Octavia Übernahme statt Rückgabe
Ich darf/muss im Dezember unseren Skoda Octavia iV Hybrid zurückgeben, nach 2 Jahre / 15.000km Leasing. Es handelt sich um einen Hybrid Kombi, 1.4 TSI, First Edition mit ein paar Paketen (Komfort / Parken & Sicht / Reise / Infotainment)
Nach Rückfrage wurde mir nun angeboten den Wagen für 31.500 EUR zu kaufen, "mit der vereinbarten Laufleistung".
Geplant war eher einen gebrauchten kleineren zu kaufen, da wir meistens in der Stadt unterwegs sind, aber eigentlich sind wir mit dem Auto sehr zufrieden, daher ist es eine Überlegung wert.
Die Frage ist nun wie wir das Angebot bewerten sollen. Gebrauchte ähnliche Modelle sehe ich bei Händlern für 34.000-38.000 EUR angeboten.
Bei Rückgabe im Dezember wird der Octavia höchstens einen Kilometerstand von 14.000 haben, also deutlich unter den angesetzen 30.000. Windschutzscheibe ist ganz neu, außerdem ist jemand beim Parken an die Seite gefahren, was vom Skoda Händler repariert wurde. Wertminderung von 700 EUR wurde von der Versicherung an VW bezahlt. Ich erwarte kaum weitere Forderungen.
- Habt ihr Vorschläge wie ich bei der Bewertung vorgehen soll? Reicht da der Vergleich zu ähnlichen Gebrauchtwagen, oder gibt es etwas zu beachten?
- Dass wir derart Minderkilometer haben, kann das Auswirkungen auf den Kaufpreis haben? Der Zusatz "mit der vereinbarten Laufleistung"...
- Sind solche Übernahme-Angebote vom Autohaus üblicherweise verhandelbar?
Vielen Dank!
25 Antworten
Zu 1: was willst du denn sonst vergleichen? Der Preis erscheint mir fair. Eventuell kannst du noch eine Gebrauchtwagen Garantie aushandeln.
Zu 2: eventuell erhältst du eine niedrige Erstattung für die Minderkilometer, da hilft ein Blick in den Leasingvertrag.
Eventuell erhöht sich dadurch natürlich der Kaufpreis, wäre zumindest logisch, da sich das Angebot nach deinen Angaben auf die vertragliche höhere Laufleistung bezieht.
Zu 3: dazu habe ich keine Erfahrung. Vermutlich ist der Verhandlungsspielraum gering.
Vorteil ist natürlich, dass Du den Wagen sehr gut und damit wirklich jede Macke kennst. Das Angebot erscheint nach den gemachten Angaben wirklich günstig und fair.
Würde aber noch einmal darüber nachdenken, ob es wirklich ein "gebrauchter Hybrid" sein soll - Stichworte dazu:
- Hybride sind deutlich komplexere Autos als reine Verbrenner oder reine Elektroautos (etwaige Reparaturkosten)
- es gibt noch wenig Langzeiterfahrung bzgl. Reparaturanfälligkeit bei Hybriden
- komplette E-Technologie verbessert sich noch relativ schnell - Du hast sehr bald ein Auto mit im Vergleich zu anderen Hybriden/BEV extrem kleinen Akku
- letztlich: rechnet sich der Hybrid in Deinem Fall wirklich? (wirtschaftlich und für die Umwelt?)
Will das Auto nicht schlechtreden - ich würde einen Hybrid nur bei wirklich sehr gutem Preis übernehmen (habe eine Leasingübernahme eines Hybrid deshalb abgelehnt - waren nur ca. 35% Nachlass aus Listenpreis nach 2 Jahren Nutzung).
Viel Erfolg bei der Abwägung!
Ja, Anfälligkeit / Werterhalt bei Hybrid ist schon ein Fragezeichen. Beim Leasing war das eher zweitrangig, aber als Kauf spielt es jetzt eine größere Rolle.
Am liebsten wäre mir ein EV. Rein rechnerisch ist es weniger sinnvoll bei unserer Nutzung, das ist ganz klar. Aber mir ist einerseits der Komfort zu Hause zu "tanken" etwas wert, aber vor allem auch dass wir ohne Emissionen unterwegs sind (bzw. meistens, wenn Hybrid). Bis auf ein paar wenige Langstrecken nutzen wir zu 90% den Elektroantrieb. EV ist aber keine Option aufgrund der Lieferzeiten.
