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Offener Geländewagen gesucht

Themenstarteram 12. Juli 2019 um 9:05

Hallo,

ich suche einen Geländewagen den ich auch offen fahren kann. (Softtop oder Hardtop)

Gerne mit 5 Sitzen und AHK mit 2500 kg oder auch mehr.

Das Fahrzeug wird wahrscheinlich nur ca. 2000-4000km im Jahr gefahren.

Gerne einen mit H-Kennzeichenpotenzial.

Ich dachte an Nissan Patrol oder Toyota LandCruiser, Landrover oder RangeRover sind mir auch noch eingefallen.

Preislich sollte es so um die 5-7000 Euro Max liegen.

Gibt es da was? Es wäre so eine eierlegende Wollmilchsau. ;-)

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Caddyfriseur schrieb am 12. Juli 2019 um 11:05:15 Uhr:

Gerne mit 5 Sitzen und AHK mit 2500 kg oder auch mehr.

[...]

Gerne einen mit H-Kennzeichenpotenzial.

In den 80ern und 90ern gab es von den meisten Offroadern Versionen mit Hardtop oder Softtop - von Daihatsu Rocky (Bertone Freeclimber) über Land Cruiser LJ73, Pajero L040 und V20, Patrol 260, Isuzu Trooper, Mercedes G W460, Land Rover 88/109 - 90/110 (Defender), bis hin zu Chevrolet K1500 (M1009, falls es die Militärversion war), IHC Scout oder Dodge Ramcharger.

Aber - Wenn man das so einfach in der Preislage kaufen und fahren könnte, wären die Straßen voll davon, also muss es ein paar Einschränkungen geben... ;)

Das geht los bei der Steuerlast - ohne H-Zulassung versenkst Du am Beispiel eines Patrol 3.3 TD derzeit 1240 Euro an Steuern jährlich, daher sind viele Fahrzeuge im Raster schon vor mindestens 'nem Jahrzehnt auf LKW umgerüstet worden, wovon aber bei jeder Ummeldung das Finanzamt erst zu überzeugen ist. Günstig wird's dennoch nicht, und dann hat er keine fünf Sitze. Die Versicherungsklassen sind zumeist auch ziemlich weit oben, sofern das Fahrzeug da überhaupt noch gelistet ist.

Die Erhaltung dieser Fahrzeuge ist nicht ganz so einfach, auch wenn sie gerne als unkaputtbar dargestellt werden. Rostfreie Exemplare sind in der Preislage so ziemlich unmöglich, ohne Schweißgerät, 'ne Familienpackung Mike Sanders und eine gute Werkstattausrüstung geht es eigentlich nicht. Nicht zu vergessen: Diese Generation hatte häufig noch 5000er Wartungsintervalle, die neben dem Ölwechsel (ein 5-Liter-Gebinde reicht nicht...) auch das Abschmieren aller erreichbaren Antriebswellen und -Gelenke vorsahen. Im Prinzip läuft es darauf hinaus, dass Du die Kiste einmal im Jahr grundrevisionieren solltest/musst - je nachdem, wie schnell Du dem Verfall zuschauen möchtest.

Der Verbrauch ist natürlich auch durch die Decke, die Diesel nehmen mit wenigen Ausnahmen (z.B. Trooper) ab 10 l/100 km aufwärts, und als Benziner mit Anhänger dran sind auch 20 l/100 km normal.

Stichwort Anhänger: Trotz geringer PS-Zahl sind hohe Anhängelasten technisch gesehen keine Hürde, für viele der oben aufgezählten Fahrzeuge gab es durch Nachrüstung einer Druckluft-Bremsanlage Freigaben bis 4,5 Tonnen. Das Dumme daran ist nur: Ab Werk hatte keiner davon mehr als 2000 kg, auch ein Patrol oder Land Cruiser nicht - das war das Maximum für PKW der damaligen Zeit. Die Erhöhung auf 3,5 Tonnen kam erst Mitte/Ende der 90er, Du wärst daher darauf angewiesen einen zu finden, der eine Auflastung eingetragen hat, oder für den es noch eine AHK mit Auflastungsmöglichkeit gibt.

Achja, "offen" war gefragt... Wie geduldig bist Du? Weil - wenn Dir jetzt der Komfort eines PKW-Cabrio-Verdecks vorschwebt, wirst Du enttäuscht werden. Die Demontage des Hardtops eines 73er Land Cruiser oder Patrol 260 dauert mit zwei geübten Personen ca. 'ne halbe Stunde, die Montage länger. Ein Mittransport im zerlegten Zustand ist eher unhandlich, solltest Du daher unterwegs vom Regenschauer überrascht werden: Stöpsel ziehen und durch ;).

