Öl könnte schon ab 2020 knapp werden (UK Energy Research Centre)

Spiegel.de
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,654001,00.html

Vollständiger Bericht
http://www.ukerc.ac.uk/support/tiki-download_file.php?fileId=283

Da sicher der Ölpreis und damit Benzin/Diesel einem verknappten Angebot einige Jahre vorauseilen wird, bin ich um so sicherer dass das E-Auto einfach schon deshalb billiger wird als der Verbrenner - um dann bei Angebot < Nachfrage extrem teuer zu sein.

Auf Heizöl werden die meisten Leute nicht so schnell verzichten können - zumindest im Winter 😁 - auf eine Reichweite über 200 km vielleicht dann schon eher....

Beste Antwort im Thema

naja ob man mit den alternativen Ölquellen wie Sand / Schiefer tatsächlich das pro Tag abdecken kann...

Zur Zeit werden täglich ca 14 Milliarden (!) Liter Öl verbraucht - (~ 85 Millionen Barrel) will man 10% davon mit Ölsand decken müssten man JEDEN Tag 1,4 Milliarden Liter aus Sand gewinnen..... ob das überhaupt geht rein logistisch....

Klar hat man kleine Quellen genug - nur die Förderung aus 100 kleinen Quellen statt aus einer grossen ist einfach sicher 80 - 100 x teurer.....

Und ob man insgesamt auf die 14 Milliarden Liter mit immer mehr kleinen Quellen kommt.... der Verbrauch steigt ja an bald braucht man ~ 20 Milliarden Liter / täglich.... bei einer grossen Quelle legt man halt eine Pipeline und transportiert das Öl ab - wie man das bei 100 kleinen machen will.... da muss man wohl oder übel vermutlich meist auf sehr teuren Transport mittels LKW zurückgreifen.....

Mit einfach 50 oder 100 Bohrtürme zusätzlich ist das ja nicht getan - das Problem ist ja wie kann man den Transport aus so vielen Ecken noch einigermassen bezahlbar / Liter machen..... wenn man eine grosse Quelle hat die zig Jahrzehnte Öl liefert ist das ja kein Problem, dann lohnt es auch u.U. Raffinerien vor Ort zu bauen, Leitungen zu legen etc... hat man aber eine Ölquelle die vielleicht 5 oder 8 Jahre Öl liefert, lohnt es sich Infrastruktur vor Ort halt nicht

Knapp werden heisst ja nicht dass das Öl ausgeht .... sondern nur dass es (in der Förderung) sehr und immer teurer wird. Dass wir > 100 Jahre oder meinetwegen 1.000 Jahre Öl haben ist ja völlig unbestritten, nur ab wann zu welchem Preis ist halt die Frage.

Vielleicht findet man ja noch solche grossen Quellen, die sehr günstige Förderung in grossen Mengen über Jahrzehnte erlauben.... aber das ist ja wie ich spare nicht mehr für die Rente vielleicht gewinne ich ja mal im Lotto 😁 😁

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Angeblich wären doch die KKWs auf der ganzen Welt Auslaufmodelle die in wenigen Jahren durch "moderne" Windräder und Solarmodule ersetzt werden.

Hier noch mal 2 Ziatate aus dem Link:

http://www.bmwi.de/.../uran-kernenergie,did=156140.html

Zitat:

"Die Uranreserven (bekannte Vorkommen, die heute wirtschaftlich förderbar sind) und Uranressourcen (vermutete Uranreserven) ermöglichen einen dauerhaften, für mindestens die nächsten 200 Jahre weltweiten Einsatz der Kernenergie."

"...Würde man diese Möglichkeiten aus­schöpfen, wäre die Reichweite des Urans nach menschlichen Maßstäben prak­tisch unbegrenzt (vor allem durch die Brüter-Technologie)."

Unter diesen Umständen sollen die Uranpreise stärker steigen als andere Rohstoffe?😕

Inflationsbereinigt auf 1980 kostet die Gallone Benzin diesen Sommer in den USA 1.01 Dollar.
Das ist sehr niedrig und wesentlich niedriger als die 1.25 Dollar die ich in 1993 bezahlt habe...

Was wir jetzt haben ist der Zwang von Regierungen und Idealisten Kleinstwagen zu bauen die kein Mensch will und Technologische Lösungen in PKW zu stopfen die die Mehrheit nicht bereit ist zu bezahlen....

nur leider is das für heute, vor 2 Monaten und sicher noch nächste Woche gültig. Aber irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, daß die Großspekulanten dieser Welt schon sich wieder auf die nächste Ölkrise einschaukeln. Rein fundamental (Angebot-Nachfrage) betrachtet gibt es nur noch für kurze Momente die Möglichkeit, daß der Preis für WTI mal unter 70 fällt, irgendwie pendelt der zu lange schon in diesem Bereich.
Die Situation ist doch viel zu verlockend, mit den enormen Geldmitteln eines SOROS oder Buffet den Markt mal wieder kräftig zu schütteln und auf neue Höhen (über 150€) zu treiben. Das hätte zwar (noch) keine fundamentale Begründung, aber einige leere Lager, dazu gesunkene Förderungen durch stillgelegte Tiefseebohrungen lassen die kurzfristigen Aussichten (bis 1 Jahr) eher trübe erscheinen, die Panik verstärkend.
Ein Auto heute gekauft, soll auch noch morgen und nächstes Jahr betankt werden können. Da seh ich eine Ölpreisverdoppelung in zwei Jahren als fast noch "konservativ"
Daß sich der z.B. Nissan LEAF heute noch vielleicht nicht rechnet, kann somit nächstes Jahr schon ganz anders aussehen.
Könnte auch sein, daß dann mein guter alter EURO-6-Gaser aus dem letzten Jahrtausend wieder "wertvoller" wird.

Zitat:

Original geschrieben von Audi-gibt-Omega


nur leider is das für heute, vor 2 Monaten und sicher noch nächste Woche gültig. Aber irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, daß die Großspekulanten dieser Welt schon sich wieder auf die nächste Ölkrise einschaukeln.

Ob Groß- oder Kleinspekulant. Auf die Preise haben sie einen glättenden Einfluss. Wäre der Preis jetzt sehr niedrig in den Augen von Spekulanten, dann würden sie kaufen und verkaufen wenn der Preis hoch ist. Das glättet die Preise. Krisen werden durch Spekulanten also gar nicht mitverursacht, sondern ganz im Gegenteil reduziert.

Zitat:

Original geschrieben von Audi-gibt-Omega


Rein fundamental (Angebot-Nachfrage) betrachtet gibt es nur noch für kurze Momente die Möglichkeit, daß der Preis für WTI mal unter 70 fällt, irgendwie pendelt der zu lange schon in diesem Bereich.

Alles ein Zeichen der Knappheit. Durch die hohen Preise werden wie in den 80er Jahren Investitionen ausgelöst, die zu einer Exploration schwer erschließbarer Vorkommen führen.

Zitat:

Original geschrieben von Audi-gibt-Omega


Die Situation ist doch viel zu verlockend, mit den enormen Geldmitteln eines SOROS oder Buffet den Markt mal wieder kräftig zu schütteln und auf neue Höhen (über 150€) zu treiben.

Buffet spekuliert nicht mit Rohstoffen und Soros würde wie oben aufgezeigt als Spekulant Entwicklungen nur vorwegnehmen - so er denn erfolgreich wäre - und damit das Gegenteil des durchschüttelns erreichen.

Zitat:

Original geschrieben von Audi-gibt-Omega


Das hätte zwar (noch) keine fundamentale Begründung, aber einige leere Lager, dazu gesunkene Förderungen durch stillgelegte Tiefseebohrungen lassen die kurzfristigen Aussichten (bis 1 Jahr) eher trübe erscheinen, die Panik verstärkend.

Der Preis ist stets so gestaltet, dass der Markt geräumt ist. Daher kann nur jemand den Marktpreis manipulieren, der Macht über Förderung oder Verbrauch hat - also Fördermonopole wie die OPEC und die nicht organisierten Verbraucher.

Zitat:

Original geschrieben von Audi-gibt-Omega


Ein Auto heute gekauft, soll auch noch morgen und nächstes Jahr betankt werden können. Da seh ich eine Ölpreisverdoppelung in zwei Jahren als fast noch "konservativ"

Dann spekuliere doch. Wenn der Markt das nicht so sieht (siehe Preis des Öls in 2012 auf dem Terminmarkt), dann kannst du nur gewinnen. Nur wieso sollst du mehr im Recht sein als die anderen Marktteilnehmer?

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Zitat:

Original geschrieben von fgordon


9-10 US Cent kostet aktuell die kwh in den USA - ABER wie in USA üblich ist der Preis ohne Steuern!

Nein inkl. aller Steuern. Ist im internationalen Vergleich auch schon nicht besonders wenig. Solch hohe Preise wie hier gibt es nur in Nachbarländern. Die Industriestrompreise sind übrigens ungefähr gleich. Nur die Privatnutzer werden ausgenommen.

Kaufkraftbezogen ist das Verhältnis übriges noch ungünstiger für hiesige Verbraucher, weil die Kaufkraft in den USA höher ist. In Kaufkraftparitäten liegt der Strompreis in Deutschland für Privatnutzer etwa drei bis vier mal höher als in den USA.

Hmm die Preise die ich für 2009/2010 gefunden haben waren allerdings deutlich höher

Ich habe halt beim Energieministerium nachgeschaut

http://www.eia.doe.gov/electricity/epm/table5_6_a.html

ist halt nicht so einheitlich wie hier 😁....

Woher stammen denn Deine Daten?

=======

Naja pro Kopf Einkommen ist USA besser weil es ja doch einige gibt die > 1 Mrd / Jahr verdienen, das gibt es ja in Deutschland nicht.

Aber das Durchschnittskeinkommen eines Vollzeitbeschäftigten ist nicht so weit weg von Deutschland - das sieht man ja auch an Indexwerten wie dem Big-Mac Index.

@fgordon,
Danke für die Super-Übersicht. Allerdings läßt das doch mehr Fragen offen, an der Ostküste etwa 15-20US-cent, im mittleren Westen 9-11USc
Warum die Hawaiianer dort derart gemolken werden (22cent) erschließt sich mir jedoch nicht. Das geologisch vergleichbare Island produziert den Strom zu ca 90% aus kostenloser Geothermie, dazu braucht man wirklich nur einen verbuddelten Dampflokkessel ein paar zahnräder und einen Generator (übertrieben gesprochen)

off topic:
Aber generell kann man ja schon froh sein, daß die dort auch in kWh rechnen und nicht etwa HPL (HorsePowerLamp) oder CQ (CandleQuarter)
Da sollten wir doch dem Freund TESLA (Ex-Yug) dankbar sein, der seine elektrischen Erkenntnisse aus dem "alten Europa" in die neue Welt gebracht hat, aber da waren Meilen, Inches und Gallonen schon zu weit verbreitet.

@odobenus
vielleicht bis du ja in Börsendingen wirklich mehr fit, als in Energiefragen 😉 wie wärs denn dann mal mit diesem hier WTI-Call11/11 85$ der ist einigermaßen liquide

Zitat:

Original geschrieben von Audi-gibt-Omega


@odobenus
vielleicht bis du ja in Börsendingen wirklich mehr fit, als in Energiefragen 😉 wie wärs denn dann mal mit diesem hier WTI-Call11/11 85$ der ist einigermaßen liquide

Ganz einfach:

1. du würdest als Spekulant 9,26 EUR - also 12,32 USD bezahlen
2. du erhältst das Recht am 15.11.11 für 85 USD ein Barrel Öl zu verkaufen

Daraus folgt:

Liegt der Ölpreis am 15.11.11 bei 85 USD + 12,32 USD =97,32 USD, dann machst du Gewinn. Wenn nicht, dann Verlust. Bei 110 USD z.B. 12,68 USD Gewinn pro Optionsschein und bei 72 USD Totalverlust. Berücksichtigen musst du, dass du noch Transaktionskosten bei deiner Bank bezahlen musst und das Geld auch alternativ anlegen könntest. Z.B. in Festgeld bis zum 15.11.11.

Aber Vorsicht: Es kann ein teures Glücksspiel werden (leidvolle eigene Erfahrung)!

Zitat:

off topic:
Aber generell kann man ja schon froh sein, daß die dort auch in kWh rechnen und nicht etwa HPL (HorsePowerLamp) oder CQ (CandleQuarter)

😁 Wäre der Stromzähler im Mittelalter und nicht von Edison erfunden worden, dann wäre das wohl zu vermuten. Aber wir haben selbst noch kein vollkommen metrisches System in Europa Z.B. die Uhrzeit.

Re: Durchschnitt USA

Wie man der Tabelle entnehmen kann variiert das beträchtlich, das hat einfach mit der Grösse des Landes und unterschiedlichen Landschaft zu tun.

Auch ist die Tabelle nicht echte Preise vor Ort sondern eine Statistik....

Beispiel New York State:

in NYC ist es mehr als 22 cent, Mein Schwager in Binghamton (NY) bezahlt 14 cent, sein Nachtstrom ist aber nur 8 cent. Auf der linken Seite der Hauptstrasse von Endicott (NY) etwa 5 km von Binghamton ist es nur 4 cent ( die haben sich damals in Niagara Falls eingekauft und geniessen es), auf der rechten Seite der Hauptstrasse aber 13 cent...
30 km weiter westlich wo ich wohne ist es 7.5 cent.

Oftmals werden hohe Strompreise an den Geldgierigen Kraftwerken blamiert und selten werden versteckte Steuern der lokalen Raubritter (Staat, Kreis, Gemeinden) erwähnt.... New York ist auch dafür ein gutes Beispiel.

Im grossen ganzen ist die Kaufkraft der in D vergleichbar aber nicht Parallel. Steuern sind wesentlich anders (meist niedriger)

Lohnbeispiel Ostküste: Schlosser etwa 18 bis 24 Dollar/h, also 36 bis 48 000 im Jahr.
Putzfrau, Ladenkassierer, usw so um 10 bis 12 Dollar
Schlosser in Memphis: 14 bis 20 Dollar = 28 bis 40 000 Dollar Jahr
Steuern: im Schnitt 7% MwSt (Sales Tax) Auf Lebensmittel liegen keine Steuern aber auf Mahlzeiten im Restaurant (prepared food) schon.
Zigaretten: 5 Dollar die Schachtel
Benzin: etwa die Hälfte, meine Ecke: 2.75 die Gallone (72 cent/liter)
Kraftfahrer verdienen fast das doppelte von den in D (auf MT) angegebenen Löhnen.

Warum ist Strom in Hawaii so teuer? Ja nun... Erdwärme, Sonnenstrahlen und Wind sind frei, das Gerät zur Ausnutzung dieser 'freien' Energieformen eben nicht. Kohle ist ja auch 'frei' man muss sie nur ausgraben. 😁
Wenn ich Wind per Binnenschiff von der Nordsee nach Würzburg transportiere ist es mit dem 'frei sein' auch aus.... 😛

Hawaii ist nicht nur ein teures Pflaster weil alles auf Gewerkschaftlich controllierten Schiffen herein kommt sondern auch weil Hawaii eine Hochburg Erpresserischer Gewerkschaften ist.
Da kostet dann das Reinigen eines Teppiches mehr als der Teppich wert ist. 😰

Ähnliches gilt auch für NYC, daher muss man New York in 2 Statistiken teilen und ein 'Durchschnitt' für das Bundesland ist Irreführend.

Dann gehen wir nach South Carolina und alles ist wieder anders 😁

Gruss, Pete

PS: die Ölpreise berühren die Stromproduktion weiters nicht mehr weil kaum Öl verbrannt wird und der Kernstromanteil ist wesentlich höher als in Deutschland.

Zitat:

PS: die Ölpreise berühren die Stromproduktion weiters nicht mehr weil kaum Öl verbrannt wird und der Kernstromanteil ist wesentlich höher als in Deutschland.

Und auch in anderen Bereichen wird Öl weiter substituiert. Hausheizungen mit Öl sterben aus; dort wo kein Erdgas möglich ist verwendet man häufig Strom für Wärmepumpen und nun sind die Seeschiffe dran. Die werden schrittweise auf billigeres Erdgas umgestellt.

Je mobiler die Verwendung desto später wird Öl substituiert werden - selbst wenn flüssige Kohlenwasserstoffe, synthetisch produziert, noch in hunderttausenden Jahren Verwendung finden. Dass Autos und Flugzeuge am wirtschaftlichsten mit flüssigen Kohlenwasserstoffen unterwegs sind, ist unbestritten und wird wohl auch noch einige Generationen so bleiben.

Zitat:

Original geschrieben von odobenus



Zitat:

Original geschrieben von Audi-gibt-Omega


@odobenus
vielleicht bis du ja in Börsendingen wirklich mehr fit, als in Energiefragen 😉 wie wärs denn dann mal mit diesem hier WTI-Call11/11 85$ der ist einigermaßen liquide
Ganz einfach:
1. du würdest als Spekulant 9,26 EUR - also 12,32 USD bezahlen
2. du erhältst das Recht am 15.11.11 für 85 USD ein Barrel Öl zu verkaufen
Daraus folgt:
Liegt der Ölpreis am 15.11.11 bei 85 USD + 12,32 USD =97,32 USD, dann machst du Gewinn. Wenn nicht, dann Verlust. Bei 110 USD z.B. 12,68 USD Gewinn pro Optionsschein und bei 72 USD Totalverlust. Berücksichtigen musst du, dass du noch Transaktionskosten bei deiner Bank bezahlen musst und das Geld auch alternativ anlegen könntest. Z.B. in Festgeld bis zum 15.11.11.
Aber Vorsicht: Es kann ein teures Glücksspiel werden (leidvolle eigene Erfahrung)!

Naja, ein "Call" heißt allerdings "KAUFEN" - und na klar ist der Schein leicht aus dem Geld. Aber dir jetzt noch Omega und Theta zu erklären, wäre wenig ergiebig. Er hat jedenfalls nach 12.00 Uhr eben mal 10% hingelegt, und heute sogar wieder im Plus eröffnet. OS soll man ja auch nicht "hinlegen" Vielleicht erklären sich ja angesichts deines Wissens deine "leidvollen Erfahrungen".

Spekulanten hatten vielleicht ma ganz früher einen positiven Effekt auf den Börsenhandel, (zumindest für den Umsatz). Aber in dem Moment, wo durch Hebel und Leerverkäufe sowie enorme "virtuelle" finanzielle Mittel (Spekulationskredite) und "Hedgefonds" (Unwort für die Tätigkeit) einsetzen, übersteigen die Spekulativen Wirkungen den tatsächlichen Handel und werfen so völlig den Markt über Bord. Denn anders ist es wohl zu erklären, wieso der Ölpreis in kurzer Zeit von 30 auf 150 Dollar angesprungen ist (um dann auf 40 durchzusacken), und da hat noch nicht einmal eine Großplattform gebrannt. So wurde auch 1993 das brit. Pfund aus dem europ. Währungskorb gekegelt, (hier initiiert durch George Soros, der damit seine erste Milliarde in einem Geschäft gemacht hat tlw. zu Lasten der brit. Notenbank).

Air Berlin hat sich 2008 bei den hohen Ölpreisen auch noch an der Börse eingedeckt, und so mal eben so seine Existenz aufs Spiel gesetzt. Leider muß so ein Flugzeug tanken, wenn es fliegen soll.

Also erzähl mir hier bitte nichts von der "heilenden Wirkung der Spekulanten"

Zitat:

Original geschrieben von Audi-gibt-Omega



Zitat:

Original geschrieben von odobenus



Ganz einfach:
1. du würdest als Spekulant 9,26 EUR - also 12,32 USD bezahlen
2. du erhältst das Recht am 15.11.11 für 85 USD ein Barrel Öl zu verkaufen
Daraus folgt:
Liegt der Ölpreis am 15.11.11 bei 85 USD + 12,32 USD =97,32 USD, dann machst du Gewinn. Wenn nicht, dann Verlust. Bei 110 USD z.B. 12,68 USD Gewinn pro Optionsschein und bei 72 USD Totalverlust. Berücksichtigen musst du, dass du noch Transaktionskosten bei deiner Bank bezahlen musst und das Geld auch alternativ anlegen könntest. Z.B. in Festgeld bis zum 15.11.11.
Aber Vorsicht: Es kann ein teures Glücksspiel werden (leidvolle eigene Erfahrung)!
Naja, ein "Call" heißt allerdings "KAUFEN" - und na klar ist der Schein leicht aus dem Geld. Aber dir jetzt noch Omega und Theta zu erklären, wäre wenig ergiebig.

Ich dachte, dass du wissen wolltest, welche Folgen welche Entwicklung hätte. Dass du mir irgendetwas Optionsscheinspezifisches erklären solltest, wusste ich bisher nicht.

Zitat:

Original geschrieben von Audi-gibt-Omega


Er hat jedenfalls nach 12.00 Uhr eben mal 10% hingelegt, und heute sogar wieder im Plus eröffnet. OS soll man ja auch nicht "hinlegen" Vielleicht erklären sich ja angesichts deines Wissens deine "leidvollen Erfahrungen".

Es ist vollkommen egal wie lange du ihn besitzt. Das Risiko ist jeden Tag gleich groß. Das kannst du nicht beherrschen. Ansonsten gäbe es das Produkt auch nicht, weil es dann keinen Sinn mehr machen würde. Da verkauft nur jemand seine Risiken. Der Spekulant kauft sie.

Zitat:

Original geschrieben von Audi-gibt-Omega


Spekulanten hatten vielleicht ma ganz früher einen positiven Effekt auf den Börsenhandel, (zumindest für den Umsatz). Aber in dem Moment, wo durch Hebel und Leerverkäufe sowie enorme "virtuelle" finanzielle Mittel (Spekulationskredite) und "Hedgefonds" (Unwort für die Tätigkeit) einsetzen, übersteigen die Spekulativen Wirkungen den tatsächlichen Handel und werfen so völlig den Markt über Bord.

Dafür gibt es keinen Beleg. Der Markt bestünde in dem von dir skizzierten Fall ja hauptsächlich aus Spekulanten und dann könnten sie ihn ja nicht über Bord werfen. Einen Kredit zum spekulieren wird übrigens nur dem gewährt, der ihn auch zurückzahlen wird bzw. einer Riskikogruppe, die mit hohen Zinsen alle Ausfälle zumindestens ausgleicht.

Mir wäre auch vollkommen unklar wie du als Spekulant mit den anderen gemeinsam durch irgendwelche Optionsscheingeschäfte schädliche Wirkungen auf die Ölverbraucher oder Produzenten ausüben könntest.

Zitat:

Original geschrieben von Audi-gibt-Omega


Denn anders ist es wohl zu erklären, wieso der Ölpreis in kurzer Zeit von 30 auf 150 Dollar angesprungen ist (um dann auf 40 durchzusacken), und da hat noch nicht einmal eine Großplattform gebrannt.

Glaubst du, das Öl wäre weggefuttert und dann aus riesigen Mägen wieder ausgkotzt worden? In Wirklichkeit hat die Weltwirtschaft geboomt und es wurde über ein Jahrzehnt aufgrund geringer Ölpreise wenig investiert und damit im Verhältnis zum gestiegenen Weltwohlstand zu wenig Öl produziert. Das führt zu Preissteigerungen. Offensichtlicher geht es wirklich nicht.

Der Verfall auf ein immer noch sehr hohes Niveau ist nach neuen Investitionen und einem schrumpfen der Weltwirtschaft ebenso absolut notwendig.

Da können Millionen von deiner Sorte Optionsscheingeschäfte machen. Das ändert nichts an der wechselnden Knappheit von Öl oder sonstwas. Nur dahingehend, dass jetzt ein Ölproduzent sein Öl zu einem festen Preis auf Termin verkaufen kann oder sich zumindestens gegen einen Verfall absichern kann. Das macht ein US-Farmer nicht anders wenn er Saatgut kauft. Keine Bank würde ihm dies finanzieren wenn er nicht gleichzeitig schon seine prognostizierte Ernte auf Termin verkaufen würde oder sich zumindestens gegen einen Preisverfall absichern würde.

Zitat:

Original geschrieben von Audi-gibt-Omega


So wurde auch 1993 das brit. Pfund aus dem europ. Währungskorb gekegelt, (hier initiiert durch George Soros, der damit seine erste Milliarde in einem Geschäft gemacht hat tlw. zu Lasten der brit. Notenbank).

GB wollte keinen Euro und sonst nichts. Daher gab es auch keinen Grund das Pfund Bestandteil des Eurovorläufers - dem Ecu - werden zu lassen.

Große bekannte Spekulanten lösen Marktwirkungen nicht hauptsächlich durch ihre Transaktion aus, sondern durch Kleinspekulanten, die der Meldung folgen und auch gern mitverdienen wollen.

Zitat:

Original geschrieben von Audi-gibt-Omega


Air Berlin hat sich 2008 bei den hohen Ölpreisen auch noch an der Börse eingedeckt, und so mal eben so seine Existenz aufs Spiel gesetzt. Leider muß so ein Flugzeug tanken, wenn es fliegen soll.
Also erzähl mir hier bitte nichts von der "heilenden Wirkung der Spekulanten"

Hätten sie das nicht getan und wäre die Weltwirtschaft weiter gewachsen, dann hätten sie ein Problem gehabt. So ist es eben ein Geschäftsrisiko wie hoch der Anteil ist, der auf Termin gekauft wird. Ein seriöser Kaufmann würde immer das auf Termin absichern, was er schon verkauft hat. Hat er ein Flugticket für das nächste Jahr verkauft, dann kauft er auch das Kerosin schon auf Termin hierfür ein.

Wenn Chefs, die das nicht beherrschen, Unternehmen führen, dann werden sie verschwinden, weil ihre Unternehmen verschwinden. So habe ich auch kein Problem mit solchen Nieten.

Heute wurde ja vom chinesischen Verkehrsminister veröffentlicht

MINDESTENS 200 Mio zusätzliche Autos in China in den nächsten 9 Jahren (fast dann soviel nochmal zusätzlich wie in Deutschland und den USA zusammen heute rumfahren)

Geht man mal nur von durchschnittlich 2 Liter Verbrauch am Tag aus (~ 20-30 km) macht das allein in China 140 Milliarden Liter Verbrauch an Benzin im Jahr mehr als heute aus....:O und das ohne LKWs, mehr Heizung, mehr (Urlaubs)flüge etc....

Zitat: Original geschrieben von odobenus

Ganz einfach:

1. du würdest als Spekulant 9,26 EUR - also 12,32 USD bezahlen

2. du erhältst das Recht am 15.11.11 für 85 USD ein Barrel Öl zu verkaufen

Daraus folgt:

Liegt der Ölpreis am 15.11.11 bei 85 USD + 12,32 USD =97,32 USD, dann machst du Gewinn. Wenn nicht, dann Verlust. Bei 110 USD z.B. 12,68 USD Gewinn pro Optionsschein und bei 72 USD Totalverlust. Berücksichtigen musst du, dass du noch Transaktionskosten bei deiner Bank bezahlen musst und das Geld auch alternativ anlegen könntest. Z.B. in Festgeld bis zum 15.11.11.

Aber Vorsicht: Es kann ein teures Glücksspiel werden (leidvolle eigene Erfahrung)!

Original geschrieben von Audi-gibt-Omega

Naja, ein "Call" heißt allerdings "KAUFEN" - und na klar ist der Schein leicht aus dem Geld. Aber dir jetzt noch Omega und Theta zu erklären, wäre wenig ergiebig.

Zitat:

Original geschrieben von odobenus


Ich dachte, dass du wissen wolltest, welche Folgen welche Entwicklung hätte. Dass du mir irgendetwas Optionsscheinspezifisches erklären solltest, wusste ich bisher nicht.

Du verwechselst schon Call(=Anrecht zum Kaufen) und Sell (= Anrecht zum Verkaufen)

Aber erklär hier ruhig weiter allen die Börse. Ich find deine Vorlesung nicht so spannend

Wenn du wieder bei "seriöser Kaufmann" angekommen bist, kannste mal ein Manuskript schreiben.

Vielleicht hat ja mal einer eine Geschäftsidee, sowas auf Klopapier zu drucken

Zitat:

Original geschrieben von fgordon


Heute wurde ja vom chinesischen Verkehrsminister veröffentlicht

MINDESTENS 200 Mio zusätzliche Autos in China in den nächsten 9 Jahren (fast dann soviel nochmal zusätzlich wie in Deutschland und den USA zusammen heute rumfahren)

Geht man mal nur von durchschnittlich 2 Liter Verbrauch am Tag aus (~ 20-30 km) macht das allein in China 140 Milliarden Liter Verbrauch an Benzin im Jahr mehr als heute aus....:O und das ohne LKWs, mehr Heizung, mehr (Urlaubs)flüge etc....

Durch die zunehmende Knappheit und den technischen Fortschritt wird die synthetische Produktion weiter vorangetrieben. Kohlenwasserstoffe muss man nicht aus Erdöl herstellen.

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