ForumLKW & Anhänger
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. LKW & Anhänger
  5. Polnischer Kleinbus-Hersteller NISA oder so

Polnischer Kleinbus-Hersteller NISA oder so

Themenstarteram 13. September 2008 um 11:12

Ich hatte mal einen polnischen Kleinbus, den ich ca. 1982 gebraucht kaufte und ein Jahr behalten habe. Er hieß NISA oder so ähnlich, und ausgeliefert wurde er einst vom Autohaus Heermann, Bad Mergentheim, der dafür Vertragshändler war.

Ich wäre sehr interessiert über die Firma und die Autos. NISA hieß er, soviel ich weiß, oder zumindest so ähnlich.

Wer weiß etwas über die Autos? Man würde mich damit sehr erfreuen!

Beste Antwort im Thema
am 5. Mai 2009 um 10:16

Hallo zusammen,

der polnische Kleintransporter Nysa (von dem Ort wo er gebaut wurde- Nysa in Niederschlesien) wie auch der "Bruder" der Zuk (gebaut in Lublin) basierten auf einem Fahrgestell des PKW Warszawa (ist sebstverstendlich, dass dieser in Warschau gebaut wurde).

Die Nysa wurde als "Towos" (Kombi) oder als Kleinbus (10 Sitze) gebaut. Der Zuk dagegen als Pritsche (mit oder ohne Plane) oder als "Furgon" also Kastenwagen.

Die Technik war die gleiche . Leiterrahmenfahrgestell, starre angetriebene Hinterachse, eine mit einem Zwischenlager aufgehangene Kardanwelle, ein 3-Gang Getriebe (mit Lenkradschaltung) und eine sehr komplizierte Querlenker-Vorderachse.

Als Antrieb diente der altbewehrte vierzylinder Benzinmotor mit 2140 ccm

in der Version M20 ( mit unten ligenden Ventilen) mit ca. 55PS und M21 als überarbeite Version (Ventile oben im Zylinderkopf - aber ich kann mich bei bestem Willen nicht erinnern ob mit Steuerrädern oder mit Steuerkette) mit ca. 72PS. Als Trieibstoff diente für die M20 Version ein Benzin mit 78 Oktan (damals genant das blaue Benzin) und für die M21 Version offiziell eine Mischung 30% 78 Oktan und 70% 94 Oktan (das gelbe Benzin).

Das alles waren die Antiebsaggregate der Warszawa.

Die Warszawa wurde ab ca. 1948 in Warschau aufgrud einer Lizenz der Pobieda (russisch "der Sieg") gebaut.

Aber sowohl die Konstrukitonspläne als der komplette Maschinenpark ist von den Russen aus Deutschland nach dem Krieg geklaut worden.

Der Ursprung ist nehmlich (ich glaube) der Opel Kapitän oder Olympia von 1936 und der Stand der Technik (die unten liegenden Ventile, das 3-Gang Getriebe und die sehr komplizierte Vorderachse mit vielen Spindelartigen Elementen für die Einstellung und mit ca. 30 Schmierpunkten nur an den Querlenkern) zeigt das auch eindeutig.

In der langen Produktionszeit wurde die Technik ständig geändert, wurden viele Verbesserungen gemacht. Aber diese ganzen Sachen wurden auch nicht dokumentiert.

Das Ende vom Lied war - ich hatte in "meinem" (ich war Leiter einer Transportabteilung in einem mittelgroßem Betrieb) Fuhrpark ca. 30 Nysa und Zuk, hatte ein großes ET-Lager und trotzdem haben die Teile die für eine Reparatur gebraucht wurden gefehlt. Weil wir immer die "falschen Teile hatten" Zum Beispiel: es war zwar immer die gleiche Hinterachse in den allen Fahrzeugen, aber irgendwann wurden die Dimensionen der Steckachsen geändert und somit passten auf einmal die Radlager nicht mehr. Ich hatte zwar Ersatzteile da, aber die passten nicht.

Ich bin mir sicher, irgendwo in einem anderem Teil von Polen könnte jemad "meine" Radlager brauchen können, hat aber die im Regal gehabt, die ich so dringend gebraucht hätte. Auf diesem Prinzip ist die gesamte kommunistische Wirtschaft zu Grunde gegangen. Es war eben Typisch - ein reisengroßes ET-Lager und genau die Teile die man brauchte waren ncht da.

So. Ich hoffe etwas zu der Geschichte von Nyysa und Zuk beigetragen zu haben.

Gruß an Alle.

