OPOC Motor (Zweitaktdiesel)

Seit Anfang 2011 ist bekannt, dass es einen fertigen Motor gibt (OPOC Engine), der sich als Range Extender eignen würde. Dieser Motor wird demnächst in Fahrzeugen getestet. Kein geringerer als Bill Gates fördert dieses Projekt.

Bis auf die Pressemitteilungen in der WirtschaftsWoche, Oekomotive und Zeit Online konnte ich nur wenig über diesen Motor erfahren.

Weis jemand, ob es schon erste Testfahrten gegeben hat??
Ist das Konzept vielversprechend?
Was weißt man jenseits des großen Teiches darüber??

Hier die Links:

http://www.google.de/url?...

http://www.google.de/url?...

http://www.google.de/url?...

MfG RKM

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Ringkolbenmaschine



Mich interessiert es brennend, wie weit die Entwicklung vorangeschritten ist.
Bisher wurde nur der Stand von Anfang 2011 besprochen.

Ist Dir schon mal aufgefallen, dass Firmen oder Einrichtungen (Hochschulen....), die sich mit der Entwicklung von Verbrennungsmotoren bzw. Antriebstechnologien beschäftigen hin und wieder Pressemitteilungen veröffentlichen die genau in die aktuelle Stimmungslage passen. Ein Pkw-Hersteller dessen Fahrzeug-Flotte offensichtlich einen höheren Verbrauch aufweist als der Wettbewerb veröffentlicht dann beispielsweise Details zu einem 'revolutionären' Motorenkonzept, dass in 5 Jahren in Serie gebaut wird. Laien bzw. Investoren sind angesichts der CO2-Hysterie dann erstmal besänfigt. Jahre später gibts dann längst wieder einen anderen Hype.

Wer die gesamte Branche genauer beobachtet stellt schnell fest, dass wirkliche Innovationen nie vorab veröffentlicht werden. Obwohl jeder Hersteller genau informiert ist an welchen Technologien der Wettbewerb arbeitet versucht man es doch zu vermeiden einen Entwicklungsvorsprung auf Kosten politisch motivierter Pressemitteilungen zu verschenken.

Wenn jemand jetzt einen Verbrauchsvorteil von 15% bis gar 50% gegenüber heutigen Verbrennungsmotoren verkündet, dann wird jeder Fachmann das ganze erstmal mit entsprechender Skepsis betrachten. Wo jetzt die Vorteile herkommen sollen hab ich leider nicht in Erfahrung gebracht. Selbst wenn sich die 15% bestätigen hätte man einen riesigen Coup gelandet. Erstaunlich, dass die im Motorenbau nicht gerade für Hochtechnologie bekannten Amerikaner oder gar Chinesen scheinbar auf diesen Zug aufspringen. Japaner oder die in der Dieselmotorenentwicklung führenden Europäer konnten offenbar nicht überzeugt werden. Muss wohl wieder so ein Verschwörungsdings sein.

Bei den Millionen, die Bill Gates beigesteuert hat handelt es sich wohl eher um Peanuts. Viel wertvoller hierbei ist der Name Bill Gates der einen seriösen Eindruck vermitteln soll.

Die größte Herausforderung bei der Entwicklung eines neuen Motors ist die Einhaltung der Emissionsgrenzwerte. Hierfür muss, speziell beim Dieselmotor, ein gewaltiger Aufwand betrieben werden. Sämtliche Maßnahmen, die die Emissionen reduzieren erhöhen immer den Verbrauch. Mit die schärfsten Emissonsgrenzwerte für Dieselmotoren finden sich in Nordamerika. Genau für diesen Markt wurde jetzt scheinbar ein neuartiger 2-Takt-Dieselmotor entwickelt, der ja prinzipbedingt emissionsseitig nicht so einfach zu beherrschen ist. Sorry, aber da würde ich jedem Investor eher eine Investition in die Garagenbasteleien des ersten Karlos empfehlen. Der kann mit seinem Hochleistungsmotor wenigstens die Mobilität der zukünftigen Menschheit garantieren.

Gruß
Vanilla299

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bella Italia:

http://www.youtube.com/watch?v=yj3Rc3n7Ofw&feature=related

😁 😁 😁

Ich bitte darum nur etwas zum Thema OPOC-Motor zu posten.

Mich interessiert es brennend, wie weit die Entwicklung vorangeschritten ist.
Bisher wurde nur der Stand von Anfang 2011 besprochen.

@SRAM
Egal wie viel Masse bewegt wird, wenn sie nur nützlich ist.
Der allererste OTTO-Prototyp funktionierte gerade wegen der fehlenden Schwungmasse nicht.
Beim OPOC fehlen auch alle bewegten Massen des Nockenwellentriebs.
Wenn hier ein Achtkolbenmotor gezeigt wird, müsste man ihn nicht mit einem Achtzylinder heutiger Bauart vergleichen??
Den Vierkolbenmotor mit einem Vierzylinder von heute??

