PKW für viele Kurzstecken am Tag, aber auch Langstecken mit schönem Innenraum in der Kompatkklasse
Servus Community,
ich weiß, es gibt schon einige Threads mit ähnlicher Fragestellung, allerdings habe ich auch noch ein paar weitere Fragen, z.B. bzgl Wertverlust und auch mit Fokus auf die Innenräume.
Für eure guten Tips bin ich sehr dankbar, drehe mich hier jetzt schon seit Wochen im Kreis und wollte jetzt mal den Dialog im Forum suchen:
Es ist so, dass ich in den nächsten 4-5 Monaten meinen Job als Prüfingenieur beim Dekra antreten werde und mir dann auch einen neuen Wagen zulegen möchte.
Die Jahresfahrleistung wird bei ca. 22.000km liegen, welche sich aus beruflichen und privaten Fahrten zusammensetzt.
Knackpunkt ist hier sicherlich das Fahrprofil, den am Tag werde ich beruflich ca. 2x 25km zurücklegen, zwischendurch auch nochmals einige Fahrten, mit Strecken zwischen 0,5-7km ca.
Der Motor wird also viele Male am Tag (kalt-)gestartet und teilweise nach wenigen Minuten auch wieder abgestellt.
Privat werden natürlich auch teilweise Kurzstrecken gefahren, aber auch mal längere Urlaubsfahrten von 500-1000km. Langsteckenqualitäten (gute Sitze->Rückenschmerzen) sollten also auch vorhanden sein.
Zur Zeit fahre ich seit über 5 Jahren einen Fiesta JH1 mit 1.4l 80PS Maschine und bin sehr zufrieden mit dem Fahrzeug, generell mit der Ford-Technik, anspruchslos aber haltbar. Das kann ich so auch über meinen Studienzeit beim Dekra seit ca. 3 Jahren bestätigen.
Der Haken ist (leider), dass mir der Innenraum des aktuellen Focus' absolut nicht zusagt, ich kann mich mit dieser ausladenen, überladenenen Mittelkonsole einfach nicht anfreunden :/
Sonst wäre meine Wahl wohl direkt auf den Focus gefallen, vermutlich mit dem 1.6l Ecoboost.
Da ich aber einen nicht geringen Teil meiner Zeit am Tag im Auto verbringe, ist ein wertiger und entspannter (ruhiger, übersichtlicher) Innenraum für mich sehr wichtig.
Hier gefällt mir der neue Mazda 3 ausgesprochen gut! Generell überzeugt mit der Wagen bis jetzt komplett, bis auf die Probefahrt, die steht noch aus.
Hier ist der Haken, dass der Wagen noch zu neu ist und damit komme ich direkt zur nächsten Frage:
Die Ausgaben sollen 15.000€ sehr ungern übersteigen und deshalb die Frage, wie der Wertverlust des Mazda einzuschätzen ist bzw. wie die Preise von gebrauchten M3 (Neuwagenpreis um die 20-22.t€) anfang nächsten Jahres liegen werden (also ca. 1 Jahr alt).
Besonders interessant erscheint mit der G120 mit min. der Centerline-Ausstattung.
Ich denke, dass für mein Streckenprofil ein Saugbenziner vermutlich die beste Wahl sein wird.
Mir würde auch ein BMW e91 gut gefallen, auch hier finde ich die Innenräume sehr schön, jedoch sind die Saugbenziner auf dem Papier (Drehmoment, Verbrauch) in ähnlicher Leistungsstufe des G120 dem Mazda unterlegen.
Ist dies in der Praxis auch so?
Ausserdem sollen die Wagen in der Versicherung recht teuer sein, da oft von jungen Männern gefahren(?).
Ich würde mich sehr auf weitere Anregungen freuen:
- Kompaktklasse oder kleinere Kombis (wie z.B. der e91)
- wertiger und nicht überladener Innenraum (ist sehr subjektiv, ich weiß)
- vermutlich am besten mit Saugbenziner (aber nicht untermotorisiert)
- Budget bis max. 15.000€
- Tempomat ist Pflicht, sollte aber mittlerweise auch klassenüblich sein
- Schaltgebtriebe
Es wäre super, wenn sich am Ende eine kleine Auswahl ergben würde, die ich dann schonmal nach und nach Probefahren kann um dann am Tag x zu wissen, welcher Wagen (mit welchem Motor) es sein soll, dass man dann bei einem guten Angebot direkt zuschlagen kann.
