Neue Diesel von Mercedes für Kurzstrecke kein Problem?
Hallo!
War erst unlängst beim Freundlichen und erkundigte mich wie es so ist mit den neuen Dieselfahrzeugen bei Kurzstrecke. Mein Profil ist ca. 4 x 4 km am Tag und 4 bis 5 mal im Monat ca. 60 km und dann natürlich in den Urlaub und da je nachdem so zwei bis drei Mal 600km und dann der Rest einfach Spaßfahrten, sodass im jähr ca. 15.000 km zusammen kommen.
Der Freundliche meinte, dass sie schon einige Autos von Pensionisten im Service hatten und dabei keinerlei Probleme in Richtung AGR Ventil oder dem CAT feststellten.
Ich kann das fast nicht glauben, denn in meinem Bekanntenkreis haben mittlerweile einige Freunde Probleme mit Dieselfahrzeugen bei Kurzstreckenverhalten.
LG
Beste Antwort im Thema
Wenn dir der Diesel so Kopfschmerzen bereitet, Kauf dir lieber ein Benziner.
33 Antworten
Ach fast vergessen, noch Beispiele für Kurzstreckenfahrer mit Dieselautos:
Bekannte fährt BMW 120d, auch BJ 2007. In der Woche 2x2km zur Arbeit. Am WE Einkaufen. Alle 3-4 Wochen 120km die Eltern besuchen. Und dann 1-2 Urlaubsfahrten. Den Wagen hat sie in 2008 mit 8000km übernommen. Seither Fahrprofil wie oben. Aktuell sind es 120000km. Ausser Servicebesuche nach Anzeige nie etwas gewesen. DPF, Turbo alles original.
Mein Bruder Landrover Freelander 2.2 diesel. Vor 8 Jahren mit 130T km gekauft, Wagen hat jetzt 190T km. Wird nur in der Stadt gefahren und nur Kurzstrecke. War noch nie verrusst, Turbo, DPF noch original.
Ich weiss, alles kein Mercedes, aber das Thema verrussen soll ja nicht nur bei Mercedes sein. Ich denke generell macht auch viel aus, wie jemand mit seinem Auto umgeht. Bei nicht betriebswarmen Motor Vollgas geben, keine ordentliche Wartung usw. kann auch zu Problemen führen, die dann aber schnell den Kurzstreckenfahrten zur Last gelegt werden.
Hier in den USA laufen Hybridfahrzeuge zu Zigtausenden völlig unauffällig. Deren Urvater (der Prius) wird gerne von Vielfahrern (Kuriere, Taxen usw.) bewegt und viele Fahrzeuge haben inzwischen 300,000 Meilen und mehr runter. Also 500,000 KM und mehr. Sehr viele davon noch mit der ersten Batterie, manche mussten sie inzwischen tauschen - nach dieser Laufleistung sicher nicht auffälliger als ein Austauschmotor oder ein neues Getriebe bei konventionellen Fz. Die Technik ist grundsolide und zuverlässig.
Natürlich hat Mercedes alle Möglichkeiten, die Implementation in eigene Fahrzeuge zu versauen, weil man die Technologie verpennt hat und jetzt mühselig hinterher hechelt. Ist ja erst 20 Jahre auf dem Markt.
Die Zuverlässigkeit von Prius&Co möchte ich gar nicht in Frage stellen. Ich wollte nur darauf hinaus, dass wenn man im aktuellen Fall überlegt, einen Mercedes Plug-in Hybrid zu nehnen, um ein mögliches Problem des Diesels im geplanten Nutzungsdauer von 8 Jahren auszuweichen, dafür dann andere Probleme der erst seit 4 Jahren angebotenen Mercedes-Hybridtechnlogie einfangen kann.
Und wie schon gesagt, ich bin kein Gegner der Hybrid bzw. E-Autos, es gibt Gründe solche Autos zur Fahren, nur wäre die Sorge von Hugo für mich nicht der Grund von Diesel auf Hybrid zu wechseln.
Hallo...vielleicht noch mal etwas zum "Diesel Treibstoff" Hat hier jemand Kenntnis, in wie weit vorgebeugt werden kann, in´s besondere für Kurzstreckenfahrer, wenn man diesen sogenannten "SUPERDIESEL", wie er von Shell und Aral angeboten wird benutzt? Verbrennt dieser "SUPERDIESEL" eventuell Rückstandsfreier? Sollte man den bei häufiger Kurzstrecke nutzen?