Wenn es denn stimmt, dass der OPOC mit 15 % weniger Energie, und mit weniger bewegten Teilen die Leistung heutiger hightec - Motoren erzeugt, ist er würdig, über ihn zu diskutieren.

MfG RKM

Zitat:

Egal wie viel Masse bewegt wird, wenn sie nur nützlich ist.

Einer dauernd wechselnder Beschleunigung unterliegende Masse ist NIE nützlich, sondern IMMER nur schädlich.

Guten Rutsch

SRAM

Zitat:

Original geschrieben von Ringkolbenmaschine


Ich bitte darum nur etwas zum Thema OPOC-Motor zu posten.

MfG RKM

Sorry, ist ja vollkommen richtig.

Vielleicht mal von dem Prof. Hofbauer etwas dazu sagen lassen, aber ich weiß nicht wann das genau war:

http://www.youtube.com/watch?v=5Y8QqeuvArE&feature=related

Schönen Gruß und guten Rutsch: Karlo

P.S.: die Durchführung der Pleuelzugstangen zur Kolbenbefestigung an den außenliegenden Kolben und Kühlprobleme bei diesen durch die Befestigung (Verschluß der Kolbenunterseite mit Luftverdrängung ohne Ausgleichsraum) ist problematisch.

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Zitat:

Original geschrieben von Ringkolbenmaschine



Mich interessiert es brennend, wie weit die Entwicklung vorangeschritten ist.
Bisher wurde nur der Stand von Anfang 2011 besprochen.

Ist Dir schon mal aufgefallen, dass Firmen oder Einrichtungen (Hochschulen....), die sich mit der Entwicklung von Verbrennungsmotoren bzw. Antriebstechnologien beschäftigen hin und wieder Pressemitteilungen veröffentlichen die genau in die aktuelle Stimmungslage passen. Ein Pkw-Hersteller dessen Fahrzeug-Flotte offensichtlich einen höheren Verbrauch aufweist als der Wettbewerb veröffentlicht dann beispielsweise Details zu einem 'revolutionären' Motorenkonzept, dass in 5 Jahren in Serie gebaut wird. Laien bzw. Investoren sind angesichts der CO2-Hysterie dann erstmal besänfigt. Jahre später gibts dann längst wieder einen anderen Hype.

Wer die gesamte Branche genauer beobachtet stellt schnell fest, dass wirkliche Innovationen nie vorab veröffentlicht werden. Obwohl jeder Hersteller genau informiert ist an welchen Technologien der Wettbewerb arbeitet versucht man es doch zu vermeiden einen Entwicklungsvorsprung auf Kosten politisch motivierter Pressemitteilungen zu verschenken.

Wenn jemand jetzt einen Verbrauchsvorteil von 15% bis gar 50% gegenüber heutigen Verbrennungsmotoren verkündet, dann wird jeder Fachmann das ganze erstmal mit entsprechender Skepsis betrachten. Wo jetzt die Vorteile herkommen sollen hab ich leider nicht in Erfahrung gebracht. Selbst wenn sich die 15% bestätigen hätte man einen riesigen Coup gelandet. Erstaunlich, dass die im Motorenbau nicht gerade für Hochtechnologie bekannten Amerikaner oder gar Chinesen scheinbar auf diesen Zug aufspringen. Japaner oder die in der Dieselmotorenentwicklung führenden Europäer konnten offenbar nicht überzeugt werden. Muss wohl wieder so ein Verschwörungsdings sein.

Bei den Millionen, die Bill Gates beigesteuert hat handelt es sich wohl eher um Peanuts. Viel wertvoller hierbei ist der Name Bill Gates der einen seriösen Eindruck vermitteln soll.

Die größte Herausforderung bei der Entwicklung eines neuen Motors ist die Einhaltung der Emissionsgrenzwerte. Hierfür muss, speziell beim Dieselmotor, ein gewaltiger Aufwand betrieben werden. Sämtliche Maßnahmen, die die Emissionen reduzieren erhöhen immer den Verbrauch. Mit die schärfsten Emissonsgrenzwerte für Dieselmotoren finden sich in Nordamerika. Genau für diesen Markt wurde jetzt scheinbar ein neuartiger 2-Takt-Dieselmotor entwickelt, der ja prinzipbedingt emissionsseitig nicht so einfach zu beherrschen ist. Sorry, aber da würde ich jedem Investor eher eine Investition in die Garagenbasteleien des ersten Karlos empfehlen. Der kann mit seinem Hochleistungsmotor wenigstens die Mobilität der zukünftigen Menschheit garantieren.

Gruß
Vanilla299

Der VDI hat im April 2011 etwas mehr über die Arbeitsweise des OPOC geschrieben.

http://www.google.de/url?...

http://www.google.de/url?...

Einen guten Rutsch und alles Gute im neuen Jahr.

