Organspende Ja oder Nein?
Hi,
so nun mal ein Thema, über was wir noch gar nicht gesprochen haben.
Organspende
Ich hab gestern mein Organspende Ausweis ausgefüllt und wollt mal hören ob Ihr auch einen habt oder ob das für euch überhaupt in Frage kommt?
Als ich mich im Netz darüber Informiert habe, bin ich auf ein Video gestoßen was mich im Endeffekt dann überzeugte...
Was meint Ihr?
beste Grüße
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von christoph_e36
Ich habe nicht behauptet, das diese Menschen keine Organe verdient haben, das war nur auf den Kinderschänder bezogen. Aber ich denke, das ist dir durchaus bewusst, du hast wahrscheinlich einfach nur Freude daran, Anderen das Wort im Mund umzudrehen🙄Zitat:
Original geschrieben von Diedicke1300
Ich nehme an Deine Eltern haben nie geraucht! ?
Ich persönlich habe wirklich nie geraucht, trinke sehr mäßig Alkohol, aber Deine Einstellung kann ich leider nicht nachvollziehen.
Sorry ich habe es nicht nötig mich hier von Dir beschimpfen zu lassen. Schade das Du dein eigenes Geschreibsel nicht verstehst.
Zitat:
Viele der Organe, gehen an Menschen die es nicht verdient haben. (geraucht, gesoffen etc. und somit selbst schuld)
dann...
Zitat:
Ich habe nicht behauptet, das diese Menschen keine Organe verdient haben, das war nur auf den Kinderschänder bezogen.
nun...
Zitat:
du hast wahrscheinlich einfach nur Freude daran, Anderen das Wort im Mund umzudrehen🙄
Diskutanten wie Dich tue ich mir nicht an.
Ich habe übrigens Freude an einer sachlichen Diskussion. Ja es darf auch mal etwas härter werden, aber bei der Wahrheit sollte man bleiben, und nicht persönliche werden.
693 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von ThePilot
@Hannes1971: Lies nochmal bevor du dich so aufregst. Es geht hier nicht um diejenigen die vorher nicht spenden wollten, sondern um diejenigen die jetzt laut "Mörder" schreien und auf die wenigen kriminellen Mediziner zeigen und selbst nicht mehr Spenden.
Sorry, aber mein Eindruck ist schon (vor allem aus den ersten Seiten herrührend), dass Du die Göttinger Ärzte mächtig in Schutz genommen hast. Das liest sich so, als hätten die aus reiner Nächstenliebe zu ihren Patienten gehandelt, gezwungen durch die Umstände, dass einfach nicht genügend Organe für alle zur Verfügung stehen. Schuld an diesen Umständen (und damit letztendlich auch für den Skandal) wären dann diejenigen, die nicht bereit sind ihre Organe zu spenden.
Wie gesagt: ich (und vermutlich viele andere auch) habe meinen Organspenderausweis (der mittlerweile mehr als 10 Jahre alt ist) mit einem gewissen Unbehagen ausgefüllt. Unbehagen aus medizinischen (geben sich die Ärzte nach einem Unfall meinerseits wirklich alle Mühe oder sind sie eher auf meine Organe scharf) und auch aus religiösen Gründen (brauche ich meinen Körper nicht evtl. doch eines Tages unversehrt wieder?). Und solche Vorkommnisse sind eben nicht geeignet, dieses Unbehagen zu lindern. Das solltest Du akzeptieren.
Zitat:
Original geschrieben von Hannes1971
Jetzt mach aber mal einen Punkt. Ob jemand seine Organe spenden will oder nicht, muss derjenige vor allem mit sich selbst ausmachen. Wenn derjenige sagt, dass er eines Tages lieber vollständig in die Kiste wandern will, dann hast Du das gefälligst zu akzeptieren, egal aus welchen Gründen derjenige seine Entscheidung fällt. Es ist immer noch sein Körper und niemand hat ein Recht auf dessen Organe! Und wenn mich jemand unter Druck setzen wollte (jetzt unterschreiben Sie schon den Ausweis, sonst sind Sie schuld am Tode dieses armen kleinen Mädchens...), wäre dies das sofortige Ende meiner Spendenbereitschaft! Sollte es jemals jemand auf dieser Schiene versuchen würde ich mir eher ein Dokument zulegen, dass die Entnahme meiner Organe, und sei es nur ein Nasenhaar, explizit verbietet.Zitat:
Original geschrieben von ThePilot
Die Schuld tragen auch die Personen die sich einer Spende verweigern und deren Angehörigen!