Ein weiterer Punkt fiel mir noch ein: Neben dem Auto waren noch die Winterreifen ("Reifen Clever"😉 im Leasingpaket. Sind die dann Teil des Autos bei Übernahme? Werde dazu noch das Autohaus befragen, aber bevor ich mit denen ins Detail gehe will ich erstmal sehen ob noch ein wenig am Preis oder Garantie geht.
Und nochmal zum Preis: Ich habe den Leasingvertrag nochmal angeschaut. Ausgewiesener Anschaffungspreis war 35.900 EUR, Leasingbetrag 10.300 EUR (Einmalzahlung mittels Umweltbonus, plus die Leasingraten)
Wäre also Restbetrag 25.600 EUR. Dazu theoretisch noch die 700 EUR Wertminderung durch den reparierten Schaden. Angeboten wird jetzt natürlich zum aktuellen Marktwert.
Verstehe ich das dann so richtig, dass nach Ansicht des Autohauses der Marktwert 31.500 - 24.900 = 6.600 EUR gestiegen ist?
Du hast die Zinsen vergessen. 3 Prozent auf 35k und 2 Jahre wären schon über 2.000 Euro..
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Zitat:
@Mattes85 schrieb am 14. September 2022 um 20:24:03 Uhr:
Ja, Anfälligkeit / Werterhalt bei Hybrid ist schon ein Fragezeichen. Beim Leasing war das eher zweitrangig, aber als Kauf spielt es jetzt eine größere Rolle....
Und nochmal zum Preis: Ich habe den Leasingvertrag nochmal angeschaut. Ausgewiesener Anschaffungspreis war 35.900 EUR, Leasingbetrag 10.300 EUR (Einmalzahlung mittels Umweltbonus, plus die Leasingraten)
Wäre also Restbetrag 25.600 EUR. Dazu theoretisch noch die 700 EUR Wertminderung durch den reparierten Schaden. Angeboten wird jetzt natürlich zum aktuellen Marktwert.Verstehe ich das dann so richtig, dass nach Ansicht des Autohauses der Marktwert 31.500 - 24.900 = 6.600 EUR gestiegen ist?
Du willst also ein 2 Jahre altes Auto was nach Listenpreis bei 35.900 Euro war, nun evtl. für 31.500 kaufen?
Das ist ein Nachlass von nur ca. 12% auf ein 2 Jahre altes Auto! (ok, vielleicht sind die Winterräder noch dabei).
Trotz der aktuell extremen Marktlage und gestiegener Kaufpreise würde ich persönlich das niemals machen! Gerade nachgeschaut - auf neue Skoda Octavia (Verbrenner!) gibt es bei Kauf aktuell ca. 20% Rabatt. Zwar mit ordentlich Wartezeit - aber halt Neuwagen mit Garantie!
Ich habe mal eine Frage zur Wertminderung. Wenn ich das eventuell vereinbarte Andienungsrecht wahrnehme, ist doch der Zustand (Schäden etc.) und Kilometerstand egal. Müsste mir die Leasingfirma die von der Versicherung bezahlte Wertminderung erstatten?
Zitat:
@Lattementa schrieb am 14. September 2022 um 20:37:22 Uhr:
Du hast die Zinsen vergessen. 3 Prozent auf 35k und 2 Jahre wären schon über 2.000 Euro..
Das stimmt. Zins ist etwas geringer (2,13%) und die Einmalzahlung anfangs von 4.500 EUR müsste das etwas reduzieren, also ca. 1.500 EUR Zins. Bleibt noch 5.100 EUR Differenz zum damals angenommenen Restwert nach 2 Jahren.
Zitat:
@viper321 schrieb am 14. September 2022 um 20:46:25 Uhr:
Du willst also ein 2 Jahre altes Auto was nach Listenpreis bei 35.900 Euro war, nun evtl. für 31.500 kaufen?
Das ist ein Nachlass von nur ca. 12% auf ein 2 Jahre altes Auto! (ok, vielleicht sind die Winterräder noch dabei).
