Nockenwellenversteller / Nockenwellenräder austauschen....Anleitung Z18XER / Z16XER
Guten Tag alle zusammen!
Ich habe mich nun endlich daran gewagt, die Nockenwellenversteller bei meinem Z18XER (92tkm drauf) zu wechseln.Das alles in einer Garage, ohne Hebebühne, ohne Motorbrücke, allerdings mit einem kleinen Koffer Werkzeug von Ebay, um etwa 35€ (Nockenwellenlineal, NW-Arretierung, Schwungrad-Blockierung, Keilriemenspanner-Dorn waren wichtig, die anderen habe ich nicht verwendet). Das Problem war das Kaltstartklappern, welches zusehens immer länger und lauter wurde. Dazu gibt es eine Opel-Feldabhilfe (Nummer weis ich leider nicht mehr), drinnen steht, dass die NW-Räder getauscht werden müssen, da bei den Alten die Toleranzen nicht passten. Ab (Ende?) 2007 wurden dann die verbesserten Versteller verbaut. Natürlich gibt es bei 8 Jahre alten Autos keine Kulanz etc mehr, darum kostet so ein Austausch schnell mal 700-1000€, je nach FOH....hier empfiehlt es sich, den Zahnriemensatz auch gleich erneuern zu lassen, da der eh runter muss, macht die Sache natürlich noch kostspieliger.
Nun habe ich schon knapp ein Jahr ohne Erfolg nach einer Anleitung gesucht, die Versteller zu wechseln...die Steuerventile austauschen hat bei mir leider nichts gebracht, auch umölen auf ein im heißen Zustand 0W40 statt ein 5W30 (damit die Versteller nicht mehr so leicht leer laufen, nach dem Motor abstellen) war zwecklos.
Also habe ich im Internet die benötigten Teile bestellt. Hersteller gibt es nur einen, nämlich INA/Schäffler (Ruville soll nur eine Handelsmarke sein, hergestellt werden sie trotzdem von INA)...die Nummern wären 427 1004 10 für die Einlass-NW.......427 1005 10 für die Auslass-NW......und 2x 205805 für die ebenfalls modifizierten Steuerventile, falls man die auch tauschen möchte. Ich empfehle es schon, da sich bei den alten Ventilen die Siebe lösen können....oder man entfernt diese eben, mit einem Schraubenzieher. Diese Teile passen für Z/A16XER und Z/A18XER.
Hier nun , wie ich vorgegangen bin:
-Wagen anheben, mit Holzbalken sichern
-Rad vorne rechts abbauen, Spritzschutz unterhalb/seitlich Keilriemen abbauen (4 kleine Torxschrauben)
-Filterkasten abbauen, Schraubschelle an der Drosselklappe mit 7er Gabelschlüssel öffnen, mit einem Lumpen die Öffnung abdecken, damit nichts reinfällt, LMM-Stecker abclipsen, Drucksensor Klima ebenfalls abgeclipst und Kabel hinter den Motor gelegt, damit es nicht im Weg ist
-Keilriemenspanner mit 19er Ringschlüssel spannen, mit dem Arretierstift sichern, Riemen entnehmen, Laufrichtung markieren, sonst gibt es danach überdurchschnittlichen Verschleiß......Riemenspanner mit 14er Aussentorxnuss herausschrauben
-Obere Zahnriemenabdeckung Schrauben raus und wegnehmen (2x 10er Aussentorx)
-Zündmodul abstecken, herausschrauben (Innentorxschrauben, die Größe weiß ich gerade nicht), Zündkerzen herausnehmen (16er Zündkerzenschlüssen), damit man den Motor nachher leichter in die verschiedenen Positionen drehen kann. Die Zündkerzenlöcher am Besten noch mit alten Socken etc stopfen, damit nichts reinfallen kann.