ihr habt beide zu einem gewissen masse recht. auch wens vielleicht immer eine heikle sache ist bei dem thema. aber fakt ist nunmal das man eine gewisse "schuld" (ich nenns einfach so) durchaus den nicht spendern zusprechen könnte...spinnen wir das ganze mal weiter und lassen mal die aktuellen geschichten aussen vor. wen JEDER spenden würde, dann gäbe es keinen engpass, keine diskusion, keine potenzielle warteliste, keine bestechungen und keine beschuldigungen...alles währe wunderbar. wär das nicht ne feine sache?
natürlich sollte man den letzten willen eines menschen respektieren...aber würdest du auch so handeln wen eben deine kleine tochter im sterben liegt und nebendran der perfekte spender eines natürlichen todes das zeitliche segnet?
desweiteren wo währen wir heute mit der medizintechnik wen nicht irgendwelche leute sich schon früher nach ihrem ableben für die medizin "geopfert" hätten? wo währe die medizinische ausbildung wen man sowas nicht am menschen (ok nichtmehr lebendem) "rumschnibbeln" würde?
ich gehe sogar noch einen schritt weiter....bis zu einem gewissen grad hab ich sogar verständniss für leute die sich mit geld ein organ und somit ein neues leben kaufen. es ist natürlich falsch das man sowas nach dem geldbeutel macht. den dann bekommt der reiche eine chance und der "arme" schaut in die röhre. aber wen man sich selbst mal in die lage versetzen würde....wen morgen zu euch der doc sagt "ok guter mann, sie sind jetzt 40 jahre alt und werden in 3 wochen sterben. ein neues organ das dauert halt nunmal 6-12 monate. guten tag noch."...da würde bestimmt JEDER händeringend in seiner verzweiflung versuchen noch etwas zu reisen. und vermutlich auch viel geld in die hand nehmen. somit ist der vorgang "organe gegen geld" zwar moralisch absolut falsch aber durchaus zu verstehen.
ich ziehe mal einen vielleicht dem einen oder anderen nicht passenden vergleich. sollte ich damit jemandem zu nahe kommen entschuldige ich mich jetzt schon...aber ich kürze das ganze mal etwas aufs wesentliche. abwrackprämie! da steht man nun auf dem schrottplatz und findet das perfekte teil für sein auto das es sonst nirgends auf der welt gibt und der schrotti verkauft einem das teil nicht weil er das auto lieber im ganzen in die presse steckt obwohl es ihm nichts bringt. auch doof oder? wiegesagt ein durchaus nicht ethisch korrekter vergleich. aber wen man es wirklich nur objektiv sieht genau das selbe.
Zitat:
Original geschrieben von Hannes1971
Wie gesagt: ich (und vermutlich viele andere auch) habe meinen Organspenderausweis (der mittlerweile mehr als 10 Jahre alt ist) mit einem gewissen Unbehagen ausgefüllt. Unbehagen aus medizinischen (geben sich die Ärzte nach einem Unfall meinerseits wirklich alle Mühe oder sind sie eher auf meine Organe scharf)
Ich wollte dieses Thema hier nicht anschneiden nachdem ich schon ins Fettnäpchen getreten bin.
Ein Mensch muss vor der Entnahme zweifelsfrei tot sein.Dies muss ein Arzt bestätigen.
Ich glaube wir wissen alle das es Menschen gibt die machen für Geld alles. Mehr schreibe ich lieber nicht.
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@ Onkel-Howdy
Man kann aber auch anders ansetzen:
Die Natur gibt jedem Lebewesen ein Verfallsdatum.
Der Mensch hat sein Verfallsdatum Mittels Forschung mittlerweile um den Faktor 2 bis 3 nach hinten verschoben.
Hätte er das nicht gemacht, hätten wir auch keinen Engpass bei der Organspende.
Ich denke jeder sollte das Recht haben selbst zu entscheiden ob bei ihm bzw. seinen Angehörigen Organe entnommen werden oder nicht.
Ich habe mich noch nicht entschieden, der Skandal spiel dabei keine große Rolle, allerdings gibt mir das Auftreten von ThePilot schon zu denken.
Es hat niemand ein Recht oder Anspruch auf meine Organe, deshalb kann mich auch niemand für den Tot von bedürftigen Patienten verantwortlich machen.
Für mich ist das Thema durch.
