Neue EU-Regeln im Anflug?
Weiß nicht, in welches Unterforum das zu posten sei, hier ist es halt relevant wegen der "jährlichen Prüfung älterer Fahrzeuge":
https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_25_1083
Irgendwie muss der armen Automobilindustrie wohl geholfen werden, notfalls mit Gewalt. Naja.
Zitat:
Die heute vorgeschlagenen Maßnahmen umfassen Folgendes:
- Anpassung der Prüfung an neue Fahrzeuge: Regelmäßige technische Inspektionen für Elektrofahrzeuge und neue Tests für elektronische Sicherheitssysteme, einschließlich der Prüfung der Softwareintegrität sicherheits- und emissionsrelevanter Systeme.
- Neue Emissionsprüfungen: Erkennung hochemittierender Fahrzeuge, einschließlich manipulierter Fahrzeuge, mit fortschrittlichen Methoden für ultrafeine Partikel und NOx.
- Betrugsbekämpfung: Erfassung von Kilometerständen in nationalen Datenbanken für den grenzüberschreitenden Austausch von Kilometerständen.
- Jährliche Kontrollen: Für Pkw und Transporter über zehn Jahre alt.
- Digitalisierung: Ausstellung elektronischer Fahrzeugzulassungs- und Prüfbescheinigungen und Austausch von Daten über eine gemeinsame Plattform zur Vereinfachung der Verwaltungsverfahren.
- Gegenseitige Anerkennung der Bescheinigungen über die regelmäßige technische Kontrolle: Gewährleistung der grenzüberschreitenden Anerkennung regelmäßiger technischer Inspektionen von Kraftfahrzeugen, die in einem anderen Mitgliedstaat für einen Zeitraum von sechs Monaten durchgeführt werden.
- Verbesserte Daten-Governance: Straffung des Zugangs zu technischen Fahrzeugdaten für Prüfstellen.
29 Antworten
Solche Versuche gab`s schon öfter. Die meisten in unserem Land können sich gar keine neuen Autos leisten. Sollte dies kommen, werden Protestparteien noch deutlich mehr Zulauf bekommen. Das wissen unsere Politiker, die aktuell in der Verantwortung stehen. Mal sehen, wie das weitergeht...
Zitat:
Irgendwie muss der armen Automobilindustrie wohl geholfen werden, notfalls mit Gewalt. Naja.
Als ich das gelesen hatte, ist mir sofort eine Forderung des TÜV Süd aus dem vergangenen Jahr eingefallen:
https://www.morgenpost.de/.../...uev-will-jaehrliche-untersuchung.html
und
https://www.stern.de/.../...as-wird-wohl-nicht-passieren-35315488.html
Daher denke ich es geht weniger darum der Autoindustrie zu helfen als schlicht die alten Kisten von den Straßen zu bekommen. Sowie Autofahren generell unattraktiver zu machen und eine neue Einnahmequelle (seitens des TÜV) zu schaffen. Sollte diese jährlich Prüfung genau so viel kosten wie die jetzige alle 2 Jahre, wären das rund 3,2 Milliarden (!!) Euro an Mehreinnahmen verteilt auf die Prüforganisationen. Das sind gewaltige Zahlen. Und selbst wenn es die Hälfte kosten würde wäre man immer noch bei 1,6 Milliarden....
Hier wäre es doch an der Zeit, dass die Automobilverbände und Verbraucherschützer einschreiten
Was derzeit eine HU kostet ist ja auch schon der Hammer, wenn man mich fragt. Wenn es dann jährlich kommt, kostet die HU bestimmt nur noch die Hälfte, gell? Oder? Oder? Oder etwa doch nicht?
Das ist so richtig nachhaltig! Die "alten Stinker" (drei Jahre alte Verbrenner) müssen unbedingt durch CO2-neutrale eBEV aus CN ersetzt werden. Wenn in DE dann kein Schlot der Industrie mehr qualmt sind WIR wenigstens ganz vorne mit der CO2-Bilanz. Anderswo wird munter weiter Plastikmüll aus Erdöl produziert, einmal benutzt und ins Meer geworfen.
Aber hey, ich schwurbele ja schon wieder.
Toll.
Mfg
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Traue keiner Statistik die du nicht selber gefälscht hast.
