Neues Qualifying-System "Reise nach Jerusalem"
Hallo zusammen,
habe gerade gelesen, dass sich die zuständigen Gremien über ein neues Qualifyingsystem beraten.
Scheinbar soll es eine Qualifying-Session geben, bei der die Fahrzeuge wie gewohnt frei fahren, jedoch alle 90(?) Sekunden das langsamste Fahrzeug rausfliegt. Das Fahrzeug, dass als letztes "draußen" ist, steht also auf der Pole.
Hört sich interessant an und könnte die Teams und Fahrer dazu bewegen, ein recht "belebtes" Qualifying mit vielen Runden zu fahren.
Gruß
Jason
Beste Antwort im Thema
und dann wird wieder darüber gemeckert, dass die Rennen an der Box entschieden werden...
85 Antworten
Auch bei dem neuen Modus werden immer noch die gleichen Teams vorne stehen, keiner wird sich die Reifen verheizen wollen und erst kurz vor knapp raus fahren. Die Kleinen Teams werden auch da als erstes wieder raus fliegen. Im Mittelfeld wird das vielleicht anders aussehen, aber auch die Spitze wird wieder allen davon fahren. Das wird bestimmt nicht besser als das was bis jetzt zu sehen ist.
Das Qualifying lassen wie es ist, nur die 3te Runde abändern. Jeder der letzten bekommt 1 o. 2 schnelle Runden, Gestartet wird in umgekehrter Reihenfolge zur Platzierung im 2ten Qualifying.
Warum sollte jemand im 3. Segment fahren, wenn das Ergebnis vom zweiten für die Startaufstelung zählt?
Die Idee beim neuen Modus ist je nicht, dass die Top-Teams permanent von hinten starten müssen. Es geht schlicht darum, dass kleine Fehler sich stärker auswirken können. Von daher werden immer mal wieder Überraschungen dabei sein ohne die Startaufstellung komplett auf den Kopf zu stellen.
Kleine Fehler werden sich aber nur für die Hinterbänkler schlecht auswirken. Die Teams auf den ersten Plätzen wissen wie bisher, was sie bringen müssen, um nicht rauszufliegen. Also werden sie wie bisher in den ersten beiden Qualifyings mit gebremster Kraft nur so schnell wie nötig fahren. Das wird auch meistens reichen, nur ganz selten geht das mal in die Hose. Wie bisher.
Wenn man künstlich Spannung durch eine nicht der Leistung entsprechende Aufstellung will, sollte man entweder den guten Fahrern/Temas Handicaps wie Strafzeiten oder Zusatzgewichte verpassen oder die Plätze gleich verlosen. Und beides wäre in meinen Augen unsportlich und etwas, das mir meinen ohnehin reduzierten Spaß an der Formel 1 noch weiter verringern würde. Was soll das auch? Ich will die besten vorne sehen.
In keinem anderen Sport bremst man die erfolgreichsten Sportler oder Mannschaften aus. Warum in der Formel 1? Wie fänden es die Fußballfans wohl, wenn die Dauersieger Bayern München nur noch mit 10 Spielern spielen dürften? Wegen der Spannung? Ist doch lächerlich.
Ich bleibe bei meinem Vorschlag: 10 gewertete Runden (oder noch mehr) im Qualifying, damit weiterhin die schnellen Autos vorne stehen, die langsamsten hinten und das Mittelfeld in der Mitte. Aber zwischen den Fahrern entscheidet eine gewisse Beständigkeit über die Platzierung. Eine einzige Runde, die passt reicht dann nicht, der Fahrer muß in vielen Runden überzeugen.
Das käme der Fairness in dem Sport zugute und es würde die Formel 1 - zumindest für mich, aber vermutlich auch für viele andere - wieder attraktiver machen.
Gruß Michael
Zitat:
@AMenge schrieb am 28. Februar 2016 um 14:34:54 Uhr:
Warum sollte jemand im 3. Segment fahren, wenn das Ergebnis vom zweiten für die Startaufstelung zählt?Die Idee beim neuen Modus ist je nicht, dass die Top-Teams permanent von hinten starten müssen. Es geht schlicht darum, dass kleine Fehler sich stärker auswirken können. Von daher werden immer mal wieder Überraschungen dabei sein ohne die Startaufstellung komplett auf den Kopf zu stellen.
Ich meinte das so, das die ersten 10 des 2ten Qualifying im 3ten in umgekehrter Reihenfolge 1 oder 2 schnelle Runden fahren dürfen und damit dann die Startposition festgelegt wird. Nicht wie bis her 2 Runs wo einfach mal alles drausen sind, sondern einfach nur 1 Run und der zählt (ohne sonstigem Verkehr). In umgekehrter Reihenfolge deshalb, damit nicht jemand sagt, der 1. hat immer die beste Strecke zum schluss.
Große Überaschungen wird es auch mit dem neuen Modus nicht geben. Wie oft wird das wohl vor kommen das kurz vor dem Ausscheiden einer einen Fehler macht? Ist doch nichts anderes wie die letzte Minuten im bisherigen Qualifying. Jemand der eine gute Zeit vorlegt, der braucht nicht mehr raus fahren, evtl. verkalkuliert er sich, aber das war ja bisher auch so. Die kleinen Teams erwischt es als erstes, danach kommt das Mittelfeld dran, da wird alles immer anders da stehen wie bisher auch, und unter den Top Teams wird die Pole ausgefahren. Vielleicht steht dann nicht immer die gleichen 2 auf der Pole, aber im Endefekt werden es trotzdem immer die gleichen 3 oder 4 sein.
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Ich glaube du hast das neue Qualli System nicht verstanden. Wenn die Top-Teams vorne stehen wollen, dann müssen Sie mehr oder weniger über die komplette Qualli gute Runden fahren.
