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Periodizität Wechsel Bremsflüssigkeit

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 16. Mai 2021 um 12:48

Kollegen

Gemäss MB Wartungsvorschrift muss die Bremsflüssigkeit alle 2 Jahre gewechselt werden.

Für alle meine Fahrzeuge verwende ich ATE DOT4 Typ 200 und ich habe nun die Intervalle auf 3 Jahre ausgedehnt. Die E-Klasse unseres Sohns steht immer draussen und mittlerweile steht der nächste Service an. Jetzt habe ich die Bremsflüssigkeit gemessen (in den letzten Jahren wurde keine Flüssigkeit nachgekippt) und die Messung zeigt an, dass die Flüssigkeit noch ok ist.

Bei den anderen Fahrzeugen habe ich auch gemessen und auch dort ist die Messung ok. Was ist Eure Meinung, resp. was sind Eure Erfahrungen.

Ist es besser, wenn ich die Flüssigkeit jetzt wechsle oder soll ich bis zum nächsten Wartungsintervall, ca. 12 Monate warten?

Danke für Eure Antworten.

Gustav

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17 Antworten

Es sind Bremsen. Sicherheitsrelevant. Ich denke nicht, dass dir hier irgendjemand den Tipp gibt länger als vorgeschrieben damit herumzufahren. Des Weiteren ist die Bremsflüssigkeit hydroskopisch; "wassergeil". Diese zieht sich aus der Umgebungsluft Feuchtigkeit. Sogar über den Flexschlauch. Dementsprechend wechseln.

Außerdem merkt man direkt nach dem Wechsel, dass das Bremsverhalten besser ist und die Bremse besser zupackt.

Ich habe einen W210 E240 Rentner Garagenwagen gekauft. 2 Jahre alte Bremsflüssigkeit. In den 2 Jahren nur ca. 1.000 Kilometer gefahren. Bin selbst noch ein Jahr damit herumgefahren. Danach fühlte es sich an als hätte der Wagen kaum noch Bremsleistung und bräuchte neue Bremsen. Werkstatt hat diese geprüft: Sehen bestens aus. Daraufhin habe ich den Wechsel der Bremsflüssigkeit in Auftrag gegeben. Die Bremse bremst nun wie Hölle. Nichts wurde verstellt. Nur Bremsflüssigkeit gewechselt. Die alte sah noch klar und gut aus, die neue ebenfalls.

Ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Zitat:

@gustav01 schrieb am 16. Mai 2021 um 14:48:30 Uhr:

Kollegen

Gemäss MB Wartungsvorschrift muss die Bremsflüssigkeit alle 2 Jahre gewechselt werden.

Jetzt habe ich die Bremsflüssigkeit gemessen (in den letzten Jahren wurde keine Flüssigkeit nachgekippt) und die Messung zeigt an, dass die Flüssigkeit noch ok ist.

 

Gustav

Ich gehe jetzt einmal davon aus, das du die "Probe" aus dem Vorratsbehälter des HBZ "gezogen" hast?

Kritisch ist aber nicht der Siedepunkt der Bremsflüssigkeit im Vorratsbehälter, sondern der Siedepunkt der Flüssigkeit in den Radbremszylindern.

Beim nächsten wechseln der Bremsflüssigkeit, die Flüssigkeit aus einem der Radbremszylinder prüfen. Ist der wert besser schlechter als am HBZ?

Wie sicher ist dein Messverfahren und wie weit ist der Siedepunkt vom Sollwert abgesunken?

Grundsätzlich sind bremsen Sicherheitsrelevant, da sollte man nicht an 15Euro für Bremsflüssigkeit rum sparen, andererseits denke ich das ein 3Jähriger Intervall noch vertretbar sein dürfte.

MfG Günter

Themenstarteram 16. Mai 2021 um 15:03

Hallo Günter

Danke für die Antwort. Ja ich habe diese aus dem Vorratsbehälter gezogen. Bin keine Automechaniker oder Chemiker, ich habe gelesen, dass diese hygroskopisch ist. Was ich nicht verstehe ist, warum im Bremssattel mehr Wasser von der Bremsflüssigkeit gezogen wird als im Vorratsbehälter?

Klar für meine Messmethode habe ich kein Präszisionsinstrument. Allerdings scheint das Teil einigermassen zu funktionieren. Wenn ich ein wenig Wasser dazugebe, schlägt das Teil an.

