Null Öldruck im Leerlauf
Hatte kürzlich beim Abfahren von der Autobahn kurz den Leerlauf eingelegt, Öldruckanzeige war dann gleich Null. Entsetzt habe ich den vierten Gang wieder eingelegt, Öldruck jetzt wieder bei Drei, wie es sich gehört. Mit dem heißen Motor hatte ich anschließend bei jedem Abbremsen an der Kreuzung und beim Abstellen auf dem Supermarktparkplatz Probleme den Öldruck im Leerlauf über Null zu halten. Ich musste dazu aktiv ständig mit dem Gaspedal die Drehzahl auf mindestens 1000 U/min halten.
Der letzte Öl- und Ölfilterwechsel war vor ca. 3.500 km im Oktober. Probehalber habe ich einen neuen Ölfilter aufgeschraubt, einen erkennbaren Effekt konnte ich nicht feststellen.
Der Öldruck wird nur wenn der Motor "richtig heiß" gefahren wurde im Leerlauf, d.h. bei 750 U/min mit Null angezeigt.
In der Mercedes Benz Werkstatt habe ich nachgefragt ob sie mir den Öldruck mit dem Manometer messen könnten, hierfür würden sie mir EUR 100 in Rechnung stellen.
Ist das angemessen? Kann die Messung ebenso jeder Bosch-Dienst oder sogar jede Hinterhof-Werkstatt vielleicht günstiger erledigen?
Wollte den Dicken eigtl. noch ein paar Jährchen fahren. Er hat jetzt ca. 270 K auf der Uhr und ist rostmäßig, jedenfalls im sichtbaren Bereich, noch recht gut erhalten.
Bin für brauchbare Tips wirklich dankbar!
Viele Grüße
Beste Antwort im Thema
Hi!
Einen verschlissenen Motor, eine verschlissene Ölpumpe oder einen defekten Öldruckgeber mit dickem Öl zu reparieren, ist nun auch nicht die Lösung. 😁
0-0,5 bar Druck bei knalleheissem Motor ist zu wenig und nicht normal, wenn man 40er Öl egal welcher Winterspezifikation fährt. Das 15W-40 ist nur bei Stadt- und Landstrassengegondel dicker, bei flotter Autobahnfahrt ist es wurscht, ob 5W-40 oder 15W-40. Beides ist bei 100°C+ gleicher Viskosität.
Aber kannst ja probehalber mal 10W-60 reinkippen. Wenn sich dann druckmässig was tut, weisst Du wenigstens, wo Du schauen musst.
24 Antworten
Na absaugen find ich ja auch gut , obwohl ich nicht dafür konstruiert bin....
sagt meine Frau.....😁
Ähhmmm ja ich persönlich halte da aber nicht so viel von...wenn sich
Ölschlamm abgesetzt hat , zieht es nur einen Trichter in der Ranz
und der Rest bleibt drinn in der Wanne....
Zitat:
Original geschrieben von URAL.ralf
Leider ist der W 124 und W 201 die letzten Benz mit Öldruckanzeige....
beim Vito gibt es nicht mal ne Kühlwasserthemp-anzeige...wie bescheuert
doch einige Ingenöre sind...denken von 12 bis Mittag.....
Bei unseren Schiffsdieseln zeigen wir im Display noch Abgastemperatur, Ladedruck, Ladelufttemperatur, Öltemperatur, Kühlwassersystemdruck, Last in % usw. an.
Allerdings fordern wir jetzt die Entwicklung auf nicht mehr solche Daten anzuzeigen weil sich die
Kundenbeschwerden häufen. Es verwirrt die Kunden eigentlich nur, auch weil sie keine Sachkenntnis haben.... Bei der heutigen Verkehrsdichte und Geschwindigkeit sollen die Fahrer auf die Strasse gucken und nicht bei 200 auf die Armaturen....
Ausserdem strömen immer mehr digital Natives in die Automobilindustrie. Denen Ihr Denken beschränkt sich auf "Geht oder Geht nicht". Differenzierte Betrachtungsweise ist nicht mehr gefragt.
Ausserdem entwickeln Ingenieure das was man Ihnen vorgibt. Und meist gibt das Controlling vor. Oder der Vertrieb.....
Zitat:
Original geschrieben von URAL.ralf
Ähhmmm ja ich persönlich halte da aber nicht so viel von...wenn sich
Ölschlamm abgesetzt hat , zieht es nur einen Trichter in der Ranz
und der Rest bleibt drinn in der Wanne....