Der Anteil der Fahrzeuge über 10 Jahre liegt bei unter 22 Prozent, was nicht mal jedem 5. Fahrzeug entspricht.
Und ausgerechnet die sollen für überdurchschnittlich viele tödliche Unfälle verantwortlich sein? Vielleicht beteiligt, aber mehr auch nicht.
Und wenn diese Fahrzeuge nicht an Mängeln leiden wodurch der Unfall herbeigeführt wird macht auch die jährliche Prüfung als Argument gar keinen Sinn.
Ich fahre eigentlich immer Autos die eher volljährig als 10jährig sind und beim TÜV habe ich es schon mehrfach erlebt das mein mängelfreie geprüftes Fahrzeug doch auf dem Papier mit einem kleinen Makel versehen wurde,da es ja glaubhafter ist als ein altes mängelfreies Auto.
Auch die Schadstoffbilanz als Grund anzugeben für jährliche Prüfung ist lächerlich. Selbst Autos mit H Kennzeichen haben sehr häufig schon G Kat.
Für die ganzen Drohnen die in die Ukraine fallen können wir hier für Jahrzehnte noch die größten Dreckschleudern mit 20 Liter Verbrauch spazierenfahren.
Hier wird wieder nur ein Grund gesucht um Geld zu verdienen.
Bei solchen Artikeln muss man vorsichtig sein. Die sind meistens nicht sonderlich gut recherchiert sondern dienen nur als Durchlauferhitzer.
Die Idee dazu kam wohl von der TÜV-Lobby und wurde dann bei der EU-Kommission eingereicht, den Rest kann man sich denken.
Das heißt noch lange nicht das es auch so umgesetzt wird. Fordern und einbringen kann man viel, ob es dann umgesetzt wird steht auf einem völlig anderen Blatt.
Die Statistik zeigt ja zudem das die Unfälle in D, welche auf technisches Versagen zurückzuführen sind relativ gering sind und dazu muss man sagen das da auch der ausländische Fahrzeugbestand mit reinzählt. Das Verhältnis menschliches zu technischem Versagen liegt bei etwa 100:1. Da bestünde der geringste Handlungsbedarf wenn es um Verkehrssicherheit geht.
Wie gesagt, die ganze Nummer ist einfach nur der wiederholte Vorstoß der Lobby irgendwie mehr Geld zu generieren. Kann man probieren, muss aber nicht automatisch erfolgreich sein.
Zitat:
@Dynamix schrieb am 25. April 2025 um 11:13:43 Uhr:
Bei solchen Artikeln muss man vorsichtig sein. Die sind meistens nicht sonderlich gut recherchiert sondern dienen nur als Durchlauferhitzer.
...naja.., in dem Fall wurde direkt auf die Seite der Europäischen Kommission verlinkt. 😉😁
Die Links von mir beziehen sich auf ein Interview seitens Auto-Motor-Sport aus dem vergangenen Jahr. Als ich das gelesen hatte war mir klar, dass es nur ums Geld gehen kann.
Zitat:
Das heißt noch lange nicht das es auch so umgesetzt wird. Fordern und einbringen kann man viel, ob es dann umgesetzt wird steht auf einem völlig anderen Blatt.
Richtig. Wie mit der in deinem Blog thematisierten (geplanten) Verordnung über Altfahrzeuge.
Natürlich fällt das oft in die Rubrik "Aufreger des Tages". Dennoch halte ich es für wichtig und richtig, solche Dinge - und seien es nur Vorschläge - hier und anderswo zu thematisieren. Daraus lassen sich nämlich 2 Dinge ableiten: 1.) wie stehen die Leute dazu und 2.) wie "ticken" die, die sich so etwas einfallen lassen....
Wie immer werden wir in DE es über uns ergehen lassen. "Ja, das ist halt so, das muss so sein, das haben die in der Tagesschau auch schon gesagt, dass das so gemacht werden muss...", usw. usw.
Gute Nacht!
Zitat:
@dodo32 schrieb am 25. April 2025 um 11:26:29 Uhr:
...naja.., in dem Fall wurde direkt auf die Seite der Europäischen Kommission verlinkt. 😉😁Die Links von mir beziehen sich auf ein Interview seitens Auto-Motor-Sport aus dem vergangenen Jahr. Als ich das gelesen hatte war mir klar, dass es nur ums Geld gehen kann.