Gleiches gilt für Waschstraßen. Entweder man kann das Hardtop demontieren - dann ist es nicht dicht. Oder aber, es ist dicht - dann kann man es nicht einfach abnehmen. Die Softtops (Flatterplane) sind eigentlich nie dicht, noch dazu bereits bei Landstraßentempo dermaßen höllisch laut, dass sich ein Radio erübrigt.

Dass die Fahrleistungen aller geeigneten Modelle extrem dürftig sind, der Fahrkomfort nicht vorhanden, und die aktive und passive Sicherheit ebenfalls nicht existent ist, muss ich nicht extra erwähnen? ;)

Auch der Allradantrieb ist in fast allen Varianten von zuschaltbarer Natur, daher nur für Gelände gedacht - mangels Mitteldifferential hast Du davon auf der Straße nichts, Benutzung in diesem Umfeld schädigt ihn auf Dauer und verschlechtert das Fahrverhalten deutlich.

Mag sein, dass Du das alles schon kennst. Solltest Du ein solches Fahrzeug aber noch nie gefahren haben, wird der Erstkontakt - interessant.

 

Budget-Variante: Frontera A Sport Softtop. Die meisten wurden mit Hardtop ausgeliefert, und da man das Sonnendach (Aufpreis), Heck-, Seitenfenster und Dachteil herausnehmen kann, bleibt dabei nicht wirklich viel stehen. Das Hardtop als Ganzes zu demontieren dauert hingegen, ist aber auch kaum nötig. Das Softtop ist selten, diese Version kam später und wurde nicht in England sondern in Japan gefertigt (weil - eigentlich ist das kein Opel, sondern ein Isuzu MU). War damit etwas haltbarer - wobei das in dem jetzigen Alter keine Rolle mehr spielt, der Erhaltungszustand zählt mehr. Die 2000 kg Anhängelast können auf 2800 kg erhöht werden, und der 2.0er Vectra-Motor ist immerhin halbwegs sparsam (ohne Anhänger) und mit erträglicher Euro-Norm/Steuer. Dein Budget ist dabei ausreichend großzügig, um direkt die erste Runde im Kampf gegen den Rost mit abzudecken - und die eine oder andere Reparatur. Ist allerdings nur ein Viersitzer.

Gruß

Derk

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Wenn der für längere Urlaubstouren herhalten soll, fällt der Wolf höchst wahrscheinlich raus. Der ist doch eher als Spass- und Arbeitstier zu gebrauchen, als mit Kindern längere Fahrten in Urlaub zu absolvieren.

Ohne Cabi würd's einfacher, ein bisschen wenigstens. Nen alten X3 vllt.

 

Oder statt dem Combo ein richtiges Cabi, wobei die Waldsache da noch nicht abgedeckt wäre. Astra G findet sich locker was gepflegtes.

Zitat:

@Caddyfriseur schrieb am 12. Juli 2019 um 11:05:15 Uhr:

Gerne mit 5 Sitzen und AHK mit 2500 kg oder auch mehr.

[...]

Gerne einen mit H-Kennzeichenpotenzial.

In den 80ern und 90ern gab es von den meisten Offroadern Versionen mit Hardtop oder Softtop - von Daihatsu Rocky (Bertone Freeclimber) über Land Cruiser LJ73, Pajero L040 und V20, Patrol 260, Isuzu Trooper, Mercedes G W460, Land Rover 88/109 - 90/110 (Defender), bis hin zu Chevrolet K1500 (M1009, falls es die Militärversion war), IHC Scout oder Dodge Ramcharger.

Aber - Wenn man das so einfach in der Preislage kaufen und fahren könnte, wären die Straßen voll davon, also muss es ein paar Einschränkungen geben... ;)

Das geht los bei der Steuerlast - ohne H-Zulassung versenkst Du am Beispiel eines Patrol 3.3 TD derzeit 1240 Euro an Steuern jährlich, daher sind viele Fahrzeuge im Raster schon vor mindestens 'nem Jahrzehnt auf LKW umgerüstet worden, wovon aber bei jeder Ummeldung das Finanzamt erst zu überzeugen ist. Günstig wird's dennoch nicht, und dann hat er keine fünf Sitze. Die Versicherungsklassen sind zumeist auch ziemlich weit oben, sofern das Fahrzeug da überhaupt noch gelistet ist.

Die Erhaltung dieser Fahrzeuge ist nicht ganz so einfach, auch wenn sie gerne als unkaputtbar dargestellt werden. Rostfreie Exemplare sind in der Preislage so ziemlich unmöglich, ohne Schweißgerät, 'ne Familienpackung Mike Sanders und eine gute Werkstattausrüstung geht es eigentlich nicht. Nicht zu vergessen: Diese Generation hatte häufig noch 5000er Wartungsintervalle, die neben dem Ölwechsel (ein 5-Liter-Gebinde reicht nicht...) auch das Abschmieren aller erreichbaren Antriebswellen und -Gelenke vorsahen. Im Prinzip läuft es darauf hinaus, dass Du die Kiste einmal im Jahr grundrevisionieren solltest/musst - je nachdem, wie schnell Du dem Verfall zuschauen möchtest.

