Nockenwellenversteller / Nockenwellenräder austauschen....Anleitung Z18XER / Z16XER
Guten Tag alle zusammen!
Ich habe mich nun endlich daran gewagt, die Nockenwellenversteller bei meinem Z18XER (92tkm drauf) zu wechseln.Das alles in einer Garage, ohne Hebebühne, ohne Motorbrücke, allerdings mit einem kleinen Koffer Werkzeug von Ebay, um etwa 35€ (Nockenwellenlineal, NW-Arretierung, Schwungrad-Blockierung, Keilriemenspanner-Dorn waren wichtig, die anderen habe ich nicht verwendet). Das Problem war das Kaltstartklappern, welches zusehens immer länger und lauter wurde. Dazu gibt es eine Opel-Feldabhilfe (Nummer weis ich leider nicht mehr), drinnen steht, dass die NW-Räder getauscht werden müssen, da bei den Alten die Toleranzen nicht passten. Ab (Ende?) 2007 wurden dann die verbesserten Versteller verbaut. Natürlich gibt es bei 8 Jahre alten Autos keine Kulanz etc mehr, darum kostet so ein Austausch schnell mal 700-1000€, je nach FOH....hier empfiehlt es sich, den Zahnriemensatz auch gleich erneuern zu lassen, da der eh runter muss, macht die Sache natürlich noch kostspieliger.
Nun habe ich schon knapp ein Jahr ohne Erfolg nach einer Anleitung gesucht, die Versteller zu wechseln...die Steuerventile austauschen hat bei mir leider nichts gebracht, auch umölen auf ein im heißen Zustand 0W40 statt ein 5W30 (damit die Versteller nicht mehr so leicht leer laufen, nach dem Motor abstellen) war zwecklos.
Also habe ich im Internet die benötigten Teile bestellt. Hersteller gibt es nur einen, nämlich INA/Schäffler (Ruville soll nur eine Handelsmarke sein, hergestellt werden sie trotzdem von INA)...die Nummern wären 427 1004 10 für die Einlass-NW.......427 1005 10 für die Auslass-NW......und 2x 205805 für die ebenfalls modifizierten Steuerventile, falls man die auch tauschen möchte. Ich empfehle es schon, da sich bei den alten Ventilen die Siebe lösen können....oder man entfernt diese eben, mit einem Schraubenzieher. Diese Teile passen für Z/A16XER und Z/A18XER.
Hier nun , wie ich vorgegangen bin:
-Wagen anheben, mit Holzbalken sichern
-Rad vorne rechts abbauen, Spritzschutz unterhalb/seitlich Keilriemen abbauen (4 kleine Torxschrauben)
-Filterkasten abbauen, Schraubschelle an der Drosselklappe mit 7er Gabelschlüssel öffnen, mit einem Lumpen die Öffnung abdecken, damit nichts reinfällt, LMM-Stecker abclipsen, Drucksensor Klima ebenfalls abgeclipst und Kabel hinter den Motor gelegt, damit es nicht im Weg ist
-Keilriemenspanner mit 19er Ringschlüssel spannen, mit dem Arretierstift sichern, Riemen entnehmen, Laufrichtung markieren, sonst gibt es danach überdurchschnittlichen Verschleiß......Riemenspanner mit 14er Aussentorxnuss herausschrauben
-Obere Zahnriemenabdeckung Schrauben raus und wegnehmen (2x 10er Aussentorx)
-Zündmodul abstecken, herausschrauben (Innentorxschrauben, die Größe weiß ich gerade nicht), Zündkerzen herausnehmen (16er Zündkerzenschlüssen), damit man den Motor nachher leichter in die verschiedenen Positionen drehen kann. Die Zündkerzenlöcher am Besten noch mit alten Socken etc stopfen, damit nichts reinfallen kann.