10 weitere Antworten
Ähnliche Themen
10 Antworten

Mal NYSA googeln, das ist der echte Name des Wagens, glaub die mags noch geben.

Die waren auf der Basis des Warszawa gebaut der wieder auf dem Russischen Pobjeda basierte.

Welcher glaube ich ein alter Opel war (kann mich da aber täuschen).

Gibts das Autohaus Heermann noch? Auf der Herrenwiese?

Die waren früher der Magirusvertreter, ich Habe für den Melzer gefahren, der war grade ein paar Häuser die Strasse hoch mit: Raststätte, Total Tanke, Citroen Vertretung und Baustoffhandlung mit 5 Magirus Allrad Hängerzügen ...

Grüsse in die Gegend, Pete :)

Mergentheimer fahren scheins gern komische Autos weil der Greiner (?) hatte den einzigsten DAF LKW weit und breit... Frontlenker Allrad...

NYSA Link (english mit Bildern): http://en.wikipedia.org/wiki/Nysa_(van)

Themenstarteram 3. Mai 2009 um 13:53

Zitat:

Original geschrieben von Reachstacker

Mal NYSA googeln, das ist der echte Name des Wagens, glaub die mags noch geben.

Die waren auf der Basis des Warszawa gebaut der wieder auf dem Russischen Pobjeda basierte.

Welcher glaube ich ein alter Opel war (kann mich da aber täuschen).

Gibts das Autohaus Heermann noch? Auf der Herrenwiese?

Die waren früher der Magirusvertreter, ich Habe für den Melzer gefahren, der war grade ein paar Häuser die Strasse hoch mit: Raststätte, Total Tanke, Citroen Vertretung und Baustoffhandlung mit 5 Magirus Allrad Hängerzügen ...

Grüsse in die Gegend, Pete :)

Mergentheimer fahren scheins gern komische Autos weil der Greiner (?) hatte den einzigsten DAF LKW weit und breit... Frontlenker Allrad...

NYSA Link (english mit Bildern): http://en.wikipedia.org/wiki/Nysa_(van)

Seit 1997, glaube ich, hat das zuerst Fa. Reichert gehabt, dann Fa. Rhein Würzburg, und seit 2005 ist da ein Farbenhändler drin, die Werkstatt haben sie abgerissen. Schade. Heermann ist jetzt mit BMW Rhein fusioniert und in Lauda-Königshofen, riesiger Neubau, aber lausiger Service... Früher war's in MGH besser.

am 4. Mai 2009 um 18:43

Der Zuk, ueber den ich einen Blog geschrieben habe war die Basis fuer die Nysa. Ab BJ.`58 bis `94 wurde die Nysa geb.

Am 3.Feb 1994 lief die letzte Nysa mit der Fahrgestellnr: 380575 vom Band.

am 5. Mai 2009 um 10:16

Hallo zusammen,

der polnische Kleintransporter Nysa (von dem Ort wo er gebaut wurde- Nysa in Niederschlesien) wie auch der "Bruder" der Zuk (gebaut in Lublin) basierten auf einem Fahrgestell des PKW Warszawa (ist sebstverstendlich, dass dieser in Warschau gebaut wurde).

Die Nysa wurde als "Towos" (Kombi) oder als Kleinbus (10 Sitze) gebaut. Der Zuk dagegen als Pritsche (mit oder ohne Plane) oder als "Furgon" also Kastenwagen.

Die Technik war die gleiche . Leiterrahmenfahrgestell, starre angetriebene Hinterachse, eine mit einem Zwischenlager aufgehangene Kardanwelle, ein 3-Gang Getriebe (mit Lenkradschaltung) und eine sehr komplizierte Querlenker-Vorderachse.

Als Antrieb diente der altbewehrte vierzylinder Benzinmotor mit 2140 ccm

in der Version M20 ( mit unten ligenden Ventilen) mit ca. 55PS und M21 als überarbeite Version (Ventile oben im Zylinderkopf - aber ich kann mich bei bestem Willen nicht erinnern ob mit Steuerrädern oder mit Steuerkette) mit ca. 72PS. Als Trieibstoff diente für die M20 Version ein Benzin mit 78 Oktan (damals genant das blaue Benzin) und für die M21 Version offiziell eine Mischung 30% 78 Oktan und 70% 94 Oktan (das gelbe Benzin).

Das alles waren die Antiebsaggregate der Warszawa.

Die Warszawa wurde ab ca. 1948 in Warschau aufgrud einer Lizenz der Pobieda (russisch "der Sieg") gebaut.