Der Verbrauch ist natürlich auch durch die Decke, die Diesel nehmen mit wenigen Ausnahmen (z.B. Trooper) ab 10 l/100 km aufwärts, und als Benziner mit Anhänger dran sind auch 20 l/100 km normal.

Stichwort Anhänger: Trotz geringer PS-Zahl sind hohe Anhängelasten technisch gesehen keine Hürde, für viele der oben aufgezählten Fahrzeuge gab es durch Nachrüstung einer Druckluft-Bremsanlage Freigaben bis 4,5 Tonnen. Das Dumme daran ist nur: Ab Werk hatte keiner davon mehr als 2000 kg, auch ein Patrol oder Land Cruiser nicht - das war das Maximum für PKW der damaligen Zeit. Die Erhöhung auf 3,5 Tonnen kam erst Mitte/Ende der 90er, Du wärst daher darauf angewiesen einen zu finden, der eine Auflastung eingetragen hat, oder für den es noch eine AHK mit Auflastungsmöglichkeit gibt.

Achja, "offen" war gefragt... Wie geduldig bist Du? Weil - wenn Dir jetzt der Komfort eines PKW-Cabrio-Verdecks vorschwebt, wirst Du enttäuscht werden. Die Demontage des Hardtops eines 73er Land Cruiser oder Patrol 260 dauert mit zwei geübten Personen ca. 'ne halbe Stunde, die Montage länger. Ein Mittransport im zerlegten Zustand ist eher unhandlich, solltest Du daher unterwegs vom Regenschauer überrascht werden: Stöpsel ziehen und durch ;).

Gleiches gilt für Waschstraßen. Entweder man kann das Hardtop demontieren - dann ist es nicht dicht. Oder aber, es ist dicht - dann kann man es nicht einfach abnehmen. Die Softtops (Flatterplane) sind eigentlich nie dicht, noch dazu bereits bei Landstraßentempo dermaßen höllisch laut, dass sich ein Radio erübrigt.

Dass die Fahrleistungen aller geeigneten Modelle extrem dürftig sind, der Fahrkomfort nicht vorhanden, und die aktive und passive Sicherheit ebenfalls nicht existent ist, muss ich nicht extra erwähnen? ;)

Auch der Allradantrieb ist in fast allen Varianten von zuschaltbarer Natur, daher nur für Gelände gedacht - mangels Mitteldifferential hast Du davon auf der Straße nichts, Benutzung in diesem Umfeld schädigt ihn auf Dauer und verschlechtert das Fahrverhalten deutlich.

Mag sein, dass Du das alles schon kennst. Solltest Du ein solches Fahrzeug aber noch nie gefahren haben, wird der Erstkontakt - interessant.

 

Budget-Variante: Frontera A Sport Softtop. Die meisten wurden mit Hardtop ausgeliefert, und da man das Sonnendach (Aufpreis), Heck-, Seitenfenster und Dachteil herausnehmen kann, bleibt dabei nicht wirklich viel stehen. Das Hardtop als Ganzes zu demontieren dauert hingegen, ist aber auch kaum nötig. Das Softtop ist selten, diese Version kam später und wurde nicht in England sondern in Japan gefertigt (weil - eigentlich ist das kein Opel, sondern ein Isuzu MU). War damit etwas haltbarer - wobei das in dem jetzigen Alter keine Rolle mehr spielt, der Erhaltungszustand zählt mehr. Die 2000 kg Anhängelast können auf 2800 kg erhöht werden, und der 2.0er Vectra-Motor ist immerhin halbwegs sparsam (ohne Anhänger) und mit erträglicher Euro-Norm/Steuer. Dein Budget ist dabei ausreichend großzügig, um direkt die erste Runde im Kampf gegen den Rost mit abzudecken - und die eine oder andere Reparatur. Ist allerdings nur ein Viersitzer.

Gruß

Derk

Ford Bronco würde mir noch einfallen, gibt es mit H-Zulassung in dem Budget, hat schon gut was hinter sich, aber der V8 kann das ab. Der Motor ist aber - typisch US-Car - natürlich auch sehr trinkfest.

Zitat:

@trouble01 schrieb am 12. Juli 2019 um 16:34:54 Uhr:

Porsche Diesel Standard

Wird bei max 7000€ preislich problematisch. Vater eines Kollegen hat Seinen unrestaurierten und nicht gerade in gutem Zustand stehenden Porsche vor einigen Jahren für 7500€ verkauft. Mit Handeln und Zocken wäre auch mehr drin gewesen aber der alte Herr hatte mit 1000-1500€ für die alte Kiste gerechnet.

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