-Motor auf OT-stellen (18er Aussentorx), Markierung der unteren Zahnriemenabdeckung muss mit Markierung auf dem Keilriemenrad (nennt man auch Schwingungsdämpfer) fluchten
-Drehmomentstütze abbauen (3x18er Aussentorx + 19er Mutter), um die Schwungradblockierung einbauen zu können (16er Mutter + 16er Aussentorx, siehe FOTO)
-Wenn Kurbelwelle (nachfolgend KW) blockiert ist am Schwungrad, Keilriemenrad abbauen mit 18er Aussentorx (geht verdammt schwer auf), dann die Schraube wieder handfest reindrehen
-Motor mit Holzbalken unterbauen, am besten noch etwas weiches, dämpfendes (zusammengelegtes Badetuch etc), um die Ölwanne nicht zu beschädigen....der Motor ruht nach dem entfernen des Motorhalters darauf, folglich soll er kaum noch nach unten absacken. Zur Not lieber den ganzen Wagen etwas absenken, weil sonst trifft man beim Zusammenbauen die Schraubenlöcher nicht mehr, wenn der Motor zu weit absackt
-Gesamten beifahrerseitigen Motorhalter abschrauben (6x 14er Aussentorx, 2x 16er Sechskantschraube, 1x 16er Mutter)
-Untere (4x 10er Aussentorx) und mittlere Zahnriemenabdeckung (nur gesteckt) wegnehmen
-Zahnriemen ist jetzt komplett sichtbar, nun die zweiteilige NW-Räder-Arretierung PASSEND reinstecken, siehe FOTO. So wie man es reinsteckt, so muss es beim Zusammenbauen auch wieder aussehen. Die Markierung des linken Verstellers liegt etwas oberhalb, die des rechten Verstellers sollte genau fluchten, war bei mir aber nicht möglich, ich vermute, weil billiges Werkzeug. Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass die Markierung des rechten Verstellers gar nicht mit dem Strich auf dem Werkzeug fluchten kann, weil die Zähne komplett versetzt sind.
-Spannrolle des Zahnriemens spannen, evtl mit dem Arretierstift sichern. Ging bei mir nicht, weil das entsprechende Loch nicht vorhanden war....bei meiner original Spannrolle dagegen schon. Im Anschluss den Riemen abnehmen, falls er wiederverwendet werden soll, dann noch die Laufrichtung kennzeichnen. Die Rolle vorsichtshalber erneuern, würde allerdings den ganzen Zahnriemensatz neu machen. Sowohl die Spann- als auch Umlenkrolle werden mit 20 Nm + 120° + 15° wieder angezogen. Ist ein T50 Innentorx. Ich habe auch noch das blaue Loctite verwendet, nehmen wir in der Arbeit auch gerne her.
-Nun die Zylinderkopfhaube abnehmen, sind einige 10er oder 12er Aussentorxschrauben. Dazu müssen rundherum noch Kabelleitungen aus den Haltern gehoben werden.
-Nockenwellenlineal in die Schlitze an den Nockenwellenenden einführen, zwickt etwas, braucht folglich ein wenig Geduld. Man wird auch am 24er-Sechskant der Nockenwellen geringfügig drehen müssen. Dafür musste ich meinem Gabelschlüssel etwas abschleifen, weil es recht eng zugeht. (FOTO)
-Schwungradblockierunng wieder ausbauen, KW auf 60° vor OT stellen. Wurde mir so mitgeteilt, wahrscheinlich, damit die Kolben alle möglichst weit weg von den Ventilen sind (wenn man abrutschen sollte mit dem 24er Schlüssel, das Lineal auch herausrutscht, dann kann sich die NW drehen und einen Kolben-Crash verursachen)
-NW-Räder-Blockierwerkzeug entnehmen
-Auffangwanne unterlegen, oder eine alte Hose etc
-Die beiden Verschlussschrauben (T55 Innentorx) aufmachen, sind nicht sonderlich fest angezogen, trotzdem lieber einen Helfer am Sechskant gegenhalten lassen, ist gewiss schonender
-Die beiden T55-Torxschrauben öffnen, es knackt dabei kurz, nicht erschrecken. Gehen wahnsinnig schwer raus. Der Helfer muss sehr gut schauen, dass die NW in Position bleibt, und nicht auf Torsion belastet wird. Rausdrehen, dann lassen sich die Versteller ganz leicht entnehmen, die schwarze Hülse muss auch raus
-Die neuen Versteller gleich draufstecken, die Seiten nicht vertauschen, und die mitgelieferten Schrauben handfest reindrehen, damit man noch etwas drehen kann.
