Opel Astra J bestellt (8.10) Händler seit gestern (29.10) insolvent

Opel Astra J

Hallo Zusammen
Ich lese schon seit ca. 1 Monat hier das Forum durch, und habe mich jetzt mal angemeldet.

Ich habe mir am 8.10 einen neuen Astra J beim Automobile Jenal in Homburg/Saar bestellt.
Ich habe mich schon gewundert, warum ich noch keine schriftliche Bestätigung meiner Bestellung bekommen habe. Ich rief natürlich meinen Händler an. Am Telefon sagte man mir nur, dass mein Auto in KW48 gebaut wird und KW49 geliefert wird. Der nette Herr am Telefon sagte auch, dass man im Moment etwas unterbesetzt in der Dispo sei.
Gestern hörte ich von einem Bekannten, dass mein ausgewählter Händler Insolvenz angemeldet hat. Die Geschäfte laufen allerdings unter einem Insolvenzverwalter weiter. Mich traf natürlich der Schlag, als ich das hörte. Das ist nämlich kein kleiner Händler, sondern hat schon eine beachtliche Grösse.
Ist hier jemanden schon sowas ähnliches widerfahren? Was meint ihr, soll ich mir Sorgen machen?
Geld hat er zum Glück noch keins bekommen.

Beste Antwort im Thema

Hallo Eddi1971, erstmal vielen Dank für Ihre Bestellung. An der Ansage erkennen Sie schon, daß ich Mitarbeiter des nun insolventen Autohauses bin.

Wir kriegen das hin und wenn das Auto rechtzeitig vom Band läuft steht er "unter 'm Weihnachtsbaum", da bin ich sicher. Und daß ich so sicher bin hat mehrere Gründe, der wichtigste zuerst:

Nach 26 Jahren am Markt hat ein Unternehmen genug Substanz in Form von Immobilien oder Grund oder Mieteinnahmen, Werkstatteinrichtung o.ä. Der Insolvenzverwalter wird also nicht die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und am Dienstag früh gleich zusperren und den Schlüssel fortschmeißen. Sein Interesse wird vielmehr sein, die bestellten Fahrzeuge auch auszuliefern, damit wird ja schließlich auch Geld verdient.

Opel selbst wird bei einem Aus für den Standort keinesfalls mehr Autos auf die Strasse bringen als ohne uns. Also hat auch Opel großes Interesse hier keine Lücke entstehen zu lassen und hat - im Gegensatz zur Aussage des werten Foristen Netvoyager - in vergleichbaren Fällen den Händler ruckzuck mit Komissionsware beliefert.

Daß man ein Fahrzeug nur Zug um Zug mit der KFZ-Briefübergabe bar bezahlt, ist ja nun ohnedies keine Neuigkeit. Etwas anderes macht ja auch kein gesunder Mensch, unabhängig von der liquiditätsbezogenen Situation des Unternehmens.

Es tut mir Leid, daß es bei Ihrer allerersten Neuwagenbestellung zu diesem Schrecken bei Ihnen gekommen ist.

Sie werden am Dienstag, spätestens am Mittwoch sicher irgendwie in Kontakt mit dem Insolvenzverwalter treten können. Wir machen das zwar auch zum ersten Mal, aber aus oben genannten Gründen reicht meine Fantasie nicht aus, mir vorzustellen, daß Sie Ihr Wunschfahrzeug nicht von uns bekommen.

In diesem Sinne beste Grüße und ein schönes Wochenende

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Lies mal dort: http://www.motor-talk.de/.../...tohaus-kurz-vor-abholung-t1880182.html
Das wurde ein ähnlicher Fall diskutiert. Ich denke, das hilft schon etwas weiter.

Ansonsten würde ich dort mal hinfahren und mit dem Insolvenzverwalter sprechen, wie der bestehende Vertrag jetzt abgewickelt wird.

Mein persönliche Meinung ist:
- Keine Vorauszahlung (auch nicht vorab überweisen); also nur direkt Ware gegen Geld
- Wenn Du dein Auto hast, besteht eigentlich kein Problem mehr, denn die Garantie kann über jeden Opel-Vertragshändler geltend gemacht werden und ich nicht an das verkaufende Autohaus gebunden

Nee, Geld kriegt er vorab keins. Ich werde mal am Dienstag nach der Arbeit hinfahren, und fragen , was Sache ist. Ein mulmiges Gefühl habe ich bei der ganzen Sache schon. Jetzt bestellt man sich einmal im Leben ein Fahrzeug und dann das.

Hier mal ein LINK zum Zeitungsbericht der Insolvenz.

Jau, ich hatte auch erstmal gegoogelt, ob der wirklich Insolvenz angemeldet hat 😉 ... und dabei diesen Zeitungsartikel gefunden ....

Ein Problem, welches auftreten könnte ist, dass der Händler das Auto bei Opel nicht bezahlen kann. Dann werden die Papiere (Zulassungsbescheinigung, COC) nicht an ihn verschickt, das passiert erst nach Zahlungseingang. Grundsätzlich könnte es auch sein, das Opel das Auto selbst auch nicht mehr an diesen Händler ausliefert. So etwas machte z.B. FIAT, als die Kroymanns Gruppe insolvent ging.
Mit Sicherheit ist es nicht verkehrt jetzt schon mit dem Insolvenzverwalter, Opel selbst und ggf. mit einem anderen Händler Kontakt aufzunehmen, um das Auto im Fall der Fälle über diesen ausliefern zu lassen.

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@Astra1969: Kam sogar bei uns im Radio.

