OM651 Fehler P2279-84 E250CDI
Hallo liebe Forumsgemeinde!
Mein S212 250 CDI bringt mich an den Rand der Verzweiflung. Er wirft mir seit Wochen den Fehler P227984.
Der Fehler kommt gefühlt beim Abtouren, dann ist er im Notlauf - Drehzahlbegrenzer 3000 U/min, danach Neustart wieder normal bis zum nächsten Fehler. Die Dauer bis er in NL geht reicht von 2 bis 30 km, zum Teil wirft er den Fehler auch schon im Stand. Begleitet wird das ganze durch rauhen Motorlauf, leichtes Ruckeln im unteren Teillastbereich, Abgase riechen stark im Stand
Ich habe gefühlt die ganze Internetwelt auch mit Googleübersetzer durchforstet, und keine Lösung für das Fehlerbild gefunden - auch nicht bei anderen Fabrikaten
Was wurde bisher gemacht:
- Ansaugbrücke - neu
- Ladeluftschläuche beide neu
- Ventildeckel mit KGE neu
-> danach gesamte Ansaugluftstrecke ab LMM mit Rauch abgedrückt - dicht!
- Beide Map-Sensoren neu
- Ladedruckregler 2x neu
- Abgaskrümmerdichtung neu
- LMM vor 3000km aufgrund anderer Probleme getauscht - von Hella
Da die Ansaugstrecke dicht ist bin ich auch in der Forenwelt auf die AGR fokusiert
Am WE habe ich das Gerödel ausgebaut und die AGR zerlegt - leider ist die für meine Begriffe blitzsauber.
Mit Xentry habe ich die AGR angesteuert - öffnet und schließt laut Diagramm einwandfrei - ich konnte die Klappe dabei beobachten. Bei der Gelegenheit war auch die Sicht auf die Drosselklappe frei - mit Xentry angesteuert - funktioniert wie sie soll.
Beides habe ich neu bereits liegen - ich bin mir nur nicht sicher, ob ich gutes Orignial gegen Aftersales tauschen soll
Im Vorfeld weiter geprüft:
- Unterdruck aller 4 Leitungen ab Unterdruckdose - Dicht
- Verstellerdosen der Turbolader mit Unterdruck angezogen - Dicht
- Drallklappenverstellung mit Xentry angesteuert - Funktioniert
- HFM mit Xentry im MSG zurückgesetzt
- Steuergerätereset mit Xentry durchgeführt
Der Partikelfilter hat derzeit einen Füllgrad von 45% nach Regenearationsfahrt.
WÄHREND DER REGENERATIONSFAHRT ÜBER FAST 50km TRAT DER FEHLER NICHT AUF! UND ES LAG GEFÜHLT VOLLE LEISTUNG AN!
Ich habe davon gehört, dass die LMM aus dem Zubehör häufiger schlecht sind. Allerdings mach die ja mit anderen Fehlercodes auf sich aufmerksam. Auf Verdacht einen Org. kaufen fällt mir schwer, auch wenn ich mittlerweile Profi im Teileweitwurf bin..............
In einem Rumänischen Tread meinte einer, dass er den Fehler und die Lösung kenne, und es sehr simpel ist...... aber nur durch Bezahlung..... Auf Anfrage was er dafür haben wolle - Schweigen - evtl. ein Wichtigtuer...........
Was meint Ihr! Wäre nett wenn Ihr mit weiterhelfen könnt
Viele Grüße Stefan
34 Antworten
Vielen Dank für eure Gedanken und Beiträge!
Vieleicht noch eins vorweg: Ich kämpfe mit dem Problem seit 4 Monaten.
