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Ölschlamm am Öldeckel
Heute habe ich endlich das Motoröl in dem Alltagskäfer gewechselt. Schon beim Rausdrehen der Ablaßschraube bemerkte ich seltsame, matschige Masse am Ende der Schraube. Als dann der Öldeckel runter war, war seine gesamte innere Oberfläche voll mit dieser grauen Pampe. Hier gut zu sehen:
Was ist das? Und warum? Schlimm? Egal? Interessanterweise habe ich davon im Sieb nichts gesehen.
Natürlich habe ich alles blitzblank mit Bremsenreiniger sauber gemacht. Nur gibt es davon keine Fotos.
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15 Antworten
Der übliche Schlamm nach ewig keinem Ölwechsel - und zu kaltem Motor fürs Wechseln... ;)
Geht aber an und für sich größtenteils mit raus, wenn der Motor vor dem Wechsel richtig heißgefahren wurde. Und zwar so heiß, daß Du die Ablaßschraube mit bloßen Fingern gar nicht angreifen kannst.
Den Dreck hast Du in der gesamten Ölwanne auch.
Am besten wäre, frisches Öl zu füllen, jemand anderen das Auto gut eine Stunde richtig über die Bahn heizen zu lassen, da Du das ja vermutlich nie tun würdest - :p und dann wieder wechseln...
Danke Naxel für schnelle Antwort und wie immer für Deine grenzenlose Ehrlichkeit. :) Aber in einem Punkt muss ich Dich korrigieren. Ich bin vor dem Ölwechsel extra auf die Autobahn, um das alte Öl warm zu machen. Es waren insgesamt ca. 15 km bei wahnsinnigen 80..100 km/h, wobei meistens 90..100. Also Schleicherei war das nicht. Und ja, es war alles sehr heiß unter dem Motor. Anfassen wollte man das nicht. Im alten Öl habe ich diesen Schleim nicht gesehen. Wann zuletzt das Öl gewechselt wurde, kann ich leider nicht sagen.
Sollte ich wirklich die jetzige frische Ölladung nach nochmaliger heißen Fahrt ablassen und wieder frisches Öl reintun? Macht man das echt so?
Würde ich auch so machen, dann ist sicher so gut wie alles von dem Schlamm draußen. Fahr dafür ruhig 110 die 15km, ich bin sicher dann kommt alles raus und beim nächsten Ölwechsel ist alles tutti.
Ich mache ab und an in meinen Alltagsautos die fast nur extreme Kurzstrecke fahren vor dem Ölwechsel eine Spülung. Also heißes Öl, Spülung rein, 15 Min Leerlauf sind dann raus mit allem. Denke das schadet dem Käfermotor auch nicht.
Lasse mich aber gerne belehren.
Das ist genau wie es sein soll.
Das da unter dem Ölsieb (der Raum) nennt sich Ölsumpf. Was da landet bleibt da. Dort ist kein Ölaustausch !
Auch nicht beim Autobahnrasen. Eine Ruhezone also.
Angesaugt wird das Öl ja oberhalb . Also vom Schnorchel durch das Sieb. Das Sieb hat setlich unten einige Langlöcher durch das dort an die tiefste Stelle sich dann Schwebeteilchen Abrieb und manchmal auch Federringe oder Reste von Schaftabdichtunggummis sammeln können und auch da bleiben. Was da ist soll nicht wieder angesaugt werden. Das soll da absumpfen und beim Ölwechsel dann gereinigt werden.
Darum sind die Öldeckel mit Ablassschraube auch Mist. Man neigt dazu damit den Deckel nicht abzuschrauben,ist ja Arbeit. Nur bleibt dann der Schlamm im Motor. Ich meine VW hat damals nicht ohne Grund die Schraube mittig wieder weggelasen.So ist man gezwungen den Deckel abzunehmen und zu reinigen.
Und genau aus dem selben Grund ist es mumpitz im Öldeckel die Temperatur zu messen. Da unten steht das Öl still,es bewegt sich da nicht,oder eben kaum. Ölströmung ist oberhalb in der Wanne . Nicht im Sumpf unter dem Sieb. Einen Temperaturanstieg im Öl bekommt man da unten nur verzögert oder gar nicht mit.