-Nun das NW-Räder-Blockierwerkzeug wieder reinstecken, dass die Markierungen wieder passen, muss genauso ausschauen wie zuvor. Dann die Schrauben mit 50 Nm + 150° + 15° wieder anziehen....und ganz wichtig, wieder gut gegenhalten!
-Die Verschlussschrauben mit neuen Dichtringen ausstatten und mit 30 NM wieder zu ziehen. Hielt bei mir mit den alten Gummis aber auch wieder dicht 😉
NW-Lineal wieder entnehmen
-Die KW in Motordrehrichtung wieder auf OT drehen, Werkzeug vorher rausmachen
-Zahnriemen wieder auflegen, Laufrichtung beachten, falls der alte wieder hergenommen wird.....Spannrolle entspannen lassen
-Nun um 720° an der KW drehen, ob alle Markierungen wieder übereinstimmen und sich das NW-Räder-Blockierwerkzeug wieder einstecken lässt, am Besten nochmal. Wenn ja, dann kann man es entnehmen und verräumen, wird nicht mehr benötigt
-Alle Zahnriemenabdeckungen wieder ranmachen und mit 6 Nm anziehen
-Schwungradblockierung einbauen, das Riemenrad passend auf die KW aufsetzen und mit neuer Schraube 95 NM + 45° + 15° anziehen, danach Blockierung wieder raus und die Motor-Getriebe Verbindungsschraube wieder fest anziehen
-Beifahrerseitige Motorhalter wieder komplett ranbauen, habe leider keine Drehmomente dafür.....nach Gefühl machen, je nachdem, wie schwer sie aufgegangen sind 😉
-Drehmomentstütze wieder einbauen,alle Schrauben mit 45 Nm anziehen
-Den Keilriemenspanner mit 50 NM anziehen, neue Schraube verwenden
-Keilriemen auflegen (Laufrichtung beachten) und Arretierung wieder lösen
-Zündkerzen einbauen, mit 25 Nm anziehen
-Ventildeckel neue Dichtung einsetzten, mit 8 Nm anziehen
-Zündmodul einbauen und anstecken, mit 8 Nm anziehen, alle Kabelführungen wieder einclipsen
-Filterkasten einbauen, Schraubschelle mit Gefühl anziehen, LMM anstecken, Klima-Drucksensor ebenfalls, Luftzufühungsrohr zum Filterkasten hin sauber draufstecken, damit er keine Warmluft zieht
-Spritzschutz Radkasten/Riemenbereich wieder montieren
-Probefahrt
-Evtl danach noch schauen, ob alles dicht ist, im Bereich der NW-Räder
Bin dann im Anschluss noch auf die Autobahn, um die Höchstgeschwindigkeit zu testen. 218/219 auf dem Tacho, seine volle Leistung hat er anscheinend, kann also nichts falsch gemacht haben.....und geklappert hat er heute auch nicht mehr 🙂
Verbessert mich, falls noch ein wichtiger Hinweis fehlt!
Bilder kommen noch!
Steuerventile tauschen: Sind nur mit jeweils einer Aussentorxschraube vorne und hinten am Motor befestigt. rausdrehen, das alte Ventil mit leichten Drehbewegungen (Evtl mit Wasserpumpenzange) rausziehen, neues Ventil reinstecken, vorher noch Dichtringe etwas einölen, mit 6 Nm anziehen, anstecken, fertig.
Beste Antwort im Thema
Guten Tag alle zusammen!