-Motor auf OT-stellen (18er Aussentorx), Markierung der unteren Zahnriemenabdeckung muss mit Markierung auf dem Keilriemenrad (nennt man auch Schwingungsdämpfer) fluchten
-Drehmomentstütze abbauen (3x18er Aussentorx + 19er Mutter), um die Schwungradblockierung einbauen zu können (16er Mutter + 16er Aussentorx, siehe FOTO)
-Wenn Kurbelwelle (nachfolgend KW) blockiert ist am Schwungrad, Keilriemenrad abbauen mit 18er Aussentorx (geht verdammt schwer auf), dann die Schraube wieder handfest reindrehen
-Motor mit Holzbalken unterbauen, am besten noch etwas weiches, dämpfendes (zusammengelegtes Badetuch etc), um die Ölwanne nicht zu beschädigen....der Motor ruht nach dem entfernen des Motorhalters darauf, folglich soll er kaum noch nach unten absacken. Zur Not lieber den ganzen Wagen etwas absenken, weil sonst trifft man beim Zusammenbauen die Schraubenlöcher nicht mehr, wenn der Motor zu weit absackt
-Gesamten beifahrerseitigen Motorhalter abschrauben (6x 14er Aussentorx, 2x 16er Sechskantschraube, 1x 16er Mutter)
-Untere (4x 10er Aussentorx) und mittlere Zahnriemenabdeckung (nur gesteckt) wegnehmen
-Zahnriemen ist jetzt komplett sichtbar, nun die zweiteilige NW-Räder-Arretierung PASSEND reinstecken, siehe FOTO. So wie man es reinsteckt, so muss es beim Zusammenbauen auch wieder aussehen. Die Markierung des linken Verstellers liegt etwas oberhalb, die des rechten Verstellers sollte genau fluchten, war bei mir aber nicht möglich, ich vermute, weil billiges Werkzeug. Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass die Markierung des rechten Verstellers gar nicht mit dem Strich auf dem Werkzeug fluchten kann, weil die Zähne komplett versetzt sind.
-Spannrolle des Zahnriemens spannen, evtl mit dem Arretierstift sichern. Ging bei mir nicht, weil das entsprechende Loch nicht vorhanden war....bei meiner original Spannrolle dagegen schon. Im Anschluss den Riemen abnehmen, falls er wiederverwendet werden soll, dann noch die Laufrichtung kennzeichnen. Die Rolle vorsichtshalber erneuern, würde allerdings den ganzen Zahnriemensatz neu machen. Sowohl die Spann- als auch Umlenkrolle werden mit 20 Nm + 120° + 15° wieder angezogen. Ist ein T50 Innentorx. Ich habe auch noch das blaue Loctite verwendet, nehmen wir in der Arbeit auch gerne her.
-Nun die Zylinderkopfhaube abnehmen, sind einige 10er oder 12er Aussentorxschrauben. Dazu müssen rundherum noch Kabelleitungen aus den Haltern gehoben werden.
-Nockenwellenlineal in die Schlitze an den Nockenwellenenden einführen, zwickt etwas, braucht folglich ein wenig Geduld. Man wird auch am 24er-Sechskant der Nockenwellen geringfügig drehen müssen. Dafür musste ich meinem Gabelschlüssel etwas abschleifen, weil es recht eng zugeht. (FOTO)
-Schwungradblockierunng wieder ausbauen, KW auf 60° vor OT stellen. Wurde mir so mitgeteilt, wahrscheinlich, damit die Kolben alle möglichst weit weg von den Ventilen sind (wenn man abrutschen sollte mit dem 24er Schlüssel, das Lineal auch herausrutscht, dann kann sich die NW drehen und einen Kolben-Crash verursachen)
-NW-Räder-Blockierwerkzeug entnehmen
-Auffangwanne unterlegen, oder eine alte Hose etc
-Die beiden Verschlussschrauben (T55 Innentorx) aufmachen, sind nicht sonderlich fest angezogen, trotzdem lieber einen Helfer am Sechskant gegenhalten lassen, ist gewiss schonender
-Die beiden T55-Torxschrauben öffnen, es knackt dabei kurz, nicht erschrecken. Gehen wahnsinnig schwer raus. Der Helfer muss sehr gut schauen, dass die NW in Position bleibt, und nicht auf Torsion belastet wird. Rausdrehen, dann lassen sich die Versteller ganz leicht entnehmen, die schwarze Hülse muss auch raus
-Die neuen Versteller gleich draufstecken, die Seiten nicht vertauschen, und die mitgelieferten Schrauben handfest reindrehen, damit man noch etwas drehen kann.
-Nun das NW-Räder-Blockierwerkzeug wieder reinstecken, dass die Markierungen wieder passen, muss genauso ausschauen wie zuvor. Dann die Schrauben mit 50 Nm + 150° + 15° wieder anziehen....und ganz wichtig, wieder gut gegenhalten!
