PKW Maut Unsinn!
Hallo,
wie ja sicher alle wissen soll die tolle PKW Maut ab 2016 kommen. Für den Deutschen Autofahrer soll sich ja kostentechnisch NICHTS ändern, dazu mal ein kleines Beispiel: Die Steuer für den 430er liegt momentan bei ca. 290€, die Vignette kostet aber ca. 635€ für den 430, müsste ich also 345€ rausbekommen von der Steuer wenn ich mich nicht irre! Wie soll das denn bitte funktionieren? Alle Fahrzeuge unter Erstzulassung von 7/2009 können in den Schrott wandern? Für die Dieselfahrer wirds ja nur besser, dann würde Bsp. ein 320 CDI nur ca. 320-330€ kosten. Bin mal gespannt wie es in der Sache noch weiter geht..
Beste Antwort im Thema
Wo hast denn den Quatsch her?
76 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Schneggabeisser
Wäre es nicht fürchterlich, wenn sich alle Welt an dem von Dir bevorzugten Ort in Kroatien oder Italien tummeln würde ?
Tun sie das denn nicht? Zumindest ist es immer ziemlich voll hier am Adria-Strand ... 😎
Damit ich auch was zum Thema beitrage: Ich finde, am besten wäre eine kilometerabhängige Maut. Und die Unterscheidung in Autobahn und Bundesstraße finde ich sehr fatal, denn beide Verkehrswege belasten den Erhalter wie die Umwelt und Anrainer.
Klar ist, der Autofahrer ist die Melkkuh der Nation und das Geld wird (zumindest irgendwo) gebraucht. Dem Erhaltungszustand der österreichischen Autobahnen hat die Maut zumindest deutlich gut getan. Mit den notorischen Begehrlichkeiten irgendwelcher Regierungsressorts wäre das nötige Geld nie dafür aufzustellen gewesen, da wäre jemand anderer immer "dringender" versorgt worden.
Die Umsetzung einer kilometerabhängigen Maut wird gerne als aufwändig und bürokratisch dargestellt, was tatsächlich völliger Humbug ist. Dazu kommt, dass die Lenkungswirkung durch unglaubwürdige Prüfstands-Verbrauchswerte in Richtung im Alltag wirklich sparsamer Fahrzeuge ausbleibt. Die Errichtung von tausenden Mauthäuschen und -schranken ist ein Irrweg!
Steuerbelastung anhand von Verbrauchswerten oder Hubraumangaben sind grundsätzlich nicht richtig, denn warum sollte ein Wenigfahrer mit dickem Flitzer soviel Steuer zahlen, wenn das Schmuckstück doch fast das ganze Jahr nur in der Garage steht?
Was wäre mein revolutionäres, einfach umzusetzendes und wirklich faires Modell?
Ich würde international und europaweit ein System nutzen, das bereits gut eingeführt und leicht adaptierbar ist: Die entsprechende Erhöhung der (Mineralöl-)Steuer auf den Kraftstoff sollte die Mautdiskussion ersetzen.
Wenn der Sprit um den Betrag X mehr kostet und dieses Geld dorthin fließt, wo auch die Maut landet, ist das System auf allen Verkehrswegen wirksam, sparsame Autos werden klar bevorzugt und Wenigfahrer können sich ihren kleinen Luxus leisten, ohne in die Illegalität abgedrängt zu werden (Überstellungskennzeichen-Lösung etc.).
Nachdem inzwischen praktisch alle EU-Staaten eine Maut einheben sollte es doch bewältigbar sein, die ganzen Systeme auf dieses einfache Prinzip anzupassen, womit der Tanktourismus auch nicht an Dramatik gewinnen würde.
Und wenn wir schon dabei sind, dann wünsche ich mir auch, dass Baumaschinen und Schiffe wie auch Flugzeuge auch nach Verbrauch und Abgasqualität (die Hochseeschifffahrt ist eine Riesendreckschleuder!!!) besteuert werden.
Aber ich fürchte, mit solchen Ideen werde ich es nie ins Parlament schaffen ... 😉
...für SOWAS gibts keine Lobby.....
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Ich mach mich über das Thema Maut nicht verrückt, lasse mich überraschen.
Was und wie steht doch noch in den Sternen.