Gruß Howie
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Das würde mich auch interessieren Howie. Da gehen die Meinungen aber so ausseinander, dass die einen darauf schwören, für die anderen nur Geldmacherei ist. Da kann man beliebig viele endlos Diskussionen durchlesen, auch über weitere zauber Additive und 2 Takt Öl beimischen...
Ich habs nie getankt. Hatte aber trotz viele Kurzstrecken nie Probleme mit dem Diesel.
Hallo!
Erstmals Danke für eure Informationen und Ratschläge. Ich bin nach wie vor innerlich zerrissen. Ein Mitarbeiter von mir hat einen neueren VW Diesel, fährt eine ähnliche Kurzstrecke wie ich und hatte schon 2 Werkstättenbesuche mir ca. 100.000 km. Seine Meinung ist, dass vor allem die neueren Diesel mit adblue vermehrt Probleme mit Kurzstrecke hätten. Ältere Dieselgenerationen wären dabei noch weniger anfälliger gewesen.
Wie gesagt der Freundliche bei Mercedes meinte zu mir er sehe da kein Problem einen Diesel zu fahren.
Danke & LG
Als ich meinen 164er fast ausschließlich für Strecken ab ca. 60 km u weiter genutzt habe, wie Kundenbesuche in Nachbarstädten, Am Wochenende Stecken von ca 300km u weitere Urlaubsfahrten hatte ich fast keine Reparaturen.
Erst als ich den Wagen viel Stadtverkehr gefahren bin, wurden diese häufiger.
Glühkerzen, Ladedruckregler, irgendwas mit dem Getriebe (hat nicht mehr richtig geschaltet), airmatic, ect
Ich habe den Eindruck, daß dem ml Stadtverkehr nicht gut tut, bzw das Auto ist für Strecke u zum Reisen gebaut
Zitat:
@Hugo1974 schrieb am 3. April 2018 um 22:40:56 Uhr:
Hallo!
Erstmals Danke für eure Informationen und Ratschläge. Ich bin nach wie vor innerlich zerrissen. Ein Mitarbeiter von mir hat einen neueren VW Diesel, fährt eine ähnliche Kurzstrecke wie ich und hatte schon 2 Werkstättenbesuche mir ca. 100.000 km.
Laut deinem ersten Beitrag in dem Thema fährst du um 15tkm im Jahr - Tippe mit den Angaben eher auf weniger. Heißt also, so ein Fahrzeug mit 100tkm ist dann gute 7 Jahre alt. Bin jetzt absolut kein VW Freund, aber zwei zusätzliche Werkstattbesuche auf 100tkm / 7 Jahre ist doch ein guter Wert.
Zitat:
@Hugo1974 schrieb am 3. April 2018 um 22:40:56 Uhr:
Seine Meinung ist, dass vor allem die neueren Diesel mit adblue vermehrt Probleme mit Kurzstrecke hätten. Ältere Dieselgenerationen wären dabei noch weniger anfälliger gewesen.
Das ist ein subjektiver Eindruck. Die Funktion des SCR-Katalysator hat keinen Einfluss auf das Fahrverhalten bei Kurzstrecken.
Zitat:
@Hugo1974 schrieb am 3. April 2018 um 22:40:56 Uhr:
Wie gesagt der Freundliche bei Mercedes meinte zu mir er sehe da kein Problem einen Diesel zu fahren.
Was soll er denn auch sonst sagen? Er will dir einen Wagen verkaufen und wenn das Fahrprofil nicht zum Diesel passt, dann entwickelt sich daraus ein guter Werkstattkunde. Also doppelt positiv für den Händler.
Was soll er denn auch sonst sagen? Er will dir einen Wagen verkaufen und wenn das Fahrprofil nicht zum Diesel passt, dann entwickelt sich daraus ein guter Werkstattkunde. Also doppelt positiv für den Händler.
Hallo Kollegen!
Nun genau diese Aussage trifft es auf den Punkt. Deshalb hätte ich auch gerne von euch eine ehrliche, subjektive Meinung zu dem Thema.
