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Parkier-Unfall und unerlaubtes Entfernen vom Unfallort

Themenstarteram 23. Dezember 2021 um 12:57

Guten Tag,

es geht um den Kleinwagen meiner Frau (10 Jahre, 56TKM guter Zustand).

Das FZ war regulär (parallel zum Strassenrand) geparkt auf der unserem Haus ggü-liegenden Strassenseite vor dem Haus des Nachbarn.

Wir kommen nachmittags aus dem Haus, da spricht uns ein Handwerker an, der im Haus neben uns einen Auftrag erledigt, und fragt, wem das Auto ggü (unseres) gehört. Er hat gesehen und gehört, wie ein anderes FZ beim Ausparken zwei Mal gegen unseren gedonnert ist und sich dann aus dem Staub gemacht hat. Er hat einen Zettel mit der Autonummer. Es war das FZ der Schwiegermutter des Nachbarn, die fast jeden Tag da ist.

Die vordere Stoßstange ist deutlich sichtbar vermackt, aber vermutlich kein größerer Schaden. Wir klingeln beim Nachbarn und zeigen Ihm den Schaden, der Handwerker(Visitenkarte) steht dabei und bestätigt den Vorfall wie oben beschrieben.

Abends kommt der Nachbar vorbei und sagt, es sei keine Fahrerflucht, denn seine Schwiegermutter hätte das nicht bemerkt. Er gibt uns seine Telefonnummer und Email-Adresse und meint, wir sollen uns an ihn wenden, keine Daten von seiner Schwiegermutter. Seither keinerlei Kontakt weder mit Nachbarn noch Schwiegermutter.

Die Daten des Unfallgegners/Schwiegermutter haben wir über den Zentralruf der Autoversicherer abgerufen.

Wir waren nun beim Karosseriebauer(KB). Der hat sich den Schaden angeschaut und Fotos gemacht. Er hat nun angerufen und gemeint, das er den Schaden auf 1070 taxiert. Kalkuliert hat er mit den "Konditionen des Versicherers" der Betrieb ist Vertragspartner dieser (und anderer) Versicherung (Zufall). Kontakt mit der Versicherung hat er (noch) nicht aufgenommen. Wenn wir das Ganze schriftlich wollen kostet es 50 €, die bei einem Auftrag verrechnet werden. Der KB hat uns noch einen Tipp für einen Gutachter gegeben (vom TueV Sued).

Meine Frau würde die Reparatur gerne ausführen lassen (keine fiktive Abrechnung).

Meine Frau war zwei Tag nach dem Unfall bei der Polizei, um Anzeige zu erstatten (Fahrerflucht). Der Revierleiter hat den Vorgang aufgenommen und Fotos gemacht und gemeint, man sollte es noch nicht anzeigen, das könne man später noch machen.

Zwischenzeitlich hat sich meine Frau entschieden, Anzeige zu erstatten(Fahrerflucht). Wir sind beide in den letzten Jahren mehrfach Opfer von Fahrerflucht gewesen (Parkier- bzw. Be-/Entladeschäden), der Täter war immer weg. Meine Frau war dann gestern bei dem selben Polizisten, um Anzeige zu erstatten.

Der Polizist rief dann den Nachbarn an. Anschliessend meinte der Polizist, das er sich weigert die Anzeige aufzunehmen. Die Schwiegermutter hätte das ja nicht absichtlich gemacht und das würde eh eingestellt. Meine Frau hat auf der Anzeige bestanden (Zeuge ist vorhanden) aber er hat sich weiterhin geweigert und sie rauskomplimentiert.

Es geht hier um 2 Dinge:

1. Den Schadenersatz

2. Die Unfallflucht/Anzeige.

Was 1. angeht, haben wir keine Lust mehr, uns rumzuärgern, und erwägen das Ganze einem Anwalt für Verkehrsunfallrecht zu übergeben.

Was 2. angeht, weiß ich noch nicht was wir machen; online-Anzeige oder bei einer anderen Polizeistation versuchen?

Bitte um Meinungen, Tipps etc., auf was wir achten sollten.

Vielen Dank!

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68 Antworten

Zitat:

@Pfuschwerk schrieb am 29. Dezember 2021 um 10:56:05 Uhr:

Zitat:

@situ schrieb am 29. Dezember 2021 um 10:03:56 Uhr:

Der berichtende TE war selbst ja gar nicht dabei

Das scheint nicht allen aufgefallen zu sein.

Ansonsten und nur damit hier nicht jemand meint ich würde Unfallflucht verteidigen wollen: "Hab ich nicht bemerkt" ist sicher die häufigste Ausrede nach Parkschäden und oft genug gelogen.

Aber eben nicht immer. Und je älter der Fahrer / Fahrerin desto wahrscheinlicher dass sie wirklich nichts mitbekommen haben.

Zitat:

@Pfuschwerk schrieb am 29. Dezember 2021 um 10:56:05 Uhr:

Zitat:

@AS60 schrieb am 29. Dezember 2021 um 10:01:53 Uhr:

... kommt aber dem Verdacht der Strafvereitelung im Amte sehr nah.

