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Pneumatikpumpe für Schließanlage "lärmt"

Mercedes E-Klasse S210
Themenstarteram 8. November 2021 um 12:47

Seit einiger Zeit fällt mir bei meinem alten E200T (S210, 1997 neu gekauft) auf, daß beim Aufschließen und Verschließen ein ungewöhnlich lautes und langes Elektromotorengeräusch von hinten rechts zu hören ist - naturgemäß zunächst beim Aufschließen, denn danach sitze ich ja im Auto und höre das Geräusch, das Rumoren nach dem Abschließen höre ich nur, wenn ich wie jetzt testweise im Auto sitzend abschließe. Anläßlich des Messens des Ruhestroms konnte ich die Ursache erkennen - unter dem rechten Hintersitz, rechts neben der Batterie, verpack in Dämmmaterial, sitzt ein Aggregat, das anscheinend eine Hydraulikpumpe oder Pneumatikpumpe darstellt und die Verriegelungsmechanik bedient. Früher ist mir deren Wirken nicht aufgefallen - abgesehen natürlich von der erfolgten Verriegelung oder Entriegelung. Jetzt röhrt das Teil etwa 8 Sekunden lang, während dessen die Türen und vermutlich die Heckklappe verriegelt oder entriegelt werden, und nach noch einmal ca. 8 Sekunden, während dessen, soweit akustisch zu lokalisieren, der Tankdeckel verriegelt bzw. entriegelt wird, aber vielleicht noch anderes.

Dieses lautstarke Tätigwerden des Geräts ist zweifellos nicht normal, daher meine Frage, ob jemand weiß, auf welchen (künftigen) Defekt dies hindeutet.

15 Antworten

Das ist die Unterdruckpumpe für die ZV und Sitze.

 

Wenn diese ausfällt funktioniert beides nicht mehr.

 

Einfach gegen die identische Teilenummer austauschen und gut ist.

 

Du solltest aber trotzdem den Grund des Defekts suchen. Meist ist eine Leitung undicht, und das macht die Pumpe auf Dauer kaputt.

Themenstarteram 8. November 2021 um 13:12

Unterdruck = Pneumatik?

Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Die ZV funktioniert noch, alles wird ent- und verrigelt (Sitzverstellung ist manuell), nur lärmt das Gerät seit einiger Zeit auffällig laut. Falls der Lärm bedeutet, daß die Pumpe bzw. dessen Motor einfach am Ende seiner Lebenszeit angelangt ist und ersetzt werden muß - schlecht, aber machbar. Aber falls der Lärm eine andere Ursache hat ....

Die Teilenummer steht drauf?

Ganz genau.

 

Die Teilenummer steht auf der Pumpe. Vermutlich wird aber ein Schlauch oder Anschlussstück brüchig sein. Hier musst du dich auf die Suche begeben.

Themenstarteram 8. November 2021 um 13:35

Ich muß noch mal nachhaken, um es zu verstehen:

Wie ist es "normal": Werkelt die Pumpe dann auch 2 x ca. 8 Sekunden lautstark oder zwar deutlich hörbar aber nur so kurz, daß es nicht auffällt? Oder zwar auch diese Zeit aber kaum hörbar?

Wenn es an den Schläuchen liegen sollte, diese also irgendwie undicht sind, dann wäre es doch am besten, sukzessive die Schläuche abzuklemmen (wird ja irgendwie gehen) und die Anschlußöffnung irgendwie zu verschließen - gibt es dazu eine probate Methode?

Du darfst sie so gut wie garnicht hören. Im Endeffekt ist es egal, wie lange sie rödelt, sofern sie ihren Job macht.

Guten Morgen! Einfach die Pumpe zu tauschen ist Blödsinn! Oft ist ein schlauch ab oder gebrochen! Dann kann es auch passieren das eines der Schließzylinder in den Türen defekt ist.Die sind aus Plastik und platzen gern im Alter. Dazu kommt auch noch das das Klimasteuergerät auch zu einem seltsames Verhalten der Pumpe beitragen kann. Alles schon gehabt! Und da gibt es bestimmt noch so einiges!? Mal orten wo was zischt beim schließen!!!! Steuergeräte auslesen hilft auch.

Gruß

Themenstarteram 9. November 2021 um 11:15

Wie schon gesagt: Alle Schließanlagen schließen, da zischt auch nichts, und die Anschlüsse an der Pumpe sehen o.k. aus, da ist nichts brüchig, wackelig oder ab. Allein die Pumpe röhrt wie beschrieben. Das Auto hat auch keine Klimaautomatik sondern nur die einfache, manuell zuschaltbare Klimananlage.

Dass die Pumpe jeweils kurz nachläuft ist normal. Ob das Geräusch aber auch als normal, oder auffällig durchgeht lässt sich so schwer beurteilen.

Aber schon kleine Undichtigkeiten an den Membranen der Schließmechanik kann ein übermäßiges Nachlaufen verursachen. Deswegen muss man da noch lange nix hören.

Gewissheit kann man sich mit einer kleinen Unterdruckhandpumpe, kostet kaum 30,-€, verschaffen.