@Hannes1971: Ich akzeptiere die Bedenken, aber ich akzeptiere nicht wenn man Vorverurteilt, unsachlich argumentiert und jede Schuld von sich weißt und den Skandal zum Nachteil der Patienten als Ausrede nutzt.
Ich habe nie die Mediziner in Schutz genommen, ich habe immer auf Basis der zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Fakten argumentiert. Das Verhalten der 2 Göttinger Mediziner ist nicht zu rechtfertigen, schongar nicht wenn wirklich Geld geflossen sein sollte. Die Aufregung um die älteren Organe kann ich jedoch nur begrenzt nachvollziehen, auch wenn hier eine unabhängige Kontrolle stattfinden muss.
Nur was wir jetzt sehen, insbesondere vom Spiegel, ist keine Information sondern tendenziöse Berichterstattung. Ob die Ärzte jetzt mehr oder weniger transplantieren ist den Ärzten relativ egal. Diejenigen die wirklich in daran illegal verdienen werden dies auch weiterhin tun, solange bis wir effektive Kontrollen haben.
Die wirklichen Opfer sind die Patienten die deswegen sterben, weil manche JETZT nicht mehr spenden und es noch weniger Organe gibt. Der effektivste Weg um dem Handel die Grundlage zu entziehen sind mehr Spender, dann sinkt der Anreiz Organe zu kaufen und zu verkaufen.
Zitat:
Original geschrieben von Diedicke1300
Ein Mensch muss vor der Entnahme zweifelsfrei tot sein.Dies muss ein Arzt bestätigen.
Ich glaube wir wissen alle das es Menschen gibt die machen für Geld alles. Mehr schreibe ich lieber nicht.
hier sehe ich auch ein problem....vorallem vor dem hintergrund der letzten ereignisse in göttingen. die frage ist eben nur was "tot" bedeutet. und da scheiden sich ja die geister.
ich weiss heikles thema aber trotzdem versuch ich das mal:
die frage die ich mir da immer stelle ob es den sinnvoll ist jemanden als "lebend" einzustufen dessen chancen auf ein normales leben bei NULL liegen und ob es den sinnvoll ist solche menschen auf gedeih und verderben versucht am leben zu erhalten. den ganz im ernst. ICH (da kann jetzt jeder anderer meinung sein) würde lieber in ruhe ableben als noch 20 jahre an irgendwelchen maschinen hängen ohne die chance jemals wieder auch nur einen muskel zu bewegen.
ich denke und gehen mal von aus das die einstufung "tot oder nicht" schon richtig getroffen wird.
Zitat:
Original geschrieben von joschi67
@ Onkel-HowdyMan kann aber auch anders ansetzen:
Die Natur gibt jedem Lebewesen ein Verfallsdatum.
Der Mensch hat sein Verfallsdatum Mittels Forschung mittlerweile um den Faktor 2 bis 3 nach hinten verschoben.
Hätte er das nicht gemacht, hätten wir auch keinen Engpass bei der Organspende.
richtig, dieses argument kann man durchaus als korrekt ansehen. die frage ist eben nur ob du das auch so sagen würdest wen du selbst oder ein naher angehöriger davon betroffen ist. bzw man aufgrund eines unfalles in die lage kommt ein organg zu brauchen. z.b. auch haut kann man jemandem spenden der mit schlimmsten verbrennung leben muss.
es gibt durchaus eine berechtigte diskusionsgrundlage (das muss ich auch zugeben) ob nun opi mit 87 noch ein neues organ braucht. allerdings muss man dann auch diesen menschen das recht auf ein neues organ zusprechen. den wer soll den entscheiden ob nun opi leer ausgeht und ein anderem anderen patienten der jünger ist das organ zugesprochen wird. würdest du solch eine entscheidung treffen wollen?
medizin ist eben immer eine etwas heikle geschichte. vor jahren habe ich mal einen bericht (zwar im harz 4 tv, aber immerhin) aus den staaten gesehen bei denen sich mediziner auch gefragt hatten ob es den wirklich sinnvoll ist einen amokläufer soweit wieder zu behandeln das er zum tode verurteilt werden kann...schwierige angelegenheit.
Zitat:
Original geschrieben von ThePilot
Die wirklichen Opfer sind die Patienten die deswegen sterben, weil manche JETZT nicht mehr spenden und es noch weniger Organe gibt.