Bezüglich ATE Typ 200 steht ja geschrieben, dass bis zu 3 Jahre möglich sind.

https://cdn.esa.ch/.../605117-605119_Datenblatt_DE.pdf

Klar Bremsflüssigkeit ist kostengünstig und sehr Sicherheitsrelevant, keine Frage. Auf der anderen Seite belastet das Zeug die Umwelt stark.

Beim R129 habe ich letztes Wochenende die Bremsflüssigkeit gewechselt waren auch rund 3 Jahre. Kurz davor war das Fahrzeug beim Schweizer TÜV und wurde ohne Probleme abgenommen (inklusive Bremsprüfstand). Nach dem Wechsel spürte ich im Bremsverhalten keinen Unterschied (rein Subjektiv), im Vergleich was Donnargrollen nach 3 Jahren erlebt hat. Gut hier in der Schweiz darf nur 120 gefahren werden, allerdings bremsen muss man auch hier.

Gruss Gustav

 

 

Ich habe nicht geschrieben, das im Radbremszylinder mehr Wasser gezogen wird, sondern nur das dort Wasser in der Bremsflüssigkeit ganz andere folgen haben kann.

Deshalb die bitte, einmal Bremsflüssigkeit aus dem Bremssattel zu beproben und die mit dem Ergebnis einer Probe aus dem HBZ vergleichen. Im Bremssattel weniger Wasser, wäre gut, mehr wäre schlecht weil das gefährlicher ist und eine Probenentnahme aus dem HBZ somit unsichere Messwerte ergäbe.

Dem TÜV ist der Wassergehalt der Bremsflüssigkeit eigentlich egal, die wird nur auf besonderen Wunsch Kostenpflichtig gemessen.

Selbst mit Wasser gefüllt, würde eine Bremsanlage erst einmal funktionieren.

Der Wassergehalt in der Bremsflüssigkeit entscheidet darüber wann sich bei Erwärmung, Dampfblasen bilden.

Je höher der Wassergehalt um so niedriger der Siedepunkt, um so geringer die Belastbarkeit der Bremsanlage bis die entstehende Wärme zur Bildung von Dampfblasen führt.

Das Problem dabei ist, das du das vorher nicht merkst, selbst bei dem Bremsvorgang der die Temperatur im Bremssattel über den kritischen (Siedepunkt) bringt, merkst du es nicht direkt. Da die Fähigkeit vom Flüssigen in den Dampfförmigen zustand über zu gehen, nicht nur von der Temperatur sondern auch vom Umgebungsdruck abhängig ist. Solange du bremst steht die Bremsflüssigkeit unter Druck, selbst wenn der Siedepunkt überschritten wird, kann sich kein Dampf bilden. So bald du den Fuß vom Bremspedal hebst, herrscht im Bremssystem Umgebungsdruck, das Wasser verdampft, die Dampfblase hat deutlich mehr Volumen als das flüssige Wasser und drückt Bremsflüssigkeit in Richtung HBZ. Der nächste tritt auf das Bremspedal geht dann Gefühlt ins "Leere" weil sich die entstandene "leere" erst einmal wieder mit Bremsflüssigkeit "gefüllt" werden muss (sehr vereinfacht ausgedrückt).

Also wenn du in der Schweiz wohnst und dort gerne einmal die Pässe/ Bergstraßen hinunter fährst, würde ich nicht unbedingt an ein paar Euro Bremsflüssigkeit sparen und die lieber alle zwei Jahre wechseln.

MfG Günter

Themenstarteram 25. Mai 2021 um 14:26

Hallo Günter

Danke für Deine Erklärung, klingt auf den ersten Blick sehr logisch und klar.

In a nutshell, Du merkst es eigentlich erst, wenn es zu spät ist.

Im Sommer ist mein S an der Reihe. Versuche mir die Zeit zu nehmen und die Proben zu vergleichen. Bin ja gespannt, ob ich einen Unterschied feststelle, habe ja nicht wirklich ein professionelles Messgerät.

Gruss Gustav

Zitat:

@4matic Guenni schrieb am 18. Mai 2021 um 19:48:37 Uhr:

Ich habe nicht geschrieben, das im Radbremszylinder mehr Wasser gezogen wird, sondern nur das dort Wasser in der Bremsflüssigkeit ganz andere folgen haben kann.