Damit kann man systematisch das System auf Leckagen absuchen.

Gruß

Jürgen

Es gibt auch das spezielle Problem, dass in der Pumpe der Abschaltkontakt korrodiert ist und die Pumpe nachläuft, weil sie nicht weiss, dass sie abschalten muss. Dieses Problem hatte ich und es hat mich eine geschrottete Pumpe gekostet. Erst nach penibler Prüfung aller Leitungen usw. kam ich mithilfe eines Forumseintrags auf diese Spur. Es würde sich lohnen diesen Defekt auszuschliessen.

Themenstarteram 9. November 2021 um 14:27

Tja ... nun, irgendwas stimmt jedenfalls nicht, "früher" war nichts zu hören. Beim Öffnen und Schließen haben die Verriegelungen geklackt und das war´s.

Ich weiß jetzt wirklich nicht, was ich mit den Schläuchen usw. konkret prüfen sollte. Die Türverriegelungen reagieren und öffnen/schließen sofort mit dem Laufen der Pumpe - wenn es da ein Problem geben würde, etwas undicht wäre, dann würden doch die betreffenden Verriegelungen nicht oder nicht sofort reagieren.

Ich habe mal den Vorgang mit dem Smartphone aufgezeichnet und hochgeladen - da der upload nur mit Bildern funktioniert habe ich die mp3-Datei in .jpg umbenannt. Ihr müßte sie also wieder zurück umbenennen in pumpe.mp3.

Der Rücksitz ist hochgeklappt, die Abdeckung entfernt und die Dämmung zur Seite gedrückt. Das Smartphone halte ich knapp hinter und zwischen den Vordersitzen, mittig, in Höhe deren Abschluß oben, mit dem Display nach hinten.

Als erstes beginnt die Sequenz des Schließens, ca. 20sec, danach die Sequenz des Öffnens, ebenfalls ca. 20sec. Wir ihr hört ist diese jeweils zweigeteilt. Zu Beginn reagieren sofort die vier Türverriegelungen und die der Heckklappe. Die Pumpe arbeitet ca. 10 sec. weiter und dann rumort es sehr deutlich aus Richtung Tankdeckelklappe und wohl auch noch mal von der Heckklappe her, aber das ist schwer zu sagen, weil die Tankklappe wirklich laut rumort. Beim Entriegeln wiederholt sich dies.

Zum Abschaltkontakt der Pumpe: Dann müßte die Pupe ja weiter und weiter laufen, was hier ja nicht der Fall ist. Sie hört ja nach ca. 20 sec. auf. - Edit: Nicht nachgedacht. Jede einigermaßen clever konstruierte Steuerung muß natürlich auch eine Art Sicherheits-timeout besitzen, gerade damit etwa ein Motor nicht ewig läuft.

Irrtierend sind die langen Pausen zwischen dem Verriegeln der Türen und dem der Tankklappe. Zumal deren Verriegelung recht "gezwungen" klingt. Vielleicht könntet ihr bei euren Autos mal akustisch prüfen, ob die Tankklappe auch erst nach dieser Pause ent-/verriegelt oder gleich zu Anfang mit den Türen?

Wenn ich die Tankklappenverriegelung überprüfen möchte - wo sitzt die, wie komme ich da ran?

Die Tankklappenverriegelung sitzt hinter der Laderaumverkleidung.

Meiner Ansicht nach läuft das Teil viel zu lang. Bei meinem Defekt klang es ähnlich. Auch ich hatte die Tankklappe in Verdacht. Das liegt vielleicht daran, dass systembedingt die Türe zuerst dran kommen und das letzte Geräusch von der Tankklappe her kommt.

Mein Problem und meine Lösung beschreibe ich hier: https://www.motor-talk.de/.../PostJump.html?...

Themenstarteram 9. November 2021 um 15:46

Daß ein nicht leitender Kontakt dazu führt, daß die Pumpe nicht abschaltet, wenn sie abschalten soll, ist klar. Also bspw. wenn hier gleich zu Anfang alles verriegeln aber dann die Pumpe noch lange nachlaufen würde, bis das timeout der Steuerung eingreift, dann würde ich auch an einen unzulänglichen Endabschaltkontakt denken. Aber hier verriegelt sofort alle Türen und die Tankklappe erst nach weiteren 10sec Pumpenlauf. Das bekomme ich mit einem unzulänglichen Abschaltkontakt nicht auf die Reihe.

Aber bevor ich bei diesem Wetter den ganzen Innenraum usw. ausbaue um die Verriegelung des Tankdeckels zu checken nehme ich mir lieber die Pumpe vor, sofern ich die leicht rausbekomme. Das ist nur Elektromechanik, für mich einfacher.

Wenn die Tankklappe auffällig spät schließt, dann ist hier wohl der Ansatzpunkt für das Problem.

Entweder ist die Mechanik, bzw. der Pin rastet schwer ein, oder es geht irgendwo Unterdruck verloren und erst wenn alle anderen Stellglieder in Endstellung sind, reicht der Unterdruck, um die Tankklappe zu schließen. Normalerweise fährt alles ziemlich gleichmäßig zu.