-Die Verschlussschrauben mit neuen Dichtringen ausstatten und mit 30 NM wieder zu ziehen. Hielt bei mir mit den alten Gummis aber auch wieder dicht 😉
NW-Lineal wieder entnehmen
-Die KW in Motordrehrichtung wieder auf OT drehen, Werkzeug vorher rausmachen
-Zahnriemen wieder auflegen, Laufrichtung beachten, falls der alte wieder hergenommen wird.....Spannrolle entspannen lassen
-Nun um 720° an der KW drehen, ob alle Markierungen wieder übereinstimmen und sich das NW-Räder-Blockierwerkzeug wieder einstecken lässt, am Besten nochmal. Wenn ja, dann kann man es entnehmen und verräumen, wird nicht mehr benötigt
-Alle Zahnriemenabdeckungen wieder ranmachen und mit 6 Nm anziehen
-Schwungradblockierung einbauen, das Riemenrad passend auf die KW aufsetzen und mit neuer Schraube 95 NM + 45° + 15° anziehen, danach Blockierung wieder raus und die Motor-Getriebe Verbindungsschraube wieder fest anziehen
-Beifahrerseitige Motorhalter wieder komplett ranbauen, habe leider keine Drehmomente dafür.....nach Gefühl machen, je nachdem, wie schwer sie aufgegangen sind 😉
-Drehmomentstütze wieder einbauen,alle Schrauben mit 45 Nm anziehen
-Den Keilriemenspanner mit 50 NM anziehen, neue Schraube verwenden
-Keilriemen auflegen (Laufrichtung beachten) und Arretierung wieder lösen
-Zündkerzen einbauen, mit 25 Nm anziehen
-Ventildeckel neue Dichtung einsetzten, mit 8 Nm anziehen
-Zündmodul einbauen und anstecken, mit 8 Nm anziehen, alle Kabelführungen wieder einclipsen
-Filterkasten einbauen, Schraubschelle mit Gefühl anziehen, LMM anstecken, Klima-Drucksensor ebenfalls, Luftzufühungsrohr zum Filterkasten hin sauber draufstecken, damit er keine Warmluft zieht
-Spritzschutz Radkasten/Riemenbereich wieder montieren
-Probefahrt
-Evtl danach noch schauen, ob alles dicht ist, im Bereich der NW-Räder
Bin dann im Anschluss noch auf die Autobahn, um die Höchstgeschwindigkeit zu testen. 218/219 auf dem Tacho, seine volle Leistung hat er anscheinend, kann also nichts falsch gemacht haben.....und geklappert hat er heute auch nicht mehr 🙂
Verbessert mich, falls noch ein wichtiger Hinweis fehlt!
Bilder kommen noch!
Steuerventile tauschen: Sind nur mit jeweils einer Aussentorxschraube vorne und hinten am Motor befestigt. rausdrehen, das alte Ventil mit leichten Drehbewegungen (Evtl mit Wasserpumpenzange) rausziehen, neues Ventil reinstecken, vorher noch Dichtringe etwas einölen, mit 6 Nm anziehen, anstecken, fertig.
Beste Antwort im Thema
Guten Tag alle zusammen!
Ich habe mich nun endlich daran gewagt, die Nockenwellenversteller bei meinem Z18XER (92tkm drauf) zu wechseln.Das alles in einer Garage, ohne Hebebühne, ohne Motorbrücke, allerdings mit einem kleinen Koffer Werkzeug von Ebay, um etwa 35€ (Nockenwellenlineal, NW-Arretierung, Schwungrad-Blockierung, Keilriemenspanner-Dorn waren wichtig, die anderen habe ich nicht verwendet). Das Problem war das Kaltstartklappern, welches zusehens immer länger und lauter wurde. Dazu gibt es eine Opel-Feldabhilfe (Nummer weis ich leider nicht mehr), drinnen steht, dass die NW-Räder getauscht werden müssen, da bei den Alten die Toleranzen nicht passten. Ab (Ende?) 2007 wurden dann die verbesserten Versteller verbaut. Natürlich gibt es bei 8 Jahre alten Autos keine Kulanz etc mehr, darum kostet so ein Austausch schnell mal 700-1000€, je nach FOH....hier empfiehlt es sich, den Zahnriemensatz auch gleich erneuern zu lassen, da der eh runter muss, macht die Sache natürlich noch kostspieliger.