Zitat:
Original geschrieben von Austro-Diesel
Die Umsetzung einer kilometerabhängigen Maut wird gerne als aufwändig und bürokratisch dargestellt, was tatsächlich völliger Humbug ist. Dazu kommt, dass die Lenkungswirkung durch unglaubwürdige Prüfstands-Verbrauchswerte in Richtung im Alltag wirklich sparsamer Fahrzeuge ausbleibt. Die Errichtung von tausenden Mauthäuschen und -schranken ist ein Irrweg!Steuerbelastung anhand von Verbrauchswerten oder Hubraumangaben sind grundsätzlich nicht richtig, denn warum sollte ein Wenigfahrer mit dickem Flitzer soviel Steuer zahlen, wenn das Schmuckstück doch fast das ganze Jahr nur in der Garage steht?
Völlig richtig, leider ist die Vignette in Österreich die am wenigsten sinnvolle Variante gewesen (weil sehr wenig Lenkungswirkung), aber dafür politisch am einfachsten durchsetzbar....82,- pa. ist doch ein Super-Schnäppchen für Pendler, die zB täglich 40km auf der AB fahren...in Italien kostet der AB-Kilometer 7-8 Cent pro Km, wenn ich nicht irre...
In Singapur waren sie schon vor 20 Jahren soweit, dass sie gewisse City-Bereiche von einer "Fix-Vignette" auf eine elektonische Mautkarte umgestellt haben, d.h. alle Wagenhalter bekamen einen Werkstätten-Termin zugeschickt, wo das elektonische Kästchen eingebaut wurde, und man es mit einer aufgeladenen Chipkarte "füttern" musste...pro Einfahrt in die City-Zone wird dann abgebucht, und zwar unterschiedlich teuer, je nach Tageszeit bzw. Rushhour !!! das ist Fortschritt und Lenkungswirkung
Am einfachsten wäre natürlich eine Anhebung der MöSt, z.B auf ca. 2,- EU-weit, dann kann man sich Vignetten und KFZ-Steuer sparen, weil dann zahlt der, der auch (viel) fährt...das wäre gerecht
Es scheint so, als hätte ich hier meinen ersten Wähler!? 😁
Zwei ganze Euro bei der Mineralölsteuer müssten es ja gar nicht sein. Wenn man im Mittel mit 20.000 km p.a. und einem Durchschnittsverbrauch von 8 Litern/100 km rechnet, ergäben sich mit 5 Cent pro Liter dieselben Einnahmen wie mit der 82-Euro-Mautvignette.
Und jetzt mal ehrlich: Wen kratzen 5 Cent am Liter?
Ich gehe noch weiter, ich sage: Für einigermaßen aktuelle Autos (so ab Euro 3) sollte die Motorsteuer abgeschafft werden, die in der Praxis doch pro Fahrzeug zwischen 50 und 800 Euro pro Jahr ausmacht. Warum soll jemand, der schonend und zurückhaltend seinen 200-PS-Boliden im 7-Liter/100-km-Bereich bewegt, soviel mehr als ein 90-PS-Golf-Fahrer zahlen, der wie ein Irrer mit demselben Verbrauch über die Autobahn jagt? Was ist daran gerecht?
Also müssen im Mittel nochmal 500 Euro per MöSt eingenommen werden, also Erhöhung um weitere 31 Cent.
Wenn also der Sprit einfach um 36 Cent mehr an der Tankstelle kosten würde, dann könnten wir die Maut und die idiotische "motorbezogene Steuer" einsparen, ein gutes Dutzend Finanzbeamte wären arbeitslos (kann man das nicht gegenrechnen?) und wir hätten ein gerechteres Belastungsmodell.
Ja, ich meinte eh ein Sprit-Preisniveau (inkl. MöSt) von ca. 2 Euro...
für mein C140 Coupe mit 205kw zahle ich rd. 1,5k KFZ-Steuer p.a. und fahre nur 2-4 tkm p.a. (also ohne Wechselkennzeichen in Ö wäre das nicht mehr darstellbar)....wenn ich die deutschen KFZ-Steuersätze sehe, fange ich immer an zu weinen....
Die Pendler bekommen jetzt km-genau den Pendlerabsetzbetrag mit dem Pendler-Rechner zurück, zahlen aber eigentlich nur recht wenig mit der Jahresvignette...den "Vorwurf" kann man jedem machen, der absichtlich in den grünen "Speckgürtel" zieht, und jeden Tag die Südautobahn und SO-Tangente zustaut...