Das bleibt kein "Ranz" in der Ölwanne, wenn man sich an die geforderten Ölwechselintervalle hält, da 1. die Mercedesmotoren der 80er Jahre einen Ölfilter besitzen und 2. das Öl in betriebswarmem Zustand abgesaugt wird - wenn man es richtig macht.
Nach dem Absaugen kommen noch ein paar Tropfen aus der Ölwanne. Die Wanne ist wie gesagt für ein Absaugen konzipiert. 😉
Ausserdem: Bei den Dieselmotoren bleibt auch beim konventionellem Ölwechsel via Ablassschraube etwa 150ml in der RESP. Von den Ölresten in diversen Kopfschrauben und Vertiefungen mal ganz abgesehen.
Ich habe mal gelesen, dass jemand seinen Diesel über Nacht hat "austropfen lassen". Was ein Unsinn! 😁
Zitat:
Original geschrieben von Gasherbrum
Ich habe mal gelesen, dass jemand seinen Diesel über Nacht hat "austropfen lassen". Was ein Unsinn! 😁Zitat:
Original geschrieben von URAL.ralf
Ähhmmm ja ich persönlich halte da aber nicht so viel von...wenn sich
Ölschlamm abgesetzt hat , zieht es nur einen Trichter in der Ranz
und der Rest bleibt drinn in der Wanne....
Nach dem Akühlen des Motors erhöhen sich die Spaltmaße und bei Verwendung von dünnem Öl wie 0W oder 5W laufen auch einige Ölkanale über Nacht leer. Bei Verwendung von "dickeren Ölen" ist dieser Effekt nicht ganz so schlimm weil die Kaltviskosität höher ist. Gleich nach dem Abstellen des heissen Motors ist der Ölstand des Motors bei mir knapp unter Maximum. Am Morgen wenn ich messe habe ich drei mm über Maximum. 😉
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Hi Tino!
Das liegt aber daran, dass bei 99% aller OM60x über Nacht bzw. nach mehreren Stunden der Ölfilter leerläuft! Aus diesem Grund checke ich meinen Ölstand warmgefahren nach etwa 10 min.
Beim Ölwechsel kommt bei mir zuerst der Ölfilter raus, damit die Sosse in die Wanne läuft. Danach sauge ich ab. Bequem, sauber und schnell.
Sorry, ich bleibe dabei, den Motor austropfen zu lassen, damit 10ml mehr aus ein paar Kanälen und der Wanne rauslaufen, aber auf der anderen Seite mindestens die RESP-Menge und Öl in diversen Vertiefungen bleibt, ist reinste Esoterik. 😁
Für mich persönlich gibt es kein einziges Argument gegen das Absaugen vom Öl im OM60x. Aber es soll jeder so machen, wie er es mag. 🙂
Zitat:
Original geschrieben von Gasherbrum
Hi Tino!Das liegt aber daran, dass bei 99% aller OM60x über Nacht bzw. nach mehreren Stunden der Ölfilter leerläuft! Aus diesem Grund checke ich meinen Ölstand warmgefahren nach etwa 10 min.
Sorry, ich bleibe dabei, den Motor austropfen zu lassen, damit 10ml mehr aus einen paar Kanälen und der Wanne rauslaufen, aber auf der anderen Seite mindestens die RESP-Menge und Öl in diversen Vertiefungen bleibt, ist reinste Esoterik. 😁
Ich kenn auch welche die füllen nach dem Ölwechsel ein sehr billiges Öl rein, fahren ein paar KM um den Motor zu spülen und schütten das Neue billige öl weg. Dann wird das hochwertige eingefüllt.....
In der Praxis haben sicher die wenigsten Zeit den Motor abtropfen zu lassen und Werkstätten sowieso nicht.
Schaltgetriebe und Hinterachsdifferentiale hab ich aber auch schon mit einer Dieselfüllung gewaschen, Hinterräder hochgebockt und bei laufendem Motor ein paar mal alle Gänge durchgeschaltet bei laufendem Motor und sanfter Beschleunigung in allen Gängen.
Aber ich gebe Dir Recht, man kanns auch übertreiben.
Hi!
