Online Spiel "Suche den günstigsten Spritpreis" - Künstliche Spritpreise in der Realität
In der Schweiz ereignen sich gegenwärtig Auffahrunfalle, weil deutsche Fahrzeuge Hauptverbindungslinien entlang der Landesgrenze vor Tankstellen blockieren, da zu viele auf günstigen Treibstoff warten. Dies weil in der Schweiz derzeit der Sprit viel billiger ist.
Was mich an der Sache verblüfft, dass die dauern ändernden Treibstoffpreise in Deutschland noch weiter von den sich theoretisch aus den Kosten ergebenden Preisen entfernt sind, als die nur maximal einmal pro Tag ändernden Schweizer Preise.
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass man für die deutschen Kunden ein "Marktpreis" Märchenspiel inszeniert. Sozusagen ein Online Spiel mit Mobile Apps "Suche den günstigsten Spritpreis" mit dem man die Fahrzeuge durch die Gegend schickt, um so den Absatz durch künstlich verursachte Mehrkilometer zu steigern und von übersetzten Preisen abzulenken.
Mit Marktkonkurrenz haben die derzeitigen Preise nichts zu tun. Ich vermute, dass da ein paar Organisationen im Hintergrund die Fäden ziehen. Sonst könnten sich die Preise in der Schweiz und Deutschland nicht so weit von einander entfernt haben.
24 Antworten
Zitat:
@urspeter schrieb am 18. März 2022 um 13:50:52 Uhr:
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass man für die deutschen Kunden ein "Marktpreis" Märchenspiel inszeniert. Sozusagen ein Online Spiel mit Mobile Apps "Suche den günstigsten Spritpreis" mit dem man die Fahrzeuge durch die Gegend schickt, um so den Absatz durch künstlich verursachte Mehrkilometer zu steigern und von übersetzten Preisen abzulenken.
Nein. Wenn Preise in wenigen Minuten mal 9 Cent rauf und runter gehen, dann ist der Zweck diese Apps ad absurdum zu führen. Weil woher willst du wissen welchen Preis du bekommst, wenn sich dieser bereits beim Gang zum Auto massivst ändern kann.
Der Sinn ist eher "Fatalismus" zu erzeugen und ein "spielen wir halt Benzinpreislotto mit gefühlt 20 Preisanpassungen am Tag" und damit einen im Mittel hohen Benzinpreis wie auch ein "kannste eh nix machen, ich nhem die nächste Tanke" zu etablieren. Also marktkonformes Verhalten sowie das Bewusstsein des Käufers "was darf Sprit gerade kosten" bestmöglich zu behindern. Fehlt nur noch die "Slot Machine" sobald man die Zapfpistole abhebt und dir dann verrät was es kosten soll.
Ich fände einen Ansatz wie "nur noch drei Änderungen binnen 24h zulässig" über "ein Preis und dieser steht mindestens 6h" bis "Sprit online kaufen, binnen 24h abholen" mehr als nur sinnvoll.
Übrigens muss "man" sich bei den Tanken nicht absprechen. "Man" beobachtet die Konkurrenz und reagiert im Zweifel eher spät bis nicht. Schon hält sich der jeweilige Preis im Schnitt eher "oben".
Die Mineralölfirmen sind Krisengewinner...täglich 100derte Millionen € MEHReinnahmen.
Klar könnte der Staat regulierend eingreifen...aber wo will man anfangen....und wo dann wieder aufhören...etliche (EU-)Länder hatten "schon immer" Preise von ü2€/ltr....andere wiederum deutlich weniger.
Tapfer bleiben!
Täglich 100 Mio passt eh nicht. Laut DESTATIS wurden 2020 etwa 22 Mrd Liter benzin und 41 Mrd Liter Diesel verkauft. Was mit 2020 und Durchschnittspreisen von https://www.adac.de/.../ und 1.255 bzw. 1.111 auf einen UMSATZ (incl. MWST) von etwa 27 Mrd bei Benzin bzw. 45 Mrd bei Diesel schliessen lässt. Was etwa 200 Mio Umsatz am Tag ist. Aufgerundet. Nicht "Gewinn"
Davon erstmal zw. 40% und 60% an den Staat durchgeschoben
Ähnliche Themen
Ich bezog mich auf diesen Artikel: "...Dies entspreche einem sogenannten Krisenprofit von durchschnittlich 107 Millionen Euro pro Tag..."
https://www.spiegel.de/.../...e-a-5056f00e-6f8c-4023-851b-04258d715de7
Profit ist Gewinn, nicht Umsatz.
Mineralölsteuer etc. sind (in DEU) fix...der (deutsche) Staat verdient an der Preissteigerung folglich nur auf die darauf anfallende (19%ige) MwSt zusätzlich....bedeutet im Umkehrschluß, dass die Konzerne 81% in die Tasche stecken, was im Ergebnis zu den ^^genannten gewaltigen Summen führt.
Und genau diese Ansicht teile ich nicht zu 100%. Nicht grundsätzlich falsch, aber eben nicht in dem geschilderten Umfang.
Der Durchschnittlich Rohölpreis liegt bisher in 2022 zw. grob 50% über dem Schnitt von 2021 ... das schlägt natürlich dann auch bis auf den Abgabepreis durch. Hinzu kommt noch der zurückgegangene Absatz bei weiterlaufenden Fixkosten (auch für die Tabkpächter) was nochmal auf dem Nettopreis durchschlägt ... am Ende kommt dann halt der Faktor 1,19 drauf.
Das Bundeskartellamt schaut sich das mal an https://www.spiegel.de/.../...n-a-850423c3-b205-4fe4-9dbb-b422d9db5004
Präses der Bundesnetzagentur K. Müller ist nach den CL-Spielberichten Gast bei Lanz, mal schauen, ob und wenn ja wie der sich zum Öl äußert...als Gasheizer muss man auf dem Laufendem bleiben.
Gab ja schon politische Überlegungen Kriegsgewinne steuerlich abzuschöpfen...und damit Entlastungspakete (teilweise mit) zu finanzieren.
Jede Tanke muss das gesetzliche Infoblatt wie der Sprittpreis sich zusammensetzt aushängen. Es lohnt sich das mal wieder anzusehen. Danach dürfte klar sein das die Konzerne gut verdienen, aber der Löwenanteil von jemand ganz anderem kassiert wird. Und jeder Händler ruft den Preis auf den die Kunden bereit zu zahlen sind. Aufsichtsbehörde - Kartellamt.
Die Preisschwankungen im Tagesverlauf sind zur Zeit schon interessant:
Am Morgen sind die Dieselpreise in meiner Region in Deutschland und in der Schweiz identisch oder fast identisch.
Am Abend ist eine 60 Liter Tankfüllung in Deutschland 21 Euro billiger als in der Schweiz (z. B. gestern und heute). Dieses Spielchen wiederholt sich jeden Tag.