Oel im Ansaugkanal

Mercedes C-Klasse W202

Guten Morgen

Mein 2,5 Diesel 1997 / 200'000 Km (202188)
hat bei kalten Motor starke Vibrationen bei niedriger Tourenzahl.
Im Ansaugkanal ist viel Öl was sicher für den unruhigen Lauf verantwortlich ist.
Bringt der Turbo das Öl hoch?
Wo kann es sonst herkommen?
Die Motorenleistung ist top.

Hat Jemand eine Idee?

6 Antworten

Das Öl kommt aus der Kurbelgehäuseentlüftung.

Zitat:

Original geschrieben von skmg


Das Öl kommt aus der Kurbelgehäuseentlüftung.

Danke für den Tip!

Wie kann ich das verhindern?

Bekommt das Kurbelgehäuse soviel überdruck? (undichte Kolbenringe?)

Gibt es eine Lösung?

Wieviel Öl ist es denn? Verhindern eher nicht. Es kommt ja normalerweise auch kein Öl sondern Ölnebel aus dem Kurbelgehäuse. Das Öl setzt sich dann ab. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das Öl für deine Vibrationen verantwortlich ist.

Hallo,

ich möchte der Theorie von skmg nicht widersprechen, zumal er mit dem 250er Praxiserfahrungen vorzuweisen hat, die ich nicht habe.

Es sollte aber auch bedacht werden, dass das Öl im Ansaugtrakt zumindest teilweise vom Turbo stammen wird.
Der Turbolader wird vom Motoröl geschmiert (schwimmende Lagerung der Turbinenachse).
Mit zunehmendem Verschleiß des Turbos gelangt auch zunehmend Öl über die turbinenradseitige Lagerstelle in den Ladeluft- und Ansaugbereich. Aber selbst beim neuen Turbo geht immer minimal etwas durch.
Hier spreche ich jetzt aus meiner Erfahrung mit dem 220CDI:
Zusammen mit dem "Dreck" (Ruß), den die Abgasrückführung in den Ansaugbereich befördert, kommt es zu einem fiesen Öl-Rußgemisch, das sich an den Innenwänden des Ladeluftkühlers, des Ladeluftschlauches und der Ansaugbrücke aber vor allem auch im AGR-Ventil selbst (sitzt vor der Ladeluftbrücke) ansammelt.
Ich hatte bei meinem bei 180 000 km das AGR-Ventilgehäuse zu dreiviertel verstopft.

Das Ventilgehäuse hat die Aufgabe, einerseits die Motorabgase im Teillastbereich zuzuführen und bei Volllast die Abgase abzusperren und die "reine" sauerstoffreiche Ladeluft vom Turbo durchzulassen.

Wenn nun dein Motor im Stand (also Teillast) stark ruckelt, könnte es an mangelnder Luft (Sauerstoffuntersättigung) liegen.
Wir erinnern uns: im Teillastbetrieb und vor allem im Leerlauf erhält der Motor fast ausschließlich Abgas zum Atmen. Die Luftklappe im AGR versperrt dann "die Tür" zur frischen Ladeluft.
Wenn dann aber der relativ dünne Durchmesser des Abgaskanals im AGR mit dem Ruß-Öl-Pamp verschlossen ist, erhält der Motor zeitweise gar keine Luft mehr und fängt an zu "husten" bzw. Schüttelt sich. Er würde sogar ausgehen, wenn nicht nachgeregelt würde und für Kurze Zeit immer wieder die Luftklappe zum Ladeluft schlauch kurz geöffnet würde.

Schau dir mal den Hebelmechanismus unterhalb des AGR-Ventils an, ob der ständig in Bewegung ist.
Im Stand sollte da Ruhe herrschen. Nur wenn du am Gaszug ziehst/drückst, also den Teillastmodus aufhebst, muss sich das Gestänge bewegen.

Aber selbst wenn sich im Leerlauf nichts bewegt, heisst das noch lange nicht, dass das AGR i.O. ist.
Es kann auch so verdreckt sein, dass alles innen festsitzt.

Deshalb auch mal spaßeshalber den dicken Ladeluftschlauch vom AGR-Ventil abziehen und dir einen Überblick (mit Taschenlampe) verschaffen.
Komm aber bloss nicht auf die Idee, das Ding in eingebautem Zustand frei zu porkeln.
Den Fehler hatte ich gemacht. Du kannst noch so aufpassen, es galangen immer kleine Brocken in hinteren Ansaugbereich. Das wird dann beim nächsten Motorstart entweder mit einem starken Ruckeln (Brocken landen im Brennraum) oder schlimmstenfalls mit neuen Problemen (Festsetzen der Ansaugklappen oder Verstopfen von Sensorkanälen in Ansaugbrücke) quitiert.

Das alles soll nicht heißen, dass die AGR die Ursache für die Vibrationen sein muss!
Nur eine Möglichkeit von vielen, aber bei der Laufleistung naheliegend.