Deshalb die bitte, einmal Bremsflüssigkeit aus dem Bremssattel zu beproben und die mit dem Ergebnis einer Probe aus dem HBZ vergleichen. Im Bremssattel weniger Wasser, wäre gut, mehr wäre schlecht weil das gefährlicher ist und eine Probenentnahme aus dem HBZ somit unsichere Messwerte ergäbe.

Dem TÜV ist der Wassergehalt der Bremsflüssigkeit eigentlich egal, die wird nur auf besonderen Wunsch Kostenpflichtig gemessen.

Selbst mit Wasser gefüllt, würde eine Bremsanlage erst einmal funktionieren.

Der Wassergehalt in der Bremsflüssigkeit entscheidet darüber wann sich bei Erwärmung, Dampfblasen bilden.

Je höher der Wassergehalt um so niedriger der Siedepunkt, um so geringer die Belastbarkeit der Bremsanlage bis die entstehende Wärme zur Bildung von Dampfblasen führt.

Das Problem dabei ist, das du das vorher nicht merkst, selbst bei dem Bremsvorgang der die Temperatur im Bremssattel über den kritischen (Siedepunkt) bringt, merkst du es nicht direkt. Da die Fähigkeit vom Flüssigen in den Dampfförmigen zustand über zu gehen, nicht nur von der Temperatur sondern auch vom Umgebungsdruck abhängig ist. Solange du bremst steht die Bremsflüssigkeit unter Druck, selbst wenn der Siedepunkt überschritten wird, kann sich kein Dampf bilden. So bald du den Fuß vom Bremspedal hebst, herrscht im Bremssystem Umgebungsdruck, das Wasser verdampft, die Dampfblase hat deutlich mehr Volumen als das flüssige Wasser und drückt Bremsflüssigkeit in Richtung HBZ. Der nächste tritt auf das Bremspedal geht dann Gefühlt ins "Leere" weil sich die entstandene "leere" erst einmal wieder mit Bremsflüssigkeit "gefüllt" werden muss (sehr vereinfacht ausgedrückt).

Also wenn du in der Schweiz wohnst und dort gerne einmal die Pässe/ Bergstraßen hinunter fährst, würde ich nicht unbedingt an ein paar Euro Bremsflüssigkeit sparen und die lieber alle zwei Jahre wechseln.

MfG Günter

Alles schön ins gut…in der Praxis kenne ich keinen Werkstattkollegen der die Bremsflüssigkeit am Bremssattel prüft…

Wenn man das vor hat kann man doch gleich die Bremsflüssigkeit wechseln.

Fehlen ja nur noch 3.

 

Im Zweifelsfall lieber einmal zu viel erneuern.

Bei 3Jahren sollte es noch keine Probleme mit der Bremsflüssigkeit geben. Aber ich würde es für angeraten halten sie bei nächster Gelegenheit mal zu wechseln.

Wenn man wie oben erwähnt, schon einen so krassen Unterschied verspüren sollte, war da wohl was anderes, wie Bremsflüssigkeit drin. Normalerweise sollte man da keinen Unterschied bemerken.

Gruß

Jürgen

Zitat:

@4matic Guenni schrieb am 18. Mai 2021 um 19:48:37 Uhr:

 

Dem TÜV ist der Wassergehalt der Bremsflüssigkeit eigentlich egal, die wird nur auf besonderen Wunsch Kostenpflichtig gemessen.

 

MfG Günter

Dem Österreichischen TÜV ("Pickerl") ist es nicht egal - wenn der Wert zu niedrig ist, fliegst beinhart durch...

LG, Mani

Pickerl E320T 2019
Themenstarteram 2. Juni 2021 um 11:22

Hallo Mani

Danke für die Info. Interessant in der Schweiz wird das nicht gemessen. Das Fahrzeug wird auf dem Bremsprüfstand gemessen, das wars. Die Flüssigkeit wird nicht gemessen.

Ich vermute der Austria-TÜV misst die Flüssigkeit im Reservoir, korrekt?

Danke Gustav

Zitat:

@gustav01 schrieb am 2. Juni 2021 um 13:22:31 Uhr:

Hallo Mani

Danke für die Info. Interessant in der Schweiz wird das nicht gemessen. Das Fahrzeug wird auf dem Bremsprüfstand gemessen, das wars. Die Flüssigkeit wird nicht gemessen.

Ich vermute der Austria-TÜV misst die Flüssigkeit im Reservoir, korrekt?

Danke Gustav

Servus Gustav,

genau so ist es. Der Prüfer nimmt mit der Pipette ein Tröpferl BFL aus dem Behälter, gibt es in eine Schale auf einem Gerät und erhitzt es.