MfG RKM

aus den VDI-Nachrichten sieht man auch die von mir geäußerten Bedenken bestätigt: Zitat: "Nachteilig beim OPOC-Motor ist die hohe thermische Belastung des Auslasskolbens"
und dieses ist Bauartbedingt; was Bauartbedingt ist, kann man ohne Verlassen der Prinzipes nicht ändern.

wenn ich das mal so einwerfen darf

bis dann und viel Glück im neuen Jahr

Hallo nochmal zum Sylvesterabend,

kurze Frage vom Kater Sylvester an den (Kater) Karlo den ersten (😁), damit ich demnächst auch die ganzen hier freundlicherweise verlinkten Artikel sauber verstehe: Du hast oben zwei Begriffe erwähnt, nämlich constant volume combustion beim Otto-Motor-Cycle bzw. constant pressure combustion beim Diesel-Motor-Cycle ... dies scheint mir irgendwie sehr tiefgehend essentiell zu sein, um erreichbare Wirkungsgrade ordentlich zu verstehen, nur habe ich diese Begriffe leider noch nie gehört, mir fehlen da völlig die Grundlagen im Motorenbau und -design, will sagen, ich kriege das nicht so ohne weiters rüber auf thermodynamische Kreisprozesse. Könntest Du das bitte bisserl genauer erklären oder einen erklärenden Artikel verlinken ?

In diesem Sinne, Euch allen nochmal einen guten Rutsch in ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2012, und viel Spaß beim Sektkorken-Knallen lassen ... (öhm, wäre die Geschichte mit dem Schütteln der Sektflasche dann eine "constant volume combustion", kurz bevor der Sektkorken rausknallt ?? 😁 ... denn wenn der Sektkorken dann an der Decke hängt, mitsamts dem Champagner, dann hat ja eine Expansion stattgefunden, also spätestens dann ist das Volumen nicht mehr constant)

Gruß

PS: Dieser Tippfehler-Trojaner nervt echt und kostet unendlich viel Zeit, hoffentlich schießt der mitsamts ner Sylvesterrakte heute nacht endlich n den Wind ...😕😠😛

Die Chinesen wagen mal wieder etwas, wozu man in Deutschland nicht in der Lage ist...

http://www.cleanthinking.de/.../

und das sogenannte Patentamt in München hat gerade mal ganz nebenbei mit dem Arsch umgeschubt, was wirklich eine Loslösung vom Sprit bringen könnte: wir vielleicht noch einen Prozess nach sich ziehen von dem sich Bayern nicht mehr erholen kann ...
Man sollte lieber gleich auf den asiatischen Markt setzen.

Zitat:

@Drahkke schrieb am 29. Juli 2016 um 22:39:38 Uhr:


Die Chinesen wagen mal wieder etwas, wozu man in Deutschland nicht in der Lage ist...

http://www.cleanthinking.de/.../

Sieht nett aus aber "Disruption" des Marktes ist etwas anderes als mieserliche 100'000Motoren im Jahr. 😉

Pete

Zitat:

Sieht nett aus aber "Disruption" des Marktes ist etwas anderes als mieserliche 100'000Motoren im Jahr. 😉
Pete

100000 Motoren auf den Markt bringen bei einer totalen Fehlkonstruktion ist schon sehr mutig.

Betrachten wir mal den Gegenkolbenmotor vom Golle (Dresden). Samt Erfinder und Erbauer ist nichts mehr im Netz der weiten Welt zu finden, obwohl ein wesentlich besseres Konzept.

Manche Offenlegungsschrift bei den Patentämtern wird überhaupt nicht richtig verstanden
und somit verblieb auch mein Hinweis auf eine Offenlegung vom 25.5.2016 ohne jegliche Resonanz.
Also besser: der Gegenkolbenmotor mit verbesserter Spülung und simpler aufgebaut durch:

- Umwandlung der entstehenden Verbrennungstemperaturen in nutzbare Gase;
- konsequente Wasserstoffnutzung mit reinem Sauerstoff (!!!) anstatt 80% Stickstoff aus der Atmosphäre, wobei dieser "Brennstoff" auch noch vom Motor (zum überwiegenden Teil) selbst erzeugt wird! Aber genau das ist ja nicht gewollt von der Petro-Chemie- und Elektro-Kraftwerks-Branche mit ihren zukunftslosen Akkus einer längst überholten Energienutzungstechnik aus dem 19ten Jahrhundert..

Motorenzukunft sieht anders aus: der Diesel ist tot und bleibt tot.
(weniger bewegte Teile und schwingende Massen ist immer überlegen: aber wir leben in einer Welt mit vernetzten Interessen, da spielen Technik + Umwelt keine maßgebliche Rolle, leider)

Nehmen wir mal an, der OPOC spart 15%Sprit, dann bleibt immer noch das zentrale Dieseldrecksproblem. Von daher könnte ich mir nur einen Gasmotor bei gelösten Spülproblem des Zweitakters als einigermaßen sinnvoll und tragfähig ansehen. Denn der heutige E-Antrieb mit Li-Akku ist serienreif für 600 km, da wird es eng für jeden Verbrenner.

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