Nur noch 0,3 Bar im Reifen gehabt!
Hallo,
Ich war gerade an der Tankstelle und habe nach meinem Reifen geschaut, da das RDKS alarm geschlagen hat.
Ich hatte in einem Reifen tatsächlich nur noch 0,3 Bar! Von der Fahrweise her habe ich nichts bemerkt, auch kein ziehen nach Links oder Rechts. Es hat mich doch schon sehr erschrocken. Wie kann sowas passieren?
Bis jetzt bleibt die Luft im Reifen, gibt es jetzt noch eine Gefahr, oder kann ich wenn alles so bleibt ganz normal weiterfahren?
Beste Antwort im Thema
Das RDKS wird schon viel früher Alarm geschlagen haben und bis dahin ist der Druck auf 0,3 weiter abgesackt. Ich schätze du hast einen Nagel, Schraube oder anderen Fremdkörper im Reifen. Morgen früh wird er vermutlich wieder Platt sein.
Wie man allerdings so einen derben Verlust nicht bemerkt werde ich nie verstehen. 🙁
42 Antworten
Zitat:
@Zimpalazumpala schrieb am 14. April 2020 um 11:57:29 Uhr:
Zitat:
@Apolo2019 schrieb am 13. April 2020 um 21:13:21 Uhr:
Wie man allerdings so einen derben Verlust nicht bemerkt werde ich nie verstehen. 🙁Ein RFT beispielsweise steht optisch komplett normal da, auch wenn der luftleer ist. Das Fahrverhalten ändert sich, normale Fahrweise vorausgesetzt, nur sehr wenig. Somit erfüllt das System seinen Zweck vollumfänglich.
Vielleicht klärt der TE ja noch auf, ob RFT ja oder nein.
Wobei bei RFT ja zusätzliche Bedingungen bezüglich der Weiterverwendung einzuhalten sind. Bei leerem Reifen sind die noch möglichen Kilometer vorgegeben. Sind die überschritten, sollte man keinesfalls eine Reparartur ins Auge fassen, da der Reifen ja optisch noch schön da steht und man "nur den Nagel" in de Lauffläche reparieren möchte.
Hier möchte ich dann doch anmerken, dass die Reifenhersteller, die ich kenne, nach Nutzung der Runflat-Funktion den Reifen als erledigt ansehen. Sproch, wenn der Reifen im Runflatmodus betrieben wurde, ist er austauschreif, da danach kein Hersteller mehr für die Unversehrtheit der Struktur die Garantie übernimmt. Runflat-Modus ist der Betrieb unterhalb des spezifizierten Mindest-Fülldrucks in Abhängigkeit von der Traglast.
Es ist also ein weitverbreiteter Irrglaube, dass man mit dem platten Runflat zur nächsten Tanke fahren kann, ihn aufpumpoen und dann normal weiterfahren kann und ihn dann gelegentlich reparieren kann. Viele Hersteller lehmnen die Freigabe zu einer Reparatur ab.
Wo Du Recht hast, hast Du Recht. ;-)
Das sehen nicht nur die Reifenhersteller so, auch ich, obwohl ich nichts an neuen reifen verdiene.
Gibts denn wirklich Werkstätten die RF reparieren?
Zitat:
@Scour schrieb am 14. April 2020 um 17:58:15 Uhr:
Das sehen nicht nur die Reifenhersteller so, auch ich, obwohl ich nichts an neuen reifen verdiene.Gibts denn wirklich Werkstätten die RF reparieren?
"Macht dann 30€, Rechnung brauchsu keine"
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Und wieder ein Klischee.... man informiert sich, ob der Reifenhersteller eine Reparatur befürwortet, danach kann man sich schonmal richten. Ich habe auch schon eine Schraube in einem Runflat repariert, der Reifen war laut Hersteller reparabel und ich bin in der Lage dies fachgerecht auszuführen. Nebenbei wusste ich zu 100%, dass der Reifen nur 0,2 Bar verloren hatte, das RDKS hätte bei 0,5 weniger angeschlagen, auch noch im Bereich, wo man keinen tiefergehenden Schaden gehabt hätte.
Sind eben nicht alle Reifen-Freaks.
Viele werden sich da auf die Werkstatt/Reifenhändler verlassen, beim Hersteller anfragen werden wohl nur wenige.
In erster Linie geht es ums Verantwortungsbewusstsein und die Kompetenz des Instandsetzers
Zitat:
@cdfcool schrieb am 15. April 2020 um 06:33:49 Uhr:
In erster Linie geht es ums Verantwortungsbewusstsein und die Kompetenz des Instandsetzers
Leider habe ich nur welche getroffen, die pauschal eine Reparatur abgelehnt haben. Das ist zwar 100%ig "sicher" aber eben auch nicht unbedingt "fachgerecht".
Die haben immer behauptet, sie könnten nicht sicher sein, dass der Reifen wie von mir angegeben, immer mit über 2,0 bar bewegt wurde (war eine Schraube drin und RDKS hat gemeldet, bzw. ich habe es bei 2,1 gesehen).
Aber am Ende wurde der RFT-V-Reifen doch mit Pilz geflickt, seit über einer Saison läuft er unauffällig wie die anderen...
Die haben richtig reagiert, wenn sie nicht 100% ausschliessen können, dass der Reifen ausserhalb der Spezifikation betrieben wurde. Sich auf Angaben des Kunden zu verlassen, ist hier nicht immer gut. Dank RDKS konntest du es zumindest plausibel machen.
