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Ölsiebreinigung UND Motorrenigung?
Bonjour!
Über das Thema Ölverkokung ist ja viel geschrieben worde - und das habe ich auch gelesen. Eines ist mir trotzdem nicht ganz klar:
Mein 99er 9-3 (154PS, T5) hat jetzt 107.000 auf der Uhr. Ölwechsel wurden einmal im Jahre und alle ca. 10-12tkm gemacht. Der Vorbesitzter hat trotzdem bei 95tkm den Turbo ersetzen müssen. Das hat mich skeptisch gemacht und auf Ölschlamm tippen lassen. Nun habe ich bei der Inspektion die Ölwanne abbauen lassen und siehe da: das Sieb war ziemlich dicht und wurde gewechselt. Trotz T5 und regelmäßigen Ölwechseln (Nur weiß ich nicht, ob das Öl das Richtige war...)
Nun meine Frage: Ist es damit und mit neuem, vollsytetischen Öl getan oder ist eine Motorinnenreinigung Pflicht?
Herzlichen Dank für den Rat an einen begeisterten Neu-Saabfahrer!
JO
29 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von leptoptilus
also ist das so vielzitierte Mobil 1 0W40 nicht geiegnet für Saab Motoren?
wie ist dann die ultimative Empfehlung?
Habe einen 2.0t Bj. 2002 FPT
gruss
L
0W-40, als vollsynthetisches Motoröl, ist für den Motor und GEGEN die Verkokung die optimale Suppe.:)
Ob nun von Mobil-Oil oder von Shell oder sonstwas, dadurch bleibt der Motor sauber und wird optimal geschmiert.
Bis auf die Ketten!!!
Die Ketten verschleissen bei 0W-40 schneller, wie bei einem 5W-40 oder besser noch 10W-40.
Man kann aber besser alle 100.000-130.000km eine neue Kette einziehen...wie alle 130.000km den kompletten Motor zu erneuern.;)
Denn die Gleitschienen verschleissen bei dem 0W-40 nicht schneller, wie bei einer anderen Viskosität.
Mein Motor hat immer nur 0W-40-Synthetiköl gesehen, aber jetzt die 3. Steuerkette drin.;)
Und der Motor sieht innerlich komplett sauber aus und läuft absolut sauber und rund.
Ich hätte aber auch keine Schmerzen damit, in meinem Motor ein 5W-40 Motoröl mit Long-Life-Freigabe zu fahren.
Solange ich alle 10.000km die Suppe wechseln kann, sollte dieses Öl ebenfalls für ausreichend Schmierung und Aufnahme der Dreckpartikel sorgen.
SAAB fordert für den 9-5 momentan ein 5W-30 mit LL-025-Freigabe...und 30.000km-Intervalle!!!
Ich würde dieses Öl verwenden, aber garantiert nicht 30.000km damit fahren, sondern nach 10.000-15.000km erneuern!!!
Der 9-5 und 9³ vor Modelljahr 2003 haben eben die Temperaturprobleme durch den Kat unter der Ölwanne. Die Additive sorgen für eine erhöhte Dreckaufnahme...ist aber selber nicht temperaturbeständig!
Die langen Kohlen-Wasserstoff-Molekülketten werden gecrackt und das Öl verliert an Schmierfähigkeit.:(
Daher würde ich persönlich immer nur 10.000km-Intervalle empfehlen!!!
Denn für 10.000km ist so ein Motorenöl garantiert immer gut.
Warum ist ein 0W-40 dünnflüssiger als ein 5W-30er und somit angeblich schädlicher für den Kettentrieb als ein 5W-30er???
Ich behaupte das Gegenteil! :D
Die Kettenlängung steht in direktem Zusammenhang mit der Schmutzbelastung des Motoröls und weniger mit der Viskosität.
Je schmutziger ein Motor verbrennt und/oder je länger ein Öl verfüllt ist, desto schneller längen sich die Ketten (Schleifwirkung der Festteilchen im Motoröl).
Zitat:
Original geschrieben von wvn
Warum ist ein 0W-40 dünnflüssiger als ein 5W-30er und somit angeblich schädlicher für den Kettentrieb als ein 5W-30er???
Ich behaupte das Gegenteil! :D
Die Kettenlängung steht in direktem Zusammenhang mit der Schmutzbelastung des Motoröls und weniger mit der Viskosität.
