Neuwertiges Auto verkaufen für Wunschgebraucht Auto?
Hallo Zusammen,
habe mich hier registriert, weil ich unschlüssig für einen Autowechsel bin.
Fahre derzeit einen Focus ST-Line X MK4 1.5 Ecoboost mit 182PS (03/2022) den ich finanziere. An sich ein schönes Auto, für meinen Geschmack aber zu kompakt. Hatte eigentlich geplant, ihn mit der Abschlussrate abzuzahlen und zu benutzen. Aber seit ich als kleines Kind in einem W211 saß, wollte ich schon eins besitzen.
Daher bin ich derzeit auf der Suche nach einem E350 im guten Zustand. Dafür müsste ich aber beim Kauf des W211 zeitgleich meinen Focus verkaufen. Ein zweites Auto würde mich finanziell zu sehr belasten. Da müsste ich überhaupt mal wissen, was mein Auto Wert ist. Online finde ich nichts im selben Zustand (14.000km 22 Baujahr mit ST-Line X Ausstattung, LED-Tachometer und Navisystem.
Ich habe welche im schlechteren Zustand für 25.000€ gesehen, was aber keiner für mein Auto zahlen möchte. Fordhändler des Vertrauens hat mir angeboten den momentanen Restbetrag zu zahlen, was er vertraglich auch nach Abschluss der 3-jahres Finanzierung macht, wenn ich bis Dato nicht über 35.000km mache.
Zusätzlich kommt noch dazu, dass der W211 ein älteres Modell ist und dementsprechen ist er nicht gerade Sorgenfrei. Ich brauche aber etwas zuverlässiges um zur Arbeit zur kommen.
Was das betrifft, habe ich von den EcoBoost Modellen auch oft gehört, dass sie später Probleme machen.
Ich brauche hierbei eine Entscheidungshilfe, was rational die bessere Entscheidung wäre, oder ob ein drittes Modell die beste Entscheidung wäre.
35 Antworten
Wenn Du nicht selber schrauben kannst, lass es sein. Die meisten angebotenen W211 sind Schrottkübel, die die wirklich gut dastehen, haben Preise jenseits von Gut und Böse. Vor allem durch Corona haben die Preise für die alten Kisten so angezogen, dass es nicht mehr feierlich ist.
Fahre den Ford weiter und spare. Bei einem 15 Jahre und aufwärts alten Auto, gibt es IMMER was zu tun. Wenn Du Pech hast, steht der Wagen mehr in der Werkstatt als dass Du ihn fährst. So ein Auto kauft man sich als Hobby (oder man ist Schrauber) aber nicht, wenn man ein 100% zuverlässiges Auto benötigt 😉
Der M272 Motor ist ab 2008 zwar nicht mehr Opfer der Kettenradproblematik aber dennoch nicht fehlerfrei. Die Drallklappen können abbrechen und in die Zylinder fallen, der Motorkabelbaum kann aus Nockenwellensensoren- und Verstellern Öl ziehen und horrende Kosten verursachen. Und generell kann an einem mindestens 15 Jahre alten Auto von heute auf morgen alles nur erdenkliche kaputtgehen.
Wie wäre es denn, wenn du dir als Zweitwagen einen W201/124/126/140/202 etc. zulegst? Als "Nicht Daily" bleibt das Fahren damit immer was besonderes und dank H-Kennzeichen auch in punkto Steuer und Versicherung bezahlbar und mit Ausnahme des 140ers sind die auch noch technisch beherrsch- und bezahlbar.
Dennoch sind Autos immer Geldverbrennung und somit teuer.
Ein Mercedes W 211 ist grundsätzlich ein qualitativ hervorragendes Auto. Kinderkrankheiten gab es nur in den ersten Produktionsjahren, spätere Modelle laufen problemlos ein-bis zweimal um den Erdball und sind auch weitestgehend rostresistent.
Ich würde dir raten einen mit 4-Zylinder-Motor zu kaufen, der 2-Liter hält ewig wenn er gut behandelt wird und mit 184 PS kommt man auch gut vom Fleck.
Voraussetzung ist eine lückenlose Wartungshistorie, dann ist auch ein Gebrauchter mit weit über 100000 Kilometern relativ risikolos.
Die Wartungskosten sind jedoch nicht ohne, ebenso die Mercedes-Werkstattpreise allgemein.