Ja, weil es als Vorschlag eingereicht wurde 😉
Zitat:
Natürlich fällt das oft in die Rubrik "Aufreger des Tages". Dennoch halte ich es für wichtig und richtig, solche Dinge - und seien es nur Vorschläge - hier und anderswo zu thematisieren. Daraus lassen sich nämlich 2 Dinge ableiten: 1.) wie stehen die Leute dazu und 2.) wie "ticken" die, die sich so etwas einfallen lassen....
Das ist das was mich an der Sache immer stört. Sowas wird dann immer als absolut und "kommt auf jeden Fall so" dargestellt und die Leute ticken natürlich erwartungsgemäß völlig aus. So generiert man Klicks und Reichweite und das fällt mir nicht nur bei den Autothemen immer öfter unangenehm auf. Oftmals wird sowas wirklich nur mit dem Ziel veröffentlicht möglichst viel Aufregung zu generieren.
Wo bleibt die seit 20 Jahren mehrmals im Jahr kolportierte Abschaffung des H-Kennzeichens? Ist nie gekommen, was aber die Presse nicht davon abhält das Thema wirklich JEDES verdammte Mal von neuem aufzugreifen und den gleichen unwahren Quark zu wiederholen!
Wo hat Greta Thunberg an der Tür geklingelt und euch euren Oldtimer verboten? Ist nie passiert, trotzdem hängen sich deshalb gewisse Dullies abgeschnittene Zöpfe an Ihren Spritvernichter mit Sprüchen ala "Problem gelöst!".
Wem hat die EU seinen Oldtimer weggenommen oder verboten? Niemandem! Es bringt auch absolut nichts. Auch im Bundestag hat keine Partei die Abschaffung des H oder ähnliches gefordert, im Gegenteil!
Solche Themen werden aufgebauscht bis zum geht nicht mehr und es gibt genug Leute die sowas für voll nehmen mit dem Ergebnis das populistische Parteien immer mehr an Macht gewinnen. Deshalb reagiere ich da mittlerweile auch so allergisch wenn diese Spinnereien überall als vollendete Tatsachen präsentiert werden, da Sie es schlicht nicht sind. Auch als seriös geltende Medien verzapfen gerne viel Unsinn wenn der Tag lang ist.
Man sieht das immer wunderbar bei den falschen Todesmeldungen. Einer hauts raus, alle anderen Zeitungen ziehen nach um nicht der dumme Letzte zu sein und verbreiten die Falschnachricht. In solchen Fällen ist es dann noch offensichtlich wenn sich der betroffene meldet und sagt "ich lebe noch" und der Schaden ist relativ gering.
Probier das aber mal bei deutlich komplexeren Themen die sowas abstraktes betreffen wie ein Gesetz. Der Gesetzesentwurf meldet sich nicht öffentlich und sagt: "Ich komme übrigens doch nicht und eigentlich war ich auch nur ein Vorschlag ohne Anspruch auf Umsetzung". Was bleibt also bei den Leuten schlussendlich hängen? "DiE eU verBIEteT mIR mEIn ALteS auTO!!!1111elf!!!!!"
Gerade bei sowas gibt es genug Negativbeispiele wo selbst die Zeitungen irgendwelche Gesetzesentwürfe schlicht nicht verstanden haben, Aussagen aus dem Kontext gerissen werden, Passagen falsch interpretiert oder stark verkürzt wiedergegeben werden.
Zum Schluss sei noch gesagt:
Natürlich kann, darf und soll man über die Sinnhaftigkeit solcher Vorhaben diskutiert werden. Dann soll man das aber auch bitte in den Medien so darstellen und nicht alleine schon durch die Überschrift suggerieren der Zug wäre längst abgefahren und der Bürger hätte die Kröte jetzt zu schlucken.
Es ist aber oft ein kleines Stückchen Wahrheit dabei und man sieht halt, dass über solche Sachen nachgedacht wird und es nicht zum Vorteil des Bürgers ist, sondern zum finanziellen Nachteil wird. Wie gesagt, für 5 Minuten HU an einem Motorrad und anschließend gefühlte 45 Minuten Bürokratie ist der Preis eh schon hoch genug. Aber vielleicht ist es halt wirklich wieder mal ne Sau, die durchs Dorf getrieben wird. Es wurde auch schon wiederholt über Versicherungskennzeichen für Fahrräder (ganz normale, solche mit Pedalen) nachgedacht und das wurde dann auch immer wieder verworfen. Wobei, für Fahrräder, die Banditfahrer überholen würde ich mir das sogar wünschen. Passiert mir aber vor der Eisdiele nicht. Hab aber auch keine Bandit.
