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Neuwagenpreise nach Auslaufen der Abwrackprämie??

Themenstarteram 21. August 2009 um 19:00

In Kürze wird es voraussichtlich mit der Abwrackprämie vorbei sein, weil dann der Prämientopf leer ist.

Werden die Klein-/Mittelklasse-Neuwagenpreise nach nach dem Auslaufen der Abwrackprämie sehr stark einbrechen, damit die PKW-Hersteller überhaupt noch Fahrzeuge in nennenswerter Anzahl absetzen können?

Was denkt ihr, wie sich dann die Neuwagenpreise entwickeln werden?

Gruß,

Roland

Beste Antwort im Thema

Ich tippe auch auf sinkende Preise in der Zukunft.

Es ist ein Fakt, dass Verramschungsaktionen einen Markt aus dem Gleichgewicht bringen. Bitte keine Diskussion über das Wort "Verramschungsaktion", die Abwrackprämie hat als solche gewirkt. Es wurde zusätzlicher Bedarf angeregt, der in der Zukunft fehlen wird.

Dieser Bedarf ist aber nicht nur vorgezogen, sondern zum Teil auch nachgeholt. Das Durchschnittsalter der PKW ist in den vergangen Jahren immer mehr gestiegen. Aus 8 Jahren Durchschnittsalter und 13 Jahren durchschnittlicher Lebensdauer ergibt sich, dass dort Bedarf war. Genau diesen Bedarf hat die Abwrackprämie mitgeweckt.

Für die nahe Zukunft wird der Bedarf nach Neuwagen durch vorgezogene Käufe sinken. Einbrechen sicher nicht, da - wie schon so schön ausgeführt - auch 2010 ff. Leute Autos brauchen, weil ihres einen Unfall hatte, nicht über den TÜV kam oder einfach etwas anderes her soll. In ein paar Jahren gerät dann der Gebrauchtwagenmarkt unter Druck, wenn die 2009er Neuwagen dort auftauchen...

Ich beobachte in letzter Zeit in meiner Umgebung (Familie, Freunde, Kollegen) einen bewussteren Umgang mit dem Thema Auto. Da wird sich durchaus Gedanken gemacht, wie viel Auto wirklich sein muss, ob eine Finanzierung sinnvoll ist, obwohl es dem Arbeitgeber dreckig geht, ob das alte Auto nicht doch noch taugt, ob zu zweit nicht ein Auto reicht etc.

Alles Überlegungen, die dem Verkauf von Autos, insbesondere teuren Autos, nicht gerade zuträglich sind.

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am 23. August 2009 um 16:59

Ich denke auch, dass sich der größte Teil der deutschen Bevölkerung keinen Wagen über 20000€ kauft.

Viele gute gebrauchte A4, 3er BMW bekommt man schon unter diesem Preis.

Man muss sich nur mal die Top50 der Neuzulassungen in diesem Jahr anschauen. Ab Mittelklasseauto (A4, 3er BMW, etc.) sind deutlich über 50% gewerbliche Halter, in der oberen Mittelklasse sind es bereits über 80%.

Selbst vor dem Anlaufen der Abwrackprämie zeigte die Statistik ein ähnliches Bild. Deswegen denke ich schon, dass sich der Trend zu kleineren und sparsameren Autos in den nächsten Jahren verstärken wird.

Auch wenn es viele in diesem Forum nicht gerne hören wollen:

Kein Mensch kann sinnvoll begründen, warum er ein Auto mit über 170PS braucht. Vor 10-20 Jahren hatten nur die Spitzenmodelle der Premiumhersteller eine derart hohe Leistung. Heute gehört es fast schon zum Standard. In etlichen Ländern kann man diese Autos wegen Geschwindigkeitsbeschränkungen auf den Autobahnen sowieso nicht ausfahren.

am 23. August 2009 um 17:50

Zitat:

Original geschrieben von MichaelFib

Auch wenn es viele in diesem Forum nicht gerne hören wollen:

Kein Mensch kann sinnvoll begründen, warum er ein Auto mit über 170PS braucht.

