Pendelachsrohrblues
Jetzt mal was für die Spezialisten.
67er Käfer mit breiter 68er Pendelachse.
Bin dabei das Getriebe zu tauschen und im Rahmen dessen mache ich auch gleich die Radlager mit. Nun fällt bei der Lagermontage auf, dass das Lager im Achsrohr keinen Halt hat....kann einfach so reingesteckt werden. Nix mit Hammerschlägen oder so. Also Achsrohr nochmal gezogen, und siehe da, irgendwann in den letzten 50 Jahren muss jemand mal den Lagersitz bearbeitet haben....Spanabhebend, warum auch immer. Fehlt locker 1/10tel...eher mehr.
OK, scheisse. Zu nem Bekannten hin, der seit Jahren Käfer schlachtet und auch diverse 68er Achsrohre rumliegen hat. 2 rausgegesucht, Lagersitz vermessen, alles gut. Problem ist nur....meine Achsrohre sind nochmal breiter als die 68er....zudem ist der Unterzug bei mir gerade und nicht "eingeknickt" wie beim original. Was habe ich da? Kann das Typ 3 sein? Allerdings sind in manchen Shops (Werk34 z.B.) die Teilenummern der Achsrohre für Käfer und Typ 3 identisch. Bleibt die Frage ...was habe ich da verbaut? Ich gehe immer noch davon aus, dass es irgendwas originales ist, da ich ja auch entsprechend längere Antriebswellen habe. Man kann auch an keinem der Teile Hinweise auf Schweissarbeiten oder so erkennen.
So was wie Übermaßlager scheint es nicht zu geben, habe ich schon gecheckt, und bevor ich jetzt über Auftragsschweissen/Hartlöten und Nacharbeiten des Lagersitzes oder Einkleben nachdenke, frage ich mal Euch.
Anbei ein Foto mit Zollstock. Die Extra-cm sind am Gußstück ab dem Schwert Richtung Bremse. Zum Getriebe hin alles identisch mit anderen Achsrohren.
Warum immer ich?
9 Antworten
Tja, was soll ich sagen.....scheint sich gerade von selbst zu lösen. Die Dinger die der Käfer-Schlachter mir gezeigt hatte (20 Stück lagen da minimum rum) scheinen alles kurze zu sein...auch wenn er drauf beharrte es wären lange.....was solls...
Hmpf...dann bestelle ich mal lange 😁
Hi!
Ich kann Dir darauf jetzt nicht ad hoc antworten: Ich bin sowohl einschließlich aller meiner Unterlagen mitten im Umzug, als auch noch unfallbedingt im Krankenhaus. Ich kenne die ganze Problematik aus eigener Erfahrung, und habe das alles selbst erlebt und überlebt. Nun, das ist bei mir alles zwischen 30 und 35 Jahre her. Selbst das vielzitierte Langzeitgedächtnis im Alter liefert mir nicht mehr das, was der Volksmund verspricht, ich komme ohne meine Unterlagen da nicht weiter. Ich helfe Dir aber gerne, sobald ich kann.
Schreib mir mal vorab, was für einen Motor mit welcher Leistung, vor Allem: mit welchem Drehmoment (VERLAUF !) Du verbaut hast.
Ich hatte im 8/65er Cabrio, also eigentlich 66er Modell, zum Schluß 170 PS mit Drehmoment ganz weit unten, und habe so ziemlich jedes Lehrgeld bezahlt, was irgendwie und -wo zu bezahlen war, grins. Das sollte, wenn vermeidbar, keiner noch einmal bezahlen müssen.
Viele Grüße
abel@schiersch.eu + presse@schiersch.eu
so....habe neue originale Achsrohre bekommen. Was mich nun wundert ist, dass ich ein neues Lager in den Lagersitz des Achsrohrs einfach so mit der Hand und ohne Kraft reinstecken und auch wieder rausholen kann. Müsste das nicht fester sitzen und eingetrieben werden? Bei den gebrauchten Achsrohren saßen teilweise die alten Lager noch drin, weil sie nur mit viel Kraft rauszubekommen sind. Ich hätte da gern Klarheit bevor ich alles wieder zusammenbaue, nur um dann festzustellen, dass ich am Rad Spiel habe, trotz neuer Lager (und ggf. neuer Achsrohre). Das war ja mein Problem bei der ersten Montage...
Fundierte Antwort kann ich Dir da leider auch keine geben...
Aber wir haben am Käfer eines Bekannten im letzten Winter das Getriebe abgedichtet und die Achsmanschetten erneuert. Aus irgendeinem Grund (der mir grad nicht mehr einfällt) hatte ich da auch die Radlager ausbauen wollen. Das ließ sich ganz einfach dadurch bewerkstelligen, dass ich eine Nuss mit passendem Durchmesser in das Achsrohr auf das Radlager rutschen ließ. Jeweils einmal hat gereicht und das Lager war draußen.
Von VW ist das ja so vorgesehen, dass das Radlager mit einem Innenauszieher, der zwischen den Kugeln in die Kugelbahn des Außenrings greift, bei montiertem Achsrohr gewechselt wird. Vermutlich dürfen die Lager allein deshalb nicht so fest sitzen, weil der Auszieher das sonst nicht überleben würde.
ok....also rausgeruckt mit einer nuss.
ich kann nun aber den außenring des lagers wenn es eingesetzt im achsrohr ist, ohne probleme mit der hand drehen. müsste nicht der außenring (wie ja auch der innenring) zumindest so fest sitzen, dass er halt fest im sitz ist? bewegen sollen sich doch wohl nur die kugeln. oder muss ich das lager im achsrohr einkleben? vielleicht meldet sich mal einer, der so etwas schon gemacht hat....müssten gefühlt ja dutzende hier sein...
Hi Christian,
ich hab das zwar noch nicht gemacht, aber garantiert ist das so nicht in Ordnung, das macht doch keinen Sinn wenn der Außenring nicht fest ist, oder erst eingeklebt werden muss.
Hi Wolfgang,
In einem anderen Forum kam folgende Aussage:
Zitat:
Die Innenringe haben Presssitz, der Aussenring Schiebesitz. Das ist eigentlich fast immer so, z. B. am Generator.
Bei den vorderen Radlagen ist das umgekehrt, die werden aber auch gegeneinander verspannt.
Wenn das so ist, kann ich damit leben....mein technisches Verständnis sagt mir halt, dass Außen- u. Innenring fest sein müssten.
In den 2 "jetzt-mache-ichs-mir-selbst"-Schriften die ich habe, steht nichts dazu...
Vielleicht meldet sich ja doch noch jemand, der Erfahrungen aus erster Hand einbringen kann (und Licht ins Dunkle...).
Hab eben mit nem Kumpel gesprochen der die Dinger auswendig kennt, das ist richtig so, der Außenring hat einen Schiebesitz.