K.A., wie das funktioniert, aber nach einer gewissen Teit zeigt das Display vorne dran einen Wert an. Liegt er unter 180° (glaub ich), kriegst kein Pickerl mehr... Läuft unter "schwerer Mangel", darfst dann zur Nachprüfung erscheinen.

LG, Mani

Zitat:

@motzendorfer schrieb am 2. Juni 2021 um 16:24:31 Uhr:

Zitat:

@gustav01 schrieb am 2. Juni 2021 um 13:22:31 Uhr:

Hallo Mani

Danke für die Info. Interessant in der Schweiz wird das nicht gemessen. Das Fahrzeug wird auf dem Bremsprüfstand gemessen, das wars. Die Flüssigkeit wird nicht gemessen.

Ich vermute der Austria-TÜV misst die Flüssigkeit im Reservoir, korrekt?

Danke Gustav

Servus Gustav,

genau so ist es. Der Prüfer nimmt mit der Pipette ein Tröpferl BFL aus dem Behälter, gibt es in eine Schale auf einem Gerät und erhitzt es.

K.A., wie das funktioniert, aber nach einer gewissen Teit zeigt das Display vorne dran einen Wert an. Liegt er unter 180° (glaub ich), kriegst kein Pickerl mehr... Läuft unter "schwerer Mangel", darfst dann zur Nachprüfung erscheinen.

LG, Mani

Das ist mal richtig gut!

Themenstarteram 4. Juni 2021 um 11:58

Zitat:

@motzendorfer schrieb am 2. Juni 2021 um 16:24:31 Uhr:

Zitat:

@gustav01 schrieb am 2. Juni 2021 um 13:22:31 Uhr:

Hallo Mani

Danke für die Info. Interessant in der Schweiz wird das nicht gemessen. Das Fahrzeug wird auf dem Bremsprüfstand gemessen, das wars. Die Flüssigkeit wird nicht gemessen.

Ich vermute der Austria-TÜV misst die Flüssigkeit im Reservoir, korrekt?

Danke Gustav

Servus Gustav,

genau so ist es. Der Prüfer nimmt mit der Pipette ein Tröpferl BFL aus dem Behälter, gibt es in eine Schale auf einem Gerät und erhitzt es.

K.A., wie das funktioniert, aber nach einer gewissen Teit zeigt das Display vorne dran einen Wert an. Liegt er unter 180° (glaub ich), kriegst kein Pickerl mehr... Läuft unter "schwerer Mangel", darfst dann zur Nachprüfung erscheinen.

LG, Mani

Vielen Dank Mani

Finde ich persönlich gut, dass das beim "Austria-TÜV" gemacht wird. In der Schweiz habe ich das noch nie gesehen.

Was interessant ist, es wird vom Behälter eine Probe genommen und nicht vom Sattel. Ich gehe davon aus, dass die Kollegen beim "Austria-TÜV" nicht blöd sind.

Dann kommt bei mir wieder die Frage, ob die Messung im Sattel oder im Behälter wirklich unterschiedlich ist, solange man im Behälter nicht später nachgefüllt hat.

Lg Gustav

Zitat:

@motzendorfer schrieb am 2. Juni 2021 um 16:24:31 Uhr:

Zitat:

@gustav01 schrieb am 2. Juni 2021 um 13:22:31 Uhr:

Hallo Mani

Danke für die Info. Interessant in der Schweiz wird das nicht gemessen. Das Fahrzeug wird auf dem Bremsprüfstand gemessen, das wars. Die Flüssigkeit wird nicht gemessen.

Ich vermute der Austria-TÜV misst die Flüssigkeit im Reservoir, korrekt?

Danke Gustav

Servus Gustav,

genau so ist es. Der Prüfer nimmt mit der Pipette ein Tröpferl BFL aus dem Behälter, gibt es in eine Schale auf einem Gerät und erhitzt es.

K.A., wie das funktioniert, aber nach einer gewissen Teit zeigt das Display vorne dran einen Wert an. Liegt er unter 180° (glaub ich), kriegst kein Pickerl mehr... Läuft unter "schwerer Mangel", darfst dann zur Nachprüfung erscheinen.

LG, Mani

Und die ganz Sparsamen, saugen nur die Bremsflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter ab und füllen neue ein!

MfG Günter

Themenstarteram 4. Juni 2021 um 15:35

Günter du meinst den schwabenwechsel

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