Mit jedem Fahrer der rausfällt wird, so verstehe ich das zumindest, alles wieder auf null gesetzt (vorher gefahrene Rundenzeiten zählen nicht mehr) und der dannach langsamste fliegt wieder raus. Wieder alles auf null, und so weiter.
Sicher brauchen die Top Teams dabei zumindest zu beginn nicht auf letzter Rille fahren, aber speziell wenn man am Anfang der Qualli, wenn noch sehr viele Autos auf der Strecke sind, zu dicht auf ein anderes Auto auffährt oder nicht vorbei kommt, weil ja alle quasi ständig auf einer schnellen Runde sind, dann hat man sich die eine Runde die man bei 90 Sekunden zwischen zwei Ausscheidungen hat ruckzuck versämmelt.
Ich denke vor allem am Anfang wenn die Teams noch nicht die perfekte Strategie für das neue System haben wird das recht spannend werden.
Also das nach jedem 90-Sekunden-Block alle Zeiten auf 0 gesetzt werden denke ich eher nicht. Zum einen ist es auf mancher Strecke kaum zu schaffen, dann eine Zeit zu setzen und zum anderen bräuchte man dann die Einteilung des Qualifings in mehrere Segmente nicht mehr.
Man hat ja verschiedene Ansätze diskutiert, die alle eins zum Ziel hatten: Man wollte mehr "Unordnung" in die Startaufstellung bringen, um im Rennen mehr Überholmanöver zu haben. Andere Vorschläge bestanden ja darin, den Piloten je nach Position im Gesamtranking auf die Quali-Zeit einen Zeit-Malus draufzurechnen. Ein anderer Vorschlag war, die Startreihenfolge umzukehren. Letztendlich hat man sich für das 90-Sekunden-Modell entschieden. Man wird sehen, was es bringt.
Ich denke auch, dass die Top-Teams genauso oft vorne stehen werden wie bisher. Es wäre nur interessant geworden, wenn jedes Team sich seine zwei Reifentypen hätte aussuchen dürfen. Dann würde Team A völlig andere Reifen fahren als Team B.
Aber der Vorschlag wurde ja vor allem von Mercedes abgeblockt. Man könnte ja einen Vorteil verlieren.
So wird in Q1 sowieso kein Top-Team fliegen. Die fahren eine halbwegs gute Runde auf den härteren Reifen und sind weiter, weil die kleineren Teams niemals an so eine Zeit kommen werden. In Q2 wird die weichere Mischung aufgezogen und es bleibt auch beim Alten.
Einzig in Q3 gibt es da vielleicht mal eine Überraschung, aber die gab es sonst auch schon mal.
Aber eine gute Sache ist daran. Sollte Mercedes weiter so überlegen sein wie 2015, werden die ja nie weiter hinten landen, andere Teams aber vielleicht schon. Das führt dann vielleicht mal dazu, dass man Mercedes die Vorteile nimmt, wie man es zuvor auch mit Red Bull oder Ferrari getan hat.
Also wenn es so sein sollte das am Anfang gefahrene Zeiten bis zum Schluss gelten, dann sorgt das nur dafür das die Fahrer ungeachtet der Wetterbedingungen oder dem Streckenzustand früher raus fahren müssen. Die Top Teams setzen eine gute Zeit und fahren je nachdem wie groß die unterschiede dieses Jahr sind erst im zweiten Teil wieder. Dann würden nur noch die mittleren und kleinen Teams um die Platzierungen fahren. Okay die Strecke wird voll bleiben aber die Fahrer die eigentlich von den Zuschauern gesehen werden wollen sind nicht mehr da. Interesanter dürften dann Q2 und 3 werden. Mein System beschriebenes System fände ich da deutlich interesanter, mann müsste zwischen jedem Rauswurf evt. dann wohl etwas mehr Zeit lassen, so das man gegebenenfalls auch einen schnellen Reifenwechsel durführen kann. Vielleicht sollte man das mal dem Herrn Ecelstone als System vorschlagen. Damit müssten die Fahrer nämlich auch beweisen wie gut sie mit den Reifen haushalten können und dennoch permanent schnell sind. Würde zwar vielleicht auf kosten der absoluten besten Rundenzeit gehen, aber spannender wäre es alle mal.
Angeblich wird das neue Qualifying modifiziert. Q1 und Q2 nach dem neuen Prinzip und Q3 wie gehabt.
Das wird wohl ein Vorteil für die Außenseiter sein. ..und man wird die Favoriten des öfteren mal von den hinteren Plätzen starten sehen. ..insgesamt wird sich aber nicht viel ändern was das Gesamtergebnis betrifft denke ich lg Michael
Ich glaube, es wird sich (fast) gar nichts ändern. Dann fahren die Top Teams halt gleich eine schnelle Runde. Bis zum Q3 werden die sich wohl problemlos retten mit einer halbwegs sauberen Runde.
Na die kleinen haben so halt nochmal die Hoffnung das die großen mal einen Patzer in der Runde haben. ..aber im großen und ganzen wirst du recht haben, viel ändern wird sich nicht. Lg Michael
http://www.formel1.de/.../...lie-whiting-fahrer-gegen-neues-qualifying
Die Fahrer sind angeblich gegen das neue System.
Das neue System ist beschlossen worden und soll wohl doch schon beim ersten Rennen zum Einsatz kommen: klick
Zitat:
@AMenge schrieb am 4. März 2016 um 12:10:19 Uhr:
Das neue System ist beschlossen worden und soll wohl doch schon beim ersten Rennen zum Einsatz kommen: klick
Krass damit hätte ich niemals gerechnet. Und wenn das nicht hilft wieder Zuschauer anzulocken, fahren die F1 Boliden 2017 á la Nascar im Kreis. 😁