Gefährlicher Politaktionismus, mehr nicht.

Grüße vom Ostelch

Fahrradstraßen mit dem Zusatz "Anlieger frei" bergen wieder erneutes Konfliktpotential, denn auch dort dürfen Radfahrer nebeneinander und in einem ihnen beliebigen Tempo fahren. Das ist schwer vermittelbar.

Außerdem bringt es mich als Radfahrer nicht schneller voran, denn diese (Fahrrad)Straße wird an jeder Kreuzung unterbrochen (werden müssen).

Ich denke, die Fahrradspur auf der Hauptverkehrsstraße ist die bessere Lösung.

Die Hauptstraße wird im Regelfall durch LZA geregelt und ist genießt Vorfahrtsrechte.

Bei den von dir vorgeschlagenen Nebenstraßen ist sie eventuell durch LZA geregelt und hat selten Vorfahrtsrechte.

Es liegt also auf der Hand, wo ich als Radfahrer schneller voran komme.

Zitat:

@PHIRAOS schrieb am 16. Juni 2020 um 20:41:04 Uhr:


Die Hauptstraße wird nicht an Kreuzungen unterbrochen?

Doch. Und da wird es dann beispielsweise auf der Kantstr. unübersichtlich. Zur Autospur kommt eine Rechtsabbiegerspur, der ahrradstreifen wird verengt und verschwenkt auf den früheren Parkstreifen, wo jetzt natürlich Parkverbot ist. Hält sich aber, wie immer, nicht jeder dran. Dann stehen Lieferfahrzeuge auf dem Fahrradstreifen, so dass die Radfahrer auf die einzige verbliebene, jetzt noch dichter befahrene Autospur ausweichen müssen. Alles suboptimal. Weil nicht durchdacht, sondern eben mal über Nacht aufgeklebt.

Grüße vom Ostelch

Bei Rot musst du so oder so stehen bleiben. Durch das geringere Verkehrsaufkommen auf den Nebenstraßen dürfte sich aber auch mit der rechts vor links Regelung noch recht gut leben lassen.

Zitat:

@PHIRAOS schrieb am 16. Juni 2020 um 21:00:15 Uhr:


Bei Rot musst du so oder so stehen bleiben. Durch das geringere Verkehrsaufkommen auf den Nebenstraßen dürfte sich aber auch mit der rechts vor links Regelung noch recht gut leben lassen.

Es ist ja auf der Vorfahrtstraße. Und selbst in Berlin hat man manchmal "Grün". Es ist und bleibt unübersichtlich. Das macht es nicht gerade sicherer für Radfahrer.

Grüße vom Ostelch

Diese aufgemalten Radwege können keine Lösung sein.
Auf manchen Straßen sind schon so viel Striche aufgemalt, da sieht keiner mehr durch, im Kreuzungsbereich ist das echt gefährlich. Eine echte Lösung den Verkehr sicher zu trennen kostet, so wie vieles andere auch, richtig Geld. Das Geld ist aber nicht da, nach der jetzigen Situation wird es eh noch weniger.
Jeder der eine echte Lösung verlangt sollte selber einfach mal den Gürtel enger schnallen, es wird auch ihn Geld kosten.
Die einfachste Lösung wäre es, das sich alle Verkehrsteilnehmer auf dem vorhandenen Verkehrsraum mit Respekt begegnen und friedlich nebeneinander leben. Aber das ist wie Kommunismus, dazu sind die Leute nicht bereit.

Zitat:

@Ostelch schrieb am 16. Juni 2020 um 20:54:47 Uhr:



Zitat:

@PHIRAOS schrieb am 16. Juni 2020 um 20:41:04 Uhr:


Die Hauptstraße wird nicht an Kreuzungen unterbrochen?

Doch. Und da wird es dann beispielsweise auf der Kantstr. unübersichtlich. Zur Autospur kommt eine Rechtsabbiegerspur, der ahrradstreifen wird verengt und verschwenkt auf den früheren Parkstreifen, wo jetzt natürlich Parkverbot ist. Hält sich aber, wie immer, nicht jeder dran. Dann stehen Lieferfahrzeuge auf dem Fahrradstreifen, so dass die Radfahrer auf die einzige verbliebene, jetzt noch dichter befahrene Autospur ausweichen müssen. Alles suboptimal. Weil nicht durchdacht, sondern eben mal über Nacht aufgeklebt.

