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Omega B - X20XEV - Läuft nach Zahnriemen wechsel wie ein junger Hüpfer

Opel Omega B
Themenstarteram 3. Juni 2014 um 13:05

Hallo ihr lieben,

nur ganz kurz, mein Omi hat vor ein paar Tagen einen neuen Zahnriemen bekommen.

Jetzt ist mir aufgefallen, der Wagen läuft wie ein junger Hüpfer, und auch das schalt verhalten ist besser :confused:

Ich bin ja froh darüber, aber verstehen tue ich es nicht !!

Habe schon gesucht unter Steuerzeiten, aber nur gelesen wenn er übergesprungen ist das er gar nicht läuft.

Kann mir einer das erklären wie es sein kann ?

Mfg

Lumpi

Beste Antwort im Thema

Werde Mitschrauber,

ich habe mal den Thread entführt, um Euch meine Erfahrung bei meinem ersten Zahnriemenwechsel mitzuteilen:

Vorweg: Vor dem Zahnriemenwechsel hatte ich einen Riesenrespekt, denn ich mahlte mir einen kapitalen Motorschaden bei dem kleinsten Fehler aus...

Nun begab es sich, dass ich die letzten Wochen immer mal wieder eine kleine Pfütze Kühlmittel (war nicht schmierig und schmeckte süß ;-) auf der rechten Seite des Motors unter der Lichtmaschine auf der Straße entdecken musste. Nach etwas Recherche in diesem tollen Forum lag die Vermutung nahe: Die Wasserpumpe! Doch, oh Schreck, sie wird durch den Zahnriemen angetrieben...

Aber erst einmal mutig die Sache anschauen: Musste gleich feststellen, dass der Keilrippenriemen auch mal erneuert werden könnte und auf die mentale Einkaufsliste geschrieben. Dann die vordere Zahnriemenabdeckung entfernt und das Wunderwerk der Motortechnik betrachtet. Direkt konnte ich keinen Flüssigkeitsaustritt feststellen, aber der Riemen wirkte schon recht betagt => Nach dem Aufkleber im Motorraum zu schließen, hatter er zwar noch keine 60.000 km werkelte aber schon sechs Jahre fleißig vor sich hin.

Nach weiterem Wissensaufbau und Studium des Opel Reparaturleitfadens, von Continental das gesamte Wasserpumpen / Zahnriemen / Spann- und Umlenkrollen-Paket bestellt, den vorgemerkten Rippenriemen, das Nockenwellenarretierwerkzeug von BGS (1769) und bei Opel die vier Torx-Schrauben für die Befestigung des Drehschwingungsdämpfers auf der Kurbelwelle in neu besorgt.

Als alles angekommen war, einen regenfreien Osterurlaubstag gewählt und das Schlachtschiff mit den Vorderrädern auf zwei Auffahrrampen in den Hof gefahren.

Als ich alles aufgeschraubt und den Motor auf den OT gestellt hatte, habe ich mir die Zähne auf dem alten Zähnriemen mit Wachsmalkreide meines Sohnemanns markiert und von dem Pfeil der Einlassseite (Zahn 1) zum Pfeil der Auslassseite (war zwischen dem 15 und 16.Zahn) und weiter bis auf Höhe des Blechs etwas unterhalb des Ablesedorns bei der Kurbelwelle (zwischen 68. und 69.Zahn) gezählt. ...und dann die Spannrolle gelöst und unter Herzklopfen den Zahnriemen abgezogen.

Die folgenden Arbeiten waren wenig beschreibenswert: Umfangreiche Reinigungsarbeiten sowie Wasserpumen-, Umlenkrollen und Spannrollenwechsel

Dann kam der große Moment den neuen Zahnriemen aufzuziehen und der erste Schock: Selbst mit völlig entspannter Spannrolle bekam ich das Ding nicht über alle Rollen :(

Nach doppelter Prüfung, ob ich auch wirklich den richtigen Riemen bestellt hatte, und etwas Nachdenken, habe ich die linke Umlenkrolle ausgebaut und konnte nun den Zahnriemen problemlos einsetzen. Dann, mit anfangs etwas schräg unter den Riemen geschobener Umlenkrolle diese auch wieder festschrauben und alles war am Platz.

So nun Zähne zählen 1...15/16...68/69.....alles wie vorher!!! Spannrolle spannen und Kurbelwelle zweimal durchdrehen => Alle Markierungen fluchten!!!