Allenfalls Hängerbetrieb im Gebirge würde mir noch einfallen. Ansonsten ist jedes Auto, für das man wirklich 170 PS oder mehr braucht, eine Fehlkonstruktion.

Zitat:

Original geschrieben von MichaelFib

Vor 10-20 Jahren hatten nur die Spitzenmodelle der Premiumhersteller eine derart hohe Leistung. Heute gehört es fast schon zum Standard.

Ich denke, da sollte man schon etwas weiter zurückschauen. Schon 1991 gab es in der Kompaktklasse (bis ca. 4m) schon den VW Golf III mit bis zu 174 PS. Heute hat der Polo auch nicht viel mehr.

Zitat:

Original geschrieben von MichaelFib

In etlichen Ländern kann man diese Autos wegen Geschwindigkeitsbeschränkungen auf den Autobahnen sowieso nicht ausfahren.

Das tun auch hier die Wenigsten. Ich gehöre mit meinem Fiat Panda 1000 meist zu den Schnellsten ;)

Zitat:

Original geschrieben von meehster

....noch einfallen. Ansonsten ist jedes Auto, für das man wirklich 170 PS oder mehr braucht, eine Fehlkonstruktion.

Das mag für einen Fiat Panda durchaus gelten.

Aber Beispielsweise für ML oder gar GL sind solche Motoren undenkbar und werden auch gar nicht erst angeboten.

Ich glaube eher nicht, daß da viel kommt, natürlich wird es je nach Marke unterschiedliche Aktionen geben.

Aber z.B. Vw wird nicht 2500+2500+ Rabatt anbieten.

Wahrscheinlich werden die etwas zurückgegangenen Rabatte von 15 auf ca 18 hoch gehen und es wird einiges an Ausstattung im Wert von 2-3000 geben.

Die meisten armen Leute sind eh abgegrast, die anderen hatten schon immer genug Geld für einen Neuwagen, und würden auch weiterhin locker mit dem geld umgehen, sind aber nur beleidigt, weil die armen mal was geschenkt bekommen haben und nicht immer die, die eh schon genug haben.

am 24. August 2009 um 10:44

Zitat:

Original geschrieben von GOLFIWOLFI

 

Die meisten armen Leute sind eh abgegrast, die anderen hatten schon immer genug Geld für einen Neuwagen, und würden auch weiterhin locker mit dem geld umgehen, sind aber nur beleidigt, weil die armen mal was geschenkt bekommen haben und nicht immer die, die eh schon genug haben.

Zeig mir 1. von "den armen" die da was geschenkt bekommen haben, nein sie haben sich ver- bzw viele sogar überschuldet und zahlen jetzt Jahre für einen dieser klasse Neuwagen -> das ist doch ein Hohn

Warum Hohn ?

Es wurde ja keiner dazu gezwungen seine alte Möhre zu verschrotten

Ich tippe auch auf sinkende Preise in der Zukunft.

Es ist ein Fakt, dass Verramschungsaktionen einen Markt aus dem Gleichgewicht bringen. Bitte keine Diskussion über das Wort "Verramschungsaktion", die Abwrackprämie hat als solche gewirkt. Es wurde zusätzlicher Bedarf angeregt, der in der Zukunft fehlen wird.

Dieser Bedarf ist aber nicht nur vorgezogen, sondern zum Teil auch nachgeholt. Das Durchschnittsalter der PKW ist in den vergangen Jahren immer mehr gestiegen. Aus 8 Jahren Durchschnittsalter und 13 Jahren durchschnittlicher Lebensdauer ergibt sich, dass dort Bedarf war. Genau diesen Bedarf hat die Abwrackprämie mitgeweckt.