Jepp, mein Diff habe ich auch schon mit Diesel ausgewaschen. Allerdings im ausgebautem Zustand. Schöne Sauerei ist das. 😁
Da sitzt nach einigen hunderttausend Kilometer richtig Schmock drin. 😰
Die Billigmölspülmethode ist auch ok, aber wenn man regelmässig alle 10tkm das Öl wechselt und sich nicht auf heutigen Longschleifmarketingblödsinn einlässt, ist das imho nicht notwendig.
Liegt aber auch immer am Fahrprofil. Bei mir sind 3 Ölwechsel im Jahr angesagt, da hat das Öl keine Zeit rumzugammeln. 😁
Zitat:
Original geschrieben von Gasherbrum
Hi Tino!Für mich persönlich gibt es kein einziges Argument gegen das Absaugen vom Öl im OM60x. Aber es soll jeder so machen, wie er es mag. 🙂
Ich persönlich lasse gern das Öl ab da ich in der Auffangwanne kontrollieren kann ob Späne im Motoröl waren die schwerer waren um von der Ölpumpe angesaugt zu werden. Man kann dann auf einen beginnen Motorschaden schliessen. Besonders in Verbindung mit einer magnetisierenden Ölablasschraube.
Wir hatten aber auch schon Kunden, die haben sich beschwert weil das neue Öl durch die Restölmenge im Motor so eingefärbt war nach dem Probelauf das sie uns vorgeworfen haben wir hätten Altöl eingefüllt.
So, ich gebe jetzt mal gut zwei Monate nachdem sich das Problem erstmalig gezeigt hatte eine kurze Rückmeldung.
Seit dem Ölwechsel in der Werkstatt vor ziemlich genau 6 Monaten habe ich ca. 3 Tsd-Kilometer mehr auf der Uhr. Die Werkstatt hat das Altöl seinerzeit, wie meist üblich, durch die Ölablassbohrung an der Wannenunterseite abgelassen.
Zur Verwendung kam Motul 10W40. Der Ölfilter war von Bosch.
Ich habe mir nach dem plötzlichen Auftreten des Problems den originalen Ölfilter montiert. Auf Kurzstrecke zur Arbeit tauchte das Problem nicht auf.
Vor kurzem bei einer Stadtfahrt, ging die Kühlmitteltemperatur ordentlich rauf, der Visko-Lüfter sprang an. Die Spannung stieg... aber was soll ich sagen... Druckanzeige fiel im Leerlauf jedenfalls nicht unter 1,1-1,2.
Vorgestern habe ich das Fahrzeug an einem einzigen Tag über 600 km bewegt. Ich habe nicht alles von ihm gefordert, sondern bin auf der Autobahn nie schneller als 130 km gefahren. Er zieht trotz seines betagten Alters immer noch kraftvoll durch. Danach voll getankt, Verbrauch ca. 9,5-10 Liter. Das war bei meinem nie besser. Da bläut auch nichts. Ölverbrauch liegt im Rahmen.
Sehr spannend war nach vielen Autobahn-Stunden die Abfahrt von der Autobahn. Aber auch hier, der Motor sollte eigtl. ordentlich heiß sein, lag der angezeigte Druck im Leerlauf nie unter 1,1-1,2.
Den Druck habe ich über Manometer nicht messen lassen. MB möchte mindestens 100 EUR. Freie Werkstatt kann zwar den Druck, nicht aber den Widerstand des Gebers messen, sieht sich zudem nicht in der Lage einen Preis zu nennen. Am enttäuschendsten Bosch-Dienst-Metzger (Kette, mehrere Werkstätten in Ost- und Süddeutschland!) schreibt mir lapidar, dass sie den Öldruck nicht messen können!
Ob die Verwendung des originalen Ölfilter ursächlich ist, dass sich im Anschluss das Problem nicht mehr gezeigt hat, kann ich nicht ermessen.
Es wäre durchaus möglich dass seinerzeit, nach kurzer rasanter Autobahnfahrt, kurzfristig eine Ölbohrung zu war.
Es wäre verfrüht die Sache abzuschließen. Falls es nochmal Probleme gibt werde ich berichten.
VG
Idr. liegt es an den Ölfiltern.
Öldruck nicht messen können? Das kann nur an fehlendem Werkzeug liegen, das braucht heut zu Tage in einer normalen Werkstatt kaum noch jemand, da musste mal in alt eingesessene KFZ Werkstätten gehen, die haben auch Manometer zum Öldruckmessen, wie ich 😉
Den Wiederstand eines Öldruckgebers nicht prüfen zu können kann nur ein schlechter Witz sein...