Hab es selber gemessen. Mittig am Deckel nur 50° , aussen an der Wanne aber,also neben dem Deckel 90° . Gemessen direkt nach dem anhalten weil Temperaturen sich ausgleichen wenn man steht. Wenige Minuten später war der Deckel heißer und die Wannne kälter.
Dieser Schlamm,das sind Schwebeteile die im Öl schwerer sind,sich also unten absetzen.Diese Teile werden dann durch ihre Menge irgendwann schlammig. Oder fühlen sich so an weil es ja eben kein Öl ist sondern gesammelte Rückstände.
Wenn der Schlamm da ist muß noch lange nichts seitlich in der Wanne sein. Das schwere Schwebematerial wandert mit der Zeit ja zur Mitte durch die Ansaugbewegung und setzt sich dann halt da unten ab.
Das wird nicht beim einem Ölumlauf passieren,aber mit der Zeit halt schon. Und bei tausenden von Ölumwälzungen auf einigen km kommt immer wieder was da unten unter dem Sieb an und bleibt auch da bis man es reinigt.
Seitlich in der Wanne kann man ja mal mit dem kleinen Finger durchwischen. Da ist nichts an Ablagerungen,oder sollte zumindest nichts sein. Denn wenn der Sumpf nie gereinigt wird ist der irgendwann voll und das Zeug bleibt dann überall liegen und verschlammt den Motor.
Wobei eine Verschlammung dann auch noch durch andere Gründe hervorgerufen wird.Motor ewig kalt,Schleichfahrt,übles Öl,nie Ölwechsel und Kurzstrecke.
Ich hänge mal ein Bild an ,das war das schlimmste was ich je gefunden habe. Ventilspiel hatte der schon um 0,9mm
Vari
Zitat:
@Vari-Mann schrieb am 22. Aug. 2021 um 09:12:48 Uhr:
Darum sind die Öldeckel mit Ablassschraube auch Mist.
Was kann der Deckel für den Pfusch und die Faulheit der Menschen? Der Deckel ohne Schraube ist nur die Antwort darauf.
Ich finde den Deckel mit der Ablassschraube wesentlich besser, weil das Ölablassen bequemer und weniger Sauerei ist.
Zitat:
@Vari-Mann schrieb am 22. August 2021 um 09:12:48 Uhr:
Das ist genau wie es sein soll.
Das da unter dem Ölsieb (der Raum) nennt sich Ölsumpf. Was da landet bleibt da. Dort ist kein Ölaustausch !
Auch nicht beim Autobahnrasen. Eine Ruhezone also.
Danke Vari für ausführliche Erklärungen. Aus dem geht für mich klar, dass ein erneuter Ölwechsel keinen Sinn macht. Die Idee mit dem Finger im Loch nach Schlamm zu suchen, hatte ich gestern tatsächlich auch, aber tief bin ich nicht vorgedrungen. Eigentlich nur das Loch von unten inspiziert und etwas am inneren Rand. Ich dachte, dass wenn im Sieb kein Schlamm drin ist, dann wird es am Boden der Wanne auch nichts sein. Außerdem kommt man da eh nicht tief rein.
Zitat:
@Vari-Mann schrieb am 22. August 2021 um 09:12:48 Uhr:
Ich hänge mal ein Bild an ,das war das schlimmste was ich je gefunden habe. Ventilspiel hatte der schon um 0,9mm
Ich habe mir das direkt nach dem Aufwachen angeguckt, noch im Bett, halb verschlafen. Bei den Fotos war ich im Bruchteil der Sekunde wach! :)
Zitat:
@GLI schrieb am 22. August 2021 um 10:57:36 Uhr:
Zitat:
@Vari-Mann schrieb am 22. Aug. 2021 um 09:12:48 Uhr:
Darum sind die Öldeckel mit Ablassschraube auch Mist.
Was kann der Deckel für den Pfusch und die Faulheit der Menschen? Der Deckel ohne Schraube ist nur die Antwort darauf.
Ich finde den Deckel mit der Ablassschraube wesentlich besser, weil das Ölablassen bequemer und weniger Sauerei ist.
