Politiker im Convoy ...
To @all
Hatte die Tage ein nettes Erlebnis in Sachen Politiker im Geleit.
Fahre (als Beifahrer) mit Freund zu ner Weiterbildung nach Baden-Baden in dessen Crossfire mit. Nähern uns langsam einem 'Convoy' von dicken Audis, Benz, BMWs. Diese werden escortiert von 2 Streifenwagen vorne, einer hinten. Selbige mit Bluescreen, äh Blaulicht. Die Staatskarrossen (B-00007, usw.) ohne Blaulicht.
Insgesamt so ca. 8-10 Fahrzeuge. Dicht hintereinander. So auch die Ausfahrt Richtung Baden-Baden ziemlich dicht gemacht.
Freund zieht passgenau in Lücke.
Empörtes Lichthupengemosere seitens der Sicherheitsescorte (nicht der Blaulichtwägelchen).
Interessiert nicht, haben schließlich Termin und nicht vor, wegen den hochwohllöblichen Herren X-Kilometer bis zur nächsten Ausfahrt zu fahren oder auf der Autobahn ne Vollbremsung zu machen, damit wir in die Ausfahrt fahren können.
Sekunden später rauschen 3 BMWs (7er), Audis (A8) auf dem Standstreifen rechts an uns vorbei. Alle 3 keine Sondersignale.
Bin froh, dass nicht selbst gefahren, hätte wohl 'zugemacht', denn dieses Driving finde ich absolut daneben, Speed von uns ca. 130.
Finde die Frage interessant, ob zwar von Polizei escortierte Staatskarrossen oder deren Begleitschutz, die ohne Blaulicht fahren
a) überhaupt Sonderrechte haben
und
b) wer löhnt, wenn ein unerfahrener Fahrer die Krise kriegt und vor Schreck rechts rüber zieht oder das Lenkrad irgendwie verreisst und es crasht?
Hätte beinahe, wenn ich mir die Nummern gemerkt hätte, diese Herren angezeigt und die Reaktionen der Knöllchenbehörde schmunzelnd genossen. Für mich ist das mindestens genauso ne Straßenverkehrsgefährdung wie sie seinerzeit dem Karlsruher "Raser" angedichtet wurde!
Wolf24
Beste Antwort im Thema
Hallo Zusammen,
ich will generell erstmal ein paar Details feststellen:
1. Es war ein Verband! Er war durch die Funkstreifenwagen am Anfang und am Ende gekennzeichnet. Ansonsten würde man zur besseren Tarnung wohl auch auf die Funkwagen verzichten.
Es kann von einem Verkehrsteilnehmer, der seine Fahrerlaubnis durch Prüfung erworben hat, erwartet werden, dass er eine solche Situation erfasst und einordnet. Das ist ja auch geschehen. Insofern besteht darüber ja Klarheit.
Haarspalterei anhand des entsprechenden Gesetzestextes kann man sich sparen.
Wir haben hier auch keinen Bundeswehrverband, der mit 60 km/h über die AB schleicht, sondern eine Eskorte von X Politikerfahrzeugen. Dementsprechend dürfte auch das Tempo gewsen sein. Ein Verkehrshinderniss waren sie also sicherlich nicht.
2. Die Sonderrechte hängen nicht am Fahrzeug oder Blaulicht, sondern an den Personen! Der Beamte hat ein Sonderrecht auch in einem Zivilfahrzeug ohne Blaulicht. Dieses Sonderrecht kann u.a. zur Gefahrenabwehr in Anspruch genommen werden.
Wenn der Beamte Sonderrechte warnimmt, hat er besondere Sorgfaltspflichten.
3. Das sog, Wegerecht regelt, dass andere Verkehrsteilnehmer Platz machen müssen für ein Einsatzfahrzeug. Dieses Wegerecht gilt nur mit Blaulicht UND Martinshorn. Ohne Sondersignale gibt es kein Wegerecht.
Im vorliegenden Fall wurde mehr oder minder rüde ein Verband durch ein nicht zugehöriges Zivilfahrzeug gesprengt. Es entsteht also aus Sicht der Begleitfahrzeuge eine nicht abzuschätzende Sicherheitslücke. Somit eine "Gefahr".
Die Sicherheitseskorte muss so wieder den Gefahrenbereich schließen. Was sollen sie denn machen?? Einfach einige Kilometer das unbekannte und nicht einzuschätzende Fahrzeug zwischen sich und der Schutzperson lassen??? Gerade wo dieses Fahrzeug plötzlich und nach dem was ich gelesen habe auch schnell in eine Lücke gestoßen ist.