Ich habe mich nun endlich daran gewagt, die Nockenwellenversteller bei meinem Z18XER (92tkm drauf) zu wechseln.Das alles in einer Garage, ohne Hebebühne, ohne Motorbrücke, allerdings mit einem kleinen Koffer Werkzeug von Ebay, um etwa 35€ (Nockenwellenlineal, NW-Arretierung, Schwungrad-Blockierung, Keilriemenspanner-Dorn waren wichtig, die anderen habe ich nicht verwendet). Das Problem war das Kaltstartklappern, welches zusehens immer länger und lauter wurde. Dazu gibt es eine Opel-Feldabhilfe (Nummer weis ich leider nicht mehr), drinnen steht, dass die NW-Räder getauscht werden müssen, da bei den Alten die Toleranzen nicht passten. Ab (Ende?) 2007 wurden dann die verbesserten Versteller verbaut. Natürlich gibt es bei 8 Jahre alten Autos keine Kulanz etc mehr, darum kostet so ein Austausch schnell mal 700-1000€, je nach FOH....hier empfiehlt es sich, den Zahnriemensatz auch gleich erneuern zu lassen, da der eh runter muss, macht die Sache natürlich noch kostspieliger.
Nun habe ich schon knapp ein Jahr ohne Erfolg nach einer Anleitung gesucht, die Versteller zu wechseln...die Steuerventile austauschen hat bei mir leider nichts gebracht, auch umölen auf ein im heißen Zustand 0W40 statt ein 5W30 (damit die Versteller nicht mehr so leicht leer laufen, nach dem Motor abstellen) war zwecklos.
Also habe ich im Internet die benötigten Teile bestellt. Hersteller gibt es nur einen, nämlich INA/Schäffler (Ruville soll nur eine Handelsmarke sein, hergestellt werden sie trotzdem von INA)...die Nummern wären 427 1004 10 für die Einlass-NW.......427 1005 10 für die Auslass-NW......und 2x 205805 für die ebenfalls modifizierten Steuerventile, falls man die auch tauschen möchte. Ich empfehle es schon, da sich bei den alten Ventilen die Siebe lösen können....oder man entfernt diese eben, mit einem Schraubenzieher. Diese Teile passen für Z/A16XER und Z/A18XER.
Hier nun , wie ich vorgegangen bin:
-Wagen anheben, mit Holzbalken sichern
-Rad vorne rechts abbauen, Spritzschutz unterhalb/seitlich Keilriemen abbauen (4 kleine Torxschrauben)
-Filterkasten abbauen, Schraubschelle an der Drosselklappe mit 7er Gabelschlüssel öffnen, mit einem Lumpen die Öffnung abdecken, damit nichts reinfällt, LMM-Stecker abclipsen, Drucksensor Klima ebenfalls abgeclipst und Kabel hinter den Motor gelegt, damit es nicht im Weg ist
-Keilriemenspanner mit 19er Ringschlüssel spannen, mit dem Arretierstift sichern, Riemen entnehmen, Laufrichtung markieren, sonst gibt es danach überdurchschnittlichen Verschleiß......Riemenspanner mit 14er Aussentorxnuss herausschrauben
-Obere Zahnriemenabdeckung Schrauben raus und wegnehmen (2x 10er Aussentorx)
-Zündmodul abstecken, herausschrauben (Innentorxschrauben, die Größe weiß ich gerade nicht), Zündkerzen herausnehmen (16er Zündkerzenschlüssen), damit man den Motor nachher leichter in die verschiedenen Positionen drehen kann. Die Zündkerzenlöcher am Besten noch mit alten Socken etc stopfen, damit nichts reinfallen kann.