Ich hoffe, das war jetzt nicht zu lang und zu unübersichtlich!
Vielen Dank für die Hilfe und freundliche Grüße,
Gonzberg
66 Antworten
Gute Sitze findest Du eigentlich nur bei Volvo und Saab...
Ford und KdF kann man sich wirklich nur auf Kurzstrecken antun. BMW kann grottig bis großartig, je nachdem was Du in der Aufpreisliste ankreuzt...
Wie wäre es mit einem C30? Der deutlich hübschere Focus. 😎
Danke schonmal für die Anregung mit dem C30, welcher mir eigentlich gut gefällt (bis auf das Heck), allerdings soll es zwingend ein 4/5Türer sein, ich werde das in den Anforderungen oben ergänzen.
Der aktuelle V40 gefällt mir auch noch sehr gut. Da es bei dem allerdings keine Saugmotoren mehr gibt, müsste ich einen Turbo wählen (T2 oder T3), was ich eigentlich erstmal vermeiden möchte, solange es noch andere (Saug-)Optionen gibt.
Mit KdF meinst Du sicher VAG Konzern?! Habe bis jetzt noch nicht gehört, dass die Sitze so schlecht seien, aber gut zu wissen.
Wenn man bei BMW jetzt mal die aufpreisflichtigen Extras weglässt, wie steht es denn da nun um die Saugmotoren (z.B. im Verlgeich zum G120 von Mazda)?
Vielen Dank und Grüße!
Mir kommen bei deinen Anforderungen Kia Cee'd oder Hyundai I30 in den Sinn.
Die sind ganz hübsch anzusehen (im Innenraum), haben Saugmotoren und sind im Budget als Neuwagen erhältlich.
Zu BMW sei nur gesagt, daß die Firma nicht umsonst "Bayerische Motorenwerke heißt... 😎
Nee, ganz im Ernst: die Dinger taugen. Vor Allem die alten Sauger mit Saugrohreinspritzung kriegt man eigentlich nur mit Vorsatz und/oder extremer Wartungsvernachlässigung kaputt.
Kurzstrecke ist halt immer doof, aber solange die Autos regelmäßig auf der Langstrecke richtig warm werden, so daß der eingetragene Kraftstoff verdampfen kann sehe ich da auch bei einem Turbobenziner kein Problem. Im Zweifel verkürzt man halt die Ölwechselintervalle. Ich würde dann nur darauf achten, dem Auto kalt nur wenig Ladedruck zuzumuten - aber Dein Profil klingt nach Stadtverkehr, so daß Dich das nicht vor unüberwindbare Hindernisse stellen dürfte.
VW-Sitze sind richtig schlecht. Nach 150km in einem VW tut mir alles weh - während ich aus einem w126 MoPf oder einem Saab auch nach 600km noch frisch aussteige. Mit den Saabs reiße ich gelegentlich auch mal 1200km am Stück ab, wenn ich zu meinen Eltern nach Schweden fahre... In einem VW oder Ford wäre das völlig undenkbar. Jedenfalls nicht ohne schwerwiegende gesundheitliche Komplikationen.
Ich finde VWs faszinierend... da wird ein absurder konstruktiver Aufwand getrieben mit einer geradezu besessenen Detailverliebtheit - aber man merkt den Autos deutlich an, daß die Entwickler nicht selber Auto fahren. Jedenfalls keine langen Strecken...
Fords sind nette Autos. Wir hatten mit den Foci und Mondeos im Furhpark bis auf verschleißfreudige Radlager und eine Neigung zur Sägezahnbildung nie Probleme und die Fahrwerke sind somit das beste, was derzeit unter Fronttrieblern verbaut wird - aber die Sitze sind ähnlich mies wie bei VW. Also großartige Autos für Kurz- und Mittelstrecken auf kurvigen Landstraßen, als Autobahnkilometerfresser lieber eher nicht.
Wie gesagt, wenn Dir ein hübscher Innenraum bei überschaubaren Anschaffungskosten und ein gewisser langstreckenkomfort wichtig sind, schau nach Schweden.
Volvo c30, V40 und Saab 9-3 II (ab dem "Sith"-Facelift) sind gebraucht alle unter 15k zu bekommen.