Nun habe ich schon knapp ein Jahr ohne Erfolg nach einer Anleitung gesucht, die Versteller zu wechseln...die Steuerventile austauschen hat bei mir leider nichts gebracht, auch umölen auf ein im heißen Zustand 0W40 statt ein 5W30 (damit die Versteller nicht mehr so leicht leer laufen, nach dem Motor abstellen) war zwecklos.
Also habe ich im Internet die benötigten Teile bestellt. Hersteller gibt es nur einen, nämlich INA/Schäffler (Ruville soll nur eine Handelsmarke sein, hergestellt werden sie trotzdem von INA)...die Nummern wären 427 1004 10 für die Einlass-NW.......427 1005 10 für die Auslass-NW......und 2x 205805 für die ebenfalls modifizierten Steuerventile, falls man die auch tauschen möchte. Ich empfehle es schon, da sich bei den alten Ventilen die Siebe lösen können....oder man entfernt diese eben, mit einem Schraubenzieher. Diese Teile passen für Z/A16XER und Z/A18XER.
Hier nun , wie ich vorgegangen bin:
-Wagen anheben, mit Holzbalken sichern
-Rad vorne rechts abbauen, Spritzschutz unterhalb/seitlich Keilriemen abbauen (4 kleine Torxschrauben)
-Filterkasten abbauen, Schraubschelle an der Drosselklappe mit 7er Gabelschlüssel öffnen, mit einem Lumpen die Öffnung abdecken, damit nichts reinfällt, LMM-Stecker abclipsen, Drucksensor Klima ebenfalls abgeclipst und Kabel hinter den Motor gelegt, damit es nicht im Weg ist
-Keilriemenspanner mit 19er Ringschlüssel spannen, mit dem Arretierstift sichern, Riemen entnehmen, Laufrichtung markieren, sonst gibt es danach überdurchschnittlichen Verschleiß......Riemenspanner mit 14er Aussentorxnuss herausschrauben
-Obere Zahnriemenabdeckung Schrauben raus und wegnehmen (2x 10er Aussentorx)
-Zündmodul abstecken, herausschrauben (Innentorxschrauben, die Größe weiß ich gerade nicht), Zündkerzen herausnehmen (16er Zündkerzenschlüssen), damit man den Motor nachher leichter in die verschiedenen Positionen drehen kann. Die Zündkerzenlöcher am Besten noch mit alten Socken etc stopfen, damit nichts reinfallen kann.
-Motor auf OT-stellen (18er Aussentorx), Markierung der unteren Zahnriemenabdeckung muss mit Markierung auf dem Keilriemenrad (nennt man auch Schwingungsdämpfer) fluchten
-Drehmomentstütze abbauen (3x18er Aussentorx + 19er Mutter), um die Schwungradblockierung einbauen zu können (16er Mutter + 16er Aussentorx, siehe FOTO)
-Wenn Kurbelwelle (nachfolgend KW) blockiert ist am Schwungrad, Keilriemenrad abbauen mit 18er Aussentorx (geht verdammt schwer auf), dann die Schraube wieder handfest reindrehen
-Motor mit Holzbalken unterbauen, am besten noch etwas weiches, dämpfendes (zusammengelegtes Badetuch etc), um die Ölwanne nicht zu beschädigen....der Motor ruht nach dem entfernen des Motorhalters darauf, folglich soll er kaum noch nach unten absacken. Zur Not lieber den ganzen Wagen etwas absenken, weil sonst trifft man beim Zusammenbauen die Schraubenlöcher nicht mehr, wenn der Motor zu weit absackt
-Gesamten beifahrerseitigen Motorhalter abschrauben (6x 14er Aussentorx, 2x 16er Sechskantschraube, 1x 16er Mutter)
-Untere (4x 10er Aussentorx) und mittlere Zahnriemenabdeckung (nur gesteckt) wegnehmen
-Zahnriemen ist jetzt komplett sichtbar, nun die zweiteilige NW-Räder-Arretierung PASSEND reinstecken, siehe FOTO. So wie man es reinsteckt, so muss es beim Zusammenbauen auch wieder aussehen. Die Markierung des linken Verstellers liegt etwas oberhalb, die des rechten Verstellers sollte genau fluchten, war bei mir aber nicht möglich, ich vermute, weil billiges Werkzeug. Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass die Markierung des rechten Verstellers gar nicht mit dem Strich auf dem Werkzeug fluchten kann, weil die Zähne komplett versetzt sind.