Grüße vom Ostelch

Die von dir beschriebenen Mängel kann ich nicht bestätigen, @ostelch. Die Kantstraße gehört zu meinem täglichen Arbeitsweg und ich habe sie in beiden Richtungen zu unterschiedlichsten Tageszeiten seit der Fertigstellung der "neuen Markierungen" befahren.
Ein echter Gewinn ist vor allem nachmittags im Berufsverkehr stadteinwärts nicht mehr dicht überholt zu werden. Auch das Parken auf der Radspur hält sich deutlich in Grenzen. Viel weniger als vorher.

Zitat:

@Nabendynamo schrieb am 16. Juni 2020 um 21:14:59 Uhr:



Zitat:

@Ostelch schrieb am 16. Juni 2020 um 20:54:47 Uhr:


Doch. Und da wird es dann beispielsweise auf der Kantstr. unübersichtlich. Zur Autospur kommt eine Rechtsabbiegerspur, der ahrradstreifen wird verengt und verschwenkt auf den früheren Parkstreifen, wo jetzt natürlich Parkverbot ist. Hält sich aber, wie immer, nicht jeder dran. Dann stehen Lieferfahrzeuge auf dem Fahrradstreifen, so dass die Radfahrer auf die einzige verbliebene, jetzt noch dichter befahrene Autospur ausweichen müssen. Alles suboptimal. Weil nicht durchdacht, sondern eben mal über Nacht aufgeklebt.

Grüße vom Ostelch

Die von dir beschriebenen Mängel kann ich nicht bestätigen, @ostelch. Die Kantstraße gehört zu meinem täglichen Arbeitsweg und ich habe sie in beiden Richtungen zu unterschiedlichsten Tageszeiten seit der Fertigstellung der "neuen Markierungen" befahren.
Ein echter Gewinn ist vor allem nachmittags im Berufsverkehr stadteinwärts nicht mehr dicht überholt zu werden. Auch das Parken auf der Radspur hält sich deutlich in Grenzen. Viel weniger als vorher.

Also gegen den letzten Satz würde ich echt wetten.

Zitat:

@Nabendynamo schrieb am 16. Juni 2020 um 21:14:59 Uhr:



Die von dir beschriebenen Mängel kann ich nicht bestätigen, @ostelch. Die Kantstraße gehört zu meinem täglichen Arbeitsweg und ich habe sie in beiden Richtungen zu unterschiedlichsten Tageszeiten seit der Fertigstellung der "neuen Markierungen" befahren.
Ein echter Gewinn ist vor allem nachmittags im Berufsverkehr stadteinwärts nicht mehr dicht überholt zu werden. Auch das Parken auf der Radspur hält sich deutlich in Grenzen. Viel weniger als vorher.

Ich fahre da nicht jeden Tag lang. Noch nicht mal jeden zweiten. 😉 Da hatte ich wohl einen schlechten erwischt.

Grüße vom Ostelch

Den Vorteil nicht mehr dicht überholt zu werden kannst du aber genauso auf den von mir ins Spiel gebrachten Nebenstraßen haben. Die Abgasbelastung dürfte dort auch geringer sein.

Der Berufsverkehr kann gerade zu Stoßzeiten dafür aber auf der Hauptstraße weiterhin alle Fahrspuren nutzen.

Wenn man die Fahrradspuren anständig geplant hätte würden viele Probleme sich von selbst erledigen. Das größte Problem ist die dichte Bebauung in Deutschland. Jetzt versucht man eben den motorisierten Verkehr zu kastrieren zugunsten der Radler, aber ganz ehrlich, den Abgasen hinterherzufahren ist schon ne Zumutung. Normalerweise sollte man die Gehwege um das Doppelte ausbauen und zur Straße wenns geht baulich trennen.

Ich denke, ich habe die Nachteile der Mogelpackung "Fahrradstraße" mit dem Zusatz "Anlieger frei" ausreichend verdeutlicht.

Eine andere Sache, die in dem Gesamtzusammenhang noch zu betrachten wäre, ist der Umstand, dass KFZ eben eine ungeheure Verkehrsfläche rund um die Uhr zum reinen Parken blockieren.

Das kostet in jeder Straße in xy im Regelfall zwei Fahrstreifen durch "Stehrummchens" 😉

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