Haben die 2L Motoren nicht Probleme mit der Steuerkette, die man regelmäßig Tauschen sollte?
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Bei einem ehem. Listenpreis von knapp über 34.000€ wird der über 2 Jahre alte Focus heute, trotz nur ca. 15tkm Laufleistung und auch wenn im Top-Zustand, mindestens 40 % weniger Wert sein. Wir reden dann von einem Verkaufspreis von Privat i.H.v. um die 20k €.
Ich vermute mal, dass der Verkaufspreis dann gerade so zur Zahlung der Schlussrate, die ja cash geleistet werden soll, ausreichen könnte.
Ein > 15 Jahre alter ABM- Lexus oder Volvo-PKW mit > 200 PS (Oberklasse), wird nur dann als Daily Driver ein sorgenfreies Auto und nicht zu teuer im Unterhalt sein, wenn er mindestens im Erhaltungszustand glatt "3" und ohne größeren Wartungsstau erworben werden kann.
Dann wird, bleiben wir beim Beispiel MB W211, der YoungDaimler als E280 oder E350 mit <200 tkm kaum für < 7k € zu bekommen sein. Weitere 1-2k € sollte man dann aber noch für allfällige Verschleißteile (Reifen, Bremsen, Batterie usw.) sowie Reparaturen im 1. Jahr in der Hinterhand haben.
Weiter sollte man berücksichtigen, dass so ein (fast-) Youngtimer kaum mit < 11 l/100 km Super im Mischbetrieb zu fahren ist und die Kfz-Steuer auch deutlich mehr als beim Focus kostet. Auch die Grundwartung eines W211 dürfte selbst in einer freien Werkstatt um ca. 400-500 € p.a. teurer als bei dem Focus kommen.
Den Traum vom W211 (war auch mal mein Traumwagen) würde ich mir deshalb nur dann erfüllen, wenn ich ein sicheres Angebot von 20k € für den Focus hätte und dann mindestens 10k € Barreserve zum Kauf des Benz zur Verfügung stehen und der Wille vorhanden ist, bei 8-10 tsd km pro Jahr, Vollkosten (inkl. Wertverlust) von ca. 50 Cent/km für den Mercedes-Traum aufzuwenden.
Wenn
Zitat:
@Volvoluder schrieb am 8. Mai 2024 um 15:49:23 Uhr:
Den Traum vom W211 (war auch mal mein Traumwagen) würde ich mir deshalb nur dann erfüllen, wenn ich ein sicheres Angebot von 20k € für den Focus hätte und dann mindestens 10k € Barreserve zum Kauf des Benz zur Verfügung stehen und der Wille vorhanden ist, bei 8-10 tsd km pro Jahr, Vollkosten (inkl. Wertverlust) von ca. 50 Cent/km für den Mercedes-Traum aufzuwenden.
Ein Angebot von 20k habe ich für den Focus bereits, das Geld für den W211 hätte ich auch schon parat.
Nur sehe ich, wie ähnliche Focus-Modelle bei Händlern für über 26k angeboten werden. Diese verlorenen 6k stören mich. Das und die Tatsache, dass der W211 mich zum Dauerkunden bei der Werkstatt machen können, hindern mich bei der Entscheidung.
Angebotspreise der Händler entsprechen nicht den Verkaufspreisen. Darüber hinaus sind Autos beim Händler natürlich immer teurer. Der Händler bietet Gewährleistung und Finanzierung. Beides kannst Du nicht bieten. Ich finde das Händlerangebot zum Ankauf von 20.000 EUR sehr fair, würde aber kein so neues Auto verkaufen und mir einen alten Mercedes als Erstauto ans Bein binden.
Zitat:
@autosmachenfreude schrieb am 8. Mai 2024 um 16:24:32 Uhr:
Angebotspreise der Händler entsprechen nicht den Verkaufspreisen. Darüber hinaus sind Autos beim Händler natürlich immer teurer. Der Händler bietet Gewährleistung und Finanzierung. Beides kannst Du nicht bieten. Ich finde das Händlerangebot zum Ankauf von 20.000 EUR sehr fair, würde aber kein so neues Auto verkaufen und mir einen alten Mercedes als Erstauto ans Bein binden.
Dass Händler dabei Gewinn machen wollen ist mir bewusst, und habe da auch Verständnis für, alles eine Frage von Angebot und Nachfrage. Ich denke trotzdem an das Geld was mir indirekt verloren geht, aber das ist beim Autokauf immer der Fall. Da ist lediglich mein Mindset das Problem.