-Motor auf OT-stellen (18er Aussentorx), Markierung der unteren Zahnriemenabdeckung muss mit Markierung auf dem Keilriemenrad (nennt man auch Schwingungsdämpfer) fluchten
-Drehmomentstütze abbauen (3x18er Aussentorx + 19er Mutter), um die Schwungradblockierung einbauen zu können (16er Mutter + 16er Aussentorx, siehe FOTO)
-Wenn Kurbelwelle (nachfolgend KW) blockiert ist am Schwungrad, Keilriemenrad abbauen mit 18er Aussentorx (geht verdammt schwer auf), dann die Schraube wieder handfest reindrehen
-Motor mit Holzbalken unterbauen, am besten noch etwas weiches, dämpfendes (zusammengelegtes Badetuch etc), um die Ölwanne nicht zu beschädigen....der Motor ruht nach dem entfernen des Motorhalters darauf, folglich soll er kaum noch nach unten absacken. Zur Not lieber den ganzen Wagen etwas absenken, weil sonst trifft man beim Zusammenbauen die Schraubenlöcher nicht mehr, wenn der Motor zu weit absackt
-Gesamten beifahrerseitigen Motorhalter abschrauben (6x 14er Aussentorx, 2x 16er Sechskantschraube, 1x 16er Mutter)
-Untere (4x 10er Aussentorx) und mittlere Zahnriemenabdeckung (nur gesteckt) wegnehmen
-Zahnriemen ist jetzt komplett sichtbar, nun die zweiteilige NW-Räder-Arretierung PASSEND reinstecken, siehe FOTO. So wie man es reinsteckt, so muss es beim Zusammenbauen auch wieder aussehen. Die Markierung des linken Verstellers liegt etwas oberhalb, die des rechten Verstellers sollte genau fluchten, war bei mir aber nicht möglich, ich vermute, weil billiges Werkzeug. Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass die Markierung des rechten Verstellers gar nicht mit dem Strich auf dem Werkzeug fluchten kann, weil die Zähne komplett versetzt sind.
-Spannrolle des Zahnriemens spannen, evtl mit dem Arretierstift sichern. Ging bei mir nicht, weil das entsprechende Loch nicht vorhanden war....bei meiner original Spannrolle dagegen schon. Im Anschluss den Riemen abnehmen, falls er wiederverwendet werden soll, dann noch die Laufrichtung kennzeichnen. Die Rolle vorsichtshalber erneuern, würde allerdings den ganzen Zahnriemensatz neu machen. Sowohl die Spann- als auch Umlenkrolle werden mit 20 Nm + 120° + 15° wieder angezogen. Ist ein T50 Innentorx. Ich habe auch noch das blaue Loctite verwendet, nehmen wir in der Arbeit auch gerne her.
-Nun die Zylinderkopfhaube abnehmen, sind einige 10er oder 12er Aussentorxschrauben. Dazu müssen rundherum noch Kabelleitungen aus den Haltern gehoben werden.
-Nockenwellenlineal in die Schlitze an den Nockenwellenenden einführen, zwickt etwas, braucht folglich ein wenig Geduld. Man wird auch am 24er-Sechskant der Nockenwellen geringfügig drehen müssen. Dafür musste ich meinem Gabelschlüssel etwas abschleifen, weil es recht eng zugeht. (FOTO)
-Schwungradblockierunng wieder ausbauen, KW auf 60° vor OT stellen. Wurde mir so mitgeteilt, wahrscheinlich, damit die Kolben alle möglichst weit weg von den Ventilen sind (wenn man abrutschen sollte mit dem 24er Schlüssel, das Lineal auch herausrutscht, dann kann sich die NW drehen und einen Kolben-Crash verursachen)
-NW-Räder-Blockierwerkzeug entnehmen
-Auffangwanne unterlegen, oder eine alte Hose etc
-Die beiden Verschlussschrauben (T55 Innentorx) aufmachen, sind nicht sonderlich fest angezogen, trotzdem lieber einen Helfer am Sechskant gegenhalten lassen, ist gewiss schonender
-Die beiden T55-Torxschrauben öffnen, es knackt dabei kurz, nicht erschrecken. Gehen wahnsinnig schwer raus. Der Helfer muss sehr gut schauen, dass die NW in Position bleibt, und nicht auf Torsion belastet wird. Rausdrehen, dann lassen sich die Versteller ganz leicht entnehmen, die schwarze Hülse muss auch raus
-Die neuen Versteller gleich draufstecken, die Seiten nicht vertauschen, und die mitgelieferten Schrauben handfest reindrehen, damit man noch etwas drehen kann.