Zitat:
@cdfcool schrieb am 15. April 2020 um 10:23:03 Uhr:
Die haben richtig reagiert, wenn sie nicht 100% ausschliessen können, dass der Reifen ausserhalb der Spezifikation betrieben wurde. Sich auf Angaben des Kunden zu verlassen, ist hier nicht immer gut. Dank RDKS konntest du es zumindest plausibel machen.
Für mich ist das Bevormundung, hervorgerufen durch hirnrissige Gerichte, die den Handwerkern auch immer mehr Schuld/Verantwortung zuschieben.
Wie kann es sein, dass ich sage, das ist soundso und ich möchte eine Reparatur und der "Fachbetrieb" weiß, dass wenn es so ist, es auch fachgerecht ist. Aber nein, er lehnt mit Verweis auf "Haftung" ab und unterstellt mir, ich wäre blöd/würde lügen. Ich hätte meine Beobachtung ja auch gerne schriftlich zu Protokoll gegeben, dann wären doch alle aus dem Schneider.
Wenn jetzt alles abgelehnt wird, weil immer irgendwas nicht stimmen "könnte", ja dann brauchen wir bald gar nichts mehr reparieren, es lebe die Nachhaltigkeit!
Es ist eigentlich einfach....
Der Fachmann repariert den Reifen, wenn er sicher sein kann, dass die Reparatur fachgerecht ausführbar ist und der Reifen anschließend ohne Gefahr weiterbenutzt werden kann. Dafür muss er dann auch geradestehen.
Der Laie sieht die Problematik dahinter nicht und akzeptiert auch nicht, wenn der Fachmann von einer Repoaratur Abstand nimmt. Die Entscheidung dürfte nach bestem Wissen und Gewissen fallen.
Tritt mit dem reparierten Reifen ein Schaden ein, bei dem eventuell beträchtliche Sach- oder gar Personenschäden zu regulieren sind, hat der Fachmann schlechte Karten, wenn die Ursache auf seine Reparatur zurückzuführen ist und es sich herausstellt, dass der Reifen repariert wurde, ohne dass er dafür geeignet war. Der Laie ist da fein raus, weil er sich dann auf die Aussagen des Fachmanns berufen kann. Also muss der Reparateur unter Umständen dafür haften.
Und ein Schreiben ist da gar nichts wert, egal, was da drinsteht. Auch hier hat der Auftraggeber hiinterher gute Karten seinen Hals aus der Schlinge zu ziehen und den Platz am Galgen dem Fachmann zu überlassen, weil der mit keinem Freibrief der Welt irgendwelche unsachgerechte Reparaturen durchführen darf.
Soweit die harte Gesetzlage. Wenn bei der Begutachtung des Schadens auch nur der leiseste Zweifel bestehen bleibt, dass dieser Reifen reparabel ist, lässt man es sein, egal, was einem der Kunde an den Kopf wirft, der ruhige Schlaf nach einem arbeitsreichen Tag ist mehr wert als die paar EUR für eine eventuell nicht erlaubte Reparatur.
Wer das ändern will, kann ja gerne eine Reifenreparierbude eröffnen, Aufträge kommen sicher genug rein, aber vorher bitte eine Versicherung suchen, die das Risiko wirklich trägt, ohne wenn und aber....
Zitat:
@cdfcool schrieb am 15. Apr. 2020 um 15:12:15 Uhr:
Es ist eigentlich einfach....
Als ob...
Gem. Reifenhersteller liegt die grundsätzliche Freigabe zur Reparatur seiner RFT vor.
Bei RFT kann auch der Fachmann ohne Röntgenblick nicht erkennen, ob und wie der Reifen ohne Luft gefahren wurde.
Dein Fazit:
Da somit IMMER der "leiseste Zweifel" besteht, wirst Du nie einen RFT (außer Deinem eigenen) reparieren...
...was im Widerspruch zur Herstellermeinung steht.
Und nu?
Wo und wie bekommt Otto Normal nun einen RFT repariert?
Idealerweise nicht, da, wie Du selbst geschrieben hast, immer zumindest ein leiser Zweifel bleibt.
Zitat:
@moonwalk schrieb am 15. April 2020 um 15:38:05 Uhr:
Zitat:
@cdfcool schrieb am 15. Apr. 2020 um 15:12:15 Uhr:
Es ist eigentlich einfach....
Als ob...Gem. Reifenhersteller liegt die grundsätzliche Freigabe zur Reparatur seiner RFT vor.
Bei RFT kann auch der Fachmann ohne Röntgenblick nicht erkennen, ob und wie der Reifen ohne Luft gefahren wurde.Dein Fazit:
Da somit IMMER der "leiseste Zweifel" besteht, wirst Du nie einen RFT (außer Deinem eigenen) reparieren...
...was im Widerspruch zur Herstellermeinung steht.Und nu?
Wo und wie bekommt Otto Normal nun einen RFT repariert?
Vielleicht bei jemandem, der das nicht so eng sieht... allerdings wird er vielleicht auch die fachgerechte Montage nicht so eng sehen....
Zitat:
@A_Benz schrieb am 14. April 2020 um 15:35:51 Uhr:
..., wie schnell er reagiert wenn der Druck pannenbedingt abfällt weiss ich aber auch nicht.
Das RDKS muss einen Druckabfall nicht sofort erkennen. Ist nur ein Reifen betroffen, so muss eine Reifendruckreduzierung von 20% innerhalb von 10 Minuten erkannt werden. Verlieren alle 4 Reifen gleichzeitig Druck, so muss der 20% Minderdruck gar erst nach 60 Minuten erkannt werden.
Gruß
Uwe