Wenn es nicht "neu" sein muß, vielleicht mal einen 9-3I (oder späten - also Modelljahr 1996 ff - 900 II) anschauen. Mit dem 131-PS Saugmotor und der (wenn auch deutlich verstärkten) Vectra-Plattform nimmt die in der Saabszene niemand für voll - entsprechend nachgeworfen bekommt man die. Dafür ist der Motor nahezu unzerstörbar und wenn auch nicht wirklich schnell, so doch ausreichend. Sitze für Saab-Verhältnisse schlecht, markenübergreifend dagegen gut. 😁 Sollte man für 1500 bis 2500€ kriegen können. Bei Deinem Budget ist dann neben einer großzügigen Reparaturreserve noch Luft, um ggf eine hübsche helle Lederausstattung und essentielle Extras wie Tempomat etc nachzurüsten... und Du wirst immer noch fast 10.000€ übrig haben.
Bei tempomatierter Richtgeschindigkeit bleibt das Ding auf der Langstrecke auch unter 8 Litern. Kurzstreckenstadtverkehr würde natürlich zweistellig.
Wenn's ein Neuwagen sein soll ist der Hinweis meines Vorredners auf Hyundai und Kia nicht verkehrt. Ich finde deren Innenraum ja ganz furchtbar, aber brauchbare Autos sind es zweifellos.
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Edit....
Ach was. Sobald hinten eine "fünfundzwanzig" aufwärts steht reicht das locker. Die kleinen (2 Liter) Sechszylinder kann man natürlich nicht kaufen, das ist klar.
Edit: bezog sich auf den vor mir geposteten Kommentar, in dem auf die Drehmomentcharakteristik der BMW-Saugmotoren Bezug genommen wurde.
Die Kritik am Focus-Innendesign teile ich, aber Hyundai/Kia sehen sehr ähnlich innen aus.
Der aktuelle Peugeot 308 hat einen sehr aufgeräumten Innenraum, wenn man das mag. Saugbenziner gibt es, mit 82 PS...Aber hier dürften die Sitze als unbequem gelten, vor allem bei Zeitgenossen, die noch nie drin gesessen sind.
Renault Mégane finde ich innen ganz chic und nicht übertrieben.
Zitat:
Original geschrieben von mirabeau
Die Kritik am Focus-Innendesign teile ich, aber Hyundai/Kia sehen sehr ähnlich innen aus.
Ja, das meinte ich...
Zitat:
Renault Mégane finde ich innen ganz chic und nicht übertrieben.
Den Dreitürer hatte ich neulich als Mietwagen. War spaßig zu fahren, wenn auch sehr sportlich (sprich: knochig) abgestimmt. Nach hinten etwas unübersichtlich. Sitz war leidlich ok...
Wäre nicht meine Wahl als Autobahnlangstreckengleiter, aber auf Landstraßen wird man damit sicher grlücklich.
Danke für die vielen Antworten!
Hyundai i30 und Kia Ceed finde ich von außen top, von innen mittelmäßig und die Saugmotoren auf dem Papier und laut Tests zu schlapp (aber lasse mich gerne von einer Probefahrt überzeugen).
Den Renault werde ich mir mal anschauen, Peugeot ist mir persönlich absolut unsympathisch.
Bei den BMW Motoren käme wohl nur ein 4-Zylinder in Frage, die größeren Maschinen verbrauchen mir bei Jahresfahrleistungen von über 20.000km einfach zu viel bzw. es kostet zu viel Sprit.
Würde es sich um ein Freizeitmobil handeln, dass man mal am Wochenende für eine Ausfahrt bewegt, wäre das natürlich egal.
Bei den BMW kommt es ganz darauf an, wie die genutzt werden. Einen e46 330i beispielsweise fährst Du bei 130km/h auf der Autobahnlangstrecke mit 7,5 Litern. Im Stadtverkehr wird der dagegen saufen wie ein Loch - und wenn Du die Pferde von der Leine läßt gehen auch 12 Liter durch. Der passende 318i wäre auf der Autobahn kaum sparsamer - lediglich im Stadtverkehr (da aber deutlich).