Man versetzte sich bitte in die Lage der Besatzung in diesen Begleitfahrzeugen.
Gerade bei Auf- und Abfahrten von Autobahnen lauert ein großes Gefahrenpotential, da in diesem Fall die Geschwindigkeit stark reduziert wird. Ggf. bis zum Stillstand (Je nach Örtlichkeit).
Die Fahrer der Limousinen (verm. ausgebildete Personenschützer) haben also ihr Sonderrecht wahrgenommen und versucht zur Gefahrenabwehr wieder den Konvoi zu schließen. Nichts anderes.
Ich will mir gar nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn nun jemand versucht hätte diesen Fahrzeugen nochmals den Weg zur Schutzperson abzuschneiden. Die Fahrt hätte wohl an Ort und Stelle ein jähes Ende gefunden.
Ich kenne zwar jetzt weder die Schutzperson noch die genaue Örtlichkeit aber ich hätte mir vermutlich nicht ein zweites mal den Weg abschneiden lassen. Egal wie man dass dann als Betroffener sehen mag.
Ich würde das ganze mal in aller Ruhe betrachten und mir so meine Gedanken über den ganzen Zusammenhang machen.
Abgesehen davon ist es schade, dass man nicht einfach gelassen über die AB fahren kann und in Ruhe solche Situationen meistert. Aber wenn es so wäre, hätten wir ja auch gar keine Unfälle mehr. Gar nicht auszudenken...
Allen noch ein schönes WE!
Gruß
Axel
84 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von ziehblau
Hallo,
ich will noch mal ein wenig nachfassen, denn wir wollen ja auch sachlich bleiben.
....
Ich denke Wolf hat für sich auch die richtigen Schlüsse gezogen.
Ich gehe ja davon aus, dass er es ehrlich meint, wenn er sagt dass er selber so nicht gefahren wäre.Dass die Situation aus seiner Sicht und aus der seines Kollegen im ersten Moment natürlich anders beurteilt wird, liegt in der Natur der Sache.
Man lernt ja auch daraus.Axel
Hallo Axel,
in der Sache klar und beim Thema bleiben, so setze ich mich gerne, egal ob konträre Ausgangsstandpunkte oder nicht bestehen, mit etwas auseinander.
Finde ich okay, denn dadurch kann auch ein alter Knabe, wie ich, noch gescheiter werden.
madcruiser,
ich habe nicht den Eindruck, daß DEIN Thema und mein Thema, dasselbe Thema ist.
An der von Dir angebotenen Streitkultur habe ich kein Interesse. Bin mir darüber hinaus nicht mal sicher, ob wir überhaupt in der selben Liga spielen.
Dein Streitstil gefällt mir nicht, ist contraproduktiv, kennt nur Verlierer. Wem willst Du damit, was, beweisen?
Und an was hast Du denn erkannt, daß ich wochenlang in tiefstes Weinen verfallen war, weil mein Fahrer zuguterletzt die Vernunft gewinnen ließ und die rechts vorbeifahrenden P.Schützer grinsend und staunend ziehen ließ?
Ein zutiefst verzweifelter, tieftrauriger, mit seniler Demenz oder präseniler Demenz gesegneter und von höheren Mächten rechts überholter Beifahrer, dem nur übrig blieb zu überlegen, ob er nicht doch besser wieder in die Kirche eintritt, damit er wenigstens im nächsten Leben von seinen Sünden befreit wird😁.
Wolfram
@wolf,
in einer Debatte können unterschiedliche Ziele verfolgt werden.
Du willst Dich über die Allmacht der Staatsmacht und deren Grenzen unterhalten.
Entsprechend gehst Du auf konkrete Hinweise zum Verhalten Deines Freundes nicht ein und solidarisierst Dich im Zweifel und auch darüber hinaus mit ihm.
Ich möchte zunächst über das Verhalten des Freundes sprechen und dann erst über das Verhalten der Personenschützer.
Dazu habe ich pointierte Aussagen getroffen - aber immer auch eine Brücke gebaut.
Wenn Du Dich über Streitkultur unterhalten willst, so solltest Du auch über die eigene nachdenken. 😉
Wenn Du in Ligen denkst, so solltest Du Dich nicht beschweren,
wenn die Staatsmacht in einer anderen Liga als Du spielt.
Ligen erfordern bekanntlich eine Über-/Unterordnung.
Wenn Du mich zuordnen willst, so könntest Du testen.
Wenn Du von einer Streitkultur sprichst, die nur Verlierer kennt,
so solltest Du erkennen, dass das die BAB-Ausfahrt eine typische loose - losse Situation war.
