Öldampfaustritt am Öleinfülldeckel
Hallo Leute,
ich habe nun einige Zeit keine Probleme mehr mit unserem Dickerchen gehabt.
Doch nun will er wieder mehr Aufmerksamkeit.
Ich habe folgendes Problem:
Es tritt Öldampf am Einfülldeckel aus und zwar so viel das er nach kurzer Zeit anfängt sein Revier zu markieren.
Gemacht wurde vorher folgendes.
Er bekam vor 1,5 Jahren einen neuen Ventildeckel bei Volvo weil der alte auf der Rechten seite undicht war,
dort war er gerissen. Ein halbes Jahr später war es dann so das er Ölflecken in die Einfahrt machte. Fehler war schnell gefunden, oben beim Deckel war alles voll Öl, also neue Dichtung rein, alles gesäubert und gut.
Halbes Jahr später gleiches Phänomen Also neuen Deckel weil der alte gefühlt sehr lose saß. 3 bis 4 Monate war ruhe, dann wieder alles voll. Also Kurbelgehäuseentlüftung bestellt und gewechselt die Membrane sa schon ziehmlich mitgenommen aus, Entlüftungsleitung zur Ansaugung war frei.
Wieder war ruhe bis vor einer Woche. Wieder alles voll Öl nun habe ich hinter den Ohring des Einfülldeckels noch einen halierten Ohring gelegt weil ich fand das alles doch eher lose sitzt. Jetzt ist der Deckel richtig stramm drauf ob es jetzt weg ist weiß ich noch nicht, habs heute erst Vervaut.
Habt ihr eine Idee wo der Überdruck im Kurbelgehäuse her kommen kann?
Der dicke hat gerade mal 267 tausend km auf der Uhr.
Bin für alle Ideen offen.
MfG
Christian
18 Antworten
Lösungsansätze D5
Fischkuttertuckern:
Öffne bei laufendem Motor den Öleinfülldeckel. Ziehe zum Test nacheinander (einzeln) an der Unterdruckpumpe die Schläuche ab und und halte den jeweilgen Schlauchstutzen an der UP jeweils 10-15 sek. zu.
Sollte das Tuckern viel leiser werden bzw. aufhören, weist ab da eine (die) danach folgende Baugruppe bzw. Schläuche / Schlauchverbinder ein Unterdruckleck auf.
Der dicke Schlauch geht zum Bremskraftverstärker und der dünne Schlauch geht über Ventile zu den unteren Motorlager bzw. über Abzweige bis hin zum Turbolader...
Hört das Tuckern in keinem Testfall auf oder wird nicht merklich weniger ist die UP bzw. deren Dichtungen im Inneren defekt. (s. Foto UP innen)
Überdruck / Ölnebel :
Suche / tausche gfs. (rechts neben dem Ölfiltergehäuse) die Ölfalle. Ist diese - nach 268 tsd km - verstopft, entsteht gerne Überdruck im Ölsystem.
Prüfe, ob im Ansaugtrakt / AGR / Schläuche starke Verkockungen evt. Luftzufuhr-Verstopfungen vorhanden sind. Gfs. Reinigen (Sauerei, Gummi Handschuhe sind sinnvoll).
Hallo,
ich habe heute die Unterdruckpumpe getestet.
Folgendes konnte ich feststellen:
Schlauch für Motorhalter ab Fischkutter wieder drauf ca 5 bis 10 sec. ist das geräusch weg.
Das gleiche beim Unterdruckschlauch zum Bremskraftverstärker.
Aber wenn ich die Drehzahl auf 1500 Umdrehungen anhebe und von Gas gehe kommt das Fischkuttergeräusch auch und bleibt ca. 10 bis 15 sec. dann gehts wieder weg.
Ich habe dann noch den Schlauch vom Ventideckel zur Kurbelgehäuseentlüftung geprüft, war frei auch die öffnung im Ventildecke ist durchlässig.
Dann habe ich die Verbindung von der Kurbelgehäuseentlüftung richtung ANsaugtrackt geprüft ebenfalls durchgängig.
Was also nun tun?
Hat noch jemand eine Idee?
Main nächster schritt wäre einen Kompressionsprüfer für einen Diesel zu kaufen und das zu testen.
Aber ist das Fischkuttern nach der Drehzahlerhöhung normal oder nicht?
Mit einem Handschuh auf dem Einfüllstutzen füllt sich dieser mit Dämpfen und steht dann senkrecht, aber nur leicht gefüllt.
Grüße und schönen Abend
Setz dein System mal mit einem Dampferzeuger unter Druck, dann wirst du mit Sicherheit jedes mögliche Leckfinden.
Ok. Werde ich mal tun hab tatsächlich ein solches Gerät.
Was mir auch noch einfällt ich fand den produzierten Unterdruck am Anschluß für den Bremskraftverstärker recht gering.
Hat jemand werte die, die Pumpe erreichen sollte?
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Der Unterdruck liegt eh nur um 1bar.
Das ist auch der Grund, weswegen ca. 10-15 sec zum Druckabbau durch die UP benötigt werden.
Der Bremskraftverstärker verfügt zum Ausgleich bzw. Vorrat über ein eigenes Sicherheitsreservoir.
Das Fischkutterploppen entsteht im Zylinderdeckel, dort wo innerer Ventildeckelüberdruck auf -(unbeabsichtigtem) überschüssigen Unterdruck der UP aufeinander treffen.
Vergleichbar mit dem Druckabbau beim Schuss einer Luftpistole.
Hallo,
ich habe gerade mein Rauchgerät an den Dünnen Schlauch der Unterdruckpumpe angeschlossen und es baut NULL Druck auf. Nach ca 2 min kommt dann Rauch aus dem Öleinfülldeckel! Soll das so oder sollte im stillstand eher alles Dicht sein?
Würde ungern auf Verdacht eine Neue Unterdruckpumpe kaufen!
Grüße und schönen Sonntag
Christian
Die Unterdruckpumpe erzeugt im Betrieb konstanten Unterdruck für/zum Bremskraftverstärker, Turbo, Motorlager, U-Druckventile, etc.
Deren Dichtheit (Unterdruck ca. - 1bar kleiner Normalnull) kannst Du nur mit einem Vakuum-Manometer prüfen.
Heisst: wird der Unterdruck in bzw. zu den Peripherieaggregate konstant gehalten (= dicht).
Mit Deiner Nebelmaschine kannst Du gfls. Lecks im Ansaugtrakt - ab Schlauch hinter LLM - ermitteln.
Prüfe mit Nebelmaschine (ab Schlauch direkt hinter LMM) ob Lecks im Ansaugtrakt etc. vorhanden sind.
Zieht der Motor irgendwo Fremdluft (ausser über den Luftfilter) stimmt u. a. auch (Luft)Druckverhältnis zu Kraftstoffverhältnis nicht.
Sollte der Rauch immer noch aus dem Ventildeckel / Öldeckel - vorbei an den Kolbenringen - kommen....
Hallo der Ansaugtrakt ist I.O.
das hatte ich erst vor Kurzem mal Geprüft, zum testen des Rauchgerätes.
Ich hab mir jetzt eine Unterdruckpumpe bestellt die auch bis -1,0 bar geht.
Die ich jetzt eben mal Angeschlossen hatte ist nicht so toll, war auch billig, Sie geht nur bis -0,7 bar und wenn ich sehe das der Zeige sich ruckartig bewegt wird sie wohl auch nicht annähernd genau sein, laut dieser sind es nur 0,6 bar die zum Motorlager gehen.
0,7 Bar wäre auch okay. Es geht sich darum, dass der erzeugte Unterdruck - einmal erzeugt - konstant bestehen bleibt. Das zeigt der Vakuum-Manometer auch schon bei 0,7 bar.
Wichtiger ist, dass der Manometer selber dicht ist.
Du gehst damit (ab Unterdruckpumpe) auf die Suche nach evt. Lecks. Augenmerk Schläuche, Ventile, Dichtungen, Schlauchverbinder, Schlauchschellen, etc.
Gfs. Schläuche am hintersten Ende zum Test verschliessen.
Einige "Suchende" mussten letztendlich feststellen, dass es am Bremskraftverstärker lag.
Dessen Bremsdruck bzw. Funktion ist davon meist unbeeinträchtigt, weil Zweikammersystem.
Selten ist es der Turbolader, weil dieser wäre schneller Schrott als dass Du "Ploppen" feststellen würdest.
Trost: Für eine evt. defekte UP gibt es Ersatzdichtungen. Da es eine "Kreiselpumpe im leichten Ölbad" ist, verschleißt diese eher selten.
Daher der Test deren Unterdruckausgänge nacheinander für ca. 10-15 sec. zuzuhalten. Damit kann der jeweilig geprüfte Ausgang die Richtung zum Leck weisen.
Hälst Du beide Ausgänge der UP gleichzeitig zu und das Ploppen aus dem geöffneten Öleinfülldeckel hört nach 10 - 15 sec auf, arbeitet die UP korrekt. Ändert sich nix, kennst Du den Übeltäter.
Es sei denn, Du hast Kompressionsverlust / Überdruck über die Kolben/Ringe im Ventildeckel.
Dabei entsteht aber kein (Fischkutter) Ploppen!
Dieses entsteht, wenn der entweichen Unterdruck aus der Unterdruckpumpe rhythmisch auf den (normalen) Überdruck im Ventildeckel trifft.
Vergleiche Geräusch Luftdruckpistole bzw. zugehaltene Luftpumpe.
OK.
Was ich auch mit der jetzigen Unterdruckpumpe sagen kann ist das der Druck stabil scheint und es Tuckern nach 10bis 15 sec. weg ist.
Dann wäre die frage ob eventuell eine Verstopfte oder verschmodderte Leitung der Kurbelgehäuseentlüftung schuld ist?
Eigentlich waren sie frei.
Die nächste frage wäre Kompressionsprüfung oder lieber Druckverlusttest um zu schauen ob es die Kolbenringe sein können.
Beides müsste ich mir anschaffen da ich nur einen Kompressionsprüfer für Benziner habe.
Da ich eh oft schraube wäre es zumindest nicht rausgeworfenes Geld.
Würde halt versuchen das sinnvollere Werkzeug zulegen.
Kolbenringe hättest aber auch blauen Rauch hinten raus, weil er dann Öl verbrennt. Tipp da eher auf KGE
OK.
Ölverbrauch ist bisher nicht nennenswert vorhanden. Also Kann man dann eher eine Verkokung der Kolbenringe ausschließen.
Kurbelgehäuseentlüftung hätte ich bis auf die Leitungen ausgeschlossen da ich den Deckel mit der Membran erst vor dem Winter getausch hatte.
Ventilschaftdichtungen kann man doch auch Ausschließen da er dann ja nach Schiebebetrieb auch blaue wölkchen schmeißen würde.
Langsam wirds anstrengend und die Ideen gehen aus, also Prüfe ich nochmal die Kurbelgehäuse Entlüftung.
@christian-volvoxc90
Verstehe Deine Antwort nicht:... "Was ich auch mit der jetzigen Unterdruckpumpe sagen kann ist das der Druck stabil scheint und es Tuckern nach 10bis 15 sec. weg ist."?
Wann tuckert es und wann nicht? Bzw., was machst Du, dass das Tuckern aufhört? Was ist mit dem Rest, wenn's tuckert? Geprüft?