Dann habe ich allerdings noch einen erwähnenswerten Fauxpas eingebaut: Die Spannrolle habe ich nicht wie im Leitfaden beschrieben gegen den Uhrzeigersinn auf volle Spannung gebracht und denn mit dem Uhrzeigersinn auf die "NEW" Markierung eingestellt, sondern genau anders herum! Dies ist mir abends beim nochmaligem Durchlesen der Reparaturbeschreibung aufgefallen und da ich aufgrund fehlender Kühlerflüssigkeit noch keinen Probelauf durchgeführt hatte, konnte ich diesen Fehler gleich am nächsten Morgen beheben.

Als dann die Kühlflüssigkeit aufgefüllt und alles wieder vollständig verschraub war, der große Moment: Der Zündschlüssel dreht sich und der Kreuzer springt problemlos an und schnurrt wie ein Kätzchen!

An dieser Stelle nochmal: Vielen Dank an Euch alle - Kurt allen voran - von denen ich lernen konnte!!!

11 weitere Antworten
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11 Antworten
am 3. Juni 2014 um 15:27

Wenn die Nockenwellen einen Zahn übergesprungen sind, muss der Motor noch nicht hinüber sein.

Meine waren sogar Einlass 3 und Auslass 4 Zähne übergesprungen (liefen beide vor), und ich wunderte mich, dass er so seltsam läuft...

Der Händler, der vor dem Verkauf an mich den Zahnriemen gewechselt hat (hätte noch zwei Jahre / 25 tkm Zeit gehabt), hat da seinen x. Fluch von mir an den Hals bekommen, auch wegen der eingeklebten WaPu, den definitiv noch nie gewechselten Rollen und eigentlich allem, was er ach so toll "repariert" hatte...

LG, Helmut

Themenstarteram 3. Juni 2014 um 15:54

Hallo,

das kann sein dass der übergesprungen ist.

Oder der Mechaniker der ihn letztes mal erneuert hatte, hatte geschlampt .

LG

Kann auch sein, dass der alte Riemen so ausgeleiert war, dass die Steuerzeiten verschoben waren. Da muss es dann gar nicht zum Überspringen kommen. Das wäre aber als nächstes passiert. Oder die Spannrolle hat sich bewegt, auch das kann zu ungenauen Steuerzeiten führen.

Freu Dich, dass er besser läuft als erwartet :)

Hallo ! Hab ich zwar noch nie bemerkt ,daß nach Zahnriemwechsel das Auto besser läuft ,aber man lernt nie aus ! Wenn Steuerzeiten ,derart verstellt sind ,sollte kaum noch Leistung da sein ! Hört man auch bei ggf. Fehlzündungen !

Belehrt mich eines besseren !

Nein, bei einem oder zwei Zähnen oder einer Kombination bei den NW kann es schon sein, daß er so leidlich läuft und wenn man ihn so gekauft hat, merkt man das natürlich nur, wenn man ein geeichtes Popometer hat.

Meist ist man nur enttäuscht über die Fahrleistung und nimmt es als Gottgegeben so hin.

Wenn dann der Zahnriemen richtig eingestellt ist, kann sich schon deutlich wahrnehmbar was verbessern.

Alles klar ,man(n) lernt nie aus !

Themenstarteram 17. Juni 2014 um 18:28

Das ist wirklich so.;-)

Hätte es auch nicht gedacht , naja jetzt kann ich beruhigt in den Urlaub fahren.

am 18. Juni 2014 um 3:06

Na dann schön Urlaub & unfallfreie Fahrt !

Themenstarteram 21. Juni 2014 um 7:52

Vielen Dank !!!

Werde Mitschrauber,

ich habe mal den Thread entführt, um Euch meine Erfahrung bei meinem ersten Zahnriemenwechsel mitzuteilen:

Vorweg: Vor dem Zahnriemenwechsel hatte ich einen Riesenrespekt, denn ich mahlte mir einen kapitalen Motorschaden bei dem kleinsten Fehler aus...

Nun begab es sich, dass ich die letzten Wochen immer mal wieder eine kleine Pfütze Kühlmittel (war nicht schmierig und schmeckte süß ;-) auf der rechten Seite des Motors unter der Lichtmaschine auf der Straße entdecken musste. Nach etwas Recherche in diesem tollen Forum lag die Vermutung nahe: Die Wasserpumpe! Doch, oh Schreck, sie wird durch den Zahnriemen angetrieben...