-Nun das NW-Räder-Blockierwerkzeug wieder reinstecken, dass die Markierungen wieder passen, muss genauso ausschauen wie zuvor. Dann die Schrauben mit 50 Nm + 150° + 15° wieder anziehen....und ganz wichtig, wieder gut gegenhalten!
-Die Verschlussschrauben mit neuen Dichtringen ausstatten und mit 30 NM wieder zu ziehen. Hielt bei mir mit den alten Gummis aber auch wieder dicht 😉
NW-Lineal wieder entnehmen
-Die KW in Motordrehrichtung wieder auf OT drehen, Werkzeug vorher rausmachen
-Zahnriemen wieder auflegen, Laufrichtung beachten, falls der alte wieder hergenommen wird.....Spannrolle entspannen lassen
-Nun um 720° an der KW drehen, ob alle Markierungen wieder übereinstimmen und sich das NW-Räder-Blockierwerkzeug wieder einstecken lässt, am Besten nochmal. Wenn ja, dann kann man es entnehmen und verräumen, wird nicht mehr benötigt
-Alle Zahnriemenabdeckungen wieder ranmachen und mit 6 Nm anziehen
-Schwungradblockierung einbauen, das Riemenrad passend auf die KW aufsetzen und mit neuer Schraube 95 NM + 45° + 15° anziehen, danach Blockierung wieder raus und die Motor-Getriebe Verbindungsschraube wieder fest anziehen
-Beifahrerseitige Motorhalter wieder komplett ranbauen, habe leider keine Drehmomente dafür.....nach Gefühl machen, je nachdem, wie schwer sie aufgegangen sind 😉
-Drehmomentstütze wieder einbauen,alle Schrauben mit 45 Nm anziehen
-Den Keilriemenspanner mit 50 NM anziehen, neue Schraube verwenden
-Keilriemen auflegen (Laufrichtung beachten) und Arretierung wieder lösen
-Zündkerzen einbauen, mit 25 Nm anziehen
-Ventildeckel neue Dichtung einsetzten, mit 8 Nm anziehen
-Zündmodul einbauen und anstecken, mit 8 Nm anziehen, alle Kabelführungen wieder einclipsen
-Filterkasten einbauen, Schraubschelle mit Gefühl anziehen, LMM anstecken, Klima-Drucksensor ebenfalls, Luftzufühungsrohr zum Filterkasten hin sauber draufstecken, damit er keine Warmluft zieht
-Spritzschutz Radkasten/Riemenbereich wieder montieren
-Probefahrt
-Evtl danach noch schauen, ob alles dicht ist, im Bereich der NW-Räder
Bin dann im Anschluss noch auf die Autobahn, um die Höchstgeschwindigkeit zu testen. 218/219 auf dem Tacho, seine volle Leistung hat er anscheinend, kann also nichts falsch gemacht haben.....und geklappert hat er heute auch nicht mehr 🙂
Verbessert mich, falls noch ein wichtiger Hinweis fehlt!
Bilder kommen noch!
Steuerventile tauschen: Sind nur mit jeweils einer Aussentorxschraube vorne und hinten am Motor befestigt. rausdrehen, das alte Ventil mit leichten Drehbewegungen (Evtl mit Wasserpumpenzange) rausziehen, neues Ventil reinstecken, vorher noch Dichtringe etwas einölen, mit 6 Nm anziehen, anstecken, fertig.
257 Antworten
Alter Schwede. Hast du etwa OHNE Arretierwerkzeug den ZR einfach runtergeworfen?