🙂Gruß
D.D.

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Stimmt, AGR hat der ja auch noch... Die hab ich bei meinem sicherheitshalber schon mal verschlossen.

Zitat:

Original geschrieben von D.Duesentrieb


Hallo,

ich möchte der Theorie von skmg nicht widersprechen, zumal er mit dem 250er Praxiserfahrungen vorzuweisen hat, die ich nicht habe.

Es sollte aber auch bedacht werden, dass das Öl im Ansaugtrakt zumindest teilweise vom Turbo stammen wird.
Der Turbolader wird vom Motoröl geschmiert (schwimmende Lagerung der Turbinenachse).
Mit zunehmendem Verschleiß des Turbos gelangt auch zunehmend Öl über die turbinenradseitige Lagerstelle in den Ladeluft- und Ansaugbereich. Aber selbst beim neuen Turbo geht immer minimal etwas durch.
Hier spreche ich jetzt aus meiner Erfahrung mit dem 220CDI:
Zusammen mit dem "Dreck" (Ruß), den die Abgasrückführung in den Ansaugbereich befördert, kommt es zu einem fiesen Öl-Rußgemisch, das sich an den Innenwänden des Ladeluftkühlers, des Ladeluftschlauches und der Ansaugbrücke aber vor allem auch im AGR-Ventil selbst (sitzt vor der Ladeluftbrücke) ansammelt.
Ich hatte bei meinem bei 180 000 km das AGR-Ventilgehäuse zu dreiviertel verstopft.

Das Ventilgehäuse hat die Aufgabe, einerseits die Motorabgase im Teillastbereich zuzuführen und bei Volllast die Abgase abzusperren und die "reine" sauerstoffreiche Ladeluft vom Turbo durchzulassen.

Wenn nun dein Motor im Stand (also Teillast) stark ruckelt, könnte es an mangelnder Luft (Sauerstoffuntersättigung) liegen.
Wir erinnern uns: im Teillastbetrieb und vor allem im Leerlauf erhält der Motor fast ausschließlich Abgas zum Atmen. Die Luftklappe im AGR versperrt dann "die Tür" zur frischen Ladeluft.
Wenn dann aber der relativ dünne Durchmesser des Abgaskanals im AGR mit dem Ruß-Öl-Pamp verschlossen ist, erhält der Motor zeitweise gar keine Luft mehr und fängt an zu "husten" bzw. Schüttelt sich. Er würde sogar ausgehen, wenn nicht nachgeregelt würde und für Kurze Zeit immer wieder die Luftklappe zum Ladeluft schlauch kurz geöffnet würde.

Schau dir mal den Hebelmechanismus unterhalb des AGR-Ventils an, ob der ständig in Bewegung ist.
Im Stand sollte da Ruhe herrschen. Nur wenn du am Gaszug ziehst/drückst, also den Teillastmodus aufhebst, muss sich das Gestänge bewegen.

Aber selbst wenn sich im Leerlauf nichts bewegt, heisst das noch lange nicht, dass das AGR i.O. ist.
Es kann auch so verdreckt sein, dass alles innen festsitzt.

Deshalb auch mal spaßeshalber den dicken Ladeluftschlauch vom AGR-Ventil abziehen und dir einen Überblick (mit Taschenlampe) verschaffen.
Komm aber bloss nicht auf die Idee, das Ding in eingebautem Zustand frei zu porkeln.
Den Fehler hatte ich gemacht. Du kannst noch so aufpassen, es galangen immer kleine Brocken in hinteren Ansaugbereich. Das wird dann beim nächsten Motorstart entweder mit einem starken Ruckeln (Brocken landen im Brennraum) oder schlimmstenfalls mit neuen Problemen (Festsetzen der Ansaugklappen oder Verstopfen von Sensorkanälen in Ansaugbrücke) quitiert.

Das alles soll nicht heißen, dass die AGR die Ursache für die Vibrationen sein muss!
Nur eine Möglichkeit von vielen, aber bei der Laufleistung naheliegend.

🙂Gruß
D.D.

Danke für die genaue Analyse!

Um festzustellen wo das Oel herkommt, habe bei der Motorentlüftung ein Auffanggefäss reingebastelt uns siehe da: Kein Oel geht da weg, also ist es nur der Turbo!

Im Schlauch vom Luftfilter zum Turbo fand ich beim Turboeingang ein Blechring der sicher 1/3 vom Eingang versperrt hat. Der Blechring scheint vom Luftfilter zu stammen. (ev. als Verstärkung bei der Bride? )

Ob durch diese Umstände beim Turbo ein Unterdruck entstanden ist und so das Oel reingezogen hat wird sich herausstellen.

Aus jeden Fall werde ich Bericht erstatten!

Gruss W.R.

Dscn0005
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