Öldeckel
Hallo Zusammen,
ich würde gerne wissen wie sich der Öldeckel verhält, wenn man den Deckel aufmacht und drauf lässt?
Sollte der Deckel vom Motor angesaugt werden oder drauf tänzeln? Kann jemand so nett sein und ggf. ein kurzes Video zuschicken?
Vielen Dank im voraus.
Viele Grüße
14 Antworten
Normalerweise Leiter Überdruck.. Das. merkt man auch
Beim Öffnen des einfüllen stutzen.
Mfg
Bei geschlossenem Öleinfülldeckel entlüftet der Motor über einen Ölabscheider in den Luftfilter.
Ergo ein geschlossenes System.
Der Motor läuft einwandfrei daher rund.
Ohne Öleinfülldeckel entlüftet der Motor direkt ins Freie und Öl könnte ins Freie gelangen.
Der Motor könnte wie ein Sack Nüße laufen.
Ich habe noch keinen Motor mit abgenommenem Öleinfülldeckel laufen lassen. Wozu auch ?
MfG kheinz
Zitat:
@crafter276 schrieb am 10. Juli 2025 um 11:33:48 Uhr:
...
Ich habe noch keinen Motor mit abgenommenem Öleinfülldeckel laufen lassen. Wozu auch ?
MfG kheinz
Weil der TE es sich wünscht. 😃
Das macht man als (etwas ungenauen) Kompressionstest beim Diesel Gibt nur einen ungefähren Eindruck, aber wenn man keine Geräte griffbereit hat, besser als gar nichts. Allgemein heißt es, der Deckel soll ruhig liegen bleiben, ist aber wohl sicher übertrieben. Ich kenne auch Motoren, die im Winter noch anspringen, wo man den Deckel aber schon ganz gut festhalten muss, damit er nicht runterfällt. Einen Extremfall habe ich mal bei einem Sprinter erlebt. O-Ton Verkäufer, der wohl gemerkt hat, dass das Verkaufsgespräch gleich enden wird, weil ich unbedingt noch mal die Haube aufmachen wollte. "Ich muss dazu sagen, er ölt ein wenig". Da kam im Leerlauf eine mittelschwere Fontäne raus und wenn ich den Deckel nicht festgehalten hätte, hätte man ihn sonst wo suchen müssen. Das nennt man dann Klimawandel-Diesel. In unserer Zeit, als es noch kalte Winter gab, wäre so ein Fahrzeug schon lange in wärmere Kontinente verkauft worden.
Zitat:
@leuchtturm86 schrieb am 10. Juli 2025 um 10:45:11 Uhr:
Normalerweise Leiter Überdruck.. Das. merkt man auch
Beim Öffnen des einfüllen stutzen.
Mfg
Falsch. Normalerweise sollte im Kurbelgehäuse ein leichter Unterdruck sein, damit bei kleinen Leckagen auf keinen Falle irgendwas von den Öldämpfen nach außen gelangt. Nimmt man den Öldeckel ab, sollten die Ottomotoren beginnen zu stottern, da nun über den offenen Deckel Luft nach dem Luftmassenmesser ins System gelangt. Das Gemisch magert ab, der Motor stottert. Beim Diesel passiert dies üblicherweise nicht, der braucht kein exaktes Gemisch.
Überdruck gibt's eigentlich nur, wenn die Kolbenringe im Sack sind und der Blow-By zu groß geworden ist.
Grüße,
DerKolben
Ich bin mal unfreiwillig einige Km ohne Öldeckel gefahren, da ich diesen nach dem Einfüllen wohl nicht richtig zugemacht hatte.
Da hat aber nichts gestottert (Ottomotor).
Ich hatte es nur gemerkt, da mir das Öl die Windschutzscheibe hochlief.
Glücklicherweise befand sich der Deckel noch im Motorraum.
Zitat:
@DerSprechendeKolben schrieb am 10. Juli 2025 um 13:26:30 Uhr:
Falsch. Normalerweise sollte im Kurbelgehäuse ein leichter Unterdruck sein, damit bei kleinen Leckagen auf keinen Falle irgendwas von den Öldämpfen nach außen gelangt. Nimmt man den Öldeckel ab, sollten die Ottomotoren beginnen zu stottern, da nun über den offenen Deckel Luft nach dem Luftmassenmesser ins System gelangt. Das Gemisch magert ab, der Motor stottert. Beim Diesel passiert dies üblicherweise nicht, der braucht kein exaktes Gemisch.