Das wollte ich Dir darstellen - mehr nicht.
Vermutlich bin ich ein ähnlicher Freigeist wie Du.
Auch wenn es aus dem Thread nur schwer zu erkennen ist.
Deine Komplimente an Axel teile ich.
Zitat:
Original geschrieben von wolf24
Ein zutiefst verzweifelter, tieftrauriger, mit seniler Demenz oder präseniler Demenz gesegneter und von höheren Mächten rechts überholter Beifahrer, dem nur übrig blieb zu überlegen, ob er nicht doch besser wieder in die Kirche eintritt, damit er wenigstens im nächsten Leben von seinen Sünden befreit wird😁.
Wolfram
Wenn ich nicht wüsste, was ich weiß...wäre die Kirche auch eine Möglichkeit!!!
Für Dich!🙂
Wird wohl noch ein Weilchen dauern, bis Du auf solche Instanzen zurückgreifst...
@ziehblau
Hört sich vielleicht etwas anmaßend an...Aber wenn man die europäischen Polizeibehörden, bzw. die Polizisten im europäischem Raum miteinander vergleicht...dann sind die deutschen Polizeibeamten richtige "Sunny-Boys".🙂
BGS klammere ich mal eben aus, weil die Kameraden auch den Zoll unterstützen...und Deutschland vor feindliche Eindringlinge schützen...müssen.
Der normale Streifenbeamte versieht seinen schlecht bezahlten Job hoffentlich korrekt. Sieht bei mir ja genauso aus.🙂
Aber ist hoffentlich anders ausgebildet worden wie die niederländische Polizei. Da ist nicht nur die Uniform, sondern auch der Knüppel das Tagesgeschäft....Festsetzen, dann fragen!!!
Ich war auch schonmal davon betroffen...bis ich meinen niederländischen Ausweis zeigen durfte. Dann wurde es etwas entspannter. Aber immer noch nicht korrekt!
Meine "Festnahme" musste vom Vorgesetztem schriftlich aufgehoben werden.🙁
Grund der Festnahme: ca. 20-jähriger Schnösel im weißem Käfer, garniert mit roten Gardinen war in Arnheim unterwegs.
Zu Zeiten der Fußball-WM...
Nach 3 Stunden durfte ich wieder gehen. Und da ich mich in keinster Weise gewehrt hatte, auch ohne blaue Flecken.
In F ist es nicht anders als in NL.
Da geht es auch anders zur Sache.
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Habe mal ein extremes Beispiel:
In der sogenannten "DDR" ist mal ein normaler PKW in eine Staatskolonne geraten! Honecker war wohl auf dem Weg von Wandlitz nach Berlin.
Der PKW wurde sofort abgedrängt und weil der PKW Fahrer versuchte sich nicht von der Autobahn drängen zu lassen (er wollte wohl nicht im Strassengraben landen), wurde sofort auf ihn geschossen!!!
Honeckers Sicherheit war zu keiner Zeit gefährdet, trotzdem wurde von der Waffe gebrauch gemacht.
Der PKW Fahrer verstarb noch am Vorfallsort!!!
Logischerweise wurde das todgeschwiegen, haben aber trotzdem einige Leute mitbekommen.
Mein Gott es ist doch völlig normal das da etwas angepisst reagiert wird, wenn man in den Konvoi fährt, wahrscheinlich waren das ziemlich wichtige und gefährdete Leute in den Limousinen und in der heutigen Zeit wo alltäglich ne Bombe irgendwo hochgeht, wird das eben nicht mehr so entspannt gesehen.
Zumal Konvois im allgemeinen sehr eng fahren, und wenn jemand mit Tempo 130 in eine 30Meter Lücke reinzieht und damit nach beiden Seiten noch ungefähr 13m Abstand lässt, dann kann ich nur den Kopf schütteln und hoffen das das für denjenigen Konsequenzen hat...
By the Way, ich bin auch schonmal in einen Konvoi der Bundeswehr gezogen, weil sich die Autobahn an einem Autobahndreieck einspurig verengt hat und ich wurde weder beschossen, noch festgenommen oder an die Wand gestellt...
Wenn man sich vernünftig verhält dann gibts da auch keinen Ärger...
PS: Leider sieht man dem Attentäter in 99% der Fälle seine Absicht nicht an, daher wird jedes Auto was eine Gefahr darstellen könnte, vor allem wenn man sich derart aggressiv in einen Konvoi schiebt, als Gefahr behandelt...
Kein Personenschützer kann es sich erlauben, mal ein Auge zuzudrücken...