Aber erst einmal mutig die Sache anschauen: Musste gleich feststellen, dass der Keilrippenriemen auch mal erneuert werden könnte und auf die mentale Einkaufsliste geschrieben. Dann die vordere Zahnriemenabdeckung entfernt und das Wunderwerk der Motortechnik betrachtet. Direkt konnte ich keinen Flüssigkeitsaustritt feststellen, aber der Riemen wirkte schon recht betagt => Nach dem Aufkleber im Motorraum zu schließen, hatter er zwar noch keine 60.000 km werkelte aber schon sechs Jahre fleißig vor sich hin.

Nach weiterem Wissensaufbau und Studium des Opel Reparaturleitfadens, von Continental das gesamte Wasserpumpen / Zahnriemen / Spann- und Umlenkrollen-Paket bestellt, den vorgemerkten Rippenriemen, das Nockenwellenarretierwerkzeug von BGS (1769) und bei Opel die vier Torx-Schrauben für die Befestigung des Drehschwingungsdämpfers auf der Kurbelwelle in neu besorgt.

Als alles angekommen war, einen regenfreien Osterurlaubstag gewählt und das Schlachtschiff mit den Vorderrädern auf zwei Auffahrrampen in den Hof gefahren.

Als ich alles aufgeschraubt und den Motor auf den OT gestellt hatte, habe ich mir die Zähne auf dem alten Zähnriemen mit Wachsmalkreide meines Sohnemanns markiert und von dem Pfeil der Einlassseite (Zahn 1) zum Pfeil der Auslassseite (war zwischen dem 15 und 16.Zahn) und weiter bis auf Höhe des Blechs etwas unterhalb des Ablesedorns bei der Kurbelwelle (zwischen 68. und 69.Zahn) gezählt. ...und dann die Spannrolle gelöst und unter Herzklopfen den Zahnriemen abgezogen.

Die folgenden Arbeiten waren wenig beschreibenswert: Umfangreiche Reinigungsarbeiten sowie Wasserpumen-, Umlenkrollen und Spannrollenwechsel

Dann kam der große Moment den neuen Zahnriemen aufzuziehen und der erste Schock: Selbst mit völlig entspannter Spannrolle bekam ich das Ding nicht über alle Rollen :(

Nach doppelter Prüfung, ob ich auch wirklich den richtigen Riemen bestellt hatte, und etwas Nachdenken, habe ich die linke Umlenkrolle ausgebaut und konnte nun den Zahnriemen problemlos einsetzen. Dann, mit anfangs etwas schräg unter den Riemen geschobener Umlenkrolle diese auch wieder festschrauben und alles war am Platz.

So nun Zähne zählen 1...15/16...68/69.....alles wie vorher!!! Spannrolle spannen und Kurbelwelle zweimal durchdrehen => Alle Markierungen fluchten!!!

Dann habe ich allerdings noch einen erwähnenswerten Fauxpas eingebaut: Die Spannrolle habe ich nicht wie im Leitfaden beschrieben gegen den Uhrzeigersinn auf volle Spannung gebracht und denn mit dem Uhrzeigersinn auf die "NEW" Markierung eingestellt, sondern genau anders herum! Dies ist mir abends beim nochmaligem Durchlesen der Reparaturbeschreibung aufgefallen und da ich aufgrund fehlender Kühlerflüssigkeit noch keinen Probelauf durchgeführt hatte, konnte ich diesen Fehler gleich am nächsten Morgen beheben.

Als dann die Kühlflüssigkeit aufgefüllt und alles wieder vollständig verschraub war, der große Moment: Der Zündschlüssel dreht sich und der Kreuzer springt problemlos an und schnurrt wie ein Kätzchen!

An dieser Stelle nochmal: Vielen Dank an Euch alle - Kurt allen voran - von denen ich lernen konnte!!!

Herzlichen Glückwunsch zur gelungenen Erst-OP.... :)

Hab lieben Dank für diese ausführliche Beschreibung deines ersten Zahnriemenwechsels.

Solche ausführlichen und leicht zu lesenden Feedbacks haben wir hier leider eher seltener.

Allzeit gute Fahrt !

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