-Spannrolle des Zahnriemens spannen, evtl mit dem Arretierstift sichern. Ging bei mir nicht, weil das entsprechende Loch nicht vorhanden war....bei meiner original Spannrolle dagegen schon. Im Anschluss den Riemen abnehmen, falls er wiederverwendet werden soll, dann noch die Laufrichtung kennzeichnen. Die Rolle vorsichtshalber erneuern, würde allerdings den ganzen Zahnriemensatz neu machen. Sowohl die Spann- als auch Umlenkrolle werden mit 20 Nm + 120° + 15° wieder angezogen. Ist ein T50 Innentorx. Ich habe auch noch das blaue Loctite verwendet, nehmen wir in der Arbeit auch gerne her.
-Nun die Zylinderkopfhaube abnehmen, sind einige 10er oder 12er Aussentorxschrauben. Dazu müssen rundherum noch Kabelleitungen aus den Haltern gehoben werden.
-Nockenwellenlineal in die Schlitze an den Nockenwellenenden einführen, zwickt etwas, braucht folglich ein wenig Geduld. Man wird auch am 24er-Sechskant der Nockenwellen geringfügig drehen müssen. Dafür musste ich meinem Gabelschlüssel etwas abschleifen, weil es recht eng zugeht. (FOTO)
-Schwungradblockierunng wieder ausbauen, KW auf 60° vor OT stellen. Wurde mir so mitgeteilt, wahrscheinlich, damit die Kolben alle möglichst weit weg von den Ventilen sind (wenn man abrutschen sollte mit dem 24er Schlüssel, das Lineal auch herausrutscht, dann kann sich die NW drehen und einen Kolben-Crash verursachen)
-NW-Räder-Blockierwerkzeug entnehmen
-Auffangwanne unterlegen, oder eine alte Hose etc
-Die beiden Verschlussschrauben (T55 Innentorx) aufmachen, sind nicht sonderlich fest angezogen, trotzdem lieber einen Helfer am Sechskant gegenhalten lassen, ist gewiss schonender
-Die beiden T55-Torxschrauben öffnen, es knackt dabei kurz, nicht erschrecken. Gehen wahnsinnig schwer raus. Der Helfer muss sehr gut schauen, dass die NW in Position bleibt, und nicht auf Torsion belastet wird. Rausdrehen, dann lassen sich die Versteller ganz leicht entnehmen, die schwarze Hülse muss auch raus
-Die neuen Versteller gleich draufstecken, die Seiten nicht vertauschen, und die mitgelieferten Schrauben handfest reindrehen, damit man noch etwas drehen kann.
-Nun das NW-Räder-Blockierwerkzeug wieder reinstecken, dass die Markierungen wieder passen, muss genauso ausschauen wie zuvor. Dann die Schrauben mit 50 Nm + 150° + 15° wieder anziehen....und ganz wichtig, wieder gut gegenhalten!