Ich geh mal davon aus, dass auch der faulste anzunehmende Polizist grundlos kein Verfahren wegen Strafvereitelung riskiert. Ansonsten können wir uns gern darauf einigen, dass wir beide nicht dabei waren, den Wortwechsel der Beteiligten nicht kennen und die Intuition der Beamten auch nicht.

Kommt gut rüber und schönes 2022.

Ich gehe immer von dem aus was hier bekannt ist. Hinsichtlich der angeblichen Äußerungen des Beamten wollte ich nur auf das Legalitätsprinzip hinweisen. Vielen ist das eben nicht bekannt, dass jede im Raum stehende Straftat von der Polizei aufgenommen werden muss. Da besteht kein Ermessen.

Dir ebenfalls ein schönes 2022

Das setzt voraus, dass jeder von Deinem Berufsstand so korrekt ist wie Du :)

Zitat:

@NDLimit schrieb am 29. Dezember 2021 um 11:08:21 Uhr:

Das setzt voraus, dass jeder von Deinem Berufsstand so korrekt ist wie Du :)

Wer hat behauptet, dass ich immer korrekt bin?;)

Ich sage nur wie es dem Gesetz nach sein muss.

Entschuldig bitte.... war wohl eine reine Unterstellung....

Zitat:

@NDLimit schrieb am 29. Dezember 2021 um 11:13:24 Uhr:

Entschuldig bitte.... war wohl eine reine Unterstellung....

Angenommen. Dir sei verziehen:D

Zitat:

@AS60 schrieb am 29. Dezember 2021 um 11:06:14 Uhr:

Ich gehe immer von dem aus was hier bekannt ist.

Wenn ich eine bombenfeste Aussage zu einem Prozessausgang machen würde (was ich selbstverständlich niemals täte), wäre das Mindeste, Hergangsschilderungen aller Beteiligten zu kennen. Dazu selbstverständlich die Möglichkeit der Einschätzung der Glaubwürdigkeit der Schilderungen. Und ebenso selbstverständlich die Beweislage und die Passgenauigkeit derselben zu den jeweiligen Schilderungen.

Erörterungen von nicht fallbezogenen, grundsätzlichen Rechtslagen - immer und gerne.

Zitat:

@situ schrieb am 29. Dezember 2021 um 12:08:51 Uhr:

Zitat:

@AS60 schrieb am 29. Dezember 2021 um 11:06:14 Uhr:

Ich gehe immer von dem aus was hier bekannt ist.

Wenn ich eine bombenfeste Aussage zu einem Prozessausgang machen würde (was ich selbstverständlich niemals täte), wäre das Mindeste, Hergangsschilderungen aller Beteiligten zu kennen. Dazu selbstverständlich die Möglichkeit der Einschätzung der Glaubwürdigkeit der Schilderungen. Und ebenso selbstverständlich die Beweislage und die Passgenauigkeit derselben zu den jeweiligen Schilderungen.

Erörterungen von nicht fallbezogenen, grundsätzlichen Rechtslagen - immer und gerne.

Wer hat hier eine Aussage zu einem Prozessausgang gemacht. Ich jedenfalls nicht. Ich habe einzig und allein auf diesen Beitrag

https://www.motor-talk.de/.../...ernen-vom-unfallort-t7210497.html?...

reagiert, um klarzustellen, dass das mit den Erfahrungen ( Unfall nicht bemerkt, also wird erst mal versucht, zu vermitteln und die Sache anders zu regeln ) so einfach nicht ist. Auch wenn das in der Praxis vermutlich oft vorkommt und sinnvoll erscheint, ist es dennoch relativ "gefährlich" für den Beamten, der so was vorschlägt und auch durchführt. Und hierbei gehe ich von den Aussagen aus, auch wenn es nicht alle sind, die wir kennen, egal ob die jetzt so gefallen sind oder nicht.

Welche User diese Rechtsberatungsaussagen hier gemacht hat, steht im Faden.

Du bist ja vom Fach - da wird das wohl nicht passieren.

Themenstarteram 19. März 2022 um 0:39

Hallo,

die Angelegenheit ist nun abgeschlossen.

Die Unfallverursacherin hatte sich selber nicht mehr gemeldet. Sie hat auch nix gesagt, als sie uns zwischenzeitlich 1 oder 2 mal quasi "in die Arme gelaufen" ist.

Meine Frau hat dann Mitte Januar einen spezialisierten Anwalt eingeschaltet, der die Regie übernommen hat.

Sie hat dann den Gutachter beauftragt. Dabei kam eine Bezifferung des Schadens von 15xx € heraus.

Sie hat sich angesichts der Summe dann entschieden, den Schaden nicht reparieren zu lassen.

Es wurden dann 13xx€ für den Schaden und eine 2-stellige Summe für Auslagen etc. überwiesen. Sein Honorar und das Honorar für den Gutachter wurden "direkt abgewickelt".

Bzgl. der Fahrerflucht hat sie mit dem Anwalt gesprochen und der meinte sinngemäß, wenn die Polizei davon Kenntnis hat, muß (wird?) sie es auch verfolgen. Großes Interesse hatte der allerdings auch nicht daran. Meine Frau hatte dann auch nicht die Nerven, die Sache weiter zu verfolgen.

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