Aber sowohl die Konstrukitonspläne als der komplette Maschinenpark ist von den Russen aus Deutschland nach dem Krieg geklaut worden.

Der Ursprung ist nehmlich (ich glaube) der Opel Kapitän oder Olympia von 1936 und der Stand der Technik (die unten liegenden Ventile, das 3-Gang Getriebe und die sehr komplizierte Vorderachse mit vielen Spindelartigen Elementen für die Einstellung und mit ca. 30 Schmierpunkten nur an den Querlenkern) zeigt das auch eindeutig.

In der langen Produktionszeit wurde die Technik ständig geändert, wurden viele Verbesserungen gemacht. Aber diese ganzen Sachen wurden auch nicht dokumentiert.

Das Ende vom Lied war - ich hatte in "meinem" (ich war Leiter einer Transportabteilung in einem mittelgroßem Betrieb) Fuhrpark ca. 30 Nysa und Zuk, hatte ein großes ET-Lager und trotzdem haben die Teile die für eine Reparatur gebraucht wurden gefehlt. Weil wir immer die "falschen Teile hatten" Zum Beispiel: es war zwar immer die gleiche Hinterachse in den allen Fahrzeugen, aber irgendwann wurden die Dimensionen der Steckachsen geändert und somit passten auf einmal die Radlager nicht mehr. Ich hatte zwar Ersatzteile da, aber die passten nicht.

Ich bin mir sicher, irgendwo in einem anderem Teil von Polen könnte jemad "meine" Radlager brauchen können, hat aber die im Regal gehabt, die ich so dringend gebraucht hätte. Auf diesem Prinzip ist die gesamte kommunistische Wirtschaft zu Grunde gegangen. Es war eben Typisch - ein reisengroßes ET-Lager und genau die Teile die man brauchte waren ncht da.

So. Ich hoffe etwas zu der Geschichte von Nyysa und Zuk beigetragen zu haben.

Gruß an Alle.

hallo

ich fahre einen Nysa 522 T Bj. 86 und bin hier neu in dem forum ;) durch zufall dieses thema gefunden im internet:) wenn jemand ersatzteile ,prospekte,bücher usw. hat oder weiss wo so ein nysa transporter noch herumsteht bitte bescheid geben.Mein nysa ist 2001 neuaufgebaut , gekauft in Polen , auf oldtimertreffen und nutzfahrzeugtreffen ein rares und unbekanntes auto :cool: Mit Freundlichen Grüßen an alle

link :

Also in Aschaffenburg am Sued-Bahnhof sehe ich immer einen in gelb rum stehen. Eisenschreck steht aussen auf dem Firmengebaeude, wie gesagt gleich am Sued-Bahnhof in A`burg.

Weiss aber nicht ob der zu verkaufen ist...

ich danke dir für die info ;) werde gleich mal zu der firma schreiben irgendwie kontakt aufnehmen ;) könntest du ein foto von dem auto machen und mir zusenden bitte ? wäre für mich sehr hilfreich ob es sich um einen vom typ 521 oder 522 handelt , für den westdeutschen markt waren diese nysa busse besser ausgestattet , einfach mal wenn es dir nichts ausmacht ein paar fotos machen auch von innen:);)

Koennte allerdings auch ein Barkas sein...bin mir da nicht so sicher.

Bei gelegenheit geh ich mir den mal ansehen.

Hallo, ich kann mich noch gut an das Firmenauto meines Vaters erinnern. Der hatte zu DDR Zeiten einen ZUK Kastenwagen . Wenn der nich beladen war konnte man an der Ampel sogar die VoPo im Lada stehen lassen. Da war eine 2,2 l Fiat Lizenzmaschine mit ca. 75 Ps drin. Der Wagen hatte 3 Nachteile. 1. Er rostete wie die Hölle. 2. Er soff wie ein Loch. 3. Im Winter wenn es glatt war ging nichts vorwärts.

am 22. März 2018 um 9:50

Hallo,

 

ich bin auf der Suche nach jemand der in Deutschland einen Polnischen FS Lublin (Zuk) angemeldet hat und die Papiere bekommen hat. Ich möchte mir nämlich so einen Bus zulegen nur stellt das Datenblatt gerade ein kleines Problem dar. Der TÜV kann mir da irgendwie nicht helfen. Kennt vielleicht jemand einen Besitzer von so einem Bus mit deutschen Papieren? Würde mich sehr über Hilfe freuen.

 

Gruß Lukas

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. LKW & Anhänger
  5. Polnischer Kleinbus-Hersteller NISA oder so