 

Gruß

Jürgen

Themenstarteram 10. November 2021 um 23:23

Habe jetzt mal die Anschlüsse für Tankklappe und Vordertüren vertauscht. Kein Unterschied, nur daß eben zuerst die Tankklappe bedient wird und dann die Türen.

Dann das Steuergerät ausgebaut und geöffnet. Alles kein Problem. Von den drei Druckdosenschaltern wird nur der hintere (auf Seite der Tür, der mit den Anschlüssen verbunden ist) bedient - logisch. Der Federkontaktstreifen war auf der Innenseite mit etwas "Schmodder" besetzt, grünliches Zeug, es gab keinen Kontakt. In der anderen Richtung, nach außen, war nichts drauf, es beim Schließen gab es Kontakt. Schmodder vorsicht abgeschabt, mit Iso gesäubert, Kontaktspray. Danach ohne Gehäuse eingebaut, und siehe da:

Beim Verschließen - wenn der Federkontakt nach "innen" gezogen wird, wo der Schmodder drauf saß - schließt alles sofort, d.h. wie gehabt sofort die Türen und Klappe, der Kontakt schließt, dann schließt ein "Magnetschalter", der Kontakt springt kurz auf, der Tankklappenriegel schließt und der Kontakt schließt wieder und der Motor stoppt.

Beim Aufschließen ist es leider unverändert. D.h. Pumpe arbeitet, Türen und Heckklappe werden entriegelt, der Kontakt schließt nach außen, nach ca. 10 Sekunden klickt es ("Magnetschalter"), der Kontakt bleibt wie er ist und der Tankdeckelriegel öffnet sich und weitere 10 Sekunden später stoppt der Motor.

Anscheinend wird diese Kontaktgabe nicht erkannt, da ist etwas in der Elektronik defekt. Visuell nichts zu erkennen, keine fragwürdige Lötstelle, keine Korrosion, nicht ersichtlich abgeraucht. Ohne Schaltplan ist die Fehlersuche sinnlos.

Die Funktion habe ich mir wie folgt zusammengereimt:

Die Pumpe läuft und erzeugt je nach Funktion Über- oder Unterdruck. Demzufolge werden die Verschließmechanismen der Türen und Heckklappe bedient, denn beide Anschlüsse sind im Ruhezustand mit mit dem Druckkanal verbunden. Sobald die Mechanismen fertig sind steigt oder fällt der Druck im Druckkanal weiter, je nachdem, und der Druckdosenkolben bewegt sich nach außen oder nach innen, je nachdem, und biegt so den Kontaktstreifen in Richtunng Kontakt außen oder innen. Gibt es Kontakt wird der "Magnetschalter" aktiviert ("Klick"). Dieser sitzt als Magnetventil zwischen dem Vordertür- und Tankklappenanschluß und verbindet letzteren mit dem Druckkanal. Dadurch fällt oder steigt der Druck und der Druckdosenkolben geht wieder in die Normalstellung, der Kontakt öffnet. Jetzt arbeitet der Riegelmechanismus der Tankklappe. Ist er fertig steigt oder fällt der Druck weiter, je nachdem. Dadurch wird wieder der Druckdosenkolben bewegt, je nachdem nach außen oder innen, und schließt so den betreffenden Kontakt erneut. Damit wird das erfolgreiche Ende des Schließ-/Öffnungsvorgangs signalisiert und der Prozessor schaltet die Pumpe ab. Der Druck fällt/steigt wieder auf Umgebungsdruck, der Druckdosenkolben geht in die Normal-/Mittelstellung und das Steuergerät ist bereit für den nächsten Auf-/Schließvorgang.

Genauso funktioniert es auch bei mir beim Schließen, das läßt sich hören und beobachten. Beim Öffnen aber wird die erste Kontaktgabe (Druckkolben geht nach außen), wenn die Türen und Heckklappe entriegelt sind, nicht erkannt, d.h. das Magnetventil für die Tankklappe öffnet nicht gleich und die Pumpe arbeitet weiter, und/aber (erst) nach dem offenbar einprogrammierten timeout von ca. 10 sec. wird das Magnetventil für die Tankklappe bedient. Der Druckkolben springt dann natürlich wieder in die Mittelstellung, aber auch nachdem die Tankklappe entriegelt ist und der Druckkolben wieder nach außen drückt wird (logischerweise) die zweite Kontaktgabe nicht erkannt, so daß die Pumpe weiterläuft, bis wieder das timeout zuschlägt und nach ca. 10 sec. die Pumpe abschaltet.

Da in dieser Stellung (Druckkolben nach außen, Kontakt nach außen) kein Kontaktproblem vorliegt, muß irgendwo auf der Platine oder in der Schaltung ein Defekt vorliegen; evtl. ist auch der Prozessor defekt geworden, irgendeine Spannungspitze auf dem Pin, kann alles passieren. Aber, wie gesagt, ohne Schaltplan ist es aussichtslos, die Ursache finden zu wollen, zumal die Druckdosenschalter eingelötet sind und deren Ausbau zwar nicht gänzlich unmöglich ist aber ohne deren Zerstörung ... naja, ziemlich anspruchvoll. Mist.

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