Zitat:
Original geschrieben von Austro-Diesel
Es scheint so, als hätte ich hier meinen ersten Wähler!? 😁Zwei ganze Euro bei der Mineralölsteuer müssten es ja gar nicht sein. Wenn man im Mittel mit 20.000 km p.a. und einem Durchschnittsverbrauch von 8 Litern/100 km rechnet, ergäben sich mit 5 Cent pro Liter dieselben Einnahmen wie mit der 82-Euro-Mautvignette.
Und jetzt mal ehrlich: Wen kratzen 5 Cent am Liter?
Mich würde das schon kratzen...
Und daher würde ich Dich auch nicht wählen ! 😁
Wir haben schon genug Mineralölsteuererhöhungen hinter uns und Ökozuschläge und diese ganze Schei...
Sollen sie dieses Geld doch nehmen, die Straßen zu richten. Aber nein, damit werden andere Löcher gestopft.
Daher: Keine weiteren Steuererhöhungen auf den Sprit. Denn der ist wirklich schon teuer genug und die Gefahr, daß auch dieses Geld versickert ist hoch und nicht zu kontrollieren.
Bitte nicht vergessen:
Es gibt leider viel zu viele Leute im Niedriglohnbereich, die auch noch täglich 50 km pendeln müssen. Es gibt Arbeitsplätze, die man mit Bahn und Bus nicht erreichen kann. Wie soll jemand der mit 800 EUR netto gerade so knapp über die Runden kommt den teuren Sprit noch bezahlen ?
Zumindest in D sind die sozialen Spannungen schon viel zu hoch. Muß man auf diese Art die Armut noch weiter anheizen ?
Schneggi hat völlig recht!
Der Steueranteil in D liegt ohnehin bei rund 60%!
Rund 10% Ökosteueranteil sind darin enthalten - die wurde ja in mehreren Stufen eingeführt um den ÖPNV + Schienenverkehr auszubauen! Dummerweise interessiert kaum ein Politiker sein Geschwätz von gesteren - und so fließt das eingenommene Ökogeld in die Rentenkasse statt dem Ausbau von ÖPNV + Sanierung maroder Straßen!
Auch eine tolle Erfindung - nachdem die Mineralölsteuer auf den Spritpreis draufgerechnet wird, wird dieser Gesamtpreis nochmals mit 19% MwSt. beaufschlagt!!
Erhöht man also den Mineralölsteueranteil um 10ct. so kommen da nochmal 2ct. MwST. drauf!
80% der Transit LKW's die täglich durch D rauschen würde das eh nicht interessieren - die hauen ihre Riesentanks jeweils vor den Grenzen voll, bevor sie nach D einfahren...
ICh finde es übrigens interessant, wie groß die Aufregung bei unseren Nachbarn rundum ist! Hätte man nicht so öffentlich von einer gleichzeitigen Senkung der KfZ Steuer gesprochen, so hätte das niemanden interessiert! Aber so fühlen sich gleich wieder alle Nachbarn benachteiligt!
Was erwartet man - 50 DM Begrüßungsgeld für jeden der nach D kommt??
Zitat:
Original geschrieben von bonscott1
Ich wähle auch den Schneggi und nicht den Bonzen A - D.
Vielen Dank, aber das ist zu viel der Ehre... 😁
Ich bin nämlich etwas rechtslastig und würde auch in vielen anderen Bereichen mal ordentlich aufräumen...
Aufräumen? 🙄 Ausmisten muss man diesen Augias - Stall ! Eine Schande, wie diese sog. "Regierung" sich am Nasenring durch die amerikanische Manege ziehen lässt !
Nun, die Aussagen von AD und mir beziehen sich auf die Situation in Ö....
Die dämliche Seehofer-Maut wird so in D nicht kommen, da bin ich mir ziemlich sicher....eher dürft ihr euch in D auf eine allg. Autobahn-Maut einstellen, oder auf eine Erhöhung der KFZ-Steuer, die ja ohnedies noch recht niedrig ist bei euch...
Wenn hinter den Plänen tatsächlich Gerechtigkeit stünde würde man die KFZ Steuer abschaffen und den Sprit stärker besteuern.
Das wäre für alle die durch Deutschland fahren und hier tanken gleich, und es wäre auch im Sinne der Ressourcenschonung.
Und Leute wie meine Großeltern müssten mit ihrem ML 350 den sie im Jahr 2500 km fahren nicht mehr den Priusfahrer subventionieren der quasi steuerbefreit im Jahr 30.000 km abreißt.