Natürlich passen jetzt die Steuerzeiten nicht, von der Kompression haben die Nockenwellen durchgedreht und stehen jetzt total falsch, also alle Positionen von beiden Nocken und KW.
Willkommen zur Gesellenprüfung bei der KFZ-Mechnanikerausbildung- Steuerzeiten einstellen am 16V Motor 😁
Zitat:
@steel234 schrieb am 16. September 2017 um 11:45:51 Uhr:
Alter Schwede. Hast du etwa OHNE Arretierwerkzeug den ZR einfach runtergeworfen?Natürlich passen jetzt die Steuerzeiten nicht, von der Kompression haben die Nockenwellen durchgedreht und stehen jetzt total falsch, also alle Positionen von beiden Nocken und KW.
Willkommen zur Gesellenprüfung bei der KFZ-Mechnanikerausbildung- Steuerzeiten einstellen am 16V Motor 😁
Wahnsinn was manche so machen, das bekommt aber auch ATU hin.😁
Als ich den Zahnriemen abgenommen habe, war die Kurbelwelle blockiert und ist immer noch
Ähnliche Themen
Zitat:
@wilix schrieb am 16. September 2017 um 11:52:21 Uhr:
Ich muss aber noch die Nockenwellen Räder wechseln
Na dann wechsel doch erstmal die Nockenwellenräder und stelle dann die Steuerzeiten ein.
Und beim Wechsel darauf achten, das ein zweiter an den dafür vorgesehenen Punkten die Nockenwelle gegenhält, denn wenn du da mit hoher Kraft die Nockenwelle verdrehst, dann wirst du dir die Ventile beschädigen und dann wird es richtig teuer.
Zitat:
@wilix schrieb am 16. September 2017 um 11:57:37 Uhr:
Als ich den Zahnriemen abgenommen habe, war die Kurbelwelle blockiert und ist immer noch
Du musst aber auch die Nockenwelle blockieren und das hast du nicht gemacht.
Denn bevor du das Blockierwerkzeug an der NW raus nimmst, musst du hinten das Einstellwerkzeug einsetzen und das ist dafür gedacht, das sich die Nockenwellen nicht verdrehen können und da kannst du sehen ob die Steuerzeiten stimmen.
Wenn du nämlich das Einstellwerkzeug nicht reinbekommst, dann stimmen deine Steuerzeiten nicht und müssen korrigiert werden.
Zitat:
@wilix schrieb am 16. September 2017 um 12:02:57 Uhr:
Die arittierung passt leider nicht in die Schlitze
Wie passt nicht, dann hättest du den Ventildeckel abnehmen müssen und hinten das Einstellwerkzeug auflegen sollen und ich habe bei mir auch das billig Blockierwerkzeug fast nicht rein bekommen, da es sehr mies von der Verarbeitung ist und ich schon mächtig drücken musste.
Dann muss ich erst mit der Kurbelwelle 60 Grad zurück drehen, dann die Nockenwellen so drehen bis die arittierung passt, die nockenversteller ausbauen. Habe ich das richtig verstanden?
Zitat:
@wilix schrieb am 16. September 2017 um 12:07:58 Uhr:
Dann muss ich erst mit der Kurbelwelle 60 Grad zurück drehen, dann die Nockenwellen so drehen bis die arittierung passt, die nockenversteller ausbauen. Habe ich das richtig verstanden?
Versuche doch mal, ob du dann die Nockenwellen in die richtige Position verdrehen kannst und dann bitte das Einstellwerkzeug verwenden, denn sonst stimmt da wieder nichts.
Das ist das Problem. Ich kann im jetzigen Zustand die Nockenwellen nicht so umdrehen damit die arritierung passt. Die blocken
Zitat:
@wilix schrieb am 16. September 2017 um 12:15:06 Uhr:
Das ist das Problem. Ich kann im jetzigen Zustand die Nockenwellen nicht so umdrehen damit die arritierung passt. Die blocken
Du kannst also die Kurbelwelle nicht auf die 60° verdrehen?