Ich selbst dachte immer, die neuen Fahrzeuge mit Adblue und Kat. benötigen für den Reinigungsvorgang bzw. das Freibrennen eine gewisse Temperatur. Dies kann grundsätzlich nur sauber während der Fahrt passieren. Wird das Fahrzeug aber immer früzeitig abgestellt - durch kurzstrecke - so kann dieser vorgang entwender gar nicht begonnen werden, wegen der zu niedrigen Temperatur, oder er hat bekonnen und wird dann zwar beim Abstellen des Autos fortgesetzt, aber eben mit niedriger Temperatur und somit ist der Reinigungseffekt nicht der gewünschte.
Ich selbst würde mir gerne einen Diesel zuelegen, aber wenn die ersten Probleme dann schon bei 20.000km anfangen bzw. Verstopfung Kat oder Verkoksung AGR- Ventil u. dgl., dann habe ich schon ein massives Problem damit.
Danke & LG
Ich glaube du vermischst hier SCR-Katalysator mit Partikelfilter. Der SCR-Katalysator funktioniert unabhängig von der Fahrsituation.
Nach zwei Dieseln habe ich mich mit knapp 18tkm im Jahr für einen Benziner entschieden.
Und auch Verstopfung des Partikelfilters und Ablagerungen bzw. Verwässerung von Motoröl durch Kurzstrecke sind verschiedene Sachen. Für die Reinigung des Partikelfilters sind die 60km 4-5x im Monat die Du im ersten Beitrag geschrieben hast ausreichend. Gegen die Bealstungen im Motor sind die 60km fahrten auch hilfreich, denn Du fährst ja über die Woche täglich 4x5 km und dann wieder die längere Strecke. Hier hilft zusätzlich den Motoröl nich nur alle 20-30T km zu tauschen, sondern öfter. Das wird Dir der Bordcomputer aber schon anzeigen.
Hallo!
Heißt ein SCR- Kat hat diese Probleme nicht? Wenn ich mir die Informationen im Netz anschaue, findet da rein eine chemische Reaktion statt. Heißt es gibt beim SCR- CAT kein Freibrennen des Cat? Heißt keine Verstopfung und nicht anfällig auf Kurzstrecke? Hatte vor 15 Jahren einen Golf Diesel und hatte da keinerlei Probleme mit dem Diesel, der hatte aber auch keinen CAT.
Habe diesen Beitrag im Forum gefunden:
SCR hat keinen Regenerierbetrieb.
SCR -Selectiv Catalytic Regeneration - das ist der Katalysator, der Stickoxide mit Amoniak (aus AdBlue) direkt umsetzt, wenn er warm genug ist. Solange er kalt ist, geht das NOx nach draußen....
Die Alternative zur SCR-NOx-Reduktion wäre der NSC - NOx Storage Catalyst, wie ihn die "älteren" Diesel verbaut haben. NSC braucht tatsächlich eine Regeneration: alle 5 Minuten für 5 Sekunden Fettbetrieb.
Wird nicht regeneriert, wird das Fahrzeug zum Umweltferkel - NOx geht direkt nach draußen.
Was tatsächlich eine Regeneration braucht, auch in Deinem geplanten TDI, ist der Rußpartikelfilter.
Normalerweise "füllt" der sich über ca. 800km, dann brennt er sich wieder frei (das ist die Regeneration), indem die Motorsteuerung die Abgastemperatur anhebt. Das Ganze dauert dann ca. 10 Minuten.
Das System hat dafür auch wieder ca. 400 km "Zeit". Erst wenn das System das nicht schafft, kommt die rote Lampe, die Dich auf die Autobahn schickt (für 15..20 Minuten).
Wenn so ein Regenerationsvorgang begonnen, aber noch nicht beendet, wurde, wenn Du das Fahrzeug abstellst, dann hörst Du den Lüfter laufen, der dafür sorgt, dass es Deiner Partikelfilter-Umgebung nicht zu warm wird.
==> Kauf Deinen Traum-Diesel. Die SCR-Regeneration gibt es nicht
Danke und LG
Die neuen Mercedes Dieselmotoren laufen absolut Rußfrei, durch Kurzstrecke den DPF oder AGR zu Schaden ist somit garnicht möglich.
Zitat:
@Turbo_Men schrieb am 6. Mai 2018 um 10:30:44 Uhr:
Die neuen Mercedes Dieselmotoren laufen absolut Rußfrei, durch Kurzstrecke den DPF oder AGR zu Schaden ist somit garnicht möglich.
Das wäre ja einen Nobel-Preis wert, weil es alle Dieselprobleme lösen würde.