Beim Focus habe ich auch die Befürchtnis, dass in paar Jahren das Getriebe sich verabschiedet. Habe Schaltschlagen, und es bei Ford auch mehrmals reklamiert, die haben aber keine Lösung für das Problem. Fragt sich nur, was das geringere Übel ist.
Zitat:
@Volvoluder schrieb am 8. Mai 2024 um 15:49:23 Uhr:
Weiter sollte man berücksichtigen, dass so ein (fast-) Youngtimer kaum mit < 11 l/100 km Super im Mischbetrieb zu fahren ist und die Kfz-Steuer auch deutlich mehr als beim Focus kostet. Auch die Grundwartung eines W211 dürfte selbst in einer freien Werkstatt um ca. 400-500 € p.a. teurer als bei dem Focus kommen.
Der BC des Benz fordert pünktlich nach Ablauf von 12 Monaten zu einem Werkstattbesuch auf, unabhängig von der Kilometerleisteng des Fahrzeugs. Er zeigt an was in Auftrag zu geben ist : Assyst A, Assyst B, wenn bei B eine Zahl dainter steht wirds noch teurer. Was konkret zu machen ist weiß der Meister erst wenn er den Bordcomputer ausgelesen hat.
Es stehen dann unabhängig von der Kilometerleistung nach einem Jahr viele Dinge auf der Rechnung die den Preis hochtreiben. Es werden, nur weil ein Assyst angezeigt wird, alle möglichen Dinge gewechselt auch wenn der Wagen -wie in meinem Fall- nur knapp 7000 Kilometer in einem Jahr gelaufen ist. Nun fordert der BC aufdringlich dass ich einen Service B5 machen lassen soll. Kostenpunkt: Bei Mercedes mindestens 900 Euro.
Ich lasse bei meinem B 180 CDi nichts mehr in Vertragswerkstätten machen. Ich bin mit meinen Fahrzeugen zufriedener Kunde in einer guten freien Werkstätte die die Wartungsarbeiten an meinem Mercedes auch im Zentralcomputer von Mercedes abspeichert, ein Wartungsheft gibt es ja nicht mehr, es gibt den digitalen Wartungsnachweis. Wenn der nicht vorhanden ist: Finger weg von dem Auto !
Ich habe noch keinen Ölwechsel erlebt der weniger als 400 Euro gekostet hat. Assyst plus Paket, alles mögliche wird aufgeschrieben. Nach bisher 91000 Kilometern waren zwei Reparaturen fällig, nach ca. 4 Jahren war die Sitzheizung des Fahrersitzes kaputt, ich musste 25% der Kosten tragen, 75% wurden auf Kulanz übernommen. Im letzten Jahr war die Sitzheizung wieder kaputt, die Reparatur hat 767 Euro gekostet.
Wenn an einem Mercedes wirklich was kaputtgeht wird es sehr teuer. Ich habe u.a. ein Wohnmobil auf Basis Fiat Ducato 2,3 Liter 130 PS. Es ist nunmehr 8 Jahre alt und hat 70000 Kilometer auf dem Zähler. Es wurde von Anfang an nach Herstellervorschrift gewartet. Die Wartungskosten belaufen sich auf die Hälfte gegenüber meinem B 180 CDi, obwohl vor 2 Jahren der Zahnriemen am Ducato gewechselt wurde. Ich habe hier einen exakten Überblick weil ich die Kosten für meine Fahrzeuge im Spritmonitor verwalte.
Aber auch Fords sind da keine Kostverächter. Meine Nachbarin hat einen Ford Fiesta, 10 Jahre alt, 62000 Kilometer. Anläßlich der letzten Wartung musste der Zahnriemen getauscht werden. Kosten für den Wartungsdienst: 3000 Euro, und das bei einem Kleinwagen !
Was ich eigentlich nur zum Ausdruck bringen will: Wartungs- und Reparaturarbeiten an einem Mercedes können sehr teuer werden !
Wenn man sie in einer Vertragswerkstatt machen läßt....
Danke, you made my day, wie es so schön in französisch heißt. Da ist mein Touareg V8 ja günstiger im Unterhalt als so ein Kinderwagen.