-Die Verschlussschrauben mit neuen Dichtringen ausstatten und mit 30 NM wieder zu ziehen. Hielt bei mir mit den alten Gummis aber auch wieder dicht 😉
NW-Lineal wieder entnehmen
-Die KW in Motordrehrichtung wieder auf OT drehen, Werkzeug vorher rausmachen
-Zahnriemen wieder auflegen, Laufrichtung beachten, falls der alte wieder hergenommen wird.....Spannrolle entspannen lassen
-Nun um 720° an der KW drehen, ob alle Markierungen wieder übereinstimmen und sich das NW-Räder-Blockierwerkzeug wieder einstecken lässt, am Besten nochmal. Wenn ja, dann kann man es entnehmen und verräumen, wird nicht mehr benötigt
-Alle Zahnriemenabdeckungen wieder ranmachen und mit 6 Nm anziehen
-Schwungradblockierung einbauen, das Riemenrad passend auf die KW aufsetzen und mit neuer Schraube 95 NM + 45° + 15° anziehen, danach Blockierung wieder raus und die Motor-Getriebe Verbindungsschraube wieder fest anziehen
-Beifahrerseitige Motorhalter wieder komplett ranbauen, habe leider keine Drehmomente dafür.....nach Gefühl machen, je nachdem, wie schwer sie aufgegangen sind 😉
-Drehmomentstütze wieder einbauen,alle Schrauben mit 45 Nm anziehen
-Den Keilriemenspanner mit 50 NM anziehen, neue Schraube verwenden
-Keilriemen auflegen (Laufrichtung beachten) und Arretierung wieder lösen
-Zündkerzen einbauen, mit 25 Nm anziehen
-Ventildeckel neue Dichtung einsetzten, mit 8 Nm anziehen
-Zündmodul einbauen und anstecken, mit 8 Nm anziehen, alle Kabelführungen wieder einclipsen
-Filterkasten einbauen, Schraubschelle mit Gefühl anziehen, LMM anstecken, Klima-Drucksensor ebenfalls, Luftzufühungsrohr zum Filterkasten hin sauber draufstecken, damit er keine Warmluft zieht
-Spritzschutz Radkasten/Riemenbereich wieder montieren
-Probefahrt
-Evtl danach noch schauen, ob alles dicht ist, im Bereich der NW-Räder
Bin dann im Anschluss noch auf die Autobahn, um die Höchstgeschwindigkeit zu testen. 218/219 auf dem Tacho, seine volle Leistung hat er anscheinend, kann also nichts falsch gemacht haben.....und geklappert hat er heute auch nicht mehr 🙂
Verbessert mich, falls noch ein wichtiger Hinweis fehlt!
Bilder kommen noch!
Steuerventile tauschen: Sind nur mit jeweils einer Aussentorxschraube vorne und hinten am Motor befestigt. rausdrehen, das alte Ventil mit leichten Drehbewegungen (Evtl mit Wasserpumpenzange) rausziehen, neues Ventil reinstecken, vorher noch Dichtringe etwas einölen, mit 6 Nm anziehen, anstecken, fertig.
257 Antworten
@ wilix
Du schreibst Du hast die Siebe der Magnetventile entfernt.
Darf ich fragen wie man das genau macht, da ich es bei meinem noch vor mir habe.
Danke
Grüsse
Kay
Zitat:
@bad_head schrieb am 24. November 2017 um 11:35:34 Uhr:
Hab das auch aboniert... frag mich das selbe.. ??
Ich glaube das ist nun ausführlich genug erklärt und sollte nun jeder hingekommen, außer er hat zwei linke Hände.
Zitat:
@usenext111 schrieb am 24. November 2017 um 11:38:59 Uhr:
@ wilix
Du schreibst Du hast die Siebe der Magnetventile entfernt.
Darf ich fragen wie man das genau macht, da ich es bei meinem noch vor mir habe.
Danke
Grüsse
Kay
Magnetventile ausbauen und mit einem Schraubendreher die seitlichen Siebe raushebeln und vorne das schwarze Runde bleibt dran. Wenn du noch die erste Generation Magnetventile hast, sind die Siebe eh schon lose und liegen wenn du pech hast im Ölkanal.
Ähnliche Themen
Hallo,
erstmal danke für die tolle Anleitung!
Habe bei meinem Z16XER gerade beide NW-Versteller getauscht. Hat soweit auch alles gut funktioniert.
Als ich den Motor das erstmal angemacht habe ist er auch sofort angesprungen und das für den Defekt der NW-Versteller charakteristische Klopfen/Nageln ist verschwunden. Allerdings läuft der Motor recht unrund, Drehzahl schwankt und er dreht teilweise selbständig hoch.
Irgendeine Idee woran das liegen könnte?
Danke,
Bastian
Einstellwerkzeug für die Nockenwelle, Kurbewelle und Räder verwendet?
Wenn nicht, stimmen die Steuerzeiten nicht.
Wurde nach der Reparatur die Steuerzeiten geprüft bzw. eingestellt? Das ist sehr wichtig.
Hwd36 du warst schneller. 😉
ich habe alle Arbeiten mit dem entsprechenden Werkzeug durchgeführt. D.h. NW Räder blockiert und auch auf der anderen Seite der NW das Blockierlineal eingelegt. Auch die Kurbelwelle war blockiert.