Die meisten Deiner Fahrten werden wohl Kurzstrecken sein - wenn ich Dich recht verstanden habe aber nicht der Großteil Deiner Kilometer. Insofern würde ich das mit dem Verbrauch nicht überbewerten. 🙂
Naja, das VW-Gestühl habe ich jetzt zumindest im 6er Golf mit Kassenausstattung (Leihwagen halt...) als nicht sonderlich negativ in Erinnerung, die Sitzposition war für mich aber nicht ganz optimal. Sollte man glaube ich eher nach eigenem Gefühl bewerten, ich fand' auch die Plastiksitze meiner alten Suzukis überraschend gut, obwohl unter ergonomischen Gesichtspunkten sicherlich katastrophal 😉.
Exotenrunde: Lancia Delta? Die Benziner haben zwar 'nen Turbo, sind aber anscheinend unauffällig - das Platzangebot ist für die Kompaktklasse vorne wie hinten großzügig (weil er halt für die Kompaktklasse auch ziemlich lang geraten ist), mit Alcantara-Gestühl ist er innen auch recht wertig gemacht - und der Einstandspreis ist Dank hiesiger Ungeliebtheit niedrig. Zugegeben, der Verkauf dafür vermutlich auch hinterher aus demselben Grund schwieriger als bei anderen Kompakten.
Wäre nach wie vor meine Wahl unter den Kompakten, natürlich rein subjektiv motiviert. Den Mégane fand' ich nicht so schlecht, aber eben ungewohnt hart gefedert.
Gruß
Derk
Hallo auch
Also mein w204 Mopf und auch der w204 Vormopf, das sind C Klassen aus 2010 bzw 2011 haben einen sehr aufgeräumten Innenraum.
Im Motorbild (?) Dauertest ackert wohl immer noch ein w204 (C 180) seinen Dienst ab. Die Zwischenbilanz war vor einiger Zeit, nach 300000 km im Redaktionsdienst, das Auto aus 2007, wohl so das sie den braven Kerl net zerlegen wollten und ihn weiter fahren bis Ultimo.
Multikontursitze, das sind Luftpolster, kann ich als Pendler uneingeschränkt empfehlen.
Lg
Weiterhin vielen Dank für die reichhaltigen Antworten!
Was den Lancia betrifft, finde ich den garnicht mal so schlecht (optisch), aber technisch werde ich mich in diesem Leben wohl nicht mehr mit einem Italiener anfreunden. Ist subjektiv und wahrscheinlich auch unfair, aber so ist das (leider) manchmal.
Den Megane hatte ich garnicht auf dem Schirm, spricht mich optisch aber nicht an. Von außen zu aufdringliche Designelemente, von innen schon aufgeräumt, aber diese große hellgraue Plastikfront geht einfach nicht. Mal ehrlich, wie viele Jahre geht das jetzt schon so bei denen?
W204 ohne Frage ein tolles Auto, die C-Klasse ist auch nicht ohne Grund der meißtverkaufteste.
Den mit AMG Paket...lecker! Wenn mich nicht alles täuscht, sind die Benziner mit Kompressoren ausgestattet, die ja mWn nicht ganz so empfindlich sind wie Abgasturbolader.
Das wäre evtl noch eine Möglichkeit.
Da müsste ich mir mal die Automärkte anschauen, welche Laufleistungen und welche Austattungen fürs Budget verfügbar wären.
Zum Thema 330i bzw. generell große Sauger:
Es ist richtig, man kann die relativ sparsam fahren, aber ein Zweiliter wird da trotzdem Vorteile haben. Mir ist maximaler Durchzug nicht so wichtig, fahre jetzt bald 6 Jahre nen 1.4 mit 80PS und selbst den drehe ich in der Stadt nur his 2000rpm um Sprit zu sparen.
Für mich wird eh alles eine deutliche Steigerung sein 😉
Und was große(spritsaufende) Sauger im Stadtverkehr angeht, die habe ich mir als ehemaliger 2.9 VR6 Fahrer abgewöhnt 😛
Danke und Grüße,
Gonzberg
Warum wartest du nicht auf das Facelift des Focus mit überarbeiteten Innenraum? Bei dem Facelift ist das Cockpit optisch deutlich aufgeräumter als beim vFL.
Wobei ich mal anmerken darf, das es bei der Bedienung im vFL Focus absolut nichts zu meckern gibt. Keine umständlichen doppel-Belegungen oder ähnliches.