Opel CORSA d - Radschraube geht nicht mehr rein
Hi, wollte heute die Sommerreifen wieder dran machen. Konnte die 4 Schrauben erstmal wie gehabt problemlos rauskriegen. Als ich dann das Sommerrad drangemacht hab, gingen 3 Schrauben nicht mehr rein. 3 von den 4 waren an der Spitze so "abgenutzt" das das Gewinde erst nach 4-5mm beginnt. Auch das Innengewinde des Bremsscheube scheint dadurch beschädigt zu sein. Denn die "gute" Schraube krieg ich in 3 Löcher nicht rein. Beim genauen Hinsehen konnte ich da auch sehen, dass das Gewinde bei diesen 3 nicht mehr gut aussieht.
Muss nun jetzt der komplette Bremsscheibe ausgetauscht werden?
20 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von nitando
Allgemein gilt:Gewinde der Radschrauben:
- säubern und ganz leicht einfetten (z.B. mit Kupferfett).
Säubern ja,
Gewinde fetten, egal mit was, ein ganz klares "NEIN" sonst wird das Drehmoment verfälscht !!!!
Das einzige was hier gefettet wird ist der Konus an der Radschraube.....
Gruß
Daniel
Ob die Gewinde der Radschrauben ganz leicht gefettet
werden dürfen oder nicht, dazu gibt es immer wieder
unterschiedliche Meinungen...
Habe vor Jahren hierzu mal einen Automechaniker gefragt.
Seine Antwort war: "Ja, aber nur die Gewindeflanken ganz
leicht und sehr dünn fetten!"
Ich mach es schon seit vielen Jahren immer so:
- Gewinde der Radschrauben mit Drahtbürste säubern.
- Mit dem Finger etwas Fett über das Gewinde verteilen, aber
nur ganz dünn auftragen!!!
- Es reicht also vollkommen aus wenn die Gewindeflanken nur
mit einem dünnen Fettfilm benetzt sind.
Dadurch verändert sich das Anzugsdrehmoment der Radschrauben
meiner Meinung nicht.
- Den Konus an der Radschraube ebenfalls leicht einfetten.
Vorteil:
kaum Korrosion bzw. kaum Rostbildung an den Radschrauben
und an den Innengewinden.
Kein lautes "Quietschen" mehr beim Lösen oder Anziehen
der Radschrauben durch trockene Gewinde.
Und nicht vergessen:
Radschrauben nur mit dem vorgeschriebenen
Drehmoment anziehen!!!
(Leider sehe ich immer wieder welche die die Radschrauben
wie'n Ochs' bis zum geht nicht mehr "anknallen" - bitte so nicht!!!)
Gruß
Nitando
Zitat:
Original geschrieben von nitando
Gewinde der Radschrauben:
- säubern und ganz leicht einfetten (z.B. mit Kupferfett).
Hi, stimme Dir im Großen und ganzen zu.
Beim Fetten scheiden sich allerdings die Geister. Viele Autohersteller verbieten dies. Ich handhabe es so, dass ich nur den Konus leicht einfette. Das Gewinde wird beim Radwechsel nur gereinigt.
Bei den beschriebenen Problemen des TE würde ich auch zum Austausch raten (Nabe und Schrauben). Das sind sicherheitsrelewante Teile !! Zumal die Kosten überschaubar sind.
Das Problem in den Werkstätten ist, dass die Räder meist zu Stosszeiten gewechselt werden, z.b. wenn die ersten Flocken fallen. Dann wird im Akkord gearbeitet und solche Montagefehler häufen sich.
Wenn man sich die Zeit nimmt und den Wechsel selbst ordentlich erledigt, ist man auf der sicheren Seite.
Grüße
Checkup
Sobald unter dem Kopf oder direkt das Gewinde gefettet/ geschmiert wird, ändert sich immer die erreichte Vorspannkraft aufgrund des eingebrachten Momentes (das zu erreichende Anzugsmoment wird aus der nötigen Vorspannkraft nur abgeleitet). Variiert der Reibwert unter dem Kopf oder auf dem Gewinde nur um 0.02, können das schon Vorspannkraftunterschiede bis zu 70 Prozent sein. Da die Schraube aber bei der Dimensionierung nur bis 90 Prozent der Streckgrenze ausgelastet wird, fällt dies bei leichten "Fettungen" nicht direkt auf. Die Frage ob mit oder ohne Fett ist nicht leicht zu beantworten, da niemand weiß, mit welchem Reibwert der Hersteller gerechnet hat und wann man den erreicht hat (ohne oder mit ein wenig Schmierung). Ich tendiere aber auch dazu die Schraube nicht zu Fetten, nur säubern. Über Momente und Radschrauben und deren Bedingungen könnte man sich tagelang austauschen :-)
Aber bitte nie das Gewinde sicherheitsrelevanter Teile selbst nachschneiden. Wurde die Schraube gerollt, ist der Faserverlauf, wie hier schon erwähnt wurde, zerstört. Wenn die Schraube geschnitten wurde, stimmen die Eingriffswinkel nachher nicht mehr genau und der Korrosionsschutz der Schraube selbst wird auch noch zerstört.
Beim Anziehen ist es auch wichtig konstant und langsam anzuziehen und nicht ruckartig, damit die Plattendehnung langsam von statten geht. Zieht man stoßartig an, erreicht man zwar vorerst das nötige Moment auch, allerdings wirkt die Plattendehnung der Felge erst verzögert, wobei im Endeffekt das nötige Moment/ Vorspannkraft nicht erreicht wurde.
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Das Fetten der Konen von den Radschrauben steht sogar in der Bedienungsanleitung von Opel......
Fakt ist, Gewinde von Radschrauben gehören nicht gefettet.
@nintando
Auch wenn es Dir ein Kfz-Mechaniker empfohlen hat muss es nicht richtig sein, ich als Metallbauer-Meister empfehle es nicht ??.
Gruß
Daniel
Hallo,
ja das ist ein Thema über das man stundenlang reden könnte...
Gewindeflanken der Radschrauben incl. Konus leicht fetten - ja oder nein?!
Wie gesagt, ich mach's schon jahrelang so (wie oben beschrieben) und
hatte noch nie Probleme damit - und die Gewinde sehen zudem immer top
aus.
Ob sich jetzt das Anziehdrehmoment durch den sehr
dünnen Fettfilm leicht "verfälscht" oder "verfälschen" kann sehe ich jetzt
nicht so eng.
Mir is es wichtiger das die Gewindeflanken keinen Rost ansetzen
bzw. nicht korrodieren.
Es hat auch schon Fälle gegeben da sind die Gewinde durch Rost
zusammengebacken oder haben sich regelrecht festgefressen.
Ich möchte dann nicht wissen wie die Gewindeflanken nach dem
Rausschrauben dann aussehen...
Gut, kann ja jeder machen wie er es für Richtig hält.
Das war's jetzt von mir zum Thema: Radschrauben
Gruß
Nitando