Mfg
Joa, TÜV für Roller wird auch immer wieder gefordert. Oder die Abschaffung der 45 km/h Grenze und und und. Kommen tut es deshalb trotzdem nicht.
Wie gesagt, ein bisschen mehr Seriosität bei der Berichterstattung würde da schon Wunder wirken.
Dass viele Themen übermäßig aufgebauscht werden, steht außer Frage. Früher war es nur die Blöd Zeitung, heute machen alle mit. 😉
Zitat:
Wem hat die EU seinen Oldtimer weggenommen oder verboten? Niemandem! Es bringt auch absolut nichts. Auch im Bundestag hat keine Partei hat die Abschaffung des H oder ähnliches gefordert, im Gegenteil!
Das ist formal richtig. Wäre mir auch neu, dass es in jüngster Zeit solche Forderungen direkt aus dem Bundestag gegeben hätte.
Richtig ist aber auch, dass der Bundesrechnungshof das H-Kennzeichen in Frage gestellt hat. Alles was in folgendem Link steht, stimmt: https://www.auto-motor-und-sport.de/.../
Und es eine grünen Politikerin geschafft hat, ein Treffen absagen zu lassen: https://frankfurt.t-online.de/.../...fen-mit-30000-teilnehmern-ab.html
Das sind beides wahre und völlig unaufgebauschte Pressemeldungen, die der Wahrheit entsprechen.
Es sind also Tendenzen erkennbar. Über diese sollten die sprechen, die ggf. davon betroffen sind.
Wie gesagt, diskutieren kann man alles 🙂 Ob es dann so kommt ist halt ne völlig andere Nummer. Wenn ich mich morgen vor den Bundestag stelle und die Abschaffung der KFZ-Steuer fordere, hab ich vielleicht viele Unterstützer hinter mir aber mit Sicherheit keine 100% Erfolgsgarantie das der Bundestag das so durchdrückt 😉
Und das mit dem Treffen ist eher so ne lokale Geschichte. Irgendwelche Querschläger gibt es da immer, auch im EU-Parlement so einzelne Politiker schon mal irgendwas kontroverses fordern um in die Schlagzeilen zu geraten. Jetzt hat da mal jemand im Kleinen einen "Erfolg" verzeichnet. Im größeren Stil wird die gleiche Nummer ungleich schwerer.
Wie auch immer: Die Partei hat sich grundsätzlich pro Oldie positioniert, selbst die sehen kein Sinn in einem Verbot weil es in Sachen Klima ungefähr 22873 dringendere Baustellen gibt als ein verschwindend kleiner Bestand an uralten Karren die bestenfalls mal 1.000 km pro Jahr sehen. Da sprechen wir nicht mal von einem Tropfen auf dem heißen Stein.
Stichwort KFZ-Steuer: Das ist auch so ein Mist! Kauf mal nen 500 SL mit V8 und ohne KAT, melde den an und stelle ihn in die Garage. Da kommt ne Stange Geld zusammen, ohne dass man auch nur einen Meter gefahren ist! Normalerweise gehört die KFZ-Steuer auf den Spritpreis draufgeschlagen und abgeschafft. Ich weiß, da wurde schon genug draufgeschlagen und das dürft ihr von mir aus jetzt auch mit mir machen. Aber es wäre eben gerechter, denn der, der viel fährt, wie z.B. Firmenwagen, der würde auch viel zahlen. Das passiert aber nicht, weil gerade diese Fahrzeuge Neufahrzeuge sind und dann von der Steuer befreit werden. Statt dessen dreht man gerade bei Youngtimern an der Preisschraube, um den Besitzer dazu zu bringen, den "altern Stinker" zu verschrotten.
Wenn ich mir angucke, was wir in der Firma durch halb Europa karrren und die Brocken dann schon 20tkm drauf haben, bevor sie ins Auto kommen, dann kann der Sprit gar nicht so teuer sein.
Aber hey, ich rege mich schon wieder auf und drifte ab.
mfg