Je schmutziger ein Motor verbrennt und/oder je länger ein Öl verfüllt ist, desto schneller längen sich die Ketten (Schleifwirkung der Festteilchen im Motoröl).
@wvn
Hallo Christian.:)
Der Kettenverschleiss entsteht durch das dünnere Öl, weil es nicht druckfest ist. Die Kettenglieder verschleissen innerlich.:(
Die Schleifwirkung durch verdrecktes Motoröl lässt nicht nur die Kette verschleissen, sondern eher auch die Gleitschienen.;)
Darum gibt es ja auch die Probleme im 9-5 und auch im 9³-I mit dem vorzeitig verschlissenen Kettentrieben. Da sind nicht nur die Ketten lang, sondern auch die Schienen verschlissen.:mad:
Bei meinem 9000 gibt es keine Verkokung, aber verschlissene Ketten durch das 0-er Motoröl.
Das ist Fakt. Denn die Schienen sind auch nach fast 300.000km noch in Ordnung.:)
Grüsse, Chris
Aber noch einmal zurück zu meiner Frage:
Warum ist ein 5W-30er Öl dickflüssiger bzw. druckfester als ein 0W-40er Öl?
Zitat:
Original geschrieben von wvn
Aber noch einmal zurück zu meiner Frage:
Warum ist ein 5W-30er Öl dickflüssiger bzw. druckfester als ein 0W-40er Öl?
Das 5-er Öl ist im kalten Zustand dickflüssiger, wie das 0-er Öl.
10-er Öl wäre da noch besser für die Kette.
Und wer immer nur 5-10 km für eine Strecke fährt...hat da echte Nachteile.:(
Ich fahre ja erst seit einigen Monaten richtig Strecke, vorher immer nur Kurzstrecke.:(
Ich gebe ja auch nicht nur dem 0-er Öl die Schuld an meinem Kettenverschleiss.;)
Das Fahrprofil in den letzten Jahren hat natürlich ebenfalls dazu beigetragen. Fahren im Zuckelgang und häufiges Beschleunigen und Bremsen geht ebenfalls auf die Kette!!!
Mercedes hatte in den 90er Jahren das 0-er Öl verboten, wegen ihren Steuerketten!!!
Der VW-Polo mit 1.2 Motor hat Kette...und mit dem 5W-30 LL-Motoröl trotzdem erhebliche Probleme!!!
Weil diese Kisten fast nur als fahrende Einkaufstasche von Mami unterwegs sind...;)
Es ist quasi völlig egal, welches Öl man benutzt...wenn es denn passend zur Benutzung des Fahrzeugs regelmässig erneuert wird.
Aber das ist in der heutigen Zeit nicht mehr zu verkaufen. Also gehen die Autohersteller das Risiko ein und lassen den Intervall für den Ölwechsel immer grösser werden.
Manche Motoren haben dafür aber auch ein Ölvolumen in der Wanne...damit kann ein 9-5-Fahrer zweimal das Öl wechseln!:D
Das Fazit bleibt: Gutes Öl und alle 10.000km die Suppe wechseln...und bei Gelegenheit nach der Steuerkette schauen.:)
Hi,
bin bald in der Werkstatt und möchte bei der Gelegenheit auch wieder einen Ölwechsel machen lassen - leider haben die kein Mobil 1 0W 40, nur Zeug von BP.
Ist das BP Viso 7000 0W 40 ähnlich gut, alternativ überlege ich für den Ölwechsel woanders hin zu gehen.
Danke!
Das BP Visco 7000 0W-40 ist auch ein sehr hochwertiges Öl - das zeigt alleine schon die Mercedes Benz Freigabe 229.5.
"Mein" - Saab-Meister meines Vertrauens hat gesagt, wegen der Restwärme des Turbos und dem Schutz der Steuerkette vor Verschleiß besser Castol Edge 5W40. Das füllen die schon seit langer Zeit in alle Saab-Turbos.
Zitat:
Original geschrieben von matthiaslehmann
"Mein" - Saab-Meister meines Vertrauens hat gesagt, wegen der Restwärme des Turbos und dem Schutz der Steuerkette vor Verschleiß besser Castol Edge 5W40. Das füllen die schon seit langer Zeit in alle Saab-Turbos.
