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Optimale Bremswirkung ohne ABS

Themenstarteram 15. August 2005 um 20:14

Ich würde gerne mal wissen wie der Bremsweg am kürzesten ist, wenn man kein ABS hat.

Ich könnte mir vorstellen, dass komplett blockierende Räder ausser, das man die Spur verliert, nicht sehr wirkungsvoll sind... oder doch ?

Bringt es was bei voll getretener Bremse zusätzlich die Handbremse zu ziehen ?

Sollte man den Motor als Bremse Mitbenutzen, indem man einen niedrigen gang wählt ?

 

Fragen über fragen.... und hoffentlich anregende Antworten :D

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16 Antworten

handbremse ziehen ist im notfall durchaus gut.

du hast recht, bremse voll treten ist blöd, da schiebste nur weiter vorwärts.

wenns wirklich brennzlich wird: fest bremsen, bremse lockern und lenken und dann kanns auch weitergehen.

am schnellsten zum stand wirste denke ich mal kommen indem du fest trittst ohne zu blockieren und dabei die handbremse anziehst.

motorbremse ist immer ein wirksames mittel, in ernsthafter gefahrensituation wirste dafür aber keinen nerv haben...

Ja klar, Handbremse ziehen!?!

...und dann nen Salto machen weil die Handbremse einrastet!

Wer kommt denn auf solche Ideen? Das ist ja Lebensgefährlich!

Gruß Stefan

wenn du die handbremse ziehst machste garantiert keinen salto.

höchstens drehste dich aufs dach wenn du in eine haarnadelkurve reingehst, wovon ich mal nicht ausgegangen bin.

dass musste mir bitte erklären wettringer!

Themenstarteram 15. August 2005 um 21:29

Also ich bin jetzt zumindest von einer geraden Bremsstecke ausgegangen - in der Kurve hätte man sowiso beide Hände am Lenkrad um nicht aus der Kurve zu fliegen.

Interessant war ja nur, ob die Handbremse noch eine zusätliche Bremswirkung erziehlt.

subjektiv kann ich das auf jeden fall bestätigen!

probiers doch einfach mal aus auf nem abgesperrten gelände bzw. wenn du dir wirklich sicher bist, dass die straße frei ist.

nebenbei: ich habe mal einen interessanten bericht gesehen, bei dem "gefahrentraining" für autofahrer durchgeführt wurde und hier sollte ebenfalls die handbremse als unterstützung gezogen werden.

vielleicht findet sich ja jemand, der sowas mal persönlich mitgemacht hat und aus 1. hand berichten kann...

@Pharas:

Die Frage war nach optimaler Bremswirkung, oder nicht?

Du schreibst dann was von Vollbremsung und wieder lösen usw. . Im gleichen Zusammenhang dann von der Handbremse! Bei dir möchte ich in einer Gefahrensituation nicht im Wagen sitzen!!

Was meinst du wohl, warum die Hauptbremswirkung auf die Vorderachse geht?

Nehmen wir mal an, du musst eine Vollbremsung machen und die Räder blockieren. Dann löst du die Fußbremse um zu korrigieren und durch die angezogene Hndbremse überbremst der Wagen hinten. Schon mal erlebt? Ich glaube nicht, oder? Da wird dir ganz anders weil der Wagen ganz schnell hinten ausbricht! So schnell kannst du selbst nicht reagieren, glaubs mir!

Wenn geübte Ralleyfahrer die Handbremse in Kurven benutzen ist das ganz was anderes als in einer Gefahrensituation, von der hier die Rede ist!

Gruß Stefan

wenn es ums ausweichen eines hindernisses geht bspw. ball auf der straße sollte natürlich die handbremse nicht betätigt werden.

selbige findet nur einsatz bei "vollbremsung" auf gerader fahrt...

Für die optimale Bremswirkung gibt es nur eines: Voll in die Eisen!

Blockieren ist dabei sogar gut, weil es den Bremsweg verkürzt. (Erst ein elektronisches ABS schafft so einen kurzen Bremsweg auch ohne Blockieren --- aber so kurze Bremsintervalle bekommt kein Fahrer hin.)

Blockieren hat natürlich auch Nachteile (keine Lenkbarkeit, Gefahr des Ausbrechens, Reifenschäden), aber hier ging es ja allein um den Bremsweg.

Handbremse als "Unterstützung" ist abwegig und auch wenig wirkungsvoll, weil die Handbremse ja auf die Hinterräder wirkt. Beim Bremsen leisten jedoch die vorderen Bremsen die Hauptarbeit.

Was Profis mit der Handbremse anstellen, dient mehr dazu, den Wagen quer zu stellen oder einen Dreher zu provozieren. Dadurch kann sich zwar indirekt auch der Bremsweg verkürzen ("quer steht man am schnellsten") --- aber das ist wirklich nur etwas für Profis!

blockierende räder sind in keinem fall gut, ganz einfach: rutschreibung an den belägen ist wesentlich größer als die des gummies auf der straße.

zusätzlich mit der handbremse arbeiten bedeutet nicht das ding mit voller kraft zu ziehen und einrasten zu lassen, dann bricht natürlich alles aus. je nach fahrzeug sollte die handbremse mit gedrücktem knopf und gefühl angezogen werden, wenn zum beispiel hinten keine andere bremse vorhanden ist, kann zusätzlich verzögert werden. oder wenn hinten für hand und fußbramse zwei bremsen angebaut sind (wie z.b. bei manchen mercedes)

bei neueren fahrzeugen, die auf allen 4 rädern bremsen, und die bremskraft ordentlich verteilt wird sollte man in die verteilung nciht unbedingt eingreifen, wenn man keine ahnung hat.

mit voller kraft in die eisen ist natürlich schwachsinn, wenn man ein gefühl für seine bremsen hat, kann man durchaus genau soweit treten, dass die räder gerade nicht blockieren. in diesem fall ist die bremswirkung am größten.

das stotterbremsen, was das ABS übernimmt sollte man selbst nur bei schnee oder eis simulieren, wenn die räder blockieren sollte man leicht nachlassen, um sie wieder ins rollen zu bringen.