Ich denke, die 35.900 war nicht der LP sondern der rabbatierte Preis.
Zitat:
@Mattes85 schrieb am 14. September 2022 um 18:01:06 Uhr:
1. Habt ihr Vorschläge wie ich bei der Bewertung vorgehen soll? Reicht da der Vergleich zu ähnlichen Gebrauchtwagen, oder gibt es etwas zu beachten?
2. Dass wir derart Minderkilometer haben, kann das Auswirkungen auf den Kaufpreis haben? Der Zusatz "mit der vereinbarten Laufleistung"...
3. Sind solche Übernahme-Angebote vom Autohaus üblicherweise verhandelbar?
1. mach doch zusätzlich einfach nochmal eine Anfrage bei WKDA
2. ja - nach oben. Ich wäre nicht überrascht, wenn sich der Preis noch korrigiert.
3. derzeit glaube ich nicht. Die Händler laufen trocken und bekommen kaum Nachschub - weder neu noch gebraucht. Und derzeit ist ja kein PI Octavia bestellbar (?)
Zitat:
@Mattes85 schrieb am 14. September 2022 um 18:01:06 Uhr:
Ich darf/muss im Dezember unseren Skoda Octavia iV Hybrid zurückgeben, nach 2 Jahre / 15.000km Leasing. Es handelt sich um einen Hybrid Kombi, 1.4 TSI, First Edition mit ein paar Paketen (Komfort / Parken & Sicht / Reise / Infotainment)Nach Rückfrage wurde mir nun angeboten den Wagen für 31.500 EUR zu kaufen, "mit der vereinbarten Laufleistung".
Geplant war eher einen gebrauchten kleineren zu kaufen, da wir meistens in der Stadt unterwegs sind, aber eigentlich sind wir mit dem Auto sehr zufrieden, daher ist es eine Überlegung wert.
Die Frage ist nun wie wir das Angebot bewerten sollen. Gebrauchte ähnliche Modelle sehe ich bei Händlern für 34.000-38.000 EUR angeboten.Bei Rückgabe im Dezember wird der Octavia höchstens einen Kilometerstand von 14.000 haben, also deutlich unter den angesetzen 30.000. Windschutzscheibe ist ganz neu, außerdem ist jemand beim Parken an die Seite gefahren, was vom Skoda Händler repariert wurde. Wertminderung von 700 EUR wurde von der Versicherung an VW bezahlt. Ich erwarte kaum weitere Forderungen.
- Habt ihr Vorschläge wie ich bei der Bewertung vorgehen soll? Reicht da der Vergleich zu ähnlichen Gebrauchtwagen, oder gibt es etwas zu beachten?
- Dass wir derart Minderkilometer haben, kann das Auswirkungen auf den Kaufpreis haben? Der Zusatz "mit der vereinbarten Laufleistung"...
- Sind solche Übernahme-Angebote vom Autohaus üblicherweise verhandelbar?
Vielen Dank!
Servus,
hatte grade das gleiche Thema.
Also, zum einen bekommt ja der Händler von der Leasingbank den Rückkaufwert. Dafür kauft er dann das Auto. Bei der Preisgestaltung ist er ja dann frei und orientiert sich natürlich an den derzeitigen Gebrauchtwagenpreisen. Wenn Du dann Dein Auto "rauslaufen willst", machst Du quasi eine "Scheinrücknahme", in der dann das Enddatum und die vereinbarten KM eingetragen werden, z.B. 30Tsd km.
Verhandeln kann man immer, ist halt so, als würdest Du einen Gebrauchtwagen kaufen und den verhandeln, hier kommst halt auf die Nachfrage im Markt an.
Du hast also nun 2 Möglichkeiten:
1) vergiss, daß das Auto ein Leasingauto war, es ist nun ein Gebrauchtwagen, aber mit dem Vorteil, daß Du als Erstbesitzer im Brief stehst und somit bei Wiederverkauf das Fahrzeug 1. Hand ist.
2) Du rechnest normal mit Minder-km ab und musst halt dann ein Neufahrzeug bestellen oder ein anderes Gebrauchtfahrzeug suchen.