Ich würde noch weiter gehen - auch beim Deckel ohne Ablaßschraube kann man den potenziellen und willigen Pfuscher nicht dazu zwingen, das Sieb zu reinigen. Mehr noch - noch nicht mal dazu die Papierdichtungen und Ringe zu wechseln. Denn wenn der Deckel runder ist, „klebt“ meistens das Sieb noch gut an den Stehbolzen. Die alten Dichtungen sowieso. Was hindert also jemand daran, den Deckel abzumachen, Öl raus, und wieder alles zuzumachen? Dass das Scheißidee ist, muss man nicht darüber diskutieren. Und wenn man richtig „clever“ ist, macht man den Deckel gar nicht richtig ab, sondern lockert nur die Schrauben soweit, dass das Öl ausfließen kann.
Täusche mich mich, oder hat VW später den Deckel mit der Ablaßschraube wieder eingeführt? Vielleicht haben sie die oben skizzierte „Kreativität“ erkannt und auch für mich die tatsächlich bessere Möglichkeit zum reinen Ölablassen erneut ermöglichst. Denn natürlich ist beim Ablassen eine dicke Schraube einfacher, als das Gefummel mit sechs kleinen Schrauben und dem sich eventuell verkanteten Deckel.
Ich mache den Deckel nur alle zwei Jahre ab. Ich habe aber auch eine Filterölpumpe. Dafür ist die Ablaßschraube in Ordnung. Ich hatte im Filter die letzten Jahre nichts drin - nichtmal Schlamm.
Zitat:
@GLI schrieb am 22. August 2021 um 10:57:36 Uhr:
Zitat:
@Vari-Mann schrieb am 22. Aug. 2021 um 09:12:48 Uhr:
Darum sind die Öldeckel mit Ablassschraube auch Mist.
Was kann der Deckel für den Pfusch und die Faulheit der Menschen? Der Deckel ohne Schraube ist nur die Antwort darauf.
Ich finde den Deckel mit der Ablassschraube wesentlich besser, weil das Ölablassen bequemer und weniger Sauerei ist.
Der Deckel kann da nix für,da hast recht.
Nur verleitet er dazu die Arbeit nicht richtig zu machen.
Wenn man das Sieb ,so wie du dann , nach dem ablassen auch ausbaut und alles reinigt ist es ja richtig. Die besagte Faulheit führt eben dazu das es nicht immer so passiert.
Ne Sauerei ist es aber auch nicht ohne die Schraube mittig.
Ich schraube immer in Fahrtrichtung vorne die 4 Muttern zuerst ab. Dann die beiden hinteren lockern,der Deckel gibt so zuerst nach vorne das Öl frei. Mir läuft nix über die Finger dabei. Wenn die tropferei dann vorbei ist kommen die beiden hinteren Muttern ab und eben der Deckel samt Sieb .Was dann noch an Öl da ist hat man auch wenn man den Deckel mit Mittenloch verwendet.
Vari
Zitat:
@schleich-kaefer schrieb am 22. August 2021 um 11:12:04 Uhr:
Zitat:
@Vari-Mann schrieb am 22. August 2021 um 09:12:48 Uhr:
Ich hänge mal ein Bild an ,das war das schlimmste was ich je gefunden habe. Ventilspiel hatte der schon um 0,9mm
Ich habe mir das direkt nach dem Aufwachen angeguckt, noch im Bett, halb verschlafen. Bei den Fotos war ich im Bruchteil der Sekunde wach! :)
Jo,das ist toll.Ich hab da auch nicht schlecht gestaunt als ich das gefunden habe.
An 2 oder 3 Motoren hab ich aber schon Ventilspiel von 0,40 gehabt. " Leichter " Wartungsmangel also. Wobei es auch mal einen gab der minus Spiel hatte. 2 Ventile gingen nicht zu. Da wundert man sich dann das der humpelt und nicht richtig läuft.
Hier in den Bildern der mit 0,40mm , ist noch nicht so verschlammt.
Vari
Schafft man es im eingebauten Zustand zu reinigen? Bremsenreiniger? Oder ist das schon eine harte Kruste?
Ich wechsle halt immer nach Langstrecke (>= 200 km Autobahn mit ziemlich "Dauerfeuer"... ;) ) - da hatte ich nie derartige Schlammmengen. Haut's wohl alles mit der heißen Brühe raus... :D