Ich habe sämtliche Foren durchforstet und bin dabei auch auf die Notwendigkeit der Dichtheitsprüfung gestoßen. Ich habe mir von BGS den Turbolader Abdrücksatz gekauft und das System ab LMM-Ausgang mit 18-2 Bar abgedrückt - das System ist dicht - kein Zischen zu hören. Um wirklich sicher zu gehen, habe ich mir von Autool das Dampflecksuchgerät zugelegt - das schafft zwar im Original nur 1 Bar - ich habe es jedoch auf 1,5 Bar getunt - Hiermit habe ich leichten Nebel um die KGE und Ventildeckelhaube feststellen können, woraufhin ich den Ventildeckel samt KGE erneuert habe, Jetzt ist auch diese Zone "rauchfrei", sowie die gesamte Luftstrecke sowohl im oberen als auch unteren Bereich des Motorraums.
Die häufig genannte Schwachstelle Ladeluftschläuche vor und nach LLK. Der vom Turbo abgehen ist neu org. MB in verstärkter Ausführung (schmerzhaft teuer). Der LLK abgehenden Schlauch wurde nach guter alter Fahrradschlauchmethode im der Wasserwanne mit 2 Bar Druck beaufschlagt geprüft - kein Bläschen zu sehen.
Da ich durch den Ausbau der AGR jetzt eine bessere Sicht in die Schlangengrube habe drücke ich erneut das System durch den AGR-Eingang in die Ansaugbrückke ab - nichts unversucht lassen!
@Aynali: Was mich brennend interessiert ist, wie man Xentry-geführt die Dichtheit überprüft. Ich nutze Xentry- Passthru und finde den Menüpunkt nicht von welcher Funktion springe ich in diese Prüfroutine ab - kannst du mir hier weiterhelfen? Dank Dir schon mal!
Wenn du in Xentry im Motorsteuergerät bist, ist im Register "Prüfungen" weiter Dichtigkeitsprüfung. Einmal ist die von dir gemachte Prüfung mit Dampf usw. und der nächste Punkt wäre die automatische Prüfung. Dort wird das AGR-Ventil mit eingeschlossen.
Hallo Stefan 1966,
Zum Glück habe ich bisher bei 185TKm (aus 2009) mit der MKL bisher noch nicht die geringsten Probleme gehabt, und das bei geringster Wartung, nur zweijähriger Ölwechsel. Injektoren und Motorsteuergerät wurden damals auf Magnetinj. umgebaut, sowie ein Update vor ca. 2/3 Jahren.)
Sehr anschaulich finde ich die Einführungsschrift zum OM651: Da sind zwar noch die Piezoinjektoren beschrieben aber die Funktion des Doppelturbo ist gut erklärt.
Du schreibst, dass du die drei Unterdruckdosen amTurbo geprüft hast. Allerdings hat nur die Bypassklappe eine auf-zu Funktion. Die beiden anderen -Ladedruckregelung und Wastegate- werden stufenlos verstellt. Hier spielt natürlich die Leichtgängigkeit eine Rolle (bei versch.Temperaturen), da es ja keine Stellungsrückmeldung gibt. Stimmt die Grundeinstellung der Betätigungsstangen? (Muttern fest?) Auch können die Lader ja auch selbst verschlissen sein und bei bestimmten Betriebszuständen zu wenig Druck liefern.
Wie soll das Diagnosesystem entscheiden, ob ein zu geringer Ladedruck durch ein Leck ensteht oder Druck bzw. Fördermenge zu gering sind. Dafür wären weitere und andere Sensoren erforderlich. Vom Aufwand nicht vorstellbar.
m.f.G.
Bmega
Dank dir Bmega!
Tatsächlich war ich an der großen Verstellerdose dran, als ich die Abgaskrümmerdichtung wegen abgerissenem Stehbolzen erneuern musste. Dafür musste die Dose raus. ich habe mir die Position der Anschlagmutter markiert. Wie genau ist die Grundeinstellung und wie kann ich sie überprüfen. Wenn ich genau nachdenke, hatte ich den Fehler 2279 - Ansaugluftleck - vor der o,g. Krümmerreparatur nicht.
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Hallo Stefan1966,
Steht im WIS ausführlich beschrieben.
In Kurzform: Muttern an der Regelstange lösen.
Mit Handpumpe Membrandose in Enstellung bringen.