Kann es sein, dass die Lernwerte durch den alten defekt NW-Versteller so verstellt sind, dass sie diesen Effekt erzeugen?
Danke und Gruß
Keine Ahnung, bringt der einen Fehler ?
Kannst ja mal die Batterie für eine Stunde abklemmen, obs was hilft kann ich nicht sagen.
Die Markierungen für die Kurbelwelle haben aber gefluchtet, oder doch nicht ?
Ich schreibe es nochmals, beim Wechsel wird die Kurbelwelle aus Sicherheitsgründen 15° gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Beim Einstellen, werden zu erst die Nockenwellen in Position gedreht, so das das Lineal rein passt, dann sollten sich die Markierungen ansehen, die linke (Einlassseite) steht etwas höher und nun sollte das NW Blockierwerkzeug passen, erst jetzt wird die KW auf Position gedreht, die Markierungen müssen übereinstimmen und jetzt kann die KW blockiert werden.
Jetzt kann der Zahnriemen aufgelegt werden, danach ist der Motor per Hand zweimal durchzudrehen und die KW wieder auf OT zu bringen, jetzt müssen die NW Markierungen stimmen und das NW Blockierwerkzeug passen.
Das muss alles genau stimmen, ein Zahn versetzt und schon läuft der Motor so wie du es beschreibst.😉
Es wurde alles genau wie von Dir beschrieben durchgeführt.
Fehlercode ist weiterhin nur der 0011 abgelegt, der auf den NW-Versteller Einlassseite zeigt. Dieser Fehlercode war aber auch schon vor der Reparatur abgelegt (darum habe ich es ja gemacht).
Vielleicht noch erwähnenswert: Nach dem ich die NW Räder blockiert hatte (links etwas über der Markierung, rechts fluchtend), musste ich um das Lineal einzusetzen die Einlassnockenwelle um ca. 10-20° am Sechskant verdrehen (ging ganz leicht). Meiner Meinung nach weil der Einlass-Versteller schon völlig "ausgelutscht" war.
Möglicherweise hat sich das Kennfeld diese Fehlstellung "angelernt"!?
Wie NW um 20° verdrehen, haben am Schluss alle Markierungen gepasst ?
Oder es sind die Magnetventile defekt, hast du die mal ausgebaut und geschaut ob die Siebe verstopft, lose oder gar schon im Ölkanal liegen und wurden die schon mal gewechselt?
Wenn es noch die erste Generation Magnetventile sind, dann wird es Zeit das die durch die neuste Generation ersetzt werden .
Welche EZ ist das Auto ?
Ja, am Schluss, haben alle Markierungen gepasst.
Nochmal zur Erklärung: Nach dem Blockieren der alten NW Räder mit dem Blockierwerkzeug habe ich den Ventildeckel abgenommen und festgestellt, dass die Einlassnockenwelle um ca. 10-20° verdreht war ggü. der Position in der das Lineal eingeschoben werden kann. Das habe ich korrigiert und dann das Linial eingeschoben.
Die Magnetventile sind noch die alten. Siebe sind bereits entfernt.
Ich hatte im vorhinein allerdings die Ventile der Einlass- und Auslassseite getauscht, um zu sehen ob der Fehler mitwandert. Dies war nicht der Fall. Somit war für mich klar, dass der NW Versteller selbst defekt sein muss.
EZ 12/2008
Was meint Ihr wie ich weiter machen soll, und in welcher Reihenfolge:
- Magnetventile tauschen
- Lernwerte zurücksetzen (lassen)
- ???
(- anderen, neuen Fehler suchen)
Dass die Postion von KW zu NW mechanisch passt ist zu 100% sicher. Habe ich als alles noch offen war mehrfach geprüft und den Motor auch mit der Hand mehrmals durchgedreht.
Danke!!
ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen dass der 20° verstellt war und rund lief, jedoch jetzt wo alles "richtig" ist unrund läuft. irgendwo ist Wurm drin.
Also vor der Reparatur lief er auch nicht mehr rund. Daher habe ich mich ja dann entschlossen die NW Versteller zu tauschen.
Der Einlass NW Versteller war auch definitiv defekt. Habe ihn gestern Abend aufgeschnitten und diverse Wände zwischen den Kammern waren gebrochen.