Wenn Du schreibst, daß ähnliche Fahrzeuge für 3-4 Tod Euro teurer gehandelt werden, ist der Preis angesichts der wenigen Laufleistung doch in Ordnung, vielleicht gehen noch 500 Euro runter.
Im schlimmsten Fall kannst ja auch wiederverkaufen und machst dabei auch noch ein Geschäft.
Grüsse
dastoa
Ich habe nun nochmals in den Unterlagen vor und beim Leasingabschluss nachgesehen. Dort war damals beim Angebot noch eine preisliche Aufstellung enthalten:
Grundpreis ab Werk: 39.290 EUR, plus Lackierung und Sonderausstattung: 44.236 EUR
Im Leasingvertrag steht dagegen ein Anschaffungspreis von 35.900 EUR. Nehme an das war dann der Rabatt? Wobei ich über die Höhe doch überrascht bin.
Vor 2 Jahren war mir das egal, da war ich nur an den effektiven Kosten für das Leasing interessiert (10.300 EUR). Letztendlich ist es auch jetzt nicht ausschlaggebend was damals der Wert war, aber trotzdem interessant um den Wertverlust gegen den veränderten Marktwert zu sehen..
Die 44.236€ sind der Bruttolistenpreis, so wie er am Fahrzeug steht.
Nach „harten“ Verhandlungen hast du dann den Wagen für 35.900€ „gekauft“, wobei er direkt ins Eigentum deiner Leasinggesellschaft übergegangen ist. Das entsprach damals einem Nachlass von ca. 18,8%
Zitat:
@viper321 schrieb am 14. September 2022 um 19:21:22 Uhr:
...
- Hybride sind deutlich komplexere Autos als reine Verbrenner oder reine Elektroautos (etwaige Reparaturkosten)
- es gibt noch wenig Langzeiterfahrung bzgl. Reparaturanfälligkeit bei Hybriden
...
Wo warst du in den letzten 25 Jahren (eine ganze Generation), seitdem es Hybride gibt? Keine der oben zitierten Aussagen stimmt.
Außer vielleicht wenn sie rein auf VW-Konzern-Produkte gemünzt war....
Zitat:
@SpyderRyder schrieb am 16. September 2022 um 14:50:44 Uhr:
Zitat:
@viper321 schrieb am 14. September 2022 um 19:21:22 Uhr:
...
- Hybride sind deutlich komplexere Autos als reine Verbrenner oder reine Elektroautos (etwaige Reparaturkosten)
- es gibt noch wenig Langzeiterfahrung bzgl. Reparaturanfälligkeit bei Hybriden
...Wo warst du in den letzten 25 Jahren (eine ganze Generation), seitdem es Hybride gibt? Keine der oben zitierten Aussagen stimmt.
Außer vielleicht wenn sie rein auf VW-Konzern-Produkte gemünzt war....
Den Ton des Posts lasse ich mal unkommentiert, ist ja bald Wochenende.
Zum Inhalt:
Ich habe jetzt keine Recherche betrieben, aber bis auf den Prius war doch kein Modell wirklich breit und auf Dauer erfolgreich "seit 25 Jahren" im Markt. Den wirklich breiten Durchbruch bei Hybrid-Zulassungszahlen sehen wir doch erst, seitdem die Politik "drückt" (Flottenziele) und "zieht" (Förderungen).
Die allermeisten aktuellen Modelle sind erst auf Grund dieser politischen Interventionen auf den Markt gekommen. Demzufolge gibt es diese m.E. erst seit gefühlten ca. 5-6 Jahren und es liegen mitnichten Langzeiterfahrungen von diesen vielen neuen Modellen vor. Unstrittig dürfte auch sein, dass Hybridfahrzeuge die komplexesten Fahrzeuge sind, die jemals gebaut wurden (da Verbrenner- und Elektroantrieb in einem Fahrzeug integriert werden müssen).
Daher glaube ich schon, dass man einen Gebrauchtwagenkäufer auf ein eventuell höheres Risiko (bzgl. Eintrittswahrscheinlichkeit und Kostenhöhe!) bezüglich Reparaturen hinweisen kann. Ich selbst würde mir einen gebrauchten Hybrid daher nur mit spürbar höheren Rabatt kaufen, als einen gebrauchten Verbrenner oder reines Elektrofahrzeug.