@netvoyer: Ich werde auf jeden Fall erst bezahlen, wenn ich Brief und Schlüssel in der Hand halte.
Mit OPEL werde ich auch in Kontakt treten, aber mein Vertrag läuft ja mit dem insolventen Händler.

Zitat:

Original geschrieben von Eddi1971


@netvoyer: Ich werde auf jeden Fall erst bezahlen, wenn ich Brief und Schlüssel in der Hand halte.
Mit OPEL werde ich auch in Kontakt treten, aber mein Vertrag läuft ja mit dem insolventen Händler.

Wenn der Händler den Geschäftsbetrieb doch einstellt, ist dein Vertrag nicht mehr das Papier wert, auf dem er steht. Deswegen ist es immer günstig frühzeitig nach einer potenziellen Alternative für die Auslieferung zu suchen, um dort dann ggf. einen neuen Kaufvertrag abzuschließen.

Wie gesagt, wenn man sich den anderen Thread (Link s.o.) durchliest, hat man schon ne Menge Tipps.

Und letztlich muss man wohl jeden Einzelfall mit den Beteiligten (Autohaus, Insolvenz-Verwalter, ggf. anderen Händler, Hersteller) usw. klären, wie man das abwickelt. Das Wichtigste ist ja bereits gesagt und geklärt: Vorsicht mit dem Geld und der Übergabe 😉

Gerade kam per Post die schriftliche Auftragsbestätigung. Geld für Briefmarken scheint noch da zu sein.
Lieferung erfolgt Mitte Dezember 2010 (hoffentlich).

http://www.gutefrage.net/.../...bestelt-zum-glueck-noch-nichts-bezahlt

Ich empfehle Dir, den Insolvenzverwalter ausfindig zu machen (s. obigen Link) und mit dem abzuklären, ob der Vertrag erfüllt wird oder nicht. Auch alles weitere solltest Du nur mit dem Insolvenzverwalter klären und abmachen. Alle anderen haben da nichts mehr zu sagen. Auch die Bestätigung vom Händler ist jetzt wohl nichts mehr Wert (vermutlich vor Insolvenz-Eröffnung abgesandt worden).

Ist schon krass, dass dich Jenal nicht darauf aufmerksam gemacht hat.
Mein FOH hatte die Info bereits vor nem Monat. Scheint also nicht wirklich überraschend gekommen zu sein!

Hallo Eddi1971, erstmal vielen Dank für Ihre Bestellung. An der Ansage erkennen Sie schon, daß ich Mitarbeiter des nun insolventen Autohauses bin.

Wir kriegen das hin und wenn das Auto rechtzeitig vom Band läuft steht er "unter 'm Weihnachtsbaum", da bin ich sicher. Und daß ich so sicher bin hat mehrere Gründe, der wichtigste zuerst:

Nach 26 Jahren am Markt hat ein Unternehmen genug Substanz in Form von Immobilien oder Grund oder Mieteinnahmen, Werkstatteinrichtung o.ä. Der Insolvenzverwalter wird also nicht die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und am Dienstag früh gleich zusperren und den Schlüssel fortschmeißen. Sein Interesse wird vielmehr sein, die bestellten Fahrzeuge auch auszuliefern, damit wird ja schließlich auch Geld verdient.

Opel selbst wird bei einem Aus für den Standort keinesfalls mehr Autos auf die Strasse bringen als ohne uns. Also hat auch Opel großes Interesse hier keine Lücke entstehen zu lassen und hat - im Gegensatz zur Aussage des werten Foristen Netvoyager - in vergleichbaren Fällen den Händler ruckzuck mit Komissionsware beliefert.

Daß man ein Fahrzeug nur Zug um Zug mit der KFZ-Briefübergabe bar bezahlt, ist ja nun ohnedies keine Neuigkeit. Etwas anderes macht ja auch kein gesunder Mensch, unabhängig von der liquiditätsbezogenen Situation des Unternehmens.

Es tut mir Leid, daß es bei Ihrer allerersten Neuwagenbestellung zu diesem Schrecken bei Ihnen gekommen ist.

Sie werden am Dienstag, spätestens am Mittwoch sicher irgendwie in Kontakt mit dem Insolvenzverwalter treten können. Wir machen das zwar auch zum ersten Mal, aber aus oben genannten Gründen reicht meine Fantasie nicht aus, mir vorzustellen, daß Sie Ihr Wunschfahrzeug nicht von uns bekommen.

In diesem Sinne beste Grüße und ein schönes Wochenende

ich muss jetzt mal sagen respekt für die aussage 🙂 finde ich echt klasse das der betroffene händler sich zu wort meldet.

denke in der heutigen zeit heißt insolvenz nicht immer gleich zuschlißen

der FOH bei mir um die ecke ist auch insolvent und das schon seit fast 2 jahren und läuft alles weiter🙂

*daumendrück*

Ja, auch von meiner Seite her ein dickes Lob!

Wenn Jenal schließen würde, dann würde im Saarland etwas fehlen! Die sind schon eine Hausnummer.

Zitat:

Original geschrieben von e-100


Ist schon krass, dass dich Jenal nicht darauf aufmerksam gemacht hat.
Mein FOH hatte die Info bereits vor nem Monat. Scheint also nicht wirklich überraschend gekommen zu sein!

Bei allem Respekt! Stellen Sie sich vor, daß der Verkäufer einem Kunden oder Interessenten seine Kaufabsicht

wieder ausreden soll? Das ist ja wie Selbstmord aus Angst vor dem Tod.

Krass ist in meinen Augen vielmehr, daß ein Hellseher Ihrem FOH die Nachricht von der Insolvenz verraten hat,
und das einen Monat bevor das Amtsgericht davon Kenntnis erhielt.

beste Grüße

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