Das ist richtig. Aber die Täter, sprich diejenigen die die Schuld an diesem neuen Organmangel tragen, sind nicht diejenigen, die jetzt lieber erstmal nicht spenden, sondern die Verursacher des Skandals, sprich: die beiden Ärzte und alles, was da noch aufgedeckt werden mag...
Zitat:
Der effektivste Weg um dem Handel die Grundlage zu entziehen sind mehr Spender, dann sinkt der Anreiz Organe zu kaufen und zu verkaufen.
Hier kann man aber nur durch Aufklärung und glasklare Ablaufwege entgegenwirken, bei denen jeder Unregelmäßigkeit sofort und umfassend nachgegangen wird und die Täter rigeros aus dem Verkehr gezogen werden. Sprich: Entzug der Approbation, strafrechtliche Verfolgung etc. Nicht dadurch, dass man den Nicht-Spendewilligen eine Schuld in irgend einer Form zuschieben will. Hier geht es schließlich nicht um abgelegte Kleidungsstücke, die ich in die Mülltonne werfe, obwohl sie irgend ein Obdachloser noch brauchen könnte, hier geht es um meinen Körper!
Zitat:
Original geschrieben von Hannes1971
Hier geht es schließlich nicht um abgelegte Kleidungsstücke, die ich in die Mülltonne werfe, obwohl sie irgend ein Obdachloser noch brauchen könnte, hier geht es um meinen Körper!
den du aber nach deinem ableben nichtmehr brauchst, ebenso wie die jacke. somit ist der vergleich mit den kleidungsstücken nicht ganz falsch.
Zitat:
Original geschrieben von onkel-howdy
den du aber nach deinem ableben nichtmehr brauchst, ebenso wie die jacke. somit ist der vergleich mit den kleidungsstücken nicht ganz falsch.Zitat:
Original geschrieben von Hannes1971
Hier geht es schließlich nicht um abgelegte Kleidungsstücke, die ich in die Mülltonne werfe, obwohl sie irgend ein Obdachloser noch brauchen könnte, hier geht es um meinen Körper!
Auch wenn ich nichts von Religion halte, soll es Lehren geben die das anders sehen/predigen.
Zitat:
Original geschrieben von onkel-howdy
den du aber nach deinem ableben nichtmehr brauchst, ebenso wie die jacke. somit ist der vergleich mit den kleidungsstücken nicht ganz falsch.
Es gibt keine Religion, die Dir verbietet abgelegte Kleidung zu verschenken, eher im Gegenteil. Es gibt aber Glaubensrichtungen die besagen, dass man seinen Körper im Jenseits oder für die Wiederauferstehung noch (oder wieder) braucht. Nur ein Beispiel, warum jemand Probleme damit haben könnte, seine Organe zu spenden, ein weiteres habe ich oben angeführt. Ob Du diese Einwände nachvollziehen kannst oder nicht, ist unerheblich. Akzeptieren solltest Du sie aber.
Womit ich persönlich aber keine Probleme hätte wäre, dass das Recht auf das Empfangen von Spenderorganen an die eigene Bereitschaft zur Spende zu koppeln. Wer wirkliche Bedenken gegen das Spenden von Organen hat, sollte die gleichen Bedenken doch auch gegen das Empfangen von Organen haben. Vielleicht möchte der Spender seine Organe nach der Auferstehung ja wieder haben...
Zitat:
Original geschrieben von Hannes1971
Womit ich persönlich aber keine Probleme hätte wäre, dass das Recht auf das Empfangen von Spenderorganen an die eigene Bereitschaft zur Spende zu koppeln. Wer wirkliche Bedenken gegen das Spenden von Organen hat, sollte die gleichen Bedenken doch auch gegen das Empfangen von Organen haben. Vielleicht möchte der Spender seine Organe nach der Auferstehung ja wieder haben...
Was aber sehr vorsichtig formuliert werden muß.
Auf der einen Seite gibt es keine Pflicht zum Spenden und auf der anderen kein Recht auf ein Organ.
Wenn so etwas (wie fast üblich in Deutschland) im Schnellschuß durch die Gremien und Instanzen geprügelt wird, hat man ganz schnell durch unglücklich Formulierung ein Recht auf ein Organ geschaffen.
Und dann heißt es wirklich : Helm ab zum Gebet.
Zitat:
Original geschrieben von ThePilot
Ausschlachten macht man bei Tieren, entnehmen bei Organen des Menschen.
Ist im Endeffekt aber das gleiche. Hört sich nur besser an.