Von Hand die Regelklappe in Endstellung drücken und festhalten (die Muttern sind noch frei)
Die äussere Mutter von Hand drehen bis zur Anlage an den Hebel
Diese Mutter mit Filzstift markieren und 3,5 Umdrehungen weiter drehen. Damit ist der Reserveweg zwischen Endstellung Membrandose und Anschlag Regelklappe eingestellt.
Nun die innere Mutter dagegen drehen und festziehen bei gegenhalten der äusseren Mutter.
Anschliessend mit Lack sichern.
Man sollte dabei natürlich die Leichtgängigkeit der Klappe prüfen, möglichst noch im warmen Zustand.
Beim Wastegate geht es genauso, nur 2 statt 3,5 Umdrehungen!
Würde auch die beiden Druckwandler nicht völlig ausschliessen. Die bekommen vom CDI Steuerg. ein pulsweiten moduliertes Signal, welches dann in variablen (Unter)Druck gewandelt wird.
m.f.G.
Bmega
Wurden die zwei Druckwandler von dir auch schon erneuert? Diese weisen gerne eine innerliche und Dichtigkeit auf und dadurch eine langsamere Ansteuerung der Membrandosen.
Der Druckwandler, der unterhalb der AGR liegt habe ich getauscht, weil er den Unterdruck nicht gehalten hat. Der vordere hat den Unterdruck noch gehalten. Beide lassen sich mit xentry ansteuern - test i.o.
Hallo zusammen, die AGR ist wieder drin -neu-, das System mit Rauch und 2 Bar druck abgedrückt - dicht!! - und der Fehler ist immer noch vorhanden. Gestern bei der Probefahrt wollte ich den Fehler provozieren, er tritt nie bei Vollast, sondern nur beim abtouren nach einer längeren Schiebebetriebfahrt auf. Mit xentry im Monitoringmodus kommt er auch zuverlässig im Leerlauf - ich schließe daraus, dass es nichts mit einer Undichtigkeit im Ansaugtrakt zu tun hat, sondern mit einem elektrischen Problem.
Im Anhang habe ich die Umgebungsdaten von Xentry angehängt - die 0-Werte kann ich nicht zu 100% einem Fehler zuordnen, ich lese daraus nur, dass auch hier der Fehler im Schiebebetrieb aufgetreten ist.
Hat jemand noch eine Idee?
.....Natürlich bin ich den Hinweisen bzgl. Verstellgestänge und AG-Gegendrucksensor nachgegangen - alles iO
Wie sehen denn die Ladedruckwerte bei nur eingeschalteter Zündung aus? Sind da alle Drucksensorwerte im annähernd gleichen Wert?
Hast du den Dichtigkeitstest mit Xentry gemacht? Jetzt wo ich es dir gesagt habe, habe ich es bei gestern mir gemacht. Dabei läuft das Programm 2 Abläufe, indem es eigenständig Gas gibt und die Dichtigkeit Anhand der Sensoren vergleicht bzw. misst. Bei mir war der Test O.k. Alles dicht. Wenn da was nicht stimmt an Sensoren, wird es dir anzeigen. Ich kann es dir nur tunlichst raten. Alles andere ist nur Glaskugel.
Hallo Aynali! Die geführte Dichtheitsprüfung wird bei mir nach "Daten werden ermittelt" abgebrochen - Ich glaube ich bin nahe dran, weiss aber nicht, wie ich jetzt weiter vorgehen soll........... . Wie gesagt, der Fehler tritt zuverlässig auch im Standgas auf.
Kann es nicht die Drosselklappe sein?
Das hier liest sich ähnlich: https://www.motor-talk.de/.../drosselklappe-ausbauen-t4536989.html?...
Hallo Aynali, mit welchem xentry-setup arbeitest du - passthru oder multiplexer?
@Kwste: ich habe den Bericht gelesen - so richtig kommt die Drosselklappe als Übeltäter meines Problems nicht heraus - ich konnte sie ansteuern und bei ausgebautem Mischrohr auch beobachten - sie tut was sie soll............ und großartig schmutzig war sie auch nicht.