Für die nahe Zukunft wird der Bedarf nach Neuwagen durch vorgezogene Käufe sinken. Einbrechen sicher nicht, da - wie schon so schön ausgeführt - auch 2010 ff. Leute Autos brauchen, weil ihres einen Unfall hatte, nicht über den TÜV kam oder einfach etwas anderes her soll. In ein paar Jahren gerät dann der Gebrauchtwagenmarkt unter Druck, wenn die 2009er Neuwagen dort auftauchen...

Ich beobachte in letzter Zeit in meiner Umgebung (Familie, Freunde, Kollegen) einen bewussteren Umgang mit dem Thema Auto. Da wird sich durchaus Gedanken gemacht, wie viel Auto wirklich sein muss, ob eine Finanzierung sinnvoll ist, obwohl es dem Arbeitgeber dreckig geht, ob das alte Auto nicht doch noch taugt, ob zu zweit nicht ein Auto reicht etc.

Alles Überlegungen, die dem Verkauf von Autos, insbesondere teuren Autos, nicht gerade zuträglich sind.

am 30. August 2009 um 16:48

Autofahren ist Luxus.

Hab mir das auch mal so durch den Kopf gehen lassen.

Ich zahle für meinen neuen Golf 25.000 Euro lt. Liste (natürlich geht noch Rabatt und VW Prämie und so weg, aber is ja grundsätzlich mal egal).

Angenommen, ich würde den Wagen 10 Jahre lange nutzen (für manche Leute schon ne überdurchschnittlich lange Zeit; mein Arbeitskollege holt sich alle drei Jahre nen neuen).

Das wären dann pro Jahr 2.500 Euro. (wenn man´s linear betrachtet).

Also pro Monat rund 210 Euro. Ohne Versicherung, ohne Steuer, Sprit, Reparaturen, Tüv-Gebühr, ...

Eigentlich wahnsinn.

Bei anderen Autos (BMW, Audi, Mercedes, ...) natürlich dementsprechend höher.

Da bin ich dann schon mal kurze Zeit ins Grübeln gekommen, ob man das überhaupt braucht.

Ich hab mir dann gedacht "Man gönnt sich ja sonst nix", bin zum Händler und hab unterschrieben.

Aber eigentlich hatte meine Stimme der Vernunft schon recht - ein schicker Gebrauchter hätts auch getan.

am 30. August 2009 um 17:07

Zitat:

Original geschrieben von lordfriedrich

Angenommen, ich würde den Wagen 10 Jahre lange nutzen (für manche Leute schon ne überdurchschnittlich lange Zeit; mein Arbeitskollege holt sich alle drei Jahre nen neuen).

Das wären dann pro Jahr 2.500 Euro. (wenn man´s linear betrachtet).

Also pro Monat rund 210 Euro. Ohne Versicherung, ohne Steuer, Sprit, Reparaturen, Tüv-Gebühr, ...

Eigentlich wahnsinn.

Wieso ? Was zahlt man an Miete für eine Wohnung, ich sag mal warm 400 Euro aufwärts. Genauso Wahnsinn, 210 Euro sind doch Peanuts betrachtet man alle restlichen Kosten die noch so anfallen, wie weg gehen, Miete, Versicherungen, Strom, Essen...

Zitat:

Original geschrieben von lordfriedrich

 

Angenommen, ich würde den Wagen 10 Jahre lange nutzen (für manche Leute schon ne überdurchschnittlich lange Zeit; mein Arbeitskollege holt sich alle drei Jahre nen neuen).

Das wären dann pro Jahr 2.500 Euro. (wenn man´s linear betrachtet).

...na endlich mal wieder jemand, der den wahren und größten Kostenfaktor beim Neuwagenkauf sieht: der Wertverlust vom Auto....!

 

Da sind Kosten wie Steuer, Inspektion und meist Versicherung vernachlässigbar.

 

Den Spritverbrauch haben die meisten Leute meist im Auge und können ihn kalkulieren.

