Öl Frage - die gefühlt 278,6te.....
Hallo zusammen,
irgendwie hat mir die Suche nichts Befriedigendes bzw. nur uralt-Beiträge ausgeworfen – oder ich bin zu blöd für die Suche.
Ich wollte meinem Autochen mal wieder eine Inspektion schenken – mit dem obligatorischen Ölwechsel.
Mit Schrecken habe ich gesehen, dass es kein Mobil 1 Longlife mehr gibt und meine Vorräte praktisch zu Ende sind. Es wird zwar ein Nachfolge-Öl bei der Suche noch Mobil Longlife ausgeworfen, das scheint aber nicht das Gelbe vom Ei zu sein.
Welches Motoröl nutzt ihr aktuell?
Grüße, Amanda
Beste Antwort im Thema
In wieweit spielt die Freigabe eine Rolle wenn die Garantie schon lange nicht mehr besteht?
18 Antworten
Zitat:
@weinfurtner schrieb am 31. Juli 2020 um 23:06:53 Uhr:
Hallo Amanda,
Ich hatte das gleiche Problem. Bin dann direkt vom Mobil zu RAVENOL SSL SAE 0W-40 umgestiegen. Ich bewege den Motor das ganze Jahr und wollte daher nicht vom 0W-40 weg. Das Öl ist preislich mit dem Mobil vergleichbar und mit Sicherheit sehr hochwertig.
Es hat auch die offizielle Freigabe von BMW (Longlife 01).Grüße, Daniel
Hallo Daniel,
danke für deinen Tipp. Ich werde wohl auf das Ravenol umsteigen, allerdings auf die 5w-40 Variante, also das Ravenol VST 5W-40 - ich fahre ja nur im Sommer. Mein örtlicher Ersatzteilhändler wollte mir das Ravenol HLS 5w30 verkaufen (BMW Freigabe Longlife 04) aber irgendwie habe ich da Bedenken.
Danke Euch allen für die vielen hilfreichen Tipps.
Ich liebe mein Auto, das mich jetzt schon seit 2009 begleitet - es ist immer noch das Auto, welches ich immer haben wollte. (Auch wenn es jetzt viel bessere, mit mehr Ausstattung gibt) - aber ich wünschte, mehr technische Erfahrung zu haben...
Euch einen sonnigen Sonntag
Amanda
Zitat:
@Amanda123 schrieb am 2. August 2020 um 09:42:06 Uhr:
Im heute erhaltenen Artikel (bestellt über Amazon bei einem Marketplace Anbieter) steht an der Stelle wo bisher 100% Synthetic stand nun Synthese-Technologie. Das ist nicht das selbe !!
Ich empfehle das NICHT in einen neuen Ölthread ausarten zu lassen. Diese Angabe "vollsynthetisch oder nicht" ist eine Besonderheit des deutschen Marktes. Weil ausschließlich bei uns chemisch vollsynthetische Öle eben nicht vollsynthetisch heißen dürfen. Siehe https://openjur.de/u/128226.html
Nur zum TECHNISCHHEN Hintergrund aus der Sicht eines technischen Chemikers, der sich "etwas mit Raffinerietechnik" beschäftigt....
Steinzeit-Öle: Man extrahiere aus dem Sumpf der Öldestillation die für Schmierstoffe interessanten Fraktionen. Bei jeder Extraktion werden aber immer Spuren von Metallen, Schwefel & Stickstoffverbindungen mitgeschleppt. Diese werden dann katalytisch in einem Hydrocracker scharf hydrierend behandelt, was sowohl den Schwefel rausholt als auch Aromate sättigt und zudem die geradkettigen Alkane (Wachse) isomerisiert. Es bleibt aber nicht aus, dass immer noch Reste an Metallen, ungesättigten Verbindungen samt anderen Heteroatomen übrig bleiben.
Damalige und in DE "legale Vollsynthetische": Man nehme ein kurzkettiges Monomer, was destillativ gewonnen werden kann. Keine Metalle drin, Schwefel und Stickstoff ganz ganz gering. Daraus baut man dann ein Öl auf. Durch die sauberen Monomere und den Mechanismus faktisch keine ungesättigten Kohlenwasserstoffe, quasi keine Verunreinigungen an Schwefel, Stickstoff und Metallen möglich. Teuerste Art ein Öl herzustellen.
Und damit zur preiswerteren Variante.... Neue per FT Synthese chemisch-vollsynthetische: Man nehme entschwefeltes Erdgas oder eine beliebige bereits entschwefelte Kohlenwasserstofffraktion, vergase es zu Synthesegas (CO + 2H2) und mache daraus per Fischer-Tropsch ein Wachs. Das ist ab Synthese gesättigt, keine Aromaten (macht die FT Synthese grundsätzlich nicht). Was man dann mit etwas Wasserstoff im Hydrocracker "leicht crackend und isomerisierend" in ein verzweigtes Schmieröl verwandelt. Auch hier quasi kein Schwefel, Stickstoff und Metall als Verunreinigung möglich. Wird meist als "SHC" (Synthese-HC Grundöl) bezeichnet, zumindest Shell macht sowas.
Die letzen beiden Gruppen werden im AUSLAND als "vollsynthetisch" bezeichnet. Jede einzelne Kohlenwasserstoffbindung des FT Syntheseöls ist nicht "natürlich" aus dem Öl stammend. IMHO hatte der Richter damals einen Knall als der dieses Urteil "darf nicht als vollsynthetisch bezeichnet werden" gefällt hat. Jedenfalls unterstelle ich das angesichts der Urteilsbegründung. Wobei mich echt interessieren würde, wie der damals Beklagte sein Öl zusammengemischt hat. Egal wie, die Begründung hinkt fachlich auf nicht nur einem Bein...
Zitat:
@Amanda123 schrieb am 2. August 2020 um 09:42:06 Uhr:
Zitat:
@Z4isthier schrieb am 30. Juli 2020 um 16:16:07 Uhr:
Motul x-clean 8100 5w40 .... neben der BMW Freigabe auch Porsche A40....da kann nichts schiefgehen.https://www.amazon.de/Motul-102051-8100-x-clean-Liter/dp/B00H8POQ7I
danke für den Tipp, ich hab mal bei A****n gegooglet und einen Hinweis in den neueren Bewertungen gefunden:
Zitat: Der Hersteller M***** wurde im BGH Urteil vom 21.06.2018 - I ZR 157/16 verklagt diese Angabe zu unterlassen, da nicht korrekt. Der Hersteller hat daraufhin offenbar reagiert und bei diesem Öl die Bezeichnung geändert.
Im heute erhaltenen Artikel (bestellt über Amazon bei einem Marketplace Anbieter) steht an der Stelle wo bisher 100% Synthetic stand nun Synthese-Technologie. Das ist nicht das selbe !!dies nur zur Info.
Insgesamt gesehen sollte ein 5w-40 allemal reichen, warum ich - als reiner Sommerfahrer 0w-40 genommen hatte all die Jahre, das wird mir ein Rätsel bleiben.
Gruss, Amanda
Ich wollte dir diese details ersparen. Ob voll syn oder nicht , es ist ein sehr gutes öl.
Wenn man es genau nimmt, ist es jetzt auch nicht mehr nach LL04 freigegeben, da BMW die Vorgaben verschärft hat, und jetzt für die Freigabe tests nach LL04 ein N20 statt des N52 zu verwenden ist. Motul hat hier vermutlich die Aufwände einer neuen Freigabe- so wie andere auch - gescheut.