Themenstarteram 15. August 2005 um 23:56

Vielleicht währe es ganicht verkehrt, das ich mir morgens um 6 Uhr an einem Sonntag mal vornehme ein paar Tests auf einem Gewerbeparkplatz zu machen.

Mal sehen vielleicht finde ich jemanden, der mir in diesen frühen Morgenstunden als Helfer Fungiert.

Dann kann ich ja mal ausprobieren

- voll durchtreten

- durchtreten, bis kurz vor dem "gefühlten" Blockieren

- Stotterbremse

- Handbremseneinsatz

- Querstellen (ok lieber nicht :D)

Meine Reifen haben eh noch zuviel Profil *g* - will nämlich langsam meine Alus bereifen lassen, aber meine Sommerreifen auf Stahlfelge haben noch 5,x mm)

Hallo

Also ich kann vom ADAC-Sicherheitstraining berichten, das ich vor einigen Jahren gemacht habe.

Da hieß es volle Pulle in die Eisen bis wirklich alle vier Räder blockieren, dann hast du die beste Bremswirkung ohne ABS. Als Mensch schaffst du's garnicht so nah am Grenzbereich zu bremsen wie das ABS und verschenkst deswegen Bremsweg wenn du nicht voll in die Eisen steigst.

Das soltest du aber wirklich üben, denn auf Anhieb schafft es niemand wirklich alle Räder zum Blockieren zu bringen, das kostet Kraft und Überwindung.

Wichtig ist dabei, dass zuerst die Vorderräder blockieren und dann die Hinterräder, sonst dreht es das Auto um 180 Grad. Aber dafür sorgt die Auslegung der Bremsanlage mit stärkerer Bremskraft vorne. Die Kunst ist fester draufzutreten, wenn's vorne schon blockiert und die Hinterräder auch noch zum Blockieren zu bringen.

Wenn alle Räder blockieren hält das Auto - mal gleichmäßigen Untergrund vorausgesetzt - relativ optimal die Spur. Bei unterschiedlichem Untergrund rechts und links muss zwischendurch die Bremse gelöst und gegengelenkt werden.

Durfte ich auch abseits vom Übungsgelände schon testen, als vor mir auf der AB ein Gaffer auf einmal 30 fahren wollte und ich mit 140 ankahm. Danach hatte ich auf meinen fast neuen Winterreifen vorne noch 1mm Profil, hinten waren auch 2mm weg und bin nachhause gehoppelt ;)

 

Nach meinem technischen Verständnis bringt die Handbremse zumindest bei meinen Trommelbremsen nichts zusätzlich:

Die Hauptbremse drückt beide Bremsbacken an die Scheibe, die Handbremse greift nur an einer der Backen und hält diese zusätzlich fest. Bei der letzten Bremsenprüfung hatte die Betriebsbremse 220N Bremskraft und die Handbremse 160N. Das einzige was es also bringt, ist dass die Bremse nicht mehr schnell genug losgeht, wenn es sein muss und ich den Abflug mache.

Ich kann eigentlich so ein Sicherheitstraining nur empfehlen. Macht Spaß und man lernt was dabei.

Gruß Philipp.

na dann gehen die meinungen der "sicherheitsprofis" aber ganz schön auseinander.....

ich bleib definitiv beim nicht blockieren, aus eigener erfahrung: landstraße, ca. 140 auf gerader strecke, bei trockener straße, wurde überholt von irgend so nem assozialen arschloch, der hat mich auf 1m geschnitten, und ist vor mir in die eisen gegangen. ich hab das lenkrad nach rechts gerissen und vor schreck die bremsen voll durchgetreten, die vorderräder haben sofort blockiert, und ich bin quasi ungebremst rechts an ihm vorbei geschossen. die bremsspur war deutlich zu sehen, bin direkt danach nochmal die strecke gefahren, mit selber geschwindigkeit, und hab die bremse vernüftig getreten, und bin 30m!!! früher zum stehen gekommen.

man sollte vll. auch nicht vergessen, dass es beim blockieren auf die breite der reifen ankommt. ein 245er hat THEORETISCH 50% mehr bremsleistung als ein 155er. wenn dann noch 4 blockierende räder da sind, und der wagen nicht nur vorne gebremst wird verdoppelt sich das nochmal (ganz einfach gesagt, natürlich kommts auf die gewichtsverteilung an und die trägheit an).

Zur Belustigung mal meine Reifen nach dem o.g. Erlebnis. Auch ein Grund die Reifen nicht blockieren zu lassen ;)

Wobei hier auch sichtbar wird, dass bei blockierenden Reifen nicht nur Gleitreibung im Spiel ist, da sind richtige Stücke rausgefetzt...

edit: wegen vergessenem "nicht" -> so macht's Sinn

am 16. August 2005 um 13:44

bin auch der meinung, das man voll in die eisen gehn sollte und zum spur korrigieren kurz lösen und dann wieder drauf.

kann mir aber auch gut vorstellen, das das bei schlechtem untergrund auch nach hinten losgehn kann...

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