 

Aber beim Wertverlust vom Auto sind die Leute meist blind.... Obwohl der durchkalkuliert wirklich übelst ist. Und nicht erst seit Euro-Geld... (aber das ist eine andere Geschichte)...

am 30. August 2009 um 19:12

Natürlich sind 210 Euro pro Monat im Vergleich zu 400 Kaltmiete und nem Netto von z. B. 2000 Euro "wenig".

(wobei ich die Leute, die noch immer Mieten anstatt in Zeiten von niedrigen Zinsen aufs eigene Haus zu setzen nicht verstehe; entsprechende Liquidität bzw. Kreditwürdigkeit und Einkommen natürlich vorausgesetzt!)

Aber es ist ein Kostenfaktor, der einem vielleicht nicht von Anfang an bewusst wird.

Bewusst wird einem nur, dass ich jetzt ne Menge Geld für die Anschaffung von nem Auto brauche - und sogar das wird heute in Zeiten von Leasing und Finanzierung mit Ballonrate leicht wegkaschiert.

Da ist dann nur die Rede von sagen wir mal 5000 Anzahlung, so und so viel Laufzeit, ...

Es kommt auch immer auf die Einzelsituation an - das hab ich in meinem ersten Posting vielleicht vernachlässigt.

Ich zum Beispiel habe einen Arbeitsweg von täglich 3 Kilometern.

Reicht quasi nicht einmal zum warmlaufen lassen vom Motor.

Trotzdem gönne ich mir den Luxus und fahre mit dem Auto.

(Hab noch nen Roller, der macht aber noch gewaltig Probleme - ist aber in Arbeit. Im übrigen will ich jetzt nicht hören, wie doof ich wohl bin wenn ich für so eine Strecke das Auto nutze. Muss jeder selber wissen und ich habe mich bewusst, also trotz der Kostenfrage für das Auto entschieden.)

Natürlich fahre ich auch mal längere Strecken - dafür ist dann wahrscheinlich jeder froh wenn er das eigene Auto nutzen kann und sich nicht in stinkende, vollgestopfte Zugabteile quetschen muss.

Aber in meinen Augen sind 210 Euro kalkulierter Wertverlust (der natürlich so nicht richtig ist, am Anfang verliert das Auto am meisten an Wert) pro Monat für die 3 Kilometer am Tag schon ein gewisser Luxus.

Ach ja und ne Wohnung braucht man einfach. Genauso wie Strom.

Ein Auto nicht unbedingt - und genau das denken sich wohl immer mehr Leute - siehe Absatz bzw. Zulassungszahlen.

Zitat:

Original geschrieben von lordfriedrich

Ein Auto nicht unbedingt - und genau das denken sich wohl immer mehr Leute - siehe Absatz bzw. Zulassungszahlen.

Und genau hier fehlen Fahrzeugmodelle in einer Preisklasse, die auch solche Leute veranlassen, hier noch einmal umzudenken...

am 30. August 2009 um 20:13

Da will ich aber auch mal einhaken:

Qualität hat ihren Preis.

Sicherheit hat ihren Preis.

Wollt ihr im Jahr 50.000 Verkehrstote und nochmal ne Menge schwerverletzter, weil die Leute nicht Auto fahren können und in Dacias, Nanos oder sonst was sitzen oder wollt ihr in der Zeitung lieber eine Zahl von 5.000 Verkehrstoten lesen, weil die Leute zwar noch immer nicht Auto fahren können, die Sicherheitsausstattung der "normalen" Neuwagen aber in den meisten Fällen schlimmeres verhindert?

Ein anderer Punkt wäre die Umweltverträglichkeit.

Nicht in jedem neuen Auto steckt automatisch ein qualitativ hochwertiger Motor drinnen, der mit wenig Verbrauch auskommt und bestimmte Grenzwerte einhält...

Derartige Zahlen entbehren IMHO jedweder (statistischen) Grundlage und können daher getrost unberücksichtigt bleiben.

Das Auto ist die beste Geldvernichtungsmaschine die wir Menschen erfunden haben.

Norbert

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