Sieht in der goldenen Verpackung zumindest sehr edel aus.:D
Und ab nächsten Monat habe ich das Öl ebenfalls im Programm.;)
Zitat:
Original geschrieben von wvn
Das BP Visco 7000 0W-40 ist auch ein sehr hochwertiges Öl - das zeigt alleine schon die Mercedes Benz Freigabe 229.5.
Das Öl ist völlig in Ordnung...stammt aus dem Hause Castrol.:D
Zitat:
Original geschrieben von matthiaslehmann
"Mein" - Saab-Meister meines Vertrauens hat gesagt, wegen der Restwärme des Turbos und dem Schutz der Steuerkette vor Verschleiß besser Castol Edge 5W40. Das füllen die schon seit langer Zeit in alle Saab-Turbos.
So lange es keine Vertragswerkstatt ist und die Fahrzeuge aus der Garantie sind, schon OK das Diesel-Öl, kann auch in Benzinern fahren.
Ich würde dennoch immer ein vollsynthetisches Öl vorziehen.
Zitat:
Original geschrieben von Linear Cycle
Zitat:
Original geschrieben von matthiaslehmann
"Mein" - Saab-Meister meines Vertrauens hat gesagt, wegen der Restwärme des Turbos und dem Schutz der Steuerkette vor Verschleiß besser Castol Edge 5W40. Das füllen die schon seit langer Zeit in alle Saab-Turbos.
Sieht in der goldenen Verpackung zumindest sehr edel aus.:D
Und ab nächsten Monat habe ich das Öl ebenfalls im Programm.;)
Alte Formulierungen in neuer Verpackung ...
Zitat:
Original geschrieben von wvn
Zitat:
Original geschrieben von Linear Cycle
Sieht in der goldenen Verpackung zumindest sehr edel aus.:D
Und ab nächsten Monat habe ich das Öl ebenfalls im Programm.;)
Alte Formulierungen in neuer Verpackung ...
@wvn
ICH hätte lieber einen anderen Öl-Lieferanten.:)
Aber solange die Freigaben der Hersteller passen, bin ich auf der sicheren Seite und dann zählt nur noch der Preis bei bestimmten Lieferbedingungen.;)
Ich bin inzwischen nicht nur Techniker, sondern auch Kaufmann.;)
Und da muß ich Kompromisse eingehen, damit ich die Preise auch noch halten kann.
Ein Großteil des Rohgewinns einer Werkstatt liegt im Einkauf.:)
Und wenn ich beim Öl-Einkauf 500-600 Taler sparen kann...beim Jahres-Umsatz...dann habe ich die Wartung des AU-Geräts, incl. Eichamt schon bezahlt.;)
Hört sich billig an...aber die Werkstätten rechnen inzwischen mit jedem Cent!!!
Einen schönen guten Abend wünschen ich in die Runde,
als ich diesen Beitrag las dachte ich an die Worte des Meisters meines Vertrauens: "...die Sache mit der Verkokung und der Schlammbildung ist beim Trionic 5 (rote Kassette) nicht relevant...". Der Griff in die Wanne (mit dem Finger von unten durch die Ölablass-Schrauben-Öffnung) zeigte beim letzten Mal keine Anzeichen von Schlamm.
Ich muss dazu sagen, dass ich seit ca. 40 TKM mit der Verstärkung vom Hirsch unterwegs bin (vorher 154 PS) und der Wagen (Bj. 2000) mittlerweile 125 TKM auf der Uhr hat. Regelmäßige Öl Wechsel alle 10 TKM sind obligatorisch - aber bei der hier geführten Diskussion wollte ich doch auch noch mal sicherheitshalber nachfragen, ob ich die Aktion "Ölwanne-runter-Sieb-raus" doch mit auf die Agenda nehmen sollte.
Freue mich auf Tipps...
Gruß
Markus
Bevor Du die dafür fälligen ca. 300.-- anlegtst würde ich erstmal beim nächten Wechsel mit einen Stück Draht (zum Beispiel ein Stück vom Drahtkleiderbügel) durch die Ablassöffnung in der Ölwann kratzen und gucken, ob da schwarze Kruste zum Vorschein kommt. Ohne Schlamm in der Ölwanne gibts in der Regel auch kein Problem mit dem Sieb.
Gruß,
JO