Überdruck gibt's eigentlich nur, wenn die Kolbenringe im Sack sind und der Blow-By zu groß geworden ist.
Grüße,
DerKolben
Wenn im Bereich der Kurbelwelle ein (leichter) Unterdruck entstehen sollte was ich in Hinweis auf die aufwenigen und damit teueren Ölabscheider die an jedem Motor angebracht wurden für abwegig halte, stellt sich die Frage was nun richtig ist und der Wirklichkeit entspricht. Ich bin überzeugt davon, das im laufenden Motor ein Überduck entsteht.
MfG kheinz
Zitat:
@crafter276 schrieb am 10. Juli 2025 um 11:33:48 Uhr:
Ich habe noch keinen Motor mit abgenommenem Öleinfülldeckel laufen lassen. Wozu auch ?
Z.B. um bei älteren Opel die Ventile einzustellen. Allerdings nimmt man dann nicht nur den Öleinfülldeckel ab, sondern den ganzen Ventildeckel...
@DerSprechendeKolben Einfach mal Blow-by-Gase eingeben und dann überlegen, wo der Unterdruck herkommen soll...
Und Kurbelgehäuseentlüftungen existieren nicht. Ja nee, is klar.
Mein E46 M52Tü hat durch die Kurbelgehäuseentlüftung einen leichten Unterdruck wenn der Deckel abgenommen wird.
Das gleiche gilt für den BMW M54 Motor,sowie einige Vorgängermotoren.
Darüber kann leicht prüfen ob die KGE einwandfrei funktioniert,ist sie defekt gibt es keinen Unterdruck oder sogar Überdruck.
Und meiner fängt mit geöffnetem Deckel auch sofort an zu ruckeln,das ist völlig normal bei diesen Motoren.
Und wenn da Falschluft gezogen wird läuft der auch wie ein SackvMuscheln,wenigsten im Stand.
Habe meine KGE erst vor 3 Monaten deswegen tauschen müssen.
Verallgemeinern kann man das natürlich nicht,kommt auf die jeweilige Konstruktion an.
Aber selbst ältere Motoren mit einfacher Entlüftung über ein Steigrohr mit Sieb zum Vergaser hatten früher,durch die Ansaugung der Dämpfe im Luftfilter aus diesem Rohr,einen leichten Unterdruck bei geöffnetem Deckel.
Ist eine Frage der Auslegung des System und sicher nicht allgemeingültig.
Überdruck will ja jeder Hersteller vermeiden,das ist für jeden Motor Contrproduktiv,der Widerstand gegen die Kolben ist größer und die Wahrscheinlichkeit das Öl an den Kolbenringen oder den Wellendichtringen vorbei gedrückt wird erhöht sich stark.
Überdruck sollte also kein System haben.
Das ist bei den Motoren verschieden und hängt auch stark vom aktuellen Motorzustand ab,es ist also müßig sich darüber zu streiten.
Es gab oder gibt Motoren die überdruck gefahren werden ,allgemein geht man aber davon ab und baut leichten Unterdruck (Standgas).
Das ändert sich natürlich mit der Drehzahl.
Ich weiß z.B. das meiner leichten Unterdruck zieht und extem mit Weissrauch reagiert,wenn ich bei warmen Motor den Öldeckel offen lasse.
Kurbelgehäuseentlüftung alt. Anschluß des Schlauches vom Motorinneren an den Luftfilter, meistens hinter dem Filter. Im Leerlauf im Filter eigentlich kein Unterdruck, dementsprechend, am Ventildeckel Überdruck. Mit steigender Last, mehr Unterdruck am Luftfilteranschluß, daher auch mehr Unterdruck im Motor.
Neuere Systeme haben meist unterdruckverstärkende Teile verbaut, meist Saugstrahlpumpen, Anschluß der Kurbelgehäuseentlüftung nach der Drosselklappe und haben dadurch immer Unterdruck auf dem Kurbelgehäuse, auch im Leerlauf. Deshalb beeinflußt da ein undichter Schlauch, fehlender Oeldeckel den Motorlauf extrem, da es eigentlich Falschluft ist und sie in deutlich höherem Maß bei Defekt/Fehler im dem System auftritt.
Möchte sich der TE vielleicht auch mal zu den "umfassenden" Antworten äußern? Wurde ihm geholfen?