Nebenbei, ich hab noch einen jetzt 17 Jahre alten EOS V6, da verlangt der BC auch eine regelmäßige Wartung. Aber in der BA steht, wie der BC resettet wird. Der hat seit mehr als 10 Jahren keine Wartung bei VW mehr bekommen, alles in einer freien Werkstatt.
Zitat:
@PeterBH schrieb am 8. Mai 2024 um 17:23:36 Uhr:
Nebenbei, ich hab noch einen jetzt 17 Jahre alten EOS V6, da verlangt der BC auch eine regelmäßige Wartung. Aber in der BA steht, wie der BC resettet wird. Der hat seit mehr als 10 Jahren keine Wartung bei VW mehr bekommen, alles in einer freien Werkstatt.
In der BA von Mercedes stehts nicht, ich und auch meine freie Wertkstatt wissen aber trotzdem wie es geht. Und ich weiß auch dass der fällige Assyst B5 wesentlich weniger als 900 Euro kosten wird.
Kuriosum: Beim letzten Besuch der Vertragswerkstatt stellte der auszulesende Computer fest dass das Motoröl eine Restlaufzeit von 17000 und irgendwas Kilometern hat. Es wurde aber trotzdem gewechselt. Weil, es ist ja schon 1 Jahr drin........Kostet ja nur 23 Euro der Liter und deren 6 gehen rein.
Mein Motorrad wurde nach der letzten Inspektion keine 100 km gefahren, trotzdem war der Service für über 300,- € fällig, mit "frischem" Öl. Nur um die Reparaturkostenversicherung nicht zu gefährden.
Wer zahlt denn freiwillig 23 € für einen Liter Öl? Ich bring bei den 4-rädrigen Fahrzeugen Öl mit, kostet bei VW knapp unter 30,- € und mein Dickerchen braucht etwas mehr als 9 Liter. Incl. Entsorgung kosten des mitgebrachte Öl rund 8 €/l (rund 200,- € gespart).
Zitat:
@Cotanak schrieb am 7. Mai 2024 um 15:23:32 Uhr:
Da müsste ich überhaupt mal wissen, was mein Auto Wert ist. Online finde ich nichts im selben Zustand (14.000km 22 Baujahr mit ST-Line X Ausstattung, LED-Tachometer und Navisystem.
Ich habe welche im schlechteren Zustand für 25.000€ gesehen, was aber keiner für mein Auto zahlen möchte. Fordhändler des Vertrauens hat mir angeboten den momentanen Restbetrag zu zahlen, was er vertraglich auch nach Abschluss der 3-jahres Finanzierung macht, wenn ich bis Dato nicht über 35.000km mache.
Nur kurz dazwischen gegretscht, um Deine Preisvorstellung einzuordnen:
wir haben einen Focus Active Facelift mit 125 PS (1.0 Liter), Automatik!, B&O-Soundsystem als Tageszulassung (also quasi Neuwagen ohne Kilometer) im Jahr 2023 für 25,5 k€ gekauft.
Daher finde ich den Wunsch nach über 25 k€ für Deinen Focus als nicht einfach realisierbar.
Am besten, Du lässt Dir Angebote von Aufkäufern ala WKDA geben. Dann kannst Du 10-15% dazu addieren und bekommst in etwa den Preis, den Du privat erziehen könntest.
Zitat:
@Nipo schrieb am 9. Mai 2024 um 15:31:03 Uhr:
Nur kurz dazwischen gegretscht, um Deine Preisvorstellung einzuordnen:
wir haben einen Focus Active Facelift mit 125 PS (1.0 Liter), Automatik!, B&O-Soundsystem als Tageszulassung (also quasi Neuwagen ohne Kilometer) im Jahr 2023 für 25,5 k€ gekauft.Daher finde ich den Wunsch nach über 25 k€ für Deinen Focus als nicht einfach realisierbar.
Am besten, Du lässt Dir Angebote von Aufkäufern ala WKDA geben. Dann kannst Du 10-15% dazu addieren und bekommst in etwa den Preis, den Du privat erziehen könntest.
Danke für den Tipp für die Preisermittlung.
Deinen Focus kann man denke ich schlecht als Vergleich nehmen. Die Motorisierung macht schon einen großen Unterschied bei dem Preis aus. Zumal die 1.0L sehr unbeliebt waren aufgrund häufiger Vorokmmnisse. Ausstattung sollte man auch nicht außer Acht lassen. Ich weiß jetzt aber nicht, wie deins ausgestattet ist.