Zitat:
Original geschrieben von oink
Mein Gott es ist doch völlig normal das da etwas angepisst reagiert wird, wenn man in den Konvoi fährt, ...
Kein Personenschützer kann es sich erlauben, mal ein Auge zuzudrücken...
Genau oink,
lieber Emil Meier mal präventiv umnieten, um diejenigen, die Wasser predigen und heimlich den Wein trinken, keiner Bedrohung auszusetzen! 🙁 🙁
Höre hier ne Ziemlich menschenverachtende und die Menschenrechte mißachtende Haltung heraus! 🙁.
War denn Ho(h)necker wertvoller als derjenige der dummerweise in seinen Konvoy geriet. Oder der 75jährige Renter wertloser Leben als sein King, als er bei einem Familienausflug der holländische Königsfamilie von NL-Cops fertiggemacht wurde?
Wolf24
Ich werde mir demnächst eine Gatling in den Kofferraum bauen, für den Fall, dass ich mal von irgendwelchen Politikerkonvois beschoßen werde 😉
Ich denke (hoffe), dass es vorerst in Deutschland "nur" beim rechtsüberholen oder Lichthupe bleibt, anstatt dass man wegen sowas beschoßen wird...
Zitat:
Original geschrieben von wolf24
Genau oink,
lieber Emil Meier mal präventiv umnieten, um diejenigen, die Wasser predigen und heimlich den Wein trinken, keiner Bedrohung auszusetzen! 🙁 🙁Höre hier ne Ziemlich menschenverachtende und die Menschenrechte mißachtende Haltung heraus! 🙁.
Es gibt halt einige Regeln an die man sich zu halten hat. Die eine ist einen Konvoi nicht zu unterbrechen, die andere ist nicht mit Tempo 130 in eine 30m-Lücke einzuscheren...
Beides gefährdet die Sicherheit des Konvois und der zu schützenden Personen.
Übertreib hier bitte nicht und rede von umnieten, wir leben nicht mehr im 3.Reich, und wenn du von einem Personenschützer denkst er würde lieber präventiv jemanden erschießen als nachzudenken, dann tust du mir ziemlich leid.
Ja gewisse Menschen in diesem Land genießen Sonderrechte, aber die Attentate auf Lafontaine, Schäuble und jede Menge anderer wichtiger Persönlichkeiten in der Vergangenheit zeigen wohl deutlich das diese Sonderrechte nicht unbedingt ein Segen sein müssen.
Die Personenschützer im Konvoi hatten jedenfall keine andere Handlungsmöglichkeit als euch zu überholen. Notfalls eben auch rechts.
Zitat:
Original geschrieben von wolf24
lieber Emil Meier mal präventiv umnieten, um diejenigen, die Wasser predigen und heimlich den Wein trinken, keiner Bedrohung auszusetzen! 🙁 🙁
Lieber Wolf,
hier hat Emil Meier eine Aktion zur Sicherung seiner gewünschten Ausfahrt vorgenommen, für die unser Rechtsrahmen für jedermann eine Strafe von 4 Punkten und 1 Monat Fahrverbot vorsieht.
Die Personenschützer haben Ihre Aufgabe dadurch erfüllt, dass sie einen minderschweren Verstoß (3 Punkte, kein Fahrverbot) zur Abwendung einer potentiellen Gefahr begangen haben.
Während der Verstoß von Emil Meier nicht zu rechtfertigen ist,
ist die Maßnahme der Personenschützer legal und gerechtfertigt gewesen.
Sehr erstaunlich an Deinen bisherigen Ausführungen ist, dass Du die Terminnot von Emil Meier für eine ausreichende Erklärung für dessen Verkehrsverhalten hälst,
das Schutzbedürfnis eines potentiell gefährdeden Menschen dagegen nicht für ausreichend um ein objektiv weniger gefährliches Rechtsüberholen zu rechtfertigen.
Damit leidest Du objektiv unter einer erheblichen Wertverschiebung.
Zitat:
wahrscheinlich waren das ziemlich wichtige und gefährdete Leute in den Limousinen und in der heutigen Zeit wo alltäglich ne Bombe irgendwo hochgeht, wird das eben nicht mehr so entspannt gesehen.
Die einzigen Bomben, die hierzulande täglich hochgehen, sind ja wohl eher Enthüllungen über Pflichtversäumnisse unserer Politiker. Wann ist denn zuletzt ein deutscher Spitzenpolitiker Opfer eines Anschlags geworden? Schäuble? Das ist ja nun auch schon eine Weile her. Angesichts dieser Umstände stellt sich mir die Frage, ob der Umfang des Personenschutzes in vielen Fällen überhaupt gerechtfertigt ist. Einen Anspruch auf Ausschluß des allgemeinen Lebensrisikos hat auch ein Politker nicht.
Hier in Berlin kann man schon gelegentlich erleben, wie rücksichtslos sich Konvois ihren Weg bahnen. Vermutlich muß es erst zu einem spektakülären Unfall mit Toten und einem entsprechenden Skandal kommen, bevor dies zu einem Thema wird.
Wenn Personen derartig gefährdet sind, daß ein ganzer Konvoi zu ihrem Schutz erforderlich ist, dann sollte man sie mit einem Hubschrauber transportieren.
Gruß
Oblomov
Zitat:
Original geschrieben von Oblomov
Hier in Berlin kann man schon gelegentlich erleben, wie rücksichtslos sich Konvois ihren Weg bahnen. Vermutlich muß es erst zu einem spektakülären Unfall mit Toten und einem entsprechenden Skandal kommen, bevor dies zu einem Thema wird.
Bezeichnenderweise habe ich noch nie von solch einem Unfall gehört. Im übrigen ist die Rechtslage völlig klar, wenn Konvois durch ne Stadt fahren, heizen vorneweg meist Motorräder mit Blaulicht, somit ist für alle anderen Verkehrsteilnehmer "Straße umgehend räumen" angesagt...
Der Personenschutz hat auch mehr eine abschreckende Wirkung, wenn es diesen nicht in dem Maße gäbe, würden sich wahrscheinlich viel mehr Menschen dazu entschließen den Herren und Damen mal die "Meinung zu sagen"...
Zitat:
Bezeichnenderweise habe ich noch nie von solch einem Unfall gehört.
Das besagt erst einmal nicht viel. Das Wrack eines gepanzerten Mercedes durfte ich auch schon einmal Unter den Linden bewundern. Da war offensichtlich ein Personenschützer etwas zu beherzt auf den Vordermann aufgefahren.
Unfälle mit Einsatzfahrzeugen im Einsatz gibt es hier zuhauf, auch mit Personenschäden. Meines Wissens gibt es jedoch keine gesonderte Statistik darüber, welche Unfälle im Zusammenhang mit solchen Konvois stehen.
Zitat:
heizen vorneweg meist Motorräder mit Blaulicht, somit ist für alle anderen Verkehrsteilnehmer "Straße umgehend räumen" angesagt.
"Heizen" ist wohl der zutreffende Ausdruck (wobei die Motorräder meist erst nach einer ganzen Reihe anderer Einsatzfahrzeuge kommen - oder sie sperren nur im Vorfeld die Straßen ab). Sonderrechte setzen nicht allgemeine Sorgfaltspflichten außer Kraft. Draufhalten und davon ausgehen, daß die anderen schon eine Lücke zum Ausweichen finden werden, ist nicht zulässig. Im Zweifel ist jedoch immer der Bürger zunächst der Dumme.
"Die Meinung sagen" könnte man den meisten Politikern relativ problemlos, wenn man es denn darauf anlegte. Wie Schäuble gezeigt hat, sind Personenschützer da im Zweifel auch nicht viel wert. Ein Angriff auf ein Fahrzeug ist jedoch vermutlich so mit die letzte Option, die ein Bürger wählen würde.
Gruß
Oblomov
Da sich einige hier so an der 30 Meter-Lücke festbeißen......
Wann habt ihr das letzte mal auf der BAB ne 30 Meterlücke gesehen.
Was ich so täglich auf dem Weg zur Arbeit und zurück erleben darf spielt sich eher im 15 Meter - Abstand ab. So nach dem Motto: Die Ausfahrt kriege ich noch.
Und meines Wissens steht nirgendwo geschrieben das man nicht in einen Konvoi einfahren darf.Man soll es vermeiden. Aber wie schon gesagt: Die Ausfahrt kriege ich noch.............
Oft sitzen in solchen Konvois auch ausländische Botschafter und Politiker... Möglicherweise ist es dramatisiert, aber Anschläge auf Führungspersönlichkeiten während deren Auslandsreisen haben schon Kriege vom Zaun gebrochen 😉
Es ist absolut egal wie oft sich das auf der AB abspielt jeden Tag, es ist und bleibt eine Verkehrsgefährdung und wenn das alle machen heisst es noch lange nicht das es damit erlaubt ist...
Also ich bin hier in Hannover auch schon einige Male Konvois begegnet und über mangelnde Absicherung bzw. das die jeden übern Haufen kann ich nicht klagen...