Öl im Ansauglufttrakt, wieviel ist normal?

VW Vento 1H

Liebe Trauergemeinde!
Habe gestern den Temperaturregler in der Ansauglufthutze gewechselt. (Der Kostet übrigens beim 🙂 momentan 37,25 und hätte möglicherweise gar nicht gewechselt werden müssen, aber das ist ein anderes Problem.)
Dabei ist mir beim Abmontieren der Ansauglufthutze ein ganzer Ölsee entgegengekommen. Im Ansaugrohr, vom Luftfilter kommend, stand das Öl drin, außerdem war die Hutze selbst innen total verölt. Mir ist bewußt, daß die Kurbelwellengehäuseentlüftung auch an die Lufthutze angeschlossen ist. Vermutlich kommt da auch das Öl her, denn der Schlauch war verölt, außerdem war innen die bekannte weiße Schmiere.
Außerdem war die ganze Einspritzeinheit unter der Lufthutze total verölt.

Ich habe den Verdacht, daß mein Motor da das ganze Öl hinschafft, was ich reinkippe, ansaugt und verbrennt. Mittlerweile sind's schon fast 1l pro 1tkm... Und der Motor ölt sonst fast nicht.
Ich glaube nicht, daß ich 'die Flöhe husten höre', aber wieviel Öl an der Stelle ist denn normal? Ich denke, daß ich da deutlich drüber bin. Und woran kann's liegen, bzw. wie kann ich Abhilfe schaffen?

31 Antworten

hi,

bei mir war der rücklauf wie du es nennst - also das rohr VOR dem block welches nach schräg oben läuft total zu mit einer senfmasse.
bekannte öl/wasseremulsion, typisch für kurzstrecke...
eine reinigung empfiehlt sich hier dringend.
weiter die entlüftung im ventildeckel und die schläuche zur hutze - alles zu/voll.
am besten du reinigst alles gründlich - ist ja keine große sache die paar teile rauszunehemen und zu putzen.
das behebt dein problem mit großer wahrscheinlichkeit.

ursache für den schmodder wurden hier schon oft diskutiert.
stichpunkte: ölwechselintervalle, kurzstreckenverkehr...

mfg
loomi

Habe am Samstag die Bilder gemacht, damit Ihr auch sehen könnt, was ich geshen habe: Der Ölsee war hauptsächlich da zu finden, wo die Luft vom Luftfilter her in die Ansauglufthutze einströmt. Habe das aber bereits damals ausgewischt. War also mehr, als auf den neuen Fotos (Bild 3, Ansauglufttrakt2) zu sehen ist. Das Öl lief schon in Richtung Luffi.
Die Einspritzeinheit ist noch 'original'-ungereinigt. 😁
Auch Senf gab's, sogar noch mehr als beim letzten Blick unter die Lufthutze.

Lohnt sich das denn, die Entlüftung und den Ölabscheider der Kurbelwellenentlüftung zu reinigen? Sieht so aus, als wären die Schrauben dafür (vorne am Motor) total festgerostet. Und ich befürchte, daß sich die Öl-Wasser-Emulsion, also der gelbe Senf da, sich innerhalb kurzer Zeit neu bilden würde (Kurzstrecken, saukalt).

Bei meinem Glück reißt mir da mindestens eine Schraube ab, und das entweder, wenn der 🙂 zu hat oder ich nicht zum 🙂 komme, weil gerade kein anderes Fz da ist und ich an meinem gerade eine Bypass-OP durchführe. Wer hat denn seine Entlüftung schon saubergemacht und kann berichten? Ich will halt wissen, ob sich der Aufwand lohnt.

Einspritzeinheit2
Einspritzeinheit
Ansauglufttrakt2
+3

Wie sehen denn die Gewinde der Zündkerzen aus?
Sind die auch verölt?
Falls ja liegts an den Kolbenringen.

Nein, die ZK-Gewinde sind nicht ölig, nur verschmutzt. Aber die Kerzen selber, also die 'Gesichter' sind total verrußt gewesen. Lt. Hersteller müssten die aber noch mindestens 10tkm halten. Der Ruß geht auch ab und darunter kommt das gewohnte hellbtraun verkrustete Aussehen zu Tage. Aber ölig war/ist da nix gewesen. 😕

Wegen dem hohen Ölverbrauch habe ich auch schon die Kolbenringe in Verdacht gehabt, aber das müsste man an den Kerzengesichtern sehen (ölig).

Sieht die Einspritzeinheit denn immer so aus? Ich meine, so ölig?

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Zitat:

Original geschrieben von docgreen


Sieht die Einspritzeinheit denn immer so aus? Ich meine, so ölig?

Nicht bei allen Motoren dieser Baureihe.

Ungewöhnlich fand ich die Bilder von dir aber nicht.

ja aber 1 liter öl aus 1000km ist auf keinen fall normal ... ich würde an deiner stelle mal die kompression messen oder eine druckverlustprüfung machen!

welche konsistenz hat dein sogenanntes ÖL denn ?

für mich sieht das eher aus wie en sprit/öl mocker, der sich durch defekte kolbenringe über die KG entlüftung wieder in den ansaugtrakt drückt 🙄

Meine Ölkonsistenz? War gestern noch flüssig.

Aber die Theorie mit den Kolbenringen finde ich interessant. Müsste man dann nicht auch an den ZK was sehen können? Der 'Senf' stammt übrigens aus der Entlüftung. Erklär bitte mal.

Zitat:

für mich sieht das eher aus wie en sprit/öl mocker

Moment mal. Öl in verbindung mit (kühl) wasser ergibt eine (hand)kreme bzw den gelben schleim.

Öl in verbindung mit benzin ergibt keinen gelben öl schlamm sondern Verdünntes öl. Mann kann doch Öl verschmutzte hände mit Benzin reinigen! Und da entsteht kein schleim.
Wenn zu viel sprit in Morot öl ist dann sieht das zwar normal aus, aber es ist garnicht mehr schmierig sondern nur wässerig.

/me war mal eben nachsehen:

Das am Ölmeßstab zwischen Daumen und Zeigefinger verriebene Öl war ziemlich schmierig-dünnflüssig, und es roch nach Benzin. Der Duft allein erregt imho bei mir keinen Verdacht, aber 'frisches', ungebrauchtes Öl ist schon irgendwie ein bißchen dickflüssiger, im direkten Vergleich.

Fährst du viel kurzstrecke? Weil in den ersten kilometern Läuft der wagen überfettet bis er die betriebstemperatur erreicht hat.
Erst nach erreichen der betriebstemperatur Spritzt deine monomotronic weniger sprit ein und nach längerer autobahn fahrt verdampft das zu viel angespritzte Benzin aus dem motor öl.

Ich hab auch das problem das mein öl stark nach sprit riecht und wahrscheinlich auch sehr verdünnt ist, weil ich fahre wirklich nur kurzstrecken. Ich muss diesen monat unbedingt das öl wechseln

Ja, bin meistens auf Kurzstrecken unterwegs. Mein längster Weg ist morgens und abends arbeitstechnisch wahlweiseca. 20 km Landstraße, bzw. 10km LStr/10km BAB.

Der Benzingeruch des gebrauchten Öls war aber imho nicht sehr stark. Also an der Zapfsäule riecht es stärker. Glaube nicht, daß da besonders viel Benzin drin ist, eher Wassser.
Daß der Motor meistens seine Betriebstemperatur nicht wirklich erreicht, v.A. im Winter, sieht man ja auch an der 'Senf'-ähnlichen Emulsion die sich in den Entlüftungsanschlüssen zeigt. Auch die verrußten Kerzen deuten darauf hin.

Der möglicherweise subjektive Eindruck, daß das gebrauchte Öl weniger 'schmierig' und dünnflüssiger als das ungebrauchte Öl war, muss, wenn überhaupt, wohl am Kondenswasser liegen. Ich schaue auf der Heimfahrt unterwegs mal, ob das Thermostat richtig funktioniert, habe nämlich den Eindruck, daß die im Cockpit angezeigte Kühlwassertemperatur zu niedrig ist. Wenn das Thermostat nicht schließt, wird der Motor im Winter gar nicht mehr richtig warm, was zu noch mehr Senf und noch weiter verwässertem Öl führen könnte. Paradoxerweise sogar bei steigendem Ölstand.
Dabei ist das Thermostat noch fast neu. Aber solange ich fahre, bleibt meine Temperaturanzeige im Cockpit immer so zwischen 80 und 84 Grad Celsius. Nur wenn ich ein, zwei Minuten im Leerlauf laufen lasse, werden 90 Grad angezeigt. Dann springt auch der Lüfter an.

Kann denn der 'Senf' in der Entlüftung die Ursache für den hohen Ölverbrauch sein? Ich vermute immer noch, daß das 'verschwindende' Öl über die Motorentlüftung durch die Ansauglufthutze in die Einspritzeinheit, bzw. in den Anssauglufttrakt gelangt. Darauf deuten sowohl die verölte Einspritzeinheit als auch die Ölspuren in der Lufthutze und im Ansaugluftkanal hin. Der Theorie mit den Kolbenringen kann ich irgendwie nicht ganz folgen. Dann wäre doch kein Öl im Ansauglufttrakt, sondern würde im Brennraum mitverbrennen, oder?

Eine Kombination beider Ursachen (Senf+Kolbenringe) vielleicht? 😕

Zitat:

Kann denn der 'Senf' in der Entlüftung die Ursache für den hohen Ölverbrauch sein?

das ist doch keine ursache sondern nur ein symptom

Der Senf ist ein Symptom für was? Für zu viel Kurzstreckenbetrieb? (=Wasser im Öl)

Die Handprüfung der Kühlwasserschläuche auf der Heimfahrt hat ergeben, daß das Thermostat wie gewünscht funktioniert: Der untere Schlauch wird als letzter warm.

Ich hab' gerade einen billligen Kompressionsdruckprüfer in der Bucht bestellt, hoffe, daß der bis zum WE da ist. Dann mess' ich die jeweiligen Kompressionsdrücke und dann wird man hoffentlich sehen, ob die Kolbenringe erneuert werden müssen. Ich hoffe daß diese Prüfung unauffällig verläuft.
Lieber Entlüftung säubern als Kolbenringe erneuern.

Das Prüfgerät kam heute morgen, die Kompressionsdruckprüfung hat keine Hinweise auf defekte Kolbenringe ergeben. Alle Zylinder haben einen gleichmäßigen Druck von 15,x bar.

MOMENT MAL: Der ABS schafft doch nur 13 bar maximal, oder? 😕

Ich gehe einfach mal davon aus, daß das Prüfgerät ein wenig ungenau (ca. 15%), aber die Kolbenringe und Ventile in Ordnung sind. An der Druckluftleitung, an die ich das PrüfGerät zur Kontrolle angeschlossen habe, hat das Manometer am Kompressor denselben Druck wie das PG angezeigt (5 bar).

Dann bleibt wohl nur die Reinigung der Entlüftungsschläuche über. Vielleicht hat der durch den 'Senf' verringerte Durchmesser der Entlüftung dazu geführt, daß vermehrt Öl aus der Kurbelwellenentlüftung in die Ansauglufthutze mitgerissen wird.
Oder gibt's noch mehr Möglichkeiten, rein